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Der Verfasser vermittelt einen Überblick über die ökonomischen Grunddaten der Volkswirtschaft Georgiens (Bodenschätze und Naturressourcen, Landwirtschaft, Industrie, Diensleistungen, Einkommen und Einkommensentwicklung), über den Warenaustausch Georgiens mit anderen Repobliken bzw. den georgischen Außenhandel sowie über Probleme der intendierten wirtschaftlichen Selbständigkeit Georgiens. Der Autor gelangt zu dem Fazit, daß Georgien - auf der Basis seiner Landwirtschaft - als Standort für moderne Betriebe der Lebensmittelverarbeitung und aufgrund seiner für den Tourismus günstigen Voraussetzungen das Interesse ausländischer Investoren finden könnte. Allerdings dürften sich die gegenwärtigen nationalen Spannungen als Investitionshemmnis auswirken. (BIOst-Klk)

Poverty is currently wide spread in Georgia. This paper is dedicated to an analysis of the causes, the extent and the intensity of poverty in Georgia. With a strong focus on the period after Shevardnadze's presidency, the paper shows how poverty has grown in the past 15 years. In spite of a rising per capita income, the variance within the distribution of income is also increasing. The widening gap between high and low incomes represents a danger for the Georgian society and is associated with high unemployment rates, a lack of education for entire societal strata and rising criminality. In addition, high inflation rates affect mainly low income groups. Apparently, the Rose Revolution of 2003 did not lead to an attenuation of poverty but rather intensified it.

Der Georgienkrieg im Sommer 2008 war zwar militärisch gesehen nur eine Anzahl von Scharmützeln, in denen Russland den militärisch äußerst schwachen Kleinstaat demütigte. Er hat aber neue strategische Aspekte gesetzt. Der Westen muss seine Russlandpolitik überdenken und Überlegungen anstellen, die Russland nahe liegenden Mitglieder der NATO allenfalls auch vor jenem Russland zu schützen, das bisher als Partner angesehen wurde. Auch die EU sucht ihre Rolle im Südkaukasus und meint, sich im Sinne europäischer Stabilität dort stärker einbringen zu sollen. Denn die russische Machtpolitik könnte die junge freiheitlich-demokratische Ordnung Mitteleuropas in Frage stellen. (Böhlau Verlag)