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Development of the banking sector in Georgia
The authors' outline of the evolution of the banking sector development assesses governmental approaches to bank regulation and supervision and is a basic regulatory frame-work, needed to reduce bank failures; it characterises steps of the evolution of the banking sector and trends of its development. The discussion focuses on: 1. Initial forming and restructuring of the banks, changes in the commercial banking sector and the reorganising of the banking systems; 2. Change of the role of the national bank and the mode of its intervention; 3. Dynamics of the banking system development in Georgia and the risks of banking activities. The main findings suggest that 1. The Georgian banks overcame the crisis of the 90's because of having portfolios of assets in foreign currencies and performing of the national banks function in the "lender of last resort"; 2. Regulatory and supervisory practices in Georgia develop from strict regulations to a deregulation that is most effective in promoting good performance and stability in the banking sector; 3. Alongside with the increase of banking concentration and openness the banking competition and financial risks boost too; that could be managed by further development of institutional reforms in the banking sector. There is an assess of the development and weakness of the banking sector. ; Entwicklung des Bankensektors in Georgien
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Corruption as an instrument of state control in Georgia
In: Berliner Osteuropa-Info: BOI ; Informationsdienst des Osteuropa-Instituts der Freien Universität, Heft 21, S. 47-54
ISSN: 0945-4721
World Affairs Online
Europa bis zum Kaukasus? EUphorie in Georgien
In: Europa Regional, Band 17.2009, Heft 4, S. 210-220
"In den vergangenen Jahren hat die politische und wirtschaftliche Verflechtung Georgiens mit der EU stark zugenommen. Nach der so genannten Rosenrevolution im November 2003 wurde die Republik im Südkaukasus Mitglied der Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP, 2004), der Schwarzmeerinitiative (2007) und der Östlichen Partnerschaft (2009) – drei Regionalprogramme, die die weitgehende Integration der teilnehmenden Länder nach Europa zum Ziel haben. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Beitrag mit der Wahrnehmung der EU und dem Verhältnis zu Europa in der georgischen Bevölkerung auf Basis einer repräsentativen Befragung im Jahr 2009. Eine Mehrheit der georgischen Bevölkerung versteht sich als europäisch und befürwortet einen Beitritt zur EU. Im Gegensatz zur Außenpolitik der Regierung von Präsident Micheil Saakaschwili wünscht die georgische Bevölkerung allerdings, dass ein gutes Verhältnis zur EU nicht zu Lasten der Beziehungen mit Russland gehen solle. Neben der Funktion als sicherheitspolitischer Partner wird eine Annäherung an die EU mit zahlreichen Attributen von Modernität verknüpft. Diese Modernität wird dabei jedoch nicht als alternatives sondern als ergänzendes Element georgischer Identität verstanden. Gerade da Georgien mittelfristig keine Perspektive für einen Beitritt zur EU besitzt, öffnet die EUphorie der georgischen Bevölkerung den Blick für ein Modell von Europa jenseits der Binarität der EUMitgliedschaft – ein Modell, in welchem die vermeintlich instabilen Ränder Europas am Kaukasus zu einer Erneuerung der europäischen Idee beitragen könnten." (Autorenreferat)
Gefunden im Dazwischen: Aufzeichnungen zum Begriff der Transition ; [für Georgia Rakelmann zum 60. Geburtstag, August 2011]
In: Palaver 15
Erziehung zur Demokratie in Georgien : kritische Bestandsaufnahme, Analyse, Perspektiven; eine empirische Untersuchung ; Civic education in Georgia
