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Die vorliegende Arbeit untersucht im Rahmen von urbanen Konflikten in Buenos Aires die Aktivitäten von Bürgerinitiativen und das sich daraus ergebende Wechselspiel politisch wirksamer Handlungen zwischen Teilen der Zivilgesellschaft und politischen Entscheidungsträgern. Das geschieht vor dem Hintergrund einer wissenschaftlichen Debatte, die im Kontext neoliberaler Urbanisierung ein Ende effektiver demokratischer Mitsprache heraufziehen sieht. Begründet wird diese Annahme mit der anscheinenden Marginalisierung und Instrumentalisierung zivilgesellschaftlichen Einflusses auf Stadtentwicklung zu Gunsten ökonomischer und politischer Eliten sowie der beständigen Gefahr der Kooptation durch neoliberale Ideen und ökonomische Interessen. Diese Debatte wird zum Anlass genommen, im spezifischen Kontext der argentinischen Hauptstadt der Fragestellung nachzugehen, wie groß die Spielräume zivilgesellschaftlichen Einflusses sind und welche Strategien und Faktoren eine erfolgreiche Nutzung derselben beeinflussen. Zu diesem Zweck werden zuerst die spezifischen Gründe herausgearbeitet, mit denen sich die besondere Konfliktivität neoliberaler Stadtentwicklung und der begrenzte Einfluss der Zivilgesellschaft im Rahmen neoliberaler Governance begründen lassen. Anschließend wird unter Rückgriff auf Erkentnisse der Bewegungsforschung, des Neuen Institutionalismus und der geographischen Konfliktforschung ein theoretischer Rahmen entwickelt, mit dem sich die Wirkungsmechanismen politischen Wandels und die einzelnen Faktoren, die in diesem Zusammenhang von Bedeutung sind, identifizieren und analysieren lassen. Anhand von zwei Fallbeispielen, den Konflikten um den Bau von Hochhäusern im Stadtviertel Caballito und der Touristifizierung des Stadtviertels San Telmo, werden mit Methoden der qualitativen Sozialforschung (leitfadengestützte Interviews, Medienanalyse sowie Beobachtung) die Wirkungsmechanismen und konfliktiven Auhandlungsprozesse um Stadtentwicklung in Buenos Aires rekonstruiert und analysiert. Die Fallbeispiele zeigen, dass die untersuchten Konflikte maßgeblich durch eine verdeckte, aber als Folge neoliberaler Stadtentwicklung offen zu Tage tretende, raumgebundene Identität ausgelöst werden. In ihrem Verlauf sind diese durch eine Vielzahl von Interaktionen und Wechselwirkungen zwischen Bürgerinitiativen und politischen Entscheidungsträgern gekennzeichnet, die sich zuerst in einem Kampf um die öffentliche Deutungshoheit und im weiteren Verlauf in gemeinsamen Aushandlungsprozessen äußern. Die Fähigkeit, durch innovative Strategien das eigene Anliegen auf die politische Agenda zu bringen, mit der so gewonnenen Verhandlungsmacht Zugang zu politischen Entscheidungsträgern zu generieren sowie deren Handlungslogiken im Aushandlungsprozess zu berücksichtigen, entscheidet über Erfolg oder Mißerfolg politischen Protests. Dabei spielen eine Reihe von Faktoren eine wichtige Rolle: Das sind neben der Bedeutung formal-kodifizierter Regelungen als institutionelle Spielregeln, der Rolle potenzieller Unterstützer in den Medien oder den politischen Institutionen und der Anschlussfähigkeit der formulierten Rahmungen (frames) insbesondere die räumliche Verbreitung der Konfliktursache als ein Faktor, der die Dynamik der untersuchten Fallbeispiele maßgeblich beeinflusst. Im Hinblick auf die Theorie zeigt die vorliegende Untersuchung, dass stadtpolitischer Wandel keinen einseitigen Prozess in Form einer kontinuierlichen Neoliberalisierung von Stadtentwicklung darstellt. Die Bereitschaft, sich im Rahmen bestehender politischer Institutionen auf die Logiken politischen Handelns einzulassen erlaubt es zivilgesellschaftlichen Akteuren, entgegen der unterstellten Wirkungslosigkeit zivilgesellschaftlichen Protests substantielle Transformationen zu erzeugen. An Stelle der Kritik am bestehenden Modell von Stadtentwicklung rücken so Fragen nach öffentlich mehrheitsfähigen Lösungen für aktuelle Probleme städtischer Entwicklung in den Vordergrund. ; The present study examines the activities of citizens' initiatives and the resulting interplay of politically effective actions between civil society and political decision-makers in the specific context of urban