Der V. Deutsche Friedenskongress in Berlin 1912
In: Berliner Friedenspfarrer und der Erste Weltkrieg; Reihe Geschichtswissenschaft, S. 51-54
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In: Berliner Friedenspfarrer und der Erste Weltkrieg; Reihe Geschichtswissenschaft, S. 51-54
In: Horizonte der Internationalen Beziehungen
In: Springer eBooks
In: Social Science and Law
All the world's a stage: Die Welt als Theater -- Identität und Identitätspraxis -- Thick comparison: vergleichende Ethnomethodologie -- Friedenskongresse als "Bühnen" der Identitätspraxis -- Identitätspraxis und die Konstitution internationaler Ordnung
In: Parliaments, estates & representation: Parlements, états & représentation, Band 19, Heft 1, S. 89-102
ISSN: 1947-248X
In: Horizonte der Internationalen Beziehungen Ser.
In: International affairs, Band 26, Heft 1, S. 109-109
ISSN: 1468-2346
Between 1643 and 1648, the cities of Münster and Osnabrück became the stage for major pan-European negotiations. In terms of both space and time, a dynamic environment emerged where the discursive forms of diplomacy were practiced and reconfigured. The essays in this volume address the dynamics of the peace congress that led to the Peace of Westphalia.
Der Westfälische Friedenskongress war der erste große internationale Friedenskongress, an dem nahezu alle europäischen Mächte beteiligt waren. Er führte 1648 zum Westfälischen Frieden und beendete so den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648), der insbesondere in Deutschland verheerend gewütet hatte. Jakob Lampadius war als Gesandter der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg an diesem Kongress beteiligt. Doch war er nicht nur Gesandter, sondern bekleidete als Vizekanzler des Herzogtums Calenberg einen hohen Posten in der fürstlichen Regierung. Diese Doppelrolle zeigte sich auch am Westfälischen Friedenskongress, denn Lampadius verstand sich keineswegs als bloßer Befehlsempfänger, sondern gestaltete die Politik "seiner" Regierung auch an den beiden Kongressorten Münster und Osnabrück aktiv mit. Es ist daher lohnenswert, Lampadius zum Gegenstand einer Untersuchung zu machen, denn er ist als Akteur recht gut zu fassen: Seine Vorstellungen, seine Wahrnehmung, seine Aktivitäten und seine Kommunikationsstrategien stehen in dieser Arbeit im Mittelpunkt. Lampadius wird gewissermaßen als Knotenpunkt untersucht, als Mensch, der mit eigenen, individuellen Vorstellungen an den Kongress kam, zugleich mit bestimmten Aufträgen seiner Herren versehen, und in Westfalen in Interaktion mit Dritten versuchte, diesen Vorstellungen und Aufträgen gerecht zu werden. So zielt diese Untersuchung letztlich auch darauf, am Beispiel des Akteurs Lampadius die politische Kultur seiner Zeit in den Blick zu nehmen. Dabei soll ebenfalls der Blick auf das Verhandlungsgeschehen am Kongress nicht zu kurz kommen. Dieses wird aus der Perspektive eines evangelisch-fürstlichen Reichsstands untersucht. Neue Einsichten ergeben sich dadurch etwa hinsichtlich der Rolle der Reichsstände, die vielfach einen aktiveren Part übernahmen, als die ältere Forschung glaubte. Dies zeigt sich zum einen an den Kooperationen, die zwischen bestimmten Reichsständen bestanden und die immer mal wieder dazu beitrugen, dass die Verhandlungen nicht abgebrochen wurden. Zum anderen ist dies ersichtlich anhand der vielfältigen Wege, die von Reichsständen neben den "offiziellen" Verhandlungen beschritten wurden, um eben diese zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen. Diese reichsständischen Aktivitäten, die unter anderem von Lampadius sehr forciert wurden, trugen so nicht unwesentlich zum Gelingen des Kongresses und zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges bei.