Die vorliegende Arbeit verfolgt primär das Ziel, den Stand der politischen Bildung von 14- bis 15jährigen Jugendlichen in Georgien zu erheben. Die zentrale forschungsleitende Fragestellung richtet sich darauf herauszufinden, welche Einstellungen zu den demokratischen Idealen, zur staatlichen Ordnung und zur politischen sowie sozialen Partizipation bei Schülerinnen und Schülern in Georgien vorzufinden sind. Um diese Fragestellungen zu beantworten, werden analog zu der Civic Education Studie, die von der IEA 1999 in 28 Ländern zur Erhebung von politischer Bildung durchgeführt wurde, Schülerinnen und Schüler in Georgien anhand des standardisierten Fragebogens nach ihrem politischem Wissen, ihrer politischen Handlungsbereitschaft sowie ihren Einstellungen zu den wichtigen gesellschaftspolitischen Themen befragt. Einen zentralen Bereich bilden dabei die Einstellungen der Schülerinnen und Schüler zum offenen Diskussionsklima im Unterricht sowie zur demokratischen (Selbst)Beteiligung in der Schule. Als zentrales Ergebnis auf der theoretischen Ebene kristallisiert sich die Erkenntnis heraus, dass die Ausgangslage für die politische Bildung in Georgien als ambivalent einzuschätzen ist. Auf der einen Seite wird in Georgien im Kontext des "Nation Building" das Bildungssystem grundlegend reformiert und an die westlichen Bildungsstandards angenähert. Auf der anderen Seite lassen sich jedoch erhebliche Diskrepanzen zur wissenschaftlichen Fundierung, Vorbereitung und praktischer Umsetzung der Bildungsreformen erkennen. Aus der Analyse der im nationalem Schulcurriculum und in Lehrplänen definierten Bildungszielen in Bezug auf die Ausgestaltung der "bürgerlichen Bildung" in Georgien, lässt sich schließen, dass viele Komponente eines "mündigen Bürgers" als Lernziel zwar vorgegeben werden, aber der Schwerpunkt stärker als beispielsweise in Deutschland auf die Anerziehung von "patriotischen Tugenden" gelegt wird. Die empirischen Befunde spiegeln die spezifische gesellschaftspolitische Situation in Georgien wieder. Dies zeigt sich bei den Einstellungsfragen, aber auch im Wissenstest. Demnach treten georgische Jugendliche einerseits politisch sensibilisierter und aufgeklärter auf als die deutschen Gleichaltrigen und der internationale Durchschnitt. Dies betrifft vor allem Themenbereiche, welche die Folgen der Abwesenheit von demokratischen Gütern und Strukturen behandeln. Andererseits zeigen georgische Jugendliche im Vergleich zu den Gleichaltrigen in Deutschland und zum internationalen Durchschnitt erhebliche Wissenslücken und Unsicherheiten im Umgang mit demokratischen Mechanismen und Instrumenten, die in etablierten Demokratien üblich sind. Ferner lassen sich Parallelen im Antwortverhalten der Jugendlichen aus Georgien und aus den ehemals sozialistischen Ländern erkennen, beispielsweise indem sie den zentralen gesellschaftlichen und politischen Institutionen im Gegensatz zu den deutschen Jugendlichen wenig vertrauen. Schlussfolgernd kann festgestellt werden, dass sowohl schulische als auch außerschulische Sozialisation und die unmittelbare Erfahrungswelt der Jugendlichen ihr Antwortverhalten maßgeblich mitbestimmen. In einem weiteren Schritt wurden in der georgischen Untersuchung soziodemographische Faktoren herausgearbeitet, die auf die zentralen Lernzielen der politischen Bildung einwirken. Als wichtigster Faktor stellt sich das "politische Wissen" heraus, welches wiederum von den sozialen Hintergrundsvariablen "Bildungsniveau der Eltern" und "Schulform" entscheidend beeinflusst wird. ; The primary aim of the work at hand is to discern the level of political education of 14- to 15-year-old adolescents in Georgia. The central and research-guiding question focuses on the ascertainment of attitudes towards democratic ideals, the political order, and the political as well as social participation, presently found, in the attitudes of students from Georgia. In order