conflicts in Buenos Aires. This takes place against the backdrop of an academic debate which sees the influence of civil society marginalized and exploited to the benefit of economic and political elites, stresses the continuous peril of cooptation by dominant neoliberal ideas and promises the end of effective democratic participation. This debate serves as the motive to pursue the investigation in order to elicit the possibilities of citizens to affect urban development in the specific context of the argentine capital. First, the specific reasons are examined which help to explain the conflictive nature of neoliberal urban development and the limited influence of civil society in neoliberal urban governance. Subsequently a theoretical framework is developed, taking into account social movement research, new institutionalism and political geography in order to identify and analyze causal mechanisms of political change and corresponding factors. In two case studies - the conflicts about the construction of high-rises in the neighbourhood of Caballito and the touristification of the neighbourhood of San Telmo - the causal mechanisms and conflictive negotiation processes regarding urban development in Buenos Aires are reconstructed and analyzed, using qualitative methods of social empirical research (guided interviews, media analysis and participatory observation). The case studies demonstrate that the examined conflicts are caused by hidden, place-bound identities that get activated as a consequence of the threats posed by neoliberal urban development. In their course the conflicts are shaped by a multitude of interactions and reciprocal effects between citizens' initiatives and political decision-makers that result at first in a struggle for interpretative dominance of public discourse and afterwards in mutual negotiation processes. The abilities to place issues on the political agenda via innovative strategies, to use the thus granted negotiation power to generate access to political decision-makers and to consider their logics of action in the resulting negotiation processes decide whether political action can be successful. At the same time, the case studies demonstrate the importance of several factors, such as the importance of formal and codified institutions as institutional "rules of the game", supporters in the media or in political institutions as well as the connectivity of the frames used, but especially underlining the importance of the spatial extension of the causes of the conflict at hand. Regarding theory, the empirical results show that change in urban politics is not a one-sided process taking the form of continuous neoliberalization of urban development. The willingness to engage in the logics of political action in the context of existing political institutions is capable of causing transformations which prove the influence of protest activity in spite of its assumed ineffectiveness. In place of the critique regarding the existing model of urban development this puts forward questions regarding solutions to the present problems of urban development which are capable of generating major public support.
BASE
Dieser Schlussbericht präsentiert wissenschaftliche Erkenntnisse über Umsetzung, Inanspruchnahme, Wirkungen und Wirtschaftlichkeit der arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete. Es werden die Fragen beantwortet, wie effektiv und effizient die zentralen Maßnahmen der Arbeitsförderung in den Rechtskreisen SGB II und SGB III für Personen im Kontext von Fluchtmigration im Hinblick auf ihre Arbeitsmarktintegration und soziale Teilhabe sind, und welche Faktoren, wie etwa Sprachförderung und individuelle und lokale Kontextfaktoren, die Maßnahmenwirksamkeit verstärken oder hemmen. Die kausalanalytisch angelegte Auswertung administrativer Daten wird durch die Untersuchung von Befragungsdaten und eine umfassende Implementationsanalyse ergänzt. Aus den empirischen Erkenntnissen abgeleitete Handlungsempfehlungen geben schließlich Impulse, um die Organisation, Prozesse und Rahmenbedingungen der arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete so zu gestalten, dass ihre positiven Wirkungen weiter verstärkt werden können.
