In der deutschen Nachkriegspolitik finden sich einige fundamentale Richtungswechsel. Sie trafen und treffen auf ein politisches System, das der Zielerreichung von Politikwenden hohe Hürden setzt, zugleich aber auch eine bemerkenswerte Offenheit und Flexibilität erkennen lässt. Politik und Verwaltung erweisen sich im Rückblick in einem Ausmaß als wandlungsfähig, wie es gängige Restriktionsanalysen nicht erwarten ließen. Die im politischen System angelegten Konsenshürden und Koordinationsprobleme wurden in transformativen Wendeprojekten fallweise unterschiedlich angegangen und verarbeitet. "Muddling Through", flexible Verhandlungspraktiken und "auf Sicht fahren" sind im föderalen Mehrebenensystem mit Koalitionsregierungen und starken gesellschaftlichen Spitzenverbänden seit jeher anzutreffen. Neu sind Veränderungen im Modus der Interessenvermittlung, insbesondere der Niedergang korporatistischer Steuerungsformen und der Verlust berechenbarer Mehrheitsverhältnisse in Bund und Ländern, die im früheren Dreieinhalb-Parteiensystem der Bundesrepublik noch gegeben waren. Insgesamt ist eine Zerfaserung der Interessenvermittlung in diverse Ad-hoc-Kommissionen und Gipfelrunden festzustellen, die - wie am Beispiel der Energiewende gezeigt wird - die Bildung einer breiten operativen Konsensbasis und Koordination erschwert.
Front Cover -- Titel -- Impressum -- Inhalt -- Prolog -- Kindheit und Jugend in goldenen Zeiten -- Ehe in Zeiten des Umbruchs -- Der Seelenverwandte Sydney Jessen -- Femina Politica -- Die Nationalsozialisten früh im Blick -- Im Visier der braunen Machthaber -- Der Terrorstaat im Werden -- Deutsche Frau und Mutter im "Dritten Reich" -- Außenseiterin der Familie -- Das Leben in der "falschen" Gesellschaft -- In der Wertegemeinschaft 'Bekennende Kirche' -- Unter politisch Gleichgesinnten im Solf-Kreis -- Im Umfeld der Attentäter des 20. Juli 1944 -- Sonderbehandlung einer Dissidentin -- Der vierte Lebensabschnitt -- Epilog -- Gedanken über das Phänomen Angst - Hannah von Bredow, Basel, 26. Januar 1949 -- Stammbaum -- Chronik -- Anmerkungen -- Bildnachweis -- Literatur -- Personenverzeichnis -- Informationen zum Buch -- Informationen zum Autor -- Back Cover.
Verfügbarkeit an Ihrem Standort wird überprüft
Dieses Buch ist auch in Ihrer Bibliothek verfügbar:
Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- Abbildungen und Tabellen -- 1 Einleitung -- 1.1 Grüne Sensation im schwarzen Land -- 1.2 Problemstellung -- 1.3 Konkretisierung der Forschungsfragen -- 1.4 Forschungsdesign -- 1.5 Aufbau der Arbeit -- 2 Die Grünen in Baden-Württemberg -- 2.1 Historischer Überblick -- 2.1.1 Gründung und Etablierung (1979-1991) -- 2.1.2 Zunehmende Bedeutung in der Landespolitik (1992-2008) -- 2.1.3 Aufstieg zum Hauptgegner der CDU (2009-2016) -- 2.1.4 Die Landtagswahl 2016 und ihre Folgen -- 2.2 Einordnung des Landesverbands -- 2.2.1 Stellung im Bundesverband -- 2.2.2 Inhaltliche Ausrichtung -- 2.3 Zwischenfazit: Das Profil des Landesverbands -- 3 Parteiorganisationsverständnis - Konzept und Forschungsstand -- 3.1 Konzeptspezifikation -- 3.1.1 Grundlage: Wrights Parteiorganisationsmodelle -- 3.1.2 Konzeptionelle Abgrenzung und weitere Verwendung -- Zusammenführung -- 3.2 Stand der Forschung und Forschungslücken -- 3.2.1 Studien zu Wrights Konzept -- 3.2.2 Weitere relevante Studien -- 3.3 Zwischenfazit -- 4 Theoretischer Zugang und Hypothesen -- 4.1 Regierungsbeteiligungen von Parteien -- 4.1.1 Die Perspektive der Parteiwandelforschung -- 4.1.2 Übertragung: die Grünen als führende Regierungspartei -- 4.2 Erklärungsansätze auf Individualebene -- 4.2.1 Politische Positionen -- 4.2.3 Weitere Einflussfaktoren -- 4.2.3.1 Politische Sozialisation -- 4.2.3.2 Wahrnehmung und Beurteilung der Partei -- 4.3 Fallbezug: Das ursprüngliche grüne Parteiideal -- 4.3.1 Das Prinzip der Basisdemokratie -- 4.3.2 Entwicklung und heutige Bedeutung -- 4.4 Hypothesenbildung -- 4.4.1 Hypothesen zu politischen Positionen -- 4.4.2 Hypothesen zu Mitgliedschaftsanreizen -- 4.4.3 Hypothesen zur politischen Sozialisation -- 4.4.4 Hypothesen zur Wahrnehmung und Beurteilung der Partei -- 5 Methodik, Datengrundlage und Operationalisierung
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
The paper analyses the processes of central government coordination in Denmark, Germany and Sweden. First it gives an account of the existing coordination patterns, second it analyses changes within these coordination patterns over time and finally it asks, whether these changes can be attributed to an intentional institutional design. To answer this set of questions, we introduce an institutional policy analytic perspective to the study of central government change. This perspective focuses on central actors, interests, strategic motivations and the degree of the actors reflexivity as a promoter of intentional institutional change in government coordination. The empirical analysis shows the prevalence of negative coordination as the dominant pattern of coordination in all three countries. However, country-specific constitutional and political traditions result in a variety of different coordination techniques actually used. The paper concludes by identifying three different patterns of change, depending on the degree of change and the reflexivity involved : "fragmented institutional politics" in Denmark, "policy-driven institutional politics" in Germany and "adaptive and symbolic institutional politics" in the case of Sweden.
