Der Aufsatz ist Teil eines umfangreichen Projekts zur Geschichte des Begriffs Territorium. Der ersten Teil argumentiert, dass Territorium zwar im Zusammenhang zu 'Grundbesitz' und 'Terrain' begriffen werden muss, sich jedoch nicht auf solche polit-ökonomischen und strategischen Verhältnisse reduzieren lässt. Der Begriff Territorium ist in seiner jeweiligen historischen Bedeutung erst richtig als politische Technologie zu begreifen: d.h. wenn neben den ökonomischen und strategischen Verhältnissen auch das Juridische berücksichtigt wird, aber auch konkrete Techniken zur zur Vermessung und Kontrolle von Gebieten. Im zweiten Teil möchte ich auf einen besonderen Moment in der Geschichte des Konzepts hinweisen. Einen Moment in der frühen Neuzeit, als Antike politische Philosophie, Römisches Recht und das politische Wirken deutscher Juristen in Verbindung kamen, prominent unter dem Begriff der Landeshoheit. ; This paper is part of a longer project on the history of the concept of territory. The first part suggests that territory needs to be related to, yet not reduced to, 'land' and 'terrain', which are political-economic and political-strategic relations. Territory needs to be additionally understood in terms of its relation to space, a calculative category that is dependent on the existence of a range of techniques, and political-legal questions. Territory then can be understood as a political technology: it comprises techniques for measuring land and controlling terrain, and we must therefore think measure and control – the technical and the legal – alongside the economic and strategic. The second part offers an account of a particular moment in the emergence of this concept; focusing on the bringing together of Greek political theory, Roman law, and German political practice, especially around the notion of Landeshoheit.
Der Begriff Lebensraum ist auf das engste mit der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik während des Zweiten Weltkrieges verbunden. Seine Bedeutung erweist sich jedoch als weitaus vielschichtiger. Vor dem Hintergrund einer mittlerweile raumtheoretisch informierten Geschichtswissenschaft lässt sich die Handlungsrelevanz von Raum nicht mehr nur eindimensional betrachten, wie die vorliegende Arbeit eindrucksvoll belegt. Bis in die 1930er Jahre existierte noch ein Spektrum an räumlichen Ordnungskonzepten, erst dann begannen Lebensraumentwürfe die Totalität eines Zerstörungs- und Neuordnungswillens zu kennzeichnen, der die eroberten Gebiete nicht mehr im kolonialen Sinne als leer fantasierte, sondern sie im Sinne rassischer Auslese zu leeren und radikal neu zu ordnen beabsichtigte. Der innovative Gehalt dieser Arbeit liegt in der gelungenen Verschränkung von Akteurs- und Handlungsperspektiven unter Einbeziehung kartografischer Repräsentationen. Ulrike Jureit leistet einen bedeutenden Beitrag sowohl zur neueren Raumdiskussion in den Sozialwissenschaften als auch zur Geschichte des Nationalsozialismus.
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Przy dzisiejszej ocenie politycznego, ekonomicznego i socjalnego statusu obwodu królewieckiego należy bezwarunkowo stwierdzić, że ze względu na system normatywnych aktów okręg ten jest częścią Federacji Rosyjskiej ale pozostaje on w strefie wpływów zarówno Unii Europejskiej jak i NATO. W artykule przedstawione są typowe dla obwodu królewieckiego polityczne, ekonomiczne i socjalne nurty, których rozwój ograniczony został przez otoczenie zewnętrzne. W krótki sposób ukazany zostaje zarówno historyczny rozwój tego obwodu jak i analiza jego negatywnych i pozytywnych perspektyw. Zwrócona zostaje również uwaga na wymogi bezpieczeństwa dla współpracy w obrębie regionu wschodniego, Europy i całego świata. ; Es kann vermerkt werden, dass das Königsberger Gebiet zwar ein Teil Russlands ist, das Territorium dieses Gebietes sich aber schon in der Einflusssphäre der EU und der NATO befindet und von einem System internationaler Normativen reglementiert wird. In diesem Artikel werden die für das Königsberger Gebiet typischen politischen, ökonomischen und sozialen Strömungen erforscht. Es wird auch kurz die geschichtliche Entwicklung Königsberger Gebietes dargestellt und seine negative und positive Entwicklungsperspektiven analysiert. Es werden die Sicherheitsvoraussetzungen und die allgemeine Vertrauensmethodik der Zusammenarbeit erforscht, die für das Königsberger Gebiet unter den jetzigen Bedingungen der Ostseeregion europa- und weltweit angewandt werden.
