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Der Autor beschreibt die Situation der Rüstungs- und Friedenspolitik und schlägt zur Friedenssicherung ein Defensivkonzept im Rahmen politischer Neutralität vor, das diskussionsmäßig verdeutlicht wird. Aus der Kritik an den Abrüstungsverhandlungen der Großmächte folgt die Notwendigkeit einer Konfliktstrategie mit Hilfe von Defensivwaffen. Die Kontrolle und Beeinflussung der Militärpolitik der Großmächte durch die Friedensbewegung ist durch eine Friedenssicherungskonferenz mit struktureller Überrepräsentation politisch neutraler Länder zu unterstützen, um die den Großmachtsverhandlungen inhärente militärpolitische Offensivstrategie zu durchbrechen. (HD)

Der Autor schildert die Aktivitäten von A. Einstein gegen den Krieg, für den Frieden und stellt fest, dass seine Vorstellungen hinsichtlich der Weltorganisation, die den Frieden gewährleisten sollte, keine Umsetzung gefunden haben. Er analysiert die Entwicklungen in der UNO und im Sicherheitsrat nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und diagnostiziert wesentliche Mängel bezüglich der Möglichkeiten der Friedenssicherung. Vor diesem Hintergrund thematisiert er die Reformversuche der UNO und die Probleme ihrer Umsetzung. Es wird argumentiert, dass die etablierten Nuklearmächte ihre Mitgliedschaft im Sicherheitsrat nutzen sollen, um den weiteren Anstieg der Anzahl der Kernwaffenstaaten zu verhindern. (ICG)

Aufbauend auf den Bestimmungen ihrer Charta ist die UNO zum entscheidenden Interaktionsforum für die Gestaltung von Global Governance-Prozessen geworden. Sie bezieht auch zivilgesellschaftliche und transnationale Netzwerke in ihre Bemühungen um die Lösung globaler Probleme ein. Welche Möglichkeiten die UNO bei der Gestaltung globaler Prozesse der Politikkoordination hat, sucht dieser Beitrag über eine Analyse der normativen Grundlagen, Strukturen und Arbeitsfelder der UNO zu klären. Als zentrale Aufgabe der UNO erscheint die Friedenssicherung. Um darüber hinaus weitere Aufgaben erfüllen und aktuellen Herausforderungen gerecht werden zu können, bedarf es allerdings einer weitgehenden Strukturreform. Hier wirkt das Interesse der Mitgliedstaaten an einer schwachen Weltorganisation jedoch hinderlich. (ICE2)

Nach einer Klärung der Begrifflichkeiten von Multilateralismus und kollektiver Sicherheit wird anhand verschiedener Beispiele aufgezeigt, welche Mängel in der Behandlung ernsthafter internationaler Konflikte durch Institutionen der kollektiven Sicherheit in den vergangenen Jahren aufgetreten sind. Zu den behandelten Beispielen gehören die Befreiung Kuwaits, Kroatien und Bosnien-Herzegowina, Ruanda 1994, Kosovo 1999, das Sonderregime über den Irak sowie Kongo und Sudan. Der Verfasser diskutiert, welche Ursachen für die konstatierten Mängel verantwortlich sind. Der Beitrag schließt mit Reflexionen über effektiven Multilateralismus im Bereich der Friedenssicherung. (ICE2)

Der Einsatz von Kindersoldaten modifiziert sowohl den Charakter eines Konflikts als auch die Chancen der Friedenssicherung nach der Beendigung des Konflikts. Er steigert einerseits das Ausmaß der Gewaltanwendung, macht Kriege leichter führbar, billiger und unberechenbarer und entzieht politischen Ideologien ihre Mobilisierungskraft. Andererseits tragen Kindersoldaten nach dem Ende eines Konflikts eine größere Last als erwachsene Soldaten. Auch die Probleme von DDR-Programmen (Entwaffnung, Demobilmachung, Reintegration) sind bei Kindersoldaten höher. Üblicherweise werden hier drei Phasen unterschieden: (1) Entwaffnung und Demobilisierung, (2) Rehabilitation in physischer und psychischer Hinsicht, (3) Reintegration in die Familie und die Gemeinschaft. In diesem Sinne werden abschließend politische Empfehlungen formuliert. (ICE).

