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Der Autor kennt sich aus in Todesdingen, veröffentlichte er doch bereits einen Band über historische Friedhöfe in Deutschland ("Das Herzchen, das hier liegt, das ist sein Leben los", ID 43/92) und einen über den Umgang mit Sterben und Tod im 20. Jahrhundert (BA 2/98). Hier nun wird der historische Bogen weiter gespannt: Thema ist die Geschichte des Umgangs mit dem Tod in Deutschland seit der Reformation, für Fischer eine Geschichte seiner Entzauberung unter den Stichworten Individualisierung, Säkularisierung, Technisierung und Professionalisierung, wobei der Schwerpunkt der Darstellung doch auf den letzten gut 200 Jahren liegt. Mit Anmerkungen, Literaturverzeichnis, Sach- und Personenregister. Ein knapper, aber informativer Überblick, der dem gestiegenen Interesse an Literatur über Sterben und Tod entgegenkommt. (2) (LK/AC: Karth)

Misstrauen in die Demokratie, Radikalisierung, autoritäre Staatsmodelle IBM Karl-Heinz Ott fragt: Hat die Aufklärung ihren Zweck verfehlt? Querdenker stürmen den Reichstag. Ein Schamane triumphiert im Kapitol. Noch vor wenigen Jahren schienen Bilder wie diese unvorstellbar. Doch die Rebellion gegen die Aufklärung hat eine lange Geschichte. Und sie findet keineswegs nur auf der Strasse statt. Ihre Glaubenslehren behaupten, nicht der Mensch selbst, sondern höhere Mächte bestimmten sein Schicksal. Auch der westliche Individualismus sei eine Irrlehre, verantwortlich für alles Unheil in der Welt. Karl-Heinz Ott legt in seinem so gedankenreichen wie anregenden Essay die geistigen Fundamente dieser Bewegungen frei. Er zeigt: Die Antimoderne ist so alt wie die Moderne. Die Vernunft kann nur die Oberhand behalten, wenn sie ihre Gegner kennt. (Verlagswerbung)