Während des deutsch-sowjetischen Krieges war ab Herbst 1941 das Gebiet um die russische Stadt Brjansk von der Wehrmacht besetzt. Die 2. Panzerarmee verwaltete dieses Territorium über den Kommandanten des rückwärtigen Armeegebietes 532. Wie überall im besetzten Gebiet verübten die Einsatzgruppen des SD zahlreiche Morde und es kam zum Massensterben der Kriegsgefangenen in den Durchgangslagern. Starke, in den ausgedehnten Waldmassiven versteckte sowjetische Partisanenverbände erschwerten die Beherrschung des ausgedehnten Raumes. Aufgrund des Mangels an deutschen Soldaten wurden zahlreiche Bewachungseinheiten aus Einheimischen und Kriegsgefangenen gebildet. Der Kommandeur der Armee Generaloberst Rudolf Schmidt ging sogar so weit, einen von der russischen Bevölkerung vollständig selbst verwalteten Bezirk zuzulassen. Kollaboration mit den deutschen Besatzern war ein weit verbreitetes Phänomen, während gleichzeitig in den Wäldern die Partisanen herrschten. Die Sicherungsverbände führten zahlreiche Antipartisanenunternehmen durch, die meist ohne anhaltende Erfolge blieben, aber in deren Verlauf zahlreiche Zivilisten als vermeintliche Partisanen getötet wurden. Obwohl die Besatzungsherrschaft der Wehrmacht in diesem Gebiet von der in Berlin beschlossenen Generallinie der Ausbeutung, Unterdrückung und Vernichtung in vielem abwich, wurde nicht für eine ausreichende Ernährung der Bevölkerung gesorgt. Dem Hunger und dem Partisanenkrieg fielen bis zum Rückzug der Wehrmacht im Herbst 1943 tausende Zivilisten zum Opfer. ; During the German-Soviet war by autumn 1941 the area around the Russian city Bryansk was occupied by the Wehrmacht. The Second Tank Army administrated this territory through the commander of the backward area of the army 532. Like everywhere in the occupied territories the Einsatzgruppen of the SD committed numerous murders and it came to the widespread deaths of the prisoners of war in the transit camps. Strong Soviet partisan groups hidden in the vast forest massifs complicated the control of the vast area. On account of the lack of German soldiers numerous guarding units from locals and prisoners of war were formed. The commander of the army senior general Rudolf Schmidt went even so far of admitting a district completely administered by Russians themselves. Collaboration with the occupying forces was a widespread phenomenon, while at the same time in the woods the partisans ruled. The guarding troops carried out numerous anti-partisan operations which mostly remained without during success but killed numerous civilians as putative partisans in the course. Although the occupation of the Wehrmacht in this area in many aspects deviated from the in Berlin concluded general line of exploitation, suppression and destruction, it was not provided for a sufficient supply of food for the population. Until the retreat of the Wehrmacht in autumn 1943 thousand of civilians fell victim to hunger and partisan warfare.
