In: UNIDIR newsletter / United Nations Institute for Disarmament Research: Lettre de l'UNIDIR / Institut des Nations Unies pour la Recherche sur le Désarmement, Band 1, Heft 2, S. 9-17
Das Thema 'Möglichkeiten und Grenzen regionaler Kooperationen am Beispiel länderübergreifender Kooperationen im Raum Halle-Leipzig' ist Inhalt einer Diplomarbeit (2004 vorgelegt am Institut für Geographie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), deren wichtigsten Erkenntnisse im Folgenden gestrafft dargestellt werden. Dabei stehen vor allem die Ergebnisse des empirischen Teils der Arbeit im Mittelpunkt, der einerseits das Kooperationsgeschehen im Hinblick auf eine abgestimmte Regionalentwicklung im länderübergreifenden Verdichtungsraum Halle-Leipzig erfasste und andererseits die Möglichkeiten und Grenzen gebildeter Kooperationen abzuleiten versuchte. Als theoretischer Hintergrund der Diplomarbeit dienten regulationstheoretische Forschungsansätze, die regionale Entwicklung im Zusammenhang mit Ökonomie, Politik und Gesellschaft betrachten und damit auch regionale Kooperationen als Teil regionsinterner Organisation in einen wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Kontext stellen. In diesem Band soll vor allem das kooperative Geschehen in der Region Halle-Leipzig im Vordergrund stehen, daher werden auf regulationstheoretische Bezüge hier verzichtet.
(1.) Afrika Nordwest. - ISBN 3-575-02102-3.; (2.) Afrika Nordost. - ISBN 3-575-02101-5.; (3.) Zentralafrika. - ISBN 3-575-02104-X.; (4.) Afrika Süd. - ISBN 3-575-02103-1
In Afrika südlich der Sahara leben ca. 80 % der Armen auf dem Lande und beziehen ihr Natural- und Geldeinkommen vornehmlich aus der Landwirtschaft; eine agrarbasierte wirtschaftliche Breitenentwicklung sowie der Aufbau dienstleistungsstarker und entwicklungsorientierter ländlicher Gemeindestrukturen ist daher eine unabdingbare Voraussetzung für die Armutsminderung. Beides ist immer wieder auf Grund von Fehleinschätzungen der Beschäftigungs-, Wirtschaftsverflechtungs- und Wertschöpfungspotentiale der bäuerlichen Landwirtschaft sowie der Geringschätzung der entwicklungsfördernden Bedeutung ländlicher Gemeinden übersehen worden; zudem hat die internationale Entwicklungszusammenarbeit ihre Förderschwerpunkte seit den 80er Jahren zunehmend auf die materielle und soziale Infrastruktur sowie die Dienstleistungssektoren vornehmlich im industriell-urbanen Bereich verlagert.Gleichzeitig ist die Erkenntnis gewachsen, dass, wenn ländliche und landwirtschaftliche Entwicklung nachhaltig erfolgen und armutsmindernd wirken sollen, dies zur komplexen nationalen Querschnittsaufgabe wird, die mit herkömmlichen Entwicklungsansätzen der Projekthilfe nicht mehr zu bewältigen ist; dies gilt gleichermaßen für alle global angelegten Aktionsprogramme, welche die nachhaltige Agrar- und ländliche Entwicklung beeinflussen, wie die Umsetzung der Agenda 21, der Aktionsplan zur Umsetzung der Wüstenkonvention, der Welternährungsaktionsplan sowie die Umsetzung von Armutsminderungsstrategien. Angesichts dieser Fakten, Versäumnisse und Erkenntnisse muss gefolgert werden, dass Armutsminderung in allen Agrarstaaten Afrikas primär über eine agrarbasierte ländliche Breitenentwicklung erfolgen sollte, bei der die Gemeinden eine wirtschaftsfördernde, koordinierende und die Dienstleistungslücke überbrückende Rolle spielen müssen; dies kann nur durch eine schrittweise politische, institutionelle und fiskalische Dezentralisierung erreicht werden.Da in Zukunft die ländlichen Gemeinden die administrative Hauptlast der Umsetzung einer armutsmindernden Entwicklungzu tragen haben werden, müssen sie nachhaltig mit Hilfe nationaler und internationaler Unterstützung gestärkt werden; förderliche agrarpolitische Rahmenbedingungen, eine Neuausrichtung der internationalen Entwicklungszusammenarbeit sowie kofinanzierte und demokratisch gesteuerte Gemeindeentwicklungsfonds wären eine Voraussetzung für eine armutsorientierte ländliche Breitenentwicklung.
Intro -- Inhaltsverzeichnis -- Geleitwort -- Vorwort der Autorin -- Einleitung -- 1 Gesellschaftliche Raumverhältnisse im Wandel -- 1.1 Gesellschaft und Raum: Programm und Potenzial "Gesellschaftlicher Raumverhältnisse -- 1.2 Gesellschaftlichkeit zwischen Tradition und Spätmoderne -- 1.3 Raum/Räumlichkeit zwischen Tradition und Spätmoderne -- 1.4 Von geographischen Weltbildern zu geographischen Weltsichten -- 1.5 Zwischenfazit -- 2 Geographie-Machen. Kognition. Emotion. -- 2.1 Geographie-Machen und Kognition -- 2.2 Geographie-Machen und Emotionen -- 2.3 Zwischenfazit -- 3 Geographische Weltbilder -- 3.1 Weltbilder im Kontext geographischer Forschungen -- 3.2 Populäre geographische Weltbilder im fachgeschichtlichen Kontext -- 3.3 Populäre geographische Weltbilder der Gegenwart -- 3.4 Traditionelle Weltbilder reaktiviert I: Neokolonialismus als spätmoderne Weltbilddimension -- 3.5 Traditionelle Weltbilder reaktiviert II: Rassismus und Neorassismus als spätmoderne Weltbilddimensionen -- 3.6 Zwischenfazit -- 4 Perspektiven einer Sozialgeographie der Medien - zur Medienmacht des Weltenkenners Peter Scholl-Latour -- 4.1 Gesellschaftliche Raumverhältnisse und Mediengeographien -- 4.2 Das Phänomen des Weltenkenners - eine Annäherung an die Machtposition von Deutungsmächtigen -- 4.3 Weltenkenner Peter Scholl-Latour - Beobachtungen der medialen Rezeption -- 4.4 Scholl-Latour und die Medienmacht: Überlegungen zur sozialen Reichweite und kognitiven Einflussnahme von Rezipienten -- 4.5 Zwischenfazit -- 5 Raum und Narration - zum Verhältnis von Geographie und Literatur -- 5.1 Narrationstheorien und der Zugewinn für eine Sozialgeographie der Medien -- 5.2 Narration und Raum - literaturwissenschaftliche Perspektiven -- 5.3 Raum und Narration I - geographische Perspektiven -- 5.4 Travel writing - Literaturen und Geographien des Reisens.
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