In: Image Band 227
Schon seit Beginn des Ukraine-Krieges ging dieser als mediales und künstlerisches Ereignis viral. Zeitgleich setzte damit ein Nachdenken über das Verhältnis der Katastrophe und ihrer medialen Vermittlung ein. Elena Korowin betrachtet die unterschiedlichen künstlerischen Reaktionen und liefert profunde Einsichten zum Wesen des Krieges in der digitalen und urbanen Kultur. Sie verortet die visuelle Kommunikation und die Bildregime des Krieges im Spannungsfeld ihrer technischen, medialen und künstlerischen Voraussetzungen - und liefert durch den Bezug auf das Verhältnis zwischen der Darstellung der Kriegsrealität und ihrer Produktion wertvolle zeitdiagnostische Erkenntnisse
Muss ein Staat seine Untaten bereuen, um außenpolitische Legitimität zu erhalten? Was bedeutet es, Kriegsverbrechen aufzuarbeiten? Und wie agieren und kommunizieren Politiker, die unter internationalem Druck aufarbeiten müssen? Am Beispiel des serbischen Umgangs mit während der Jugoslawienkriege begangener Kriegsverbrechen sucht Daniela Mehler Erklärungen für Politikwandel und Ambivalenzen. Sie rekonstruiert die serbischen Aufarbeitungsdebatten vom Beginn der Jugoslawienkriege bis zur Verhaftung von Ratko Mladic und stellt die Positionen und Norminterpretationen der serbischen Akteure vor.
In: Nomos eLibrary
In: Open Access
Working in environments characterised by a high degree of uncertainty, uncontrollability and unpredictability, development agents try to organise complex realities into manageable units. What principles influence the decision on adequate approaches and necessary steps?Through theoretical considerations and nine case studies, the GIZ traces implementation processes and identifies underlying guiding principles which provide the flexibility and adaptability that is necessary for acting in complex contexts.Main findings show that an adaptive and reflexive management structure is crucial for successful implementation. Quick iteration and tight feedback loops facilitate adaptation and reorientation. Contextsensitive knowledge and constant monitoring create a space for learning and innovation. A joint vision for the future which is used for orientation purposes and can be modified according to new findings and developments fosters fruitful cooperation
Feindbilder sollen Akzeptanz für Gewalt und Krieg erzeugen. Sie können nur durch konkrete historische Verortung erkannt werden. Dabei muß die kulturwissenschaftliche Analyse das gesamte Rollenrepertoire der jeweiligen Kultur, also auch deren Wertsetzungen, einbeziehen. Als ein Beispiel für kulturwissenschaftliche Friedensforschung werden Thesen zur Funktion des Wortes "Opfer" vorgestellt. Diese Übertragung aus der religiösen Sprache dient der Sakralisierung und Legitimierung von Gewalt, der Entlastung von Verantwortung und der Ausschaltung von Kritik. (DIPF/Orig.)
BASE
In: Der Mittler-Brief: Informationsdienst zur Sicherheitspolitik, Band 32, Heft 2, S. 1-8
ISSN: 0936-4013
World Affairs Online
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 65, Heft 6, S. 74-81
ISSN: 1430-175X
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Das Studienbuch eröffnet den fachwissenschaftlichen Zugang zu den wichtigsten Problemfeldern der internationalen Politik. Es vermittelt systematisch Grundkenntnisse über Akteur/-innen, Konfliktfelder und zentrale Ordnungsprobleme in der neuen multipolaren Konstellation. Theoretische Grundlagen der Internationalen Beziehungen werden dabei ebenso berücksichtigt wie zunehmende Gegensätze zwischen Großmächten oder transnationale Herausforderungen wie der Klimawandel. Die sechste Auflage wurde vollständig aktualisiert und berücksichtigt die Krisen des zurückliegenden Jahrzehnts bis hin zu Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das Studienbuch gibt Antworten auf die wachsende Komplexität der Internationalen Beziehungen. Detaillierte Literaturtipps zu jedem Kapitel regen zum Weiterlesen an.
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