Friedensforschung — interdisziplinär? Pädagogisch-psychologische Friedens- und Konfliktforschung an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
In: Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland, S. 219-231
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In: Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland, S. 219-231
In: Frieden - Gewalt - Geschlecht: Friedens- und Konfliktforschung als Geschlechterforschung, S. 73-95
Die Verfasserin behandelt die Entwicklung feministischer und geschlechterbezogener Fragestellungen in der sozialwissenschaftlichen Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland von den Anfängen in den 1970er Jahren bis heute. Während in den frühen Jahren der Friedens- und Konfliktforschung die feministische Perspektive einzelner Wissenschaftlerinnen weitgehend ignoriert wurde, nahm das Interesse an geschlechtsspezifischen Fragestellungen aufgrund der Initiative einzelner Wissenschaftler, Medienrepräsentanten, Vertreter sozialer Bewegungen und der Etablierung der Frauenforschung an deutschen Hochschulen zu. Auch die Neuorientierung der internationalen Politik am Ende des Kalten Krieges förderte die Einbeziehung von geschlechtsspezifischen Fragestellungen in die Friedens- und Konfliktforschung. So führten die Remilitarisierung der Sicherheitspolitik und die Beteiligung von Frauen an der Rechtfertigung von Gewalt zur Entwicklung neuer Fragestellungen in der Friedensforschung unter geschlechtsspezifischer Perspektive. Die Verfasserin plädiert für eine Zusammenarbeit von Friedens- und Konfliktforschung einerseits und Geschlechterforschung andererseits. Anhand von Beispielen aus der Friedens- und Konfliktforschung wird die Bedeutung von geschlechtsspezifischen Analysen illustriert. (ICEÜbers)
In: Friedens- und Konfliktforschung: eine Einführung, S. 69-144
Vier zentrale Begriffe der Friedens- und Konfliktforschung werden jeweils im systematischen Überblick und mit eigenen Literaturverzeichnissen dargestellt. Zunächst wird der Begriff des Konflikts hinsichtlich seiner Definitionsweisen und Differenzierungsmöglichkeiten beschrieben und die verschiedenen Funktionen des Konflikts werden erläutert. Der Begriff der Gewalt wird in Bezug auf seine Etymologie und Differenzierungen vorgestellt, um im weiteren das Verstehen und die Erscheinungsformen von Gewalt sowie die Kontroversen um die Deutungsmacht von Gewalt zu skizzieren. Drittens werden der Begriff des Krieges, die Kriegstypologien, die Analyseebenen in der empirischen Kriegsforschung sowie die Kriegsursachen, die Kriegsfolgen und die Kultur des Krieges im Überblick vorgestellt. Der Begriff des Friedens wird in Bezug auf seine Ideengeschichte und die Kontroversen in der Friedens- und Konfliktforschung beschrieben, um vor diesem Hintergrund die Friedensbedingungen und die zivile Konfliktbearbeitung zu thematisieren. (ICI)
In: Friedens- und Konfliktforschung, S. 17-67
In: Friedens- und Konfliktforschung, S. 69-144
In: Männerkrieg und Frauenfrieden: Geschlechterdimensionen in kriegerischen Konflikten, S. 187-203
"Der Beitrag rundet in einer Zusammenschau feministischer Friedens- und Konfliktforschung den vorliegenden Band ab. Die Politikwissenschaftlerin Eva Maria Hinterhuber liefert noch einmal eine Definition von Gewalt und Frieden, zeichnet anhand anschaulicher Beispiele die verschiedenen Rollen nach, die Frauen und Männer in einem "System des Unfriedens" einnehmen und zeigt auf, was egalitäts-, differenztheoretische und dekonstruktivistische feministische Ansätze leisten können, um dem Wunsch einer gewaltfreien Gesellschaft näher zu kommen." (Autorenreferat)
In: Friedens- und Konfliktforschung, S. 181-220
In: Globalisierung als politische Herausforderung, S. 141-164
In: Die Zukunft des Friedens: Bd. 2, Die Friedens- und Konfliktforschung aus der Perspektive der jüngeren Generationen, S. 519-535
