Motive der Freiwilligenarbeit
Die Bedeutung von Freiwilligenarbeit in Österreich ist auf soziale, wirtschaftliche und politische Änderungen zurückzuführen. Welchen Stellenwert Freiwilligenarbeit besitzt, lässt sich auch an der hohen Anzahl an Freiwilligen erkennen. Viele Vereine und Organisationen sind von diesen abhängig, um ihre Ziele und Visionen verfolgen zu können. Vor allem deshalb ist es für betroffene Vereine und Organisationen von Bedeutung, Motive für Freiwilligenarbeit zu kennen. Dieses Wissen erleichtert eine gezielte Ansprache, um Freiwillige im Dienst zu halten, aber auch um neue Freiwillige zu akquirieren. Ziel der vorliegenden Masterarbeit war es, herauszufinden, welche Motive in Österreich Freiwilligenarbeit beeinflussen. In diesem Zusammenhang sollte auch festgestellt werden, ob und inwieweit sich relevante Motive zwischen aktuell und ehemals Freiwilligen unterscheiden. Nach einer Online-Umfrage wurden mittels multipler Regressionsanalysen, die einerseits den Functional Approach to Volunteerism und andererseits die Theroy of Planned Behavior überprüften, neun unterschiedliche Motive untersucht. Altruismus ein Motiv, das das Wohl anderer in den Vordergrund stellt übt keinen signifikanten Einfluss auf die Freiwilligenarbeit aus, obwohl das Motiv in den Ursprüngen des Spendenverhaltens verankert ist. Aus den insgesamt neun untersuchten Motiven konnten die Verständnis-Funktion, die Soziale Anpassungsfunktion, die Subjektive Norm, die Einstellung und die Wahrgenommene Verhaltenssteuerung bestätigt werden. Aktuell und ehemals Freiwillige unterscheiden sich zwischen ebendiesen Motiven signifikant, da aktuell Freiwillige jeweils stärkere Ausprägungen aufweisen. Aus diesem Grund empfiehlt sich für Organisationen zwar eine differenzierte Ansprache von aktuell und ehemals Freiwilligen, jedoch sollten auch die insgesamt bestätigten Motive in die Akquise miteinbezogen werden, um relevante Vorteile aufzuzeigen. ; The importance of volunteering in Austria can be explained in part by social, economic and political changes and is also reflected by the traditionally high number of volunteers in the country. Many associations and organizations depend on different types of volunteers to achieve their goals and pursue their visions. Therefore, it is particularly important for them to understand and acknowledge peoples motives for volunteering. Being aware of these reasons makes it easier to directly adress and assess their volunteer population and to acquire new ones. The main aim of this paper was to identify the motives and drivers that impact volunteering in Austria. Moreover, the question of how different these motives are based on data from current and previous volunteer groups should have been answered. Following an online survey, multiple Regression Analyses were conducted to verify the Functional Approach to Volunteerism as well as the Theory of Planned Behavior. These investigated nine different motives for volunteering. Altruism, or the selfless welfare of others, has no significant impact on volunteering, although it is generally considered as the main reason for volunteering. Out of the nine motives investigated, Understanding, Social, Subjective Norm, Attitude and Perceived Behavioral Control were confirmed to have a significant impact on volunteering. The data points to these five as being distinctive motivation factors and reveals significant differences between current and previous volunteers. It is therefore recommended to approach the two groups differently, but to also include the confirmed motives in general in order to highlight the relevant benefits of volunteering. ; Carina Tacer, BSc ; Enthält Zusammenfassungen auf Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2021 ; (VLID)5920419