Dörfer im Umbruch: Bauen, Wohnen und Wirtschaften auf der nördlichen Frankenhöhe 1800-1975
In: Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums 65
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In: Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums 65
In: UTB 2683
In: Geschichte
Rezension (ekz) zur 1. Aufl. 2006: Nach seiner komprimierten "Einführung in die Geschichte Ostasiens" (2007) untersucht der Autor, Professor für ostasiatische Geschichte in Erfurt, hier, wie speziell Japan "von einem frühmodernen zu einem modernen Land geworden ist und was dies für Folgen für das Leben der Japaner hatte". Nach einem kurzen Überblick über die politischen und sozialen Grundlagen seit der Etablierung der Tokugawa-Herrschaft (1603) beginnt die ausführliche, mit Personennamen etwas überfrachtete Darstellung mit dem 1. (russischen) Versuch einer "Öffnung" des Landes (1793) und endet mit dem (weit kritisierten) erneuten Besuch des Ministerpräsidenten am Yasu-Kuni-Schrein, wo der Kriegstoten (aber auch der Kriegsverbrecher) gedacht wird, im Herbst 2005. Die politischen, militärischen, sozialen, aber auch die kulturellen Entwicklungen in diesen 212 Jahren werden (in einer unkonventionellen Periodisierung von 15- bzw. 21-Jahr-Abschnitten) bei aller Wissenschaftlichkeit anschaulich und interessant dargestellt und durch über 60 Abbildungen und über 50 Tabellen bereichert und durch ein gutes Register erschlossen. (3)
Der Frankreich-Kenner und Paris-Liebhaber Thankmar von Münchhausen führt durch über 200 Jahre Geschichte der Stadt an der Seine: Von Napoleons Selbstkrönung in Notre Dame bis zu den Gewaltausbrüchen in den Pariser Vororten im Jahr 2005
World Affairs Online
In: Franconia 4
In dem ersten Teil der Arbeit werden die theoretischen Grundlagen entwickelt, die die empirisch – historische Untersuchung der gewerkschaftlichen Arbeitszeitpolitik leiten soll. Zuerst wird die Durchsetzung einer spezifischen Zeitform des Industriekapitalismus nachgezeichnet, auf die sich die LohnarbeiterInnen und ihre Gewerkschaften mit Forderungen nach einer Verkürzung der Arbeitszeit beziehen. Zweitens werden die Interessen der LohnarbeiterInnen hinsichtlich der Arbeitszeit bestimmt. Im dritten Abschnitt wird die Funktion von Gewerkschaften im Prozess der Arbeitszeitverkürzung bestimmt und auf die Bedingungen einer gewerkschaftlichen Arbeitszeitpolitik eingegangen.
"In dem empirisch-historischen Teil der Arbeit werden die Entwicklung der Arbeitszeit, die Bewegungen der Lohnarbeiter und Lohnarbeiterinnen und der Gewerkschaften für die Verkürzung der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit, die Begründungen für Arbeitszeitforderungen der Verlauf und die Ergebnisse der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um die Arbeitszeit vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Ende der 1960er Jahre dargestellt.
Das Kapitel A behandelt die Veränderungen der Arbeitszeit, die mit der Entfaltung der Warenproduktion und der Entstehung industriekapitalistischer Forme der Produktion einhergingen und die Entstehung qualitativ neuer Arbeitszeitkonflikte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Das Kapitel B umfasst die Zeit zwischen 1860 und 1890. Diese drei Jahrzehnte werden als erste Periode der Arbeitszeitverkürzung verstanden, wobei die größten Schübe im Zusammenhang mit den Streikbewegungen am Ende der 1860er, am Anfang der 1870er Jahre und in der zweiten Hälfte der 1880er Jahre zu konstatieren sind. Diese Entwicklung ging einher mit der Konstituierung von Gewerkschaften, die zu organisatorischen Trägern der Bewegungen der Lohnarbeiter und Lohnarbeiterinnen für Arbeitszeitverkürzungen wurden, und mit Versuchen einer systematischen Begründung der Arbeitszeitforderungen durch die Organisationen der Arbeiterbewegung.
Im Kapitel C wird die Fortsetzung des Prozesses der Verkürzung der Arbeitszeit zwischen 1890 und dem Ersten Weltkrieg dargestellt. Diesen Zeitraum verstehe ich als zweite Periode der Arbeitszeitverkürzung.
Von der ersten Periode unterscheidet sie sich vor allem durch eine gesteigerte Intensität der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um die Arbeitszeit, die sich u. a. in der Zunahme von Arbeitskämpfen, in einer Reihe großer Streiks mit mehreren Zehntausend beteiligten Lohnarbeitern und Lohnarbeiterinnen und in staatlichen Beschränkungen der Arbeitszeit für bestimmte Beschäftigungsgruppen ausdrückten.