AbstractDie vorliegende Arbeit behandelt, in rechtsgeschichtlichem Aspekt, den Einfluss des römischen Rechts auf die südlichen Gebiete Deutschlands und dessen Ausbreitung und Übernahme in ganz Europa. Von den Anfängen und ersten Aufzeichnungen des römischen Rechts, bis hin zu dessen Untergang und Wiederbeleben soll diese Arbeit den Weg des römischen Rechts in die neuen deutschen Rechtsordnungen aufzeigen. Diese Arbeit verschafft darüber hinaus einen detaillierten Einblick in die römische Rechtsgeschichte und dessen Wurzeln, die Zwölftafelgesetzgebung, die Zeit der Unterwerfung unter die Arbeiten der römischen Gelehrten, den Untergang der römischen Rechtskultur und das Wiederauffassen und Assimilieren an die Rechtsprechung und das neue Rechtsempfinden nachkommender Juristen in Italien. Sie gibt einen Einblick in das Entstehen eines neuen Universitätswesens in Europa, sowie, sowohl auch über dessen handelsrechtliche und wirtschaftlichen Aspekte im Zuge der Neugründungen in ganz Europa und der Rezeption des römischen Rechts in Deutschland. Mit meiner Arbeit möchte ich aufzeigen, dass das neu rezipierte römische Recht in ganz Europa auf verschiedene Weise Einfluss nahm und in sämtlichen Staaten mehr oder minder stark in deren Rechtsordnungen Einzug fand. Vor allem am Beispiel Deutschlands zeigt sich in ein interessantes Bild, da, je nach Territorium, entweder dem heimischen, oder dem gemeinen Recht der Vorrang eingeräumt wurde. Die Wiedergeburt des römischen Rechts hat einen langen Weg hinter sich, den ich mit dieser Arbeit und am Beispiel des Südens Deutschland, verdeutlichen möchte. Die Übernahme in darauffolgenden Rechtsordnungen waren ein interessantes Beispiel an einem gemeinschaftlichen, europäischen Recht und haben so mein Interesse daran, diesen Umstand näher aufzuarbeiten, geweckt. Meine Arbeit reicht geschichtlich bis hin ins 19. Jhdt. und beschäftigt sich überdies noch genauer mit den jeweiligen Kodifikationsbestrebungen süddeutscher Gebiete, dem neu errichteten Reichskammergericht in Deutschland und der Entstehung eines neuen Juristenstands in Deutschland. In meiner Arbeit unterzog ich die Rezeption überdies einer Darstellung des stofflichen Umfangs der Rezeption und einer Bilanz der Rezeption in Deutschland, mittels Abwägung der positiven und negativen Aspekte, die diese Erscheinung für Deutschland und ganz Europa mit sich gebracht hat. ; AbstractThe present work treats, in legal-historical aspect, the influence of the Roman right on the southern areas of Germany and his propagation and takeover in whole Europe.From the beginnings and the first recordings oft he Roman right, up to setting and reviving, this work should indicate the way oft he Roman right in the new German legal systems.In addition, this work gets a detailed insight into the Roman legal history and his roots, the 12 board legislation, the time oft he submission under the works oft he Roman scholars, the setting oft he Roman legal culture and reunderstanding and assimilating with the administration of justice and the new legal feeling of following lawyers in Italy.This work gives an insight into the forming of a new university being in Europa, as well as, also about his relating to commercial law and economic aspects in the course oft he new establishments in whole Europe and the adoption oft he Roman right in Germany. With this work I would like to indicate that the new absorbed Roman right had in whole Europe in different ways his influences und is found in all states more or less strongly in their legal systems move. Above all the example of Germany appears in an interesting picture, there, according to territory, either to the home, or the common right the priority was put away. The rebirth oft he Roman right has a long way behind itself which I would like to make clear with this work and esspacially the example of the south of Germany. The takeover in the next legal systems were an interesting example in a common, European right and have woken up thus my interest to work off closer this fact. This work reaches historically to there in 19. Century and deals even more exactly with the respective aspirations of codification of South German areas, the new established imperial chamber court in Germany and the origin of new lawyers trinkets in Germany. In my work I submitted the adoption, moreover, to a representation oft he material extent oft he adoption and a balance of the adoption in Germany, by means oft he consideration of the positive and negative aspects which has brought this appearence for Germany and the whole of Europe with itself. ; vorgelegt von Kristina Ambros ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2016 ; (VLID)1468426
Die Studie zeigt exemplarisch Herrschaftskonstituierung und -sicherung in einem im Kriege gewonnenen Territorium. Dänemark versuchte, dauerhaft den Besitz der eroberten Gebiete Vorpommern und Rügen zu sichern. Wie ihm das gelang, das hatte militärische, ökonomische und politische Ursachen. Besondere Bedeutung fiel der Regionalverwaltung als steuerndem und überwachendem, der Kirche als legitimierendem und verwaltungstechnischem sowie dem Militär als repressivem Instrument des Landesherren zu. Innerständische Konflikte, Spannungen zwischen regionaler und zentraler Administration, Auseinandersetzungen um die Brechung der althergebrachten landständischen Verfassung und die Durchsetzung eines absolutistischen Herrschaftsanspruches sind typisch dafür, mit welchen Problemen ein frühmoderner Staat bei der Herrschaftssicherung zu rechnen hatte.