to answer these guiding questions, students from Georgia will be asked about their political knowledge, their political willingness to act, and their attitudes towards important socio-political issues. The interviews will be based on standardised questionnaires analogous to the Civic Education Survey, run by the IEA in 1999 in 28 countries, which surveyed political education. One pivotal area of it is made up by the student's attitudes towards the culture of open discussions within lessons as well as the attitudes towards democratic direct-participation within school. A pivotal result on the theoretical level turns out to be the realisation that the initial situation for political education in Georgia has to be regarded as ambivalent. On the one hand, the educational system in Georgia is fundamentally reformed within the context of "Nation Building" and thus brought closer to the educational standards of the western world. The empirical findings mirror the specific socio-political situation in Georgia. This becomes visible with regards to questions concerning the attitude, but also regarding knowledge tests. According to that, Georgian teenagers, on the one hand, present themselves politically more sensible and better informed than their German peers and the international average. Mostly this applies to subject areas, which deal with the consequences of the absence of democratic goods and structures. On the other hand, in comparison with Germans of the same age and the international average, Georgian adolescents show a considerable lack of knowledge and insecurity in dealing with democratic mechanisms and instruments, which are common in established democracies. Furthermore, it is possible to draw parallels between the response behaviour of adolescents from Georgia and teenagers from former socialistic countries. For example, contrasting to German adolescents, they do not trust the central social and political institutions. Consequently, it is to be noted that scholastic as well as non-scholastic socialisation and the immediate world of experience of the adolescents have a determining influence on their response behaviour. democracy should be more closely examined. In this way, the educational system in Georgia could specifically benefit from the empirical values of western democracies.
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Die Krim nach dem Georgien-Krieg – Wird Geschichte zur Waffe? Eine Analyse deutscher, ukrainischer und russischer Presseberichterstattung über die Krim nach dem Georgien-Krieg
In: DGAP-Analyse, Band 4
"Durch den Krieg zwischen Georgien und Russland im August 2008 fielen auch die ukrainisch-russischen Beziehungen auf einen weiteren Tiefpunkt. Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko fürchtete mit Ausbruch der Kriegshandlungen, dass Russland die ukrainische Halbinsel Krim im Schwarzen Meer bedrohen könnte. Auch der französische Außenminister Bernard Kouchner äußerte sich Ende August 2008 besorgt, wodurch das Thema große Aufmerksamkeit in den westeuropäischen und deutschen Medien erhielt. Vor dem Hintergrund einer deutlich eingeschränkten Pressefreiheit in Russland und wettbewerbsverzerrender Strukturen in der Ukraine wurde untersucht, in welcher Form dieses Thema in den Printmedien beider Länder diskutiert wurde. Durch die Untersuchung der deutschen Zeitungen wurde herausgearbeitet, wie und in welchem Umfang deutsche überregionale Printmedien über diesen möglichen Konflikt berichtet hatten. Die Analyse ausgewählter Printmedien der Ukraine, Russlands und Deutschlands hat die Einschätzung einer möglichen Bedrohung der Krim nicht bestätigt. Die Untersuchung dokumentiert aber grundsätzliche Konfliktpunkte der ukrainisch-russischen Beziehungen und wirft exemplarisch ein kritisches Licht auf die deutsche Berichterstattung über dieses