Das Kapitel D beschäftigt sich mit der Arbeitszeitentwicklung während des Ersten Weltkrieges und der Einführung des 8-Stunden-Tages im Rahmen der November-Revolution. In ihm wird verdeutlicht, dass die Gewerkschaften zwischen dem August 1914 und dem November 1918 keinen relevanten Einfluss auf die Arbeitszeit hatten, sondern die zum Teil drastischen Arbeitszeitverlängerungen in den kriegs- und rüstungsrelevanten Industrien widerstandslos akzeptierten, und dass die Einführung des 8-Stunden-Tages bzw. der 48-Stunden-Woche maßgeblich auf gewerkschaftlich nicht unterstützte Streikbewegungen der Lohnarbeiter und Lohnarbeiterinnen selbst im Sommer und Herbst 1918 und auf die revolutionäre Bewegung im November zurückzuführen ist, nicht aber auf einen gewerkschaftlichen Kampf.
Das Kapitel E hat die Auseinandersetzungen zwischen Gewerkschaften, Unternehmern und Staat um die Beibehaltung des 8-Stunden-Tages zum Gegenstand. Die Jahre 1919 bis 1923 gelten als Phase des sogenannten schematischen 8-Stunden-Tages, da die Gewerkschaften nicht nur den im November 1918 eingeführten 8-Stunden-Tag oder Wochenarbeitszeiten von weniger als 48 Stunden tarifierten, sondern anfangs auch in der Lage waren, zusammen mit den Belegschaften und Betriebsräten eine effektive Kontrolle der Einhaltung dieser Arbeitszeit auszuüben.
Das Kapitel F behandelt die gewerkschaftlichen Bestrebungen während der Stabilisierungsphase der Weimarer Republik (1924-1928), die zulässige Mehrarbeit einzuschränken und die Wiedereinführung des 8-Stunden-Tages zu erreichen. Deutlich werden in dem Kapitel insbesondere die extreme Konjunkturabhängigkeit des gewerkschaftlichen Kampfes um die Verkürzung der Arbeitszeit und die Restriktionen der Gewerkschaftspolitik durch das staatliche Tarifvertrags- und Arbeitszeitrecht.
Im Kapitel G wird die gewerkschaftliche Arbeitszeitpolitik während der Weltwirtschaftskrise behandelt. Im Mittelpunkt stehen die vergeblichen Versuche der Gewerkschaften, angesichts der Massenarbeitslosigkeit in den Jahren 1929 bis 1933 mit der Einführung der 40-Stunden-Woche eine Umverteilung der Arbeit zwischen beschäftigten und arbeitslosen Lohnarbeitern und Lohnarbeiterinnen zu erreichen.
Das Kapitel H beschäftigt sich mit der Arbeitszeitentwicklung während des Nazi-Regimes. Obwohl nach der Zerschlagung der Gewerkschaften von einer gewerkschaftlichen Arbeitszeitpolitik keine Rede mehr sein konnte, stießen die politisch gewollten Verlängerungen der Arbeitszeit in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg und während des Krieges durchaus auf individuellen oder kollektiven Widerstand der Lohnarbeiter und Lohnarbeiterinnen, dem vom Nazi-Regime zum Teil nachgegeben werden musste. Insgesamt waren die Jahre 1933 bis zum Zweiten Weltkrieg aber von einem durchgängigen Prozess der Arbeitszeitverlängerung geprägt.
Das Kapitel I beschäftigt sich mit der stufenweisen Verkürzung der tariflichen Wochenarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Durchsetzung dieser Arbeitszeitverkürzung ohne Arbeitskämpfe wird aus den spezifischen ökonomischen und gewerkschaftspolitischen Bedingungen des sogenannten Wirtschaftswunders erklärt" (Scharf, G., 1987, a. a. O., S. 73 – 75).
GESIS
In: Moderne Zeit Band 37
Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Flüchtlinge, in dem Millionen Menschen aufgrund von Krieg, Gewalt und Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten. Mit den Fluchtbewegungen entstand das System der internationalen Flüchtlingshilfe. Es setzte sich die Vorstellung durch, dass es die Aufgabe der Staatengemeinschaft sei, Geflüchtete zu unterstützen und dafür leistungsfähige Strukturen aufzubauen. Bis in die späten 1950er-Jahre glaubte die Staatengemeinschaft jedoch, das massive Fluchtgeschehen sei ein vorübergehendes Problem, das nur Europa betreffe. Das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) war daher zunächst eine kleine Behörde mit wenig Einfluss. Jakob Schönhagen schildert eingehend, wie seit den 1960er Jahren schrittweise und gegen viele Widerstände eine internationale Flüchtlingspolitik entstand, die weltweit ausgerichtet war – mit den Flüchtlingskrisen in Algerien und Bangladesch als den entscheidenden Stationen. Der Autor rekonstruiert ebenso, welche Folgen dieser späte Entstehungsprozess bis heute hat.
