Gerechtigkeitskonflikte in der Mediation
In: Perspektive Mediation: Beiträge zur KonfliktKultur, Band 2, Heft 2, S. 78-82
10 Ergebnisse
Sortierung:
In: Perspektive Mediation: Beiträge zur KonfliktKultur, Band 2, Heft 2, S. 78-82
In: Studien des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
In: Springer eBooks
In: Social Science and Law
In: Schriftenreihe Außergerichtliche Konfliktbeilegung 1
Wann führen unterschiedliche Gerechtigkeitsvorstellungen zu Konflikten und wie lassen sich solche Konflikte lösen? Welche speziellen Gerechtigkeitsprobleme lassen sich in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten (Wirtschaft, Familie, Bildung, Strafrecht) identifizieren? Wie lässt sich das Verhalten unterschiedlicher Akteure in Gerechtigkeitsdebatten erklären? Der Band zeigt auf, dass psychologische Gerechtigkeitsforschung dazu beitragen kann, Gerechtigkeitsdiskurse besser zu verstehen und Gerechtigkeitskonflikte potenziell zu lösen oder zu verhindern.Gesetzliche Lohnuntergrenzen, Arbeitsaufteilung in Familien, Justizirrtümer, betriebliche Mitbestimmung, Managergehälter, frühkindliche Förderung, Studiengebühren so unterschiedlich und unzusammenhängend diese Themen auf den ersten Blick auch klingen mögen, sie haben eines gemeinsam: Sie werfen Fragen auf, in denen mit Gerechtigkeit argumentiert wird und werden muss. Dass Gerechtigkeit ein wünschbares Ideal darstellt und Ungerechtigkeit zu Konflikten und unter Umständen sogar zu gewaltvollen Auseinandersetzungen führen kann, ist schon seit der Antike bekannt. Der Band analysiert typische sowie aktuelle Konflikte und Diskussionen aus einem gerechtigkeitspsychologischen Blickwinkel heraus. Viele Fragen im Zusammenhang mit Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit sind noch lange nicht vollständig geklärt: Wann führen unterschiedliche Gerechtigkeitsvorstellungen zu Konflikten und wie lassen sich solche Gerechtigkeitskonflikte lösen? Welche speziellen Gerechtigkeitsprobleme lassen sich in unterschiedlichen gesellschaftlichen Systemen und Kontexten (Wirtschaft, Familie, Bildung, Strafrecht) identifizieren? Wie lässt sich das Verhalten unterschiedlicher Akteure in Diskursen um Gerechtigkeit erklären? Der aktuelle Erkenntnisstand der Forschung zu diesen Fragen wird in diesem Buch detailliert skizziert. Das Buch zeigt auf, dass psychologische Gerechtigkeitsforschung dazu beitragen kann, Gerechtigkeitsdebatten besser zu verstehen und Gerechtigkeitskonflikte potenziell zu lösen oder zu verhindern.
In: Auf dem Weg zu Just Peace Governance: Beiträge zum Auftakt des neuen Forschungsprogramms der HSFK, S. 95-115
In ihrer explorativ-empirischen Studie zeigt die Verfasserin, dass divergierende Gerechtigkeitsansprüche von Staaten durchaus Anlass zu Konflikten bilden, wenn auch diesseits der gewaltsamen Eskalation. Zwar erscheint das Regime zur Kontrolle biologischer Waffen in seinen Prinzipien und Normen zunächst gerechter als das nukleare Nichtverbreitungsregime, dennoch haben Gerechtigkeitskonflikte auch hier Konsequenzen für die Dynamik des Regimes. Der Blick auf die Gerechtigkeitsvorstellungen der Staaten hilft, die Dauerhaftigkeit von Regimekonflikten besser zu verstehen und hat damit auch politisch-praktische Relevanz. (ICE2)
In: Auf dem Weg zu Just Peace Governance: Beiträge zum Auftakt des neuen Forschungsprogramms der HSFK, S. 17-26
Der Verfasser umreißt die Konturen des Forschungsprogramms, das sich die Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung für die kommenden Jahre vorgenommen hat. Er skizziert die Grundbegriffe des Programms und stellt eine Typologie von Gerechtigkeitskonflikten als empirischer Fokus der Forschung zu "Just Peace Governance" vor: Anwendungskonflikte, Prinzipienkonflikte, Wertekonflikte, Zielkonflikte, Anerkennungskonflikte. Im Fokus des Forschungsinteresses stehen drei Aspekte: (1) der Wandel von Interessen im Zuge der Machtverschiebung, (2) der Konflikt zwischen konkurrierenden Normen, Ideen und Werten und (3) die Entwicklung Frieden und Gerechtigkeit fördernder Governance-Institutionen. (ICE2)
In: PRIF Working Papers, Band 13
"Vor dem Hintergrund der Bedeutungszunahme privater Akteure in den internationalen Beziehungen (wird im) Arbeitspapier systematisch (aufgezeigt), welche Rolle diese nicht-staatlichen Akteure in Konflikten um Anerkennung, um prozedurale oder distributive Gerechtigkeit spielen. Rebellengruppen, kriminelle Organisationen, transnationale Unternehmen, zivilgesellschaftliche Organisationen oder ethnische Diasporas - sie tragen einerseits zur Multiplikation von Gerechtigkeitsansprüchen im transnationalen Raum bei; andererseits beteiligen sie sich an neuen, innovativen Governance-Formen, um Gerechtigkeitskonflikte beizulegen. Im Working Paper wird die Frage gestellt, unter welchen Bedingungen die Einbeziehung der Gerechtigkeitsansprüche privater Akteure einer friedlichen Konfliktlösung zuträglich ist oder sie behindert. Diese Ambivalenz nichtstaatlicher Akteure wird im Hinblick auf die Begriffstrias Frieden, Governance und Gerechtigkeit konzeptionalisiert." (Autorenreferat)