sensible Thema. Sowohl Präsident Viktor Juschtschenko wie auch Regierungschefin Julija Timoschenko nutzten die mediale Aufmerksamkeit für die Platzierung ihrer eigenen innen- wie auch außenpolitischen Interessen. Die russischen Printmedien waren durch die mediale Präsenz des Georgien- Krieges gezwungen, sich zu den ukrainischen und westeuropäischen Einschätzungen eines möglichen Angriffes auf die Krim zu positionieren. Die deutsche Berichterstattung über eine mögliche Bedrohung der Krim nach dem georgisch-russischen Konflikt spiegelte zwar alle relevanten Streitpunkte der ukrainisch-russischen Beziehungen wider, gleichzeitig wurde aber die vermeintliche Bedrohung weder genauer begründet noch mit Beispielen belegt. Auf diese Weise fand in der deutschen Berichterstattung keine Analyse der innenpolitischen Relevanz des Themas in der Ukraine und Russland statt, was die Beurteilung Russlands als Aggressor und die Ukraine als nächstes Opfer begünstigte." (Autorenreferat)
Constitutional documents of the United States of America, 2, Georgia - Kansas
In: Constitutions of the world from the late 18th century to the middle of the 19th century
In: America Vol. 1
Die Georgia Augusta und der Staat: Ansprache des Präsidenten der Georg-August-Universität anläßlich seiner Amtseinführung am 13.10.1979
In: Göttinger Universitätsreden 66
100 Jahre Georgia Augusta Gottingensis: (K)ein Grund zum Feiern - Prosa und Dichtung über die Säkularfeier 1837
Die Georgia Augusta feierte im September 1837 mit einem ganz Göttingen zur Bühne machenden Fest ihr Hundertjahrjubiläum. Die Feierlichkeiten dauerten drei Tage und waren glanzvoll. Um für eine breitere zeitgenössische Öffentlichkeit die Jubiläumsaktivitäten zu dokumentieren und um den "Festmarathon" als einen der Höhepunkte der Universitätsgeschichte für die Nachwelt festzuhalten, erschienen 1838 bei drei deutschen Verlegern in drei deutschen Städten drei Festbeschreibungen. Zwei davon halten für den Leser Überraschungen bereit: Eduard Beurmanns Prosabericht ist in höchstem Maße kritisch, ja zum Teil sogar sarkastisch, Christianus Juvenalis hat sich für eine hexametrische Satire (!) als "Geburtstagsgeschenk" entschieden, nur Friedrich Wilhelm Rettbergs Schilderung liegt auf der offiziellen (d.h. enkomiastischen) Linie. Das vorliegende Bändchen bietet eine vergleichende Interpretation dieser drei kulturgeschichtlich und wissenschaftspolitisch aufschlussreichen Texte, wobei der Schwerpunkt auf der Satire liegt, die in faksimilierter Form hier erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. - Die Georgia Augusta feierte im September 1837 mit einem ganz Göttingen zur Bühne machenden Fest ihr Hundertjahrjubiläum. Die Feierlichkeiten dauerten drei Tage und waren glanzvoll. Um für eine breitere zeitgenössische Öffentlichkeit die Jubiläumsaktivitäten zu dokumentieren und um den "Festmarathon" als einen der Höhepunkte der Universitätsgeschichte für die Nachwelt festzuhalten, erschienen 1838 bei drei deutschen Verlegern in drei deutschen Städten drei Festbeschreibungen. Zwei davon halten für den Leser Überraschungen bereit: Eduard Beurmanns Prosabericht ist in höchstem Maße kritisch, ja zum Teil sogar sarkastisch, Christianus Juvenalis hat sich für eine hexametrische Satire (!) als "Geburtstagsgeschenk" entschieden, nur Friedrich Wilhelm Rettbergs Schilderung liegt auf der offiziellen (d.h. enkomiastischen) Linie. Das vorliegende Bändchen bietet eine vergleichende Interpretation dieser drei kulturgeschichtlich und wissenschaftspolitisch aufschlussreichen Texte, wobei der Schwerpunkt auf der Satire liegt, die in faksimilierter Form hier erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Privatdozenten im Schatten der Georgia Augusta. Zur älteren Privatdozentur (1734 bis 1831) Teil I - Statutenrecht und Alltagspraxis