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Die Dissertation untersucht die Wahrnehmung des Westfälischen Friedenskongresses durch die Bevölkerung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation anhand der zeitgenössischen Medien. Da der Westfälische Frieden das Ende des Dreißigjährigen Krieges bedeutete, unter dem das gesamte Volk zu leiden hatte, wird in der Arbeit der Frage nachgegangen, inwieweit welche Schichten die Verhandlungen in Westfalen verfolgten. Hierzu werden die vier aktuellen Printmedien auf Inhalt, Aktualität und Darstellungsweise analysiert. Es handelt sich um Flugschriften, Flugblätter, Zeitungen und Messrelationen. Neben einem Blick auf die gebotenen Informationen und verwendete Stilmittel stehen auch Fragen nach Verbreitung und Rezeption im Zentrum der Untersuchung. Der inhaltliche Schwerpunkt der Arbeit liegt zwar auf den eigentlichen Verhandlungen, jedoch ermöglicht die Betrachtung weiterer Themen wie Propaganda, Kriegsleid, Friedenssehnsucht, Stimmungslage und aufwendige Zeremonielle, das Gesamtbild des Kongresses abzurunden, welches sich die Bevölkerung machen konnte. Die Analyse zeigt, dass jedem einzelnen Medium eine eigene Öffentlichkeit zuzuordnen ist. So erscheint der Zeitungsleser als gut informiert, bedarf aber umfassender Bildung und ausreichender finanzieller Mittel, um die Meldungen adäquat rezipieren zu können. Wohingegen der Analphabet, der seine Informationen vorrangig aus mündlichen oder Bildquellen bezog, nur wenig über den Kongress erfahren konnte. Noch nicht einmal die prunkvollen Repräsentationen der europäischen Mächte oder die aufwendigen Rituale und die zahlreichen Rangstreitigkeiten finden in nennenswertem Maß Einzug in die Bildpublizistik. Der Westfälische Friedenskongress wurde nur von einer sehr kleinen, zeitgenössischen Öffentlichkeit aufmerksam verfolgt, allerdings auf eine bemerkenswert gut informierte Weise. Das Gros der Bevölkerung nahm den Kongress jedoch kaum wahr. Für den größten Teil des Volkes war der lang ersehnte Frieden wichtiger als der Inhalt der Verhandlungen oder der Friedensverträge.
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In: Unwissen und Missverständnisse im vormodernen Friedensprozess, S. 89-108
In: Le mouvement social, Heft 158, S. 150
ISSN: 1961-8646
Obwohl die Reichstage des Alten Reiches mit ihrer europäischen Dimension und die multilateralen Kongresse als politische und soziale Handlungs- und Erfahrungsräume Unterschiede aufweisen, eröffnet ihre vergleichende Betrachtung spezifische Erkenntnispotentiale, denn die Einbeziehung beider Versammlungstypen erlaubt Beobachtungen in der longue durée über zwei Jahrhunderte hin. Reichstage und Kongresse sind als kulturelle Erfahrungsräume und als Orte der Generierung von Wissensbeständen über das Fremde durch Entwicklungsmuster geprägt, die tendenziell sinkende Alteritätserfahrungen erkennen lassen, sodass sich pointiert von einer "Ent-Fremdung" dieser Räume sprechen lässt. Die vatikanische Überlieferung avancierte tendenziell zu einem Ort gespeicherten und operationalisierten Wissens über frühere Missionen. Wissensgeschichtlich bedeutsame Entwicklungsstufen sind im Verhältnis zu konfessioneller Alterität zu erkennen. Für die ersten Jahrzehnte der Reformation belegen die Nuntiaturberichte, dass über konfessionelle Grenzen hinweg die humanistische Gelehrtenwelt mit ihren Normen eine Kommunikationsplattform für den Austausch über gelehrte Konversationsinhalte bildete. Nach einer Verhärtung konfessioneller Fronten ist auf den Kongressen in Nimwegen und Baden wieder ein offenerer transkonfessioneller intellektueller Austausch zu beobachten, mit beträchtlichen Folgen für die Potentiale von Wissensproduktion und -zirkulation.
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In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 102, Heft 1, S. 406-407
ISSN: 2304-4861
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 91, Heft 1, S. 276-277
ISSN: 2304-4861
In: Pariser historische Studien Band 65
Im Zentrum der Beiträge dieses Bandes stehen Fragen des Funktionierens und der Rahmenbedingungen frühneuzeitlicher Diplomatie, die am Beispiel der Westfälischen Friedensverhandlungen unter verschiedenen Blickwinkeln verfolgt werden. Die Editionsgeschichte der Friedensverträge und eine Ortsbestimmung des Westfälischen Friedens in der Entwicklung von Diplomatie und internationalem Verkehr im Europa der Frühen Neuzeit bilden weitere Themenschwerpunkte
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 96, Heft 1, S. 330-331
ISSN: 2304-4861