Am Beispiel Österreichs geht es um die Begriffe, Bedingungen und den Zusammenhang von Neutralität und defensivem Verteidigungssystem. Der Autor beschreibt die in politischer und militärischer Unabhängigkeit bestehenden Pflichten eines neutralen Staates, den prinzipiellen Unterschied zwischen Defensivverhalten und -konzept und objektiviert die Bedingungen des Defensivkonzepts in Form eines raumgebundenen, nicht angriffsfähigen Verteidigungskonzepts, das mittels Abrüstung durch Umrüstung auf konventionelle Waffen zu schaffen ist. Diese neutralitätskonforme, kriegsvermeidende Friedenssicherung ist durch Maßnahmen politischer Vertrauensbildung zu unterstützen. (HD)

In seinem Beitrag zur internationalen Politik bzw. Weltordnung, geprägt durch die Führungsrolle der USA, erläutert der Autor, weshalb es seiner Auffassung nach keinen imperialen Weg zum Frieden und damit auch keinen 'imperialen Frieden' geben kann. Er geht dabei noch einen Schritt weiter und stellt die These auf: Imperium oder Frieden. In diesem Zusammenhang wird aufgezeigt, inwieweit sich das Verständnis von Frieden seit der berühmten pax romana verändert hat. Den Ausgangspunkt der Argumentation bildet die politische Philosophie Platons und Kants zu Gesellschaft sowie Friedenssicherung, auf dessen Grundlage insbesondere die Aspekte (1) Globalisierungsprozess, (2) Dynamik der Zivilisation, (3) Terrorismusbekämpfung bzw. (4) UN-Friedenspolitik erörtert werden. (ICG)

Ausgehend vom Grundgedanken der "Zivilisationsunverträglichkeit von Kriegen" setzt sich der Verfasser kritisch mit dem Konzept der Friedenssicherung durch Abschreckung auseinander. Er skizziert Grundprinzipien des "Konzepts Gemeinsamer Sicherheit" und analysiert die veränderte Bedrohungssituation in Europa. Der Verfasser zeigt, daß "gemeinsame grenzüberschreitende Gefährdungen, Verletzlichkeiten, Verflechtungen und Abhängigkeiten in militärischer Hinsicht ebenso wie in ökonomischer, technologischer und ökologischer Hinsicht neue Regeln des Zusammenlebens unerläßlich" machen. Vor diesem Hintergrund fordert er ein "System kollektiver Sicherheit als transnationales Übergangsmodell hin zu einer 'Ordnung des Gemeinsamen Friedens', die sich als beständiger Prozeß der umfassenden Verwirklichung demokratischer Strukturen und ökologischer Lebensweisen versteht und die partnerschaftliche und gleichberechtigte Kooperation unter allen Völkern ermöglicht". (ICE)

Die aktuelle Entwicklung der globalen Menschenrechtspolitik verkehrt - so die These der Autorin - die Verfassungsprinzipien liberaler Demokratien, wie sie seit der Aufklärung entwickelt wurden. Die aktuelle aggressive Menschenrechtspolitik gegen Staaten (z.B. Jugoslawien), die westliche Standards von Demokratie (noch nicht) einhalten, verliert nicht nur den Aspekt der Friedenssicherung aus den Augen, sondern auch den Sinn der Menschenrechte, die sie zu verwirklichen vorgibt. Dies ist auch dann der Fall, wenn auswärtige Mächte die Menschenrechtsstandards für andere Staaten definieren ohne Rücksicht auf den Stand des Bewußtseins, den die potentiellen Träger dieser Menschenrecht in diesen Staaten bislang von ihren Rechten haben. (pre)

Der Autor schildert die Grundbegriffe der soziokulturellen Transformationsforschung und führt die Unterscheidung zwischen der Grundlagen- und der angewandten Forschung auf diesem Gebiet ein. Er präsentiert das Instrumentarium der Forschung und illustriert die Arbeitsweise dieses Forschungsgebiets anhand von zwei Fallbeispielen. Der erste Fall der Qualitätssicherung setzt sich mit den Grundsatzzielen für sozio-kulturell und ökologisch verträgliche Entwicklungszusammenarbeitsprojekte auseinander. Dabei werden die Demokratie- und Friedenssicherung, die Armutsbekämpfung, die Gewährleistung der Geschlechtergleichberechtigung und die Erhaltung und Förderung des natürlichen Lebensraumes thematisiert. Im zweiten Fall handelt es sich um die Durchführungsprioritäten von sozio-kulturell und ökologisch verträglichen Entwicklungszusammenarbeitsprojekten. Es werden inhaltliche Prioritäten wie die Verbesserung der lokalen Infrastruktur, der Gesundheit und der Hygiene, der Ausbildung, der Anbaumethoden und Tierhaltung sowie organisatorische Prioritäten dargestellt. (ICG).