Dieses zweibändige Werk beleuchtet erstmals umfassend die Geschichte der Privatdozentur an der Georg August-Universität in Göttingen von ihrer Frühzeit bis zum Erlass der ersten selbständigen "Habilitationsordnung" im Jahr 1831. Eingehend untersucht sie eine Stichprobe der Privatdozenten des SS 1812. Damals lehrten über 70% der Privatdozenten ohne Habilitation auf Basis ihrer Promotion als lesende Doktoren oder als Magister legens. Der erste Band bietet eine detaillierte Untersuchung des bisher nicht erforschten Promotionswesens der vier Fakultäten und geht auf die Disputationspraxis ein. Wie promovierte man in einer Zeit, in der alles auf Latein abgemacht wurde: die Thesen und/oder Dissertation, das Rigorosum des Examens und die Inauguraldisputation? Für die Habilitation war nur eine weitere Disputation notwendig. Zwar war die Georgia Augusta um 1800 die wohl bedeutendste Universität ihrer Zeit, aber ihre Regelungen zur Promotion und Habilitation und die eingehend untersuchte "Observanz" der Prüfungspraxis waren nicht selten zweierlei. Die Darstellung der Institution "ältere Privatdozentur" im ersten Teil wird im zweiten Band durch biographische Skizzen von 32 Privatdozenten des Sommersemesters 1812 ergänzt. Sie verdeutlichen, dass die Privatdozentur nur für wenige eine Pflanzschule künftiger Professoren war, als die sie der Göttinger Orientalist Michaelis 1773 bezeichnete — nur sechs Privatdozenten erreichten eine Professur. Der Regelfall war ein nicht habilitierter Privatlehrer ohne Berufungsaussicht, der mit seinem Zweitberuf den gehaltlosen Privatdozenten in sich ernährte. Das Karrierespektrum in der gewählten Stichprobe ist weit gefächert: es reicht von dem bedeutenden Arabistikprofessor G. W. Freytag an der Universität Bonn bis zum örtlichen Notar J. G. Quentin, der am Rande des akademischen Proletariats stand, bis hin zu dem jung dahingegangenen Autor Ernst Schulze, der für Cäcilie Tychsen einfühlsame Poesie schrieb und posthum zu einem Lieblingsdichter seiner Zeit wurde. Die Stichprobe schließt den Friseurgesellen Ch. Focke ein, der sich zum Mathematikdozenten aufschwang, sowie den Musicus J. N. Forkel, einen Mitbegründer der Musikwissenschaft. Die Arbeit beruht vor allem auf den Akten des Universitätsarchivs und führt daher viele Aspekte des alltäglichen Mit- und Gegeneinanders an der Georgia Augusta auf, die im ausführlichen Personen- und Sachregister aufgeführt sind. Abgerundet werden die Einsichten in den akademischen Alltag durch den Blick auf andere Universitäten: von Salamanca, zu dessen Promotionsbräuchen auch der Stierkampf gehörte, bis hin zur Erfurter Universität, an der man eine Promotion kaufen konnte und darüber hinaus auf W. von Humboldts Neugründung, die sich 1810 am östlichen Horizont zeigte. - Dieses zweibändige Werk beleuchtet erstmals umfassend die Geschichte der Privatdozentur an der Georg August-Universität in Göttingen von ihrer Frühzeit bis zum Erlass der ersten selbständigen "Habilitationsordnung" im Jahr 1831. Eingehend untersucht sie eine Stichprobe der Privatdozenten des SS 1812. Damals lehrten über 70% der Privatdozenten ohne Habilitation auf Basis ihrer Promotion als lesende Doktoren oder als Magister legens. Der erste Band bietet eine detaillierte Untersuchung des bisher nicht erforschten Promotionswesens der vier Fakultäten und geht auf die Disputationspraxis ein. Wie promovierte man in einer Zeit, in der alles auf Latein abgemacht wurde: die Thesen und/oder Dissertation, das Rigorosum des Examens und die Inauguraldisputation? Für die Habilitation war nur eine weitere Disputation notwendig. Zwar war die Georgia Augusta um 1800 die wohl bedeutendste Universität ihrer Zeit, aber ihre Regelungen zur Promotion und Habilitation und die eingehend untersuchte "Observanz" der Prüfungspraxis waren nicht selten zweierlei. Die Darstellung der Institution "ältere