World Affairs Online
Light showers History of a Health Technology, 1890-1960
In the interwar period, western health experts considered ultraviolet light a powerful means for stimulating the population. In Germany, the electrical industry started to sell sunlamps for daily use, while hy-gienists and the spokesmen of the health reform movement celebrated the health effects of "light showers" in the popular press. Based on a careful reading of a wide variety of scientific and popular texts, the book maps the functions of sunlight in western medicine and culture. It studies the history of light and heliotherapy in medicine and inves-tigates the transition of medical practices towards a marketed con-sumer product. The book argues that the electrification of light thera-py shaped a new rationale for the application of light on the human body in medicine and beyond at the start of the 20th century.
In: Moderne Zeit Band 37
Einleitung. Flüchtlingspolitik im 20. Jahrhundert -- I. Die Ursprünge eines neuen Politikfeldes nach dem Ersten Weltkrieg -- 1. Flucht in der Zwischenkriegszeit -- 2. Vorgeschichten -- Vor dem 19. Jahrhundert. Begriffsgeschichten und die unendliche Geschichte des Asyls -- Das 19. Jahrhundert. Politisches Asyl und die dunkle Seite der Nationalstaaten -- 3. Ein internationaler Politikbereich entsteht. Die Zwischenkriegszeit -- Ein Kriegsproblem beenden. Die 1920er Jahre -- Die Katastrophe und verhaltene Aufbrüche. Die 1930er Jahre -- II. Politik ohne Zukunft und Zentrum. Weichenstellungen um 1950 -- 1. Eine Welt voller Flüchtlinge -- Ethnische Säuberungen und Bürgerkriege -- Dekolonisation und Nationenbildung -- Kalter und heißer Krieg -- 2. Welt ohne Flüchtlinge. Die DP-Politik der Alliierten -- Die kurze Hochphase der internationalen Zusammenarbeit -- Die UNRRA und die Repatriierung der Displaced Persons -- Die IRO und das Resettlement der europäischen DPs -- 3. Die Entstehung des UNHCR -- Die Vision einer großen Lösung für das Flüchtlingsproblem -- Die Gegner einer großen Lösung -- Die Re-Nationalisierung der internationalen Flüchtlingspolitik -- Die kleine Lösung: Das UN-Flüchtlingskommissariat -- 4. Die Begrenzung der Genfer Flüchtlingskonvention -- Die Juridifizierung der internationalen Beziehungen -- Die Flüchtlingskonvention als Abschluss der DP-Politik -- Der kleinste gemeinsame Nenner -- 5. Die Flüchtlingspolitiken der frühen 1950er Jahre -- Die Flüchtlingshilfe der Regionalorganisationen -- Binnenflüchtlinge und staatliche Hilfsprogramme -- Die vielfältigen Ansätze nichtstaatlicher Akteure -- 6. Das amerikanische Jahrzehnt -- Flüchtlingshilfe im Kalten Krieg -- Die Sorge vor der Überbevölkerung und die Entstehung der ICEM -- Die Entstehung des flüchtlingspolitischen Apparats der USA.
In: Beck'sche Reihe 6112
Ausführliche Darstellung der politischen Geschichte mit gründlicher Würdigung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung wie der Grundlinien und Grundtendenzen von Glauben und Bildung, Wissenschaft und Kunst. Rezension: Jubiläumsausgabe des zuletzt in 1999 angezeigten Standardwerks zur deutschen Geschichte. H.-J. Ballschmieter schrieb zur Erstauflage (1983): "Ausführliche Darstellung der politischen Geschichte mit gründlicher Würdigung der wissenschaftlichen und sozialen Entwicklung wie der Grundlinien und Grundtendenzen von Glauben und Bildung, Wissenschaft und Kunst. ... Ein ruhig erzähltes, vorzügliches Buch ..." Zusammen mit den Bänden "Arbeitswelt und Bürgergeist" und "Machtstaat vor der Demokratie" (beide ebenfalls neu 2013) als Gesamtdarstellung des "langen 19. Jahrhunderts" in Deutschland bislang konkurrenzlos. - Zum Ersatz verbrauchter Exemplare: (2)