Ziviler Gehorsam - Die Strategie der Bahá'í angesichts ihrer Verfolgung in Iran
In dieser Arbeit wird eine Herangehensweise vorgestellt, die den Gehorsam gegenüber einem bestehenden Herrschaftssystem auf die Ebene der aktiven Arbeit am Wandel der Gesellschaft hebt. Dieses Konzept ist Arbeit am Aufbau einer gerechten Gesellschaft zu zerstören.eingebettet in den Lehren der Bahá'í Religion, der jüngsten Weltreligion. Der spezielle Fokus der Arbeit liegt auf Iran, das Geburtsland der Religion, wo die Anhänger dieses Glaubens, seit seiner Entstehung Mitte des 19. Jahrhunderts, staatlichen Verfolgungen ausgesetzt sind. In dieser Situation soll sich zeigen, inwieweit das Prinzip des Gehorsams praktisch anwendbar und effektiv ist. Gehorsam wird hier als Notwendigkeit verstanden, die es verhindert, die eigeneDie Arbeit beginnt damit, die Entstehung der hier behandelten Religionsgemeinschaft der Bahá'í im Überblick darzustellen. Das Ziel, ein besseres Verständnis für die Methoden der Bahá'í Gemeinde zu vermitteln, verfolgt die darauf folgende Erläuterung der grundlegenden Vorstellungen über den Aufbau einer neuen Gesellschaft, dem sich die Bahá'í Gemeinde verschrieben hat. An diesem Punkt wird die Arbeit den Fokus auf die Lehre der Einheit der ganzen Menschheit legen, die als ?Angelpunkt? aller Bahá'í Konzepte verstanden wird, während die weiteren Konzepte in wechselseitiger Abhängigkeit zur Einheit gesetzt sind. Hier findet auch eine theoretische Analyse des Gehorsams als eines der relevanten Konzepte des Aufbaus Platz. Der zweite Teil der Arbeit stellt einen Bezug zur Verfolgungssituation der iranischen Bahá'í Gemeinde her - eine Situation, in der die Bahá'í ihre Lehren praktisch umzusetzen versuchen. Zwar entspricht eine genaue Darstellung aller Ereignisse nicht dem Rahmen der Arbeit, doch werden jene Begebenheiten besprochen, die unter den vielen Verfolgungshandlungen hervorstehen. An den Schluss gesetzt ist die Untersuchung der ?praktischen Anwendung des Gehorsams? durch die iranische Bahá'í Gemeinde angesichts der beschriebenen Verfolgung. ; In this paper an approach is introduced, which expands the principle of civil obedience to an act of promoting the betterment of society. This principle is imbedded in the teachings of the Bahá'í Faith, the youngest world religion. The special focus of the work lies on the situation of the Bahá'ís in Iran, the Faith?s native country, where members of this religious community are persecuted since its emergence in the middle of the 19th Century. In such a setting, the Faith?s principle of civil obedience shall be tested in its practical relevance and effectiveness. A new understanding of social correlations shall shed new light on the notion of civil obedience as a prerequisite for building a just social order. The paper starts with an overview of the emergence of the Bahá'í Faith. To elucidate the Bahá'í approach to social change, the fundamental conceptions of the Bahá'í teachings are outlined, emphasizing the importance of the principle of the unity of mankind as a pivotal notion. Obedience to government is discussed in the context of the Bahá'í teachings regarding social change. The second part of the work focuses on the persecution of the Bahá'í community in Iran and the appliance of civil obedience to this situation. A detailed account of all events goes beyond the scope of this thesis; specific cases will be discussed, on the basis of their relevance. Finally the actual practice of obedience to government, by the Bahá'í community in Iran, will be investigated. ; von Adel Naim Reyhani ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2009 ; (VLID)207906