In: Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 173
In: edition sigma
Gerechtigkeits- und Rationalitätsansprüche von Beschäftigten an Erwerbsarbeit sind vielfältig und tief im Erfahrungskontext von Arbeit und Betrieb verwurzelt. Auf Basis einer breit angelegten qualitativ-empirischen Untersuchung in 24 Dienstleistungs- und Industrieunternehmen zeigen die Autoren, wie solche Ansprüche eine permanente Bewertungs- und Vergleichsarbeit der Beschäftigten anleiten und welche Legitimationsprobleme und Gerechtigkeitskonflikte dadurch entstehen können. Das Anspruchsspektrum umfasst moralische Erwartungen an Leistungsgerechtigkeit, Beteiligung, Selbstverwirklichung, Fürsorge und Würde, die sich mit technisch-funktionalen, bürokratischen und ökonomischen Rationalitätsansprüchen verbinden. Die typischen Anspruchsmuster haben wenig mit dem "neuen Geist des Kapitalismus" oder einem neoliberalen Ich-Unternehmertum zu tun, sondern belegen Nachhaltigkeit wie Irritation von Arbeitsnormen, die sich im Horizont von Normalarbeitsverhältnis und Berufsethos bewegen. Bei Anspruchsverletzungen kann es zu Legitimitätskrisen und interessenpolitischer Aktivierung kommen. Zugleich finden sich Anzeichen der De-Legitimierung: normative Erwartungen an Erwerbsarbeit werden zurückgenommen
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 69, Heft 7, S. 530-539
ISSN: 0342-300X
"Gewerkschaftliche und interessenpolitische Aktivierung entstehen nicht unmittelbar dadurch, dass Beschäftigte strukturell von Ungleichheit betroffen sind. Vielmehr basieren sie auf der konkret erlebten Verletzung von normativen Ansprüchen im Betrieb. Der Beitrag diskutiert anhand von drei empirischen Aktivierungsfällen aus dem Dienstleistungsbereich (dem Einzelhandel, dem Sozial- und Erziehungsdienst und den IT-Dienstleistungen), welche spezifischen Anspruchsverletzungen einer Aktivierung zugrunde liegen können. Insbesondere Gerechtigkeitsansprüche auf Würde, Leistungsgerechtigkeit und Fürsorge sind in unseren Fällen für das Entstehen von Kritik und Protest maßgeblich. Allerdings zeigen unsere Ergebnisse ebenso, dass auch verletzte Ansprüche auf Rationalität zur Empörung und zur (Selbst-)Aktivierung der Beschäftigten führen können. Unterschiede zeigen sich aber hinsichtlich weitergehender Politisierungsfolgen. So tendieren Gerechtigkeitskonflikte zu einer stärkeren politischen Generalisierung als Rationalitätskonflikte, die in unseren Fällen stärker auf den betrieblichen Horizont beschränkt bleiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Blog: Global Politics & Law
Promotionsstipendien in Programmbereich "Internationale Organisationen und Völkerrecht" zu vergeben An der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
(HSFK) in Frankfurt sind im Programmbereich "Internationale Organisationen und Völkerrecht" (Leitung Professor Dr. Christopher Daase)
2 Promotionsstipendien
für die Dauer von zunächst 2 Jahren zu besetzen. Eine Verlängerung ist möglich. Die Promotionsvorhaben sollten sich an der Thematik des Programmbereichs orientieren und können sich mit Gerechtigkeitskonflikten in internationalen Organisationen oder mit Fragen von Recht und Gerechtigkeit internationaler Konfliktregelung befassen. Voraussetzung für eine Bewerbung ist ein zur Promotion berechtigender Hochschulabschluss mit der Mindestnote "gut". Eine gute Beherrschung des Englischen in Wort und Schrift ist unabdingbar.
Die Höhe des Stipendiums beträgt Euro 1.300 monatlich. Kinderzulagen werden gemäß den Richtlinien der VolkswagenStiftung (analog DFG) gezahlt. Für Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Arbeitsvorhaben stehen Sachmittel im Rahmen der Projektbewilligung zur Verfügung. Das Stipendium verpflichtet zur Teilnahme am Promovierendenkolloquium der HSFK.
Als Trägerin des Total E-Quality Prädikats fordert die HSFK qualifizierte Frauen verstärkt auf, sich zu bewerben. Bewerbungen aus dem Ausland sind erwünscht. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Die Bewerbungsfrist endet am 01.04.2012.
Die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung ist eine Stiftung öffentlichen Rechts und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Mit über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die HSFK das größte deutsche Friedensforschungsinstitut.
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie mit den üblichen Unterlagen und einem max. 10-seitigen Exposé Ihres Dissertationsvorhabens bitte an
Bianca Christoffer
Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung Baseler Straße 27-31 60329 Frankfurt/Main oder elektronisch an christoffer@hsfk.de