Der Autor schildert die Grundbegriffe der soziokulturellen Transformationsforschung und führt die Unterscheidung zwischen der Grundlagen- und der angewandten Forschung auf diesem Gebiet ein. Er präsentiert das Instrumentarium der Forschung und illustriert die Arbeitsweise dieses Forschungsgebiets anhand von zwei Fallbeispielen. Der erste Fall der Qualitätssicherung setzt sich mit den Grundsatzzielen für sozio-kulturell und ökologisch verträgliche Entwicklungszusammenarbeitsprojekte auseinander. Dabei werden die Demokratie- und Friedenssicherung, die Armutsbekämpfung, die Gewährleistung der Geschlechtergleichberechtigung und die Erhaltung und Förderung des natürlichen Lebensraumes thematisiert. Im zweiten Fall handelt es sich um die Durchführungsprioritäten von sozio-kulturell und ökologisch verträglichen Entwicklungszusammenarbeitsprojekten. Es werden inhaltliche Prioritäten wie die Verbesserung der lokalen Infrastruktur, der Gesundheit und der Hygiene, der Ausbildung, der Anbaumethoden und Tierhaltung sowie organisatorische Prioritäten dargestellt. (ICG)

Der Autor thematisiert die gesamteuropäischen Herausforderungen, vor denen die EG zu Beginn der neunziger Jahre steht. Hierzu gehören nach den Revolutionen in Mittel- und Osteuropa die Frage nach einer möglichen Erweiterung der EG unter veränderten Rahmenbedingungen sowie die Diskussion über eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik nach einer weitgehenden Reduktion des Ost-West-Konfliktes. Es werden die Erfordernisse und Konstruktionsprinzipien einer Gesamteuropäischen Sicherheitsarchitektur und Friedensordnung diskutiert und analysiert, wie z.B. die Konzepte von kollektiver und kooperativer Sicherheit bzw. gesamteuropäischer Konföderation im Spannungsverhältnis von Föderalismus und Supranationalität. Abschließend fordert der Autor die Gemeinschaft der Zwölf zur Initiative im gesamteuropäischen Gestaltungsprozeß auf, die Anregungen zu möglichen "Bauelementen" einer gesamteuropäischen Architektur der Zusammenarbeit, der Friedenssicherung und der Integration in Gang zu bringen. (ICK)

Der Aufsatz befaßt sich mit der Kriegsbereitschaft im deutschen Katholizismus vor dem erstem Weltkrieg. Als Quellen werden zeitgenössische Stellungnahmen und Protokolle der Generalversammlung deutscher Katholiken herangezogen. Grundsätzlich vertraten die katholischen Theologen um die Jahrhundertwende die Lehre vom gerechten Krieg, d. h. sie erklärten den Krieg in einer Reihe von Situationen für moralisch zulässig bzw. notwendig. Zwar hielt sich der Katholizismus in diesen Jahren der Vorkriegszeit vom extremen Chauvinismus fern, leistete aber auch keinen Beitrag zur Friedenssicherung. 1914 stellte er sich bedingungslos zur geistig-moralischen Unterstützung der Kriegsführung und zur Kriegsrechtfertigung zur Verfügung. (BJ)

"Die Autorinnen befassen sich mit der Frage, wie sich die Bundesrepublik Deutschland für eine Stärkung der Vereinten Nationen durch eine Reform der Organisation einsetzt. Die Autorinnen konstatieren, dass die Bundesrepublik ihre Ressourcen in der heißesten Phase der VN-Reform fast ausschließlich auf die Reform des Sicherheitsrats - und das Erlangen eines eigenen ständigen Sitzes - konzentriert. Die Bundesrepublik argumentiert, dass von einer Reform des wichtigsten VN-Gremiums eine Signalwirkung für eine Reform der Organisation als solcher ausgehen würde. Diese Verengung der Reformdiskussion auf den Sicherheitsrat ist zu kritisieren, denn diese Argumentation läuft Gefahr, alle anderen Reformvorschläge zu vernachlässigen. Wenn die Vereinten Nationen für die Herausforderungen des 21.Jahrhunderts gewappnet werden sollen, ist es entscheidend, dass die Reformen in Bereichen wie Friedenssicherung, Menschenrechte und Nachhaltige Entwicklung nicht von einer erfolgreichen Reform des Sicherheitsrats abhängig gemacht werden." (Autorenreferat)

Im Mittelpunkt des Aufsatzes stehen folgende Fragen: Inwieweit haben die gegenwärtigen Bildungsreformen in Bosnien-Herzegowina ihre Ziele erfüllt? In welchem Maße leisten sie einen Beitrag zur Friedenssicherung und Konfliktregelung? Welches sind die wesentlichen Akteure dieser Reformbemühungen und wer sind nur "Plünderer"? Wird die Bildung in Bosnien langfristig zur Segregration oder zur Integration führen? Es wird zunächst ein kurzer Überblick über das Bildungssystem im früheren Jugoslawien gegeben und die Folgen des Bürgerkrieges für Erziehung und Bildung erörtert. Anschließend werden die jüngsten Reformbemühungen in der Grundschule und im Sekundarbereich einer kritischen Betrachtung unterzogen, wobei auch die durch die EU angestoßenen Initiativen zur Bildungsreform analysiert werden. Es werden außerdem einige offene Fragen und zukünftige Herausforderungen des Bildungswesens in Bosnien-Herzegowina diskutiert, die sich u.a. auf die Bedeutung der nationalen Identität sowie die Rolle der Lehrer und ihrer Ausbildung und Qualifikation beziehen. (ICI).