In: West-östliche Spiegelungen: Russen und Rußland aus deutscher Sicht und Deutsche und Deutschland aus russischer Sicht von den Anfängen bis zum 20. Jahrhundert; Wuppertaler Projekt zur Erforschung der Geschichte deutsch-russischer Fremdenbilder Reihe B, Sonderbd.
***Angaben zur beteiligten Person Engel: David Engel ist Greenberg Professor für Holocaust Studies, Lehrstuhlinhaber der Hebrew and Judaic Studies sowie Professor für Geschichte an der New York University; zudem ist er Senior Fellow am Goldstein-Goren Diaspora Research Center der Universität Tel Aviv.
This review considers the conceptual and substantial sides of the work by the German scholar, analysing the relations between the imperial power and different social and political groups under the autocratic regime of Early Byzantium from the point of view of their form and content. The reviewer emphasises the topicality of the subject and the debatable character of the issues concerning the relations between the imperial authorities (forced to be based in Constantinople for the majority of time) and groups whose interests had to be taken into account. Special attention is paid to the ideas in the work in question that put forward a new interpretation of the religious and political aspects of Early Byzantium as a relatively open social system that pragmatically used the methods of vertical social dynamics to stabilise society. ; Рецензия раскрывает концептуальную и содержательную сторону монографии немецкого специалиста, анализирующего особенности формы и сущностные характеристики отношений между императорской властью и разными социальными и политическими группами в условиях авторитарного политического режима ранней Византии. Указана актуальность избранной исследователем тематики в рамках заявленной проблемы. Подчеркнута спорность решения вопросов, касающихся взаимоотношений императорской власти (вынужденной базироваться преимущественно в Константинополе) и групп, интересы которых прежде всего приходилось принимать в расчет. Особое внимание обращено на те тезисы монографии, которые по новому раскрывают религиозно-политические аспекты функционирования ранней Византии как относительно открытой социальной системы, прагматично использовавшей для стабилизации общества инструментарий вертикальной общественной динамики.
Aufgegriffen wird das Problem der Führungspersönlichkeiten in der "neuen" sowjetischen Geschichte nach Stalins Tod. 1953-1955 bekleidete Malenkov das Amt des Vorsitzenden des Ministrrats der UdSSR. Chruscev bekleidete das Amt des Ersten Sekretärs des ZK der KPdSU. In dieser Zeit wurde die Abrechnung mit dem Stalinismus begonnen, die später als "Tauwetterperiode" in die Geschichte eingehen sollte. Der Vergleich der politischen Anschauungen und persönliche Führungsqualitäten von Chruscev und Malenkov im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen gibt ein anschauliches Bild über die Gefahren einer bürokratischen Restauration und die Aussichtslosigkeit der Reformmaßnahmen. (BIOst-Ldg)
Der Autor stellt sich in seiner Untersuchung die Aufgabe, die Erforschung der Geschichte der Tataren als eine selbständige wissenschaftliche Disziplin neu zu begründen. Zunächst werden, anknüpfend an den politischen Zerfall der Sowjetunion und die Neugründung der Russischen Föderation, grundlegende Prämissen der russischen und sowjetischen Geschichtsschreibung kritisch betrachtet. Insbesondere betont der Autor die Notwendigkeit, die Epoche der "Goldenen Horde" neu zu bewerten und die traditionelle Dichotomie Russen vs. Tataren zu hinterfragen. Dabei werden Anknüpfungspunkte und Übergänge zwischen Kulturen und Staatswesen der beiden Völker aufgezeigt. Eine auf das russische Volk zentrierte Sicht der geschichtlichen Entwicklung wird abgelehnt. Die Folgen der Proklamation der staatlichen Souveränität Tatarstans im Jahre 1990 für das nationale Selbstbewusstsein der Tataren und die Entwicklung einer selbständigen Geschichtswissenschaft werden betont. Der Autor untersucht im Folgenden einige grundlegende Prinzipien einer Geschichtswissenschaft der Tataren in ihren methodologischen Folgen, wie z. B. die Verbindung eines territorialgeschichtlichen mit einem exterritorialen Ansatz, die Berücksichtigung einer großen ethnischen Varianz, den Einfluss religiöser Prozesse auf die Geschichte, die Entwicklung der tatarischen Staatlichkeit als solcher und schließlich die allgemeine Grundlage der tatarischen Geschichte in der Entwicklung der turksprachigen Völker. Am Ende seiner Untersuchung stellt der Autor Hypothesen zur Rolle der tatarischen Kultur im Kontext der Weltgeschichte auf. (DÜI-Hmp)