Privatdozentur" im ersten Teil wird im zweiten Band durch biographische Skizzen von 32 Privatdozenten des Sommersemesters 1812 ergänzt. Sie verdeutlichen, dass die Privatdozentur nur für wenige eine Pflanzschule künftiger Professoren war, als die sie der Göttinger Orientalist Michaelis 1773 bezeichnete — nur sechs Privatdozenten erreichten eine Professur. Der Regelfall war ein nicht habilitierter Privatlehrer ohne Berufungsaussicht, der mit seinem Zweitberuf den gehaltlosen Privatdozenten in sich ernährte. Das Karrierespektrum in der gewählten Stichprobe ist weit gefächert: es reicht von dem bedeutenden Arabistikprofessor G. W. Freytag an der Universität Bonn bis zum örtlichen Notar J. G. Quentin, der am Rande des akademischen Proletariats stand, bis hin zu dem jung dahingegangenen Autor Ernst Schulze, der für Cäcilie Tychsen einfühlsame Poesie schrieb und posthum zu einem Lieblingsdichter seiner Zeit wurde. Die Stichprobe schließt den Friseurgesellen Ch. Focke ein, der sich zum Mathematikdozenten aufschwang, sowie den Musicus J. N. Forkel, einen Mitbegründer der Musikwissenschaft. Die Arbeit beruht vor allem auf den Akten des Universitätsarchivs und führt daher viele Aspekte des alltäglichen Mit- und Gegeneinanders an der Georgia Augusta auf, die im ausführlichen Personen- und Sachregister aufgeführt sind. Abgerundet werden die Einsichten in den akademischen Alltag durch den Blick auf andere Universitäten: von Salamanca, zu dessen Promotionsbräuchen auch der Stierkampf gehörte, bis hin zur Erfurter Universität, an der man eine Promotion kaufen konnte und darüber hinaus auf W. von Humboldts Neugründung, die sich 1810 am östlichen Horizont zeigte.
100 Jahre Georgia Augusta Gottingensis - (K)ein Grund zum Feiern - Prosa und Dichtung über die Säkularfeier 1837
Die Georgia Augusta feierte im September 1837 mit einem ganz Göttingen zur Bühne machenden Fest ihr Hundertjahrjubiläum. Die Feierlichkeiten dauerten drei Tage und waren glanzvoll. Um für eine breitere zeitgenössische Öffentlichkeit die Jubiläumsaktivitäten zu dokumentieren und um den "Festmarathon" als einen der Höhepunkte der Universitätsgeschichte für die Nachwelt festzuhalten, erschienen 1838 bei drei deutschen Verlegern in drei deutschen Städten drei Festbeschreibungen. Zwei davon halten für den Leser Überraschungen bereit: Eduard Beurmanns Prosabericht ist in höchstem Maße kritisch, ja zum Teil sogar sarkastisch, Christianus Juvenalis hat sich für eine hexametrische Satire (!) als "Geburtstagsgeschenk" entschieden, nur Friedrich Wilhelm Rettbergs Schilderung liegt auf der offiziellen (d.h. enkomiastischen) Linie. Das vorliegende Bändchen bietet eine vergleichende Interpretation dieser drei kulturgeschichtlich und wissenschaftspolitisch aufschlussreichen Texte, wobei der Schwerpunkt auf der Satire liegt, die in faksimilierter Form hier erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
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Will an asymmetrical system of fiscal decentralisation resolve the conflicts in the republic of Georgia?
This paper discusses the problems regarding the decentralisation of a formerly communist country. In Georgia, the first steps towards decentralisation failed, since the transition process led to a power vacuum that escalated in bloody conflicts and secessionist movements. The status of Abkhazia and South Ossetia is still unclear and the intra-state tensions remain unsolved. This may be one of the reasons why the most recent attempts of decentralisation are rather hesitant. It is far from clear whether decentralisation in response to regional tensions would increase instability or political stability. We identify the limited autonomy at the local and regional levels as a major obstacle and challenge for the further reform process.
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