"Der Autor zeichnet die Entwicklung exemplarisch am Beispiel der Hessischen Stiftung- Friedens- und Konfliktforschung nach. Aus seiner Sicht verfehlt die Friedens- und Konfliktforschung als ganzheitlicher Forschungsansatz jedoch ihr Ziel, wenn sie die politikwissenschaftliche Perspektive als den Königsweg wählt. Dabei hängt von der Stärkung pädagogisch-psychologischer Ansätze in besonderem Maße ab, ob der Transfer der Forschung in die gesellschaftliche Praxis gelingen kann. Ein weiterer wichtiger Multiplikator für die Erkenntnisse der Friedens- und Konfliktforschung sind die Hochschulen. Im Unterschied zu den angelsächsischen oder den skandinavischen Ländern haben sich friedenswissenschaftliche Studiengänge in Deutschland vor den 1990er Jahren nicht etablieren können." (Autorenreferat)
In: Die Zukunft des Friedens. Bd. 2, Die Friedens- und Konfliktforschung aus der Perspektive der jüngeren Generationen., S. 519-535
"Der Autor zeichnet die Entwicklung exemplarisch am Beispiel der Hessischen Stiftung- Friedens- und Konfliktforschung nach. Aus seiner Sicht verfehlt die Friedens- und Konfliktforschung als ganzheitlicher Forschungsansatz jedoch ihr Ziel, wenn sie die politikwissenschaftliche Perspektive als den Königsweg wählt. Dabei hängt von der Stärkung pädagogisch-psychologischer Ansätze in besonderem Maße ab, ob der Transfer der Forschung in die gesellschaftliche Praxis gelingen kann. Ein weiterer wichtiger Multiplikator für die Erkenntnisse der Friedens- und Konfliktforschung sind die Hochschulen. Im Unterschied zu den angelsächsischen oder den skandinavischen Ländern haben sich friedenswissenschaftliche Studiengänge in Deutschland vor den 1990er Jahren nicht etablieren können." (Autorenreferat).
In: Die Zukunft des Friedens: Bd. 1, Eine Bilanz der Friedens- und Konfliktforschung, S. 231-253
Der Beitrag befasst sich mit der Prämisse der besonderen gesellschaftlichen Verantwortung der Friedens- und Konfliktforschung. Schwerpunkt ist die Frage, wie nützlich friedenswissenschaftliche Erkenntnisse Regierungspolitikern und Strategieplanern in den Parlamenten und Ministerialbürokratien sind, die seit den Zeiten des Ost-West-Konflikts Entscheidungen über Krieg und Frieden, Aufrüstung und Abschreckung, über NATO-Doppelbeschluss und Militäreinsätze der Bundeswehr in Jugoslawien, Somalia, Irak und Afghanistan zu fassen hatten und noch zu fassen haben. Leisten diese Erkenntnisse konzeptionelle und rechtsethische Hilfestellung beim Finden und Verteidigen politisch schwieriger Entscheidungen zur Herstellung von friedlicheren und gerechteren Verhältnissen in der Welt? Der Autor konstatiert eine Diskrepanz der politischen Grundauffassungen und Weltbilder zwischen Berufspolitikern und Friedenswissenschaftlern in der Bundesrepublik und verdeutlicht am Beispiel des zweiten Golfkrieges, des NATO-Doppelbeschlusses 1979 sowie des Streites um die Legitimität des Einsatzes der Bundeswehr auf dem Balkan und in Afghanistan das Verhältnis der Friedensforscher zur Gewaltfrage. In einem abschließenden Plädoyer wird betont, dass die ethische und politische Fixierung der Friedenswissenschaftler zuweilen den Blick dafür trübt, dass unter Umständen zur Verteidigung von Freiheitswerten und Menschenrechten die "bewaffnete Intervention" als letztes Mittel notwendig sein könnte. (ICH)
In: Frieden - Gewalt - Geschlecht: Friedens- und Konfliktforschung als Geschlechterforschung, S. 344-364
Der Beitrag behandelt aktuelle feministische Ansätze auf dem Gebiet der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik. Ausgangspunkt ist die Auffassung, dass die Friedens- und Sicherheitspolitik immer noch eine Männerdomäne ist und dass die Bedeutung der Geschlechterverhältnisse für die Konfliktforschung im Allgemeinen vernachlässigt wird. Opfer von Gewaltkonflikten sind fast immer Zivilisten. Im Abschluss an einen Überblick über aktuelle internationale Entwicklungen erörtert die Verfasserin Möglichkeiten und Grenzen verschiedener feministischer Politikansätze, die die Geschlechtsblindheit der Friedens- und Sicherheitspolitik aufbrechen, Frauen politisch gleichberechtigt beteiligen und geschlechterpolitische Aspekte auf allen Gebieten der nationalen und internationalen Sicherheitspolitik verankern wollen. Im Mittelpunkt stehen feministische Politikansätze in Deutschland und Europa, es werden jedoch auch internationale Perspektiven erörtert. (ICEÜbers)