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Nach dem erneuten Einschlag einer russischen Drohne auf dem Gebiet Rumäniens wurden Eurofighter-Kampfjets der Bundeswehr alarmiert, um den Luftraum des NATO-Mitglieds zu sichern. Nach Angaben des Bündnisses gab es aber keine Hinweise, dass das bei einem russischen Angriff auf die Ukraine vermutlich fehlgeleitete unbemannte Flugsystem gegen das Territorium der Allianz gerichtet war. Die deutsche Luftwaffe verstärkt derzeit mit vier Eurofightern des Taktischen Luftwaffengeschwader 31 Boelcke aus Nörvenich die Luftraumüberwachung in Rumänien. Im so genannten enhanced Air Policing von der Basis
T. 1: Historia de la división político-administrativa de Bolivia. - 358 S.; T. 2: Compilación de las disposiciones legales en materia territorial. - 457 S
Verlagsinfo: Der Charakter Preußens als composite monarchy prägte seine Geschichte, wobei die politischen und territorialen Verwerfungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts besondere Herausforderungen zur Integration der 1815 hinzugewonnenen Landesteile mit sich brachten - schließlich liefen sie parallel zu den gesellschaftlichen und ökonomischen Wandlungsprozessen jener 'Sattelzeit'. Diese Potsdamer Dissertation widmet sich erstmals mit vergleichendem Blick der wirtschaftlichen Integration zweier Gebiete, denen unter den preußischen Neuerwerbungen von 1815 seitens der bisherigen Forschung weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde: das zuvor schwedische Vorpommern sowie diejenigen von Sachsen abgetretenen Territorien, die der dann entstehenden Provinz Brandenburg zugeordnet wurden, einschließlich der Niederlausitz. Quellenbasiert und methodisch fundiert arbeitet die Studie heraus, inwiefern es gelang, diese neuen Landesteile wirtschaftlich in den preußischen Gesamtstaat zu integrieren und so einen einheitlichen Wirtschaftsraum zu konstituieren. [...]
Verlagsinfo: Der Charakter Preußens als composite monarchy prägte seine Geschichte, wobei die politischen und territorialen Verwerfungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts besondere Herausforderungen zur Integration der 1815 hinzugewonnenen Landesteile mit sich brachten - schließlich liefen sie parallel zu den gesellschaftlichen und ökonomischen Wandlungsprozessen jener 'Sattelzeit'. Diese Potsdamer Dissertation widmet sich erstmals mit vergleichendem Blick der wirtschaftlichen Integration zweier Gebiete, denen unter den preußischen Neuerwerbungen von 1815 seitens der bisherigen Forschung weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde: das zuvor schwedische Vorpommern sowie diejenigen von Sachsen abgetretenen Territorien, die der dann entstehenden Provinz Brandenburg zugeordnet wurden, einschließlich der Niederlausitz. Quellenbasiert und methodisch fundiert arbeitet die Studie heraus, inwiefern es gelang, diese neuen Landesteile wirtschaftlich in den preußischen Gesamtstaat zu integrieren und so einen einheitlichen Wirtschaftsraum zu konstituieren. [...]
There are widespread worries about the impending fragmentation of the internet. Reviewing the IR literature on cyberspace and internet governance, this paper demonstrates that these debates rest on very traditional understandings of territory and the state, focusing on ways that hard-shelled "power containers" are recreated in cyberspace. Using a practice-oriented conceptual framework drawing on insights from critical geography, the paper highlights how state, corporate, and private actors deterritorialize and reterritorialize cyberspace. Results indicate that there are multiple ways to territorialize cyberspace beyond the reconstruction of the "national territory" and that a multitude of actors engage in territorializing practices. This allows for a more nuanced reevaluation of the "internet fragmentation" discourse.