Wer Geschichte in ihrem Wesen begriffen hat, der weiß, dass der Gegenwart immer eine Zukunft, dass dem Heute immer ein Morgen folgt. In diesem Band wird an die Impulse für Geschichtstheorie und Geschichtsdidaktik erinnert, die von Jörn Rüsens Dissertation ausgingen und über ein halbes Jahrhundert hinweg lebendig geblieben sind
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Der Autor untersucht Francis Fukuyamas Werk "The End of History" und Samuel P. Huntingtons "The Clash of Civilizations" bezüglich ihrer Prognose eines Endes der Geschichte. Diese telelogische Sicht der Dinge ist offensichtlich von Hegel und Marx entliehen. Fukuyama behauptet, dass mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion die liberale Demokratie sich gegenüber Kommunismus und Sozialismus durchgesetzt hätte und nun die universale Form der politischen Herrschaft werden würde. Die politische Ideengeschichte der Menschheit sei abgeschlossen. Die Art der marxistischen Interpretation der Geschichte wäre richtig, die Marxisten hätten sich nur im Ziel geirrt. Huntington dagegen prognostiziert das Ende der großen politischen Ideologien und ein Widererstarken der Religion. Er glaubt, dass Muslime, Chinesen und Inder nach dem Zusammenbruch der SU den westlichen Liberalismus nicht übernehmen werden. Auch hält er die westliche nicht für eine universalisierbare Zivilisation. Fukuyama argumentiert demokratisch-expansionistisch, Huntington kulturell-defensiv. Der Autor resümiert: "Fukuyama denkt noch in den Kategorien des 'Kalten Krieges': es kann nur einen geben. Huntington, weiß, dass es diesen Sieger nicht geben wird." Abschließend analysiert der Autor die us-amerikanische Außenpolitik auf Thesen von Fukuyama und Huntington hin. (ICB)
"Geschichten aus der Geschichte Frankreichs seit 1945". Herausgegeben und eingeleitet von Claude Prévost. Luchterhand Literaturverlag, Frankfurt am Main 1989. 257 S., br., 16,80 DM