Nachdem Diodor über die Maßnahmen des Kassander in Theben berichtet hat, geht er auf die Geschichte der Stadt ein. Während die Thebaner im Troianischen Krieg kämpfen, werden die zurückebliebenen Thebaner und restlichen Boioter aus ihrer Heimat vertrieben und können erst nach vier Generationen zurückkehren.
Nestor beschreibt dem Patroklos hier den Kampf zwischen Epeiern und Pyliern, um dem jungen Mann mit seiner eigenen Geschichte ein Vorbild zu liefern für dessen und der Griechen Kampf um Troia. Grund für die Auseinandersetzung zwischen Epeiern und