Inhaltsverzeichnis -- Kapitel-1 -- Einleitung -- Literatur -- Kapitel-2 -- Landespolitik im föderalen und europäischen Mehrebenensystem -- 2.1 Land ohne ausgeprägte Autonomietradition -- 2.2 Vielfache Verflechtungen mit dem Bund und Europa -- 2.3 Finanzen: Hilfe und Abhängigkeit durch Einbindung in einen Transferverbund -- 2.4 Fazit -- Literatur -- Kapitel-3 -- Demokratisierung und ihre Herausforderungen an die Landespolitik -- 3.1 Brüchige Demokratieerfahrung und die Besonderheit des Beitritts zur Bundesrepublik Deutschland -- 3.2 Demokratieaufbau unter SPD-Führung und der Wunsch nach einem "Brandenburger Weg" -- Literatur -- Kapitel-4 -- Entstehung und Inhalt der brandenburgischen Verfassung -- 4.1 Politischer Eigensinn und die Schwierigkeit, Ideale zu leben -- 4.2 Symbolhaftes Kompromisswerk mit rot-grüner Handschrift -- Literatur -- Kapitel-5 -- Wahlen und Parteien in Brandenburg -- 5.1 Wahlsysteme, Wahlergebnisse und Wahlverhalten -- 5.2 Parteien und Parteiensystem -- 5.3 Wahlen und Parteien in Brandenburg: zusammenfassende Bemerkungen -- Literatur -- Kapitel-6 -- Der Landtag Brandenburg - Abgeordnete, Struktur und Funktionen -- 6.1 Der Landtag im parlamentarischen Regierungssystem Brandenburgs: Struktur und Funktionsweisen -- 6.2 Die Abgeordneten: Selbstverständnis und "Professionalisierung" -- 6.3 Parlamentsfunktionen -- 6.4 Gesetzgebung und parlamentarische Schlüsselentscheidungen -- 6.4.1 Parlamentarisches Regierungssystem und Gesetzgebung in Brandenburg -- 6.4.2 Parlamentarische Schlüsselentscheidungen und Anpassungsgesetze -- Literatur -- Kapitel-7 -- Die Landesregierung in Brandenburg -- 7.1 Regieren in Brandenburg: Die rechtlichen Spielregeln -- 7.2 Wer sitzt im Brandenburger Kabinett? -- 7.3 Koalitionsformate: Wie wird in Brandenburg regiert? -- 7.4 "Konfliktscheu"? Das Verhältnis von Landesregierung und Landtag.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Der Band bietet erstmals einen fundierten Überblick zu den wichtigsten politischen Strukturen, Prozessen und Akteuren im Freistaat Sachsen im Zeitraum 1990 und 2010. Die 14 Kapitel folgen der Leitfrage nach einem "sächsischen Weg" jenseits des hegemonialen Landesparteiensystems. Wie stellen sich die "sächsischen Verhältnisse" konkret dar und wie fügen sie sich in den allgemeinen deutschen Kontext ein.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
zsgetragen durch David Langenmantel . verm. von Jacob Brucker ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: Augsburg, Staats- und Stadtbibliothek -- 4 HV 250
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf -- Schwarz-Gelb gegen die Bombe – aber nicht wirklich -- Die Bombe, die noch mehr können soll -- Wer hat den schwarzen Peter – Moskaus A-Waffen -- NATO´s Abschreckung – ohne Trump leere Drohung -- Proliferation – das nukleare Schreckgespenst -- Abrüstung nein danke – jedenfalls nicht jetzt -- Ein faustischer Pakt -- Albert Einstein und die Bombe -- Die Partei hat immer Recht -- Wie Adenauer lernte, die Bombe zu lieben -- Keine Experimente -- Hilfe dir selbst, so hilft dir Gott -- Ja, wir waren unpolitisch -- Am Rande des Abgrunds -- Ein Abgrund von Landesverrat -- Apokalypse im Bunker.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Ökonomisches Denken greift auf immer mehr Politikbereiche über. In der theoretischen Debatte ist bereits seit einigen Jahren die Rede von einer Hegemonie des Neoliberalismus. Diese These gilt es jedoch auch empirisch zu stützen. Im vorliegenden Band geschieht dies anhand von Analysen einzelner Politikfelder - von der Bildungs-, über die Familien- und die Verkehrspolitik bis hin zur Stadtplanung. Der systematische Vergleich zeigt: Ökonomisierung der Politik findet in Deutschland überall statt, auch wenn die Methoden zur wissenschaftlichen Erhebung ihrer überaus unterschiedlichen Erscheinungsformen stark variieren.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Dieser Band ist in weiten Teilen von den beiden großen Konflikten auf dem europäischen Kontinent, dem Spanischen Erbfolgekrieg und dem Nordischen Krieg, bestimmt. Leibniz prognostiziert im Frühjahr 1704 die vollständige Hegemonie der Bourbonen in Europa. Bezüglich seiner eigenen Person erblickt er nach dem Tod des hannoverschen Vizekanzlers Ludolf Hugo am 24. August die Chance, in der Ämterhierarchie des hannoverschen Kurfürstentums aufzusteigen und Hugos Amt zu übernehmen. Auf dem Feld der Philosophie erhellt die Korrespondenz im Detail Leibniz' Beschäftigung mit John Lockes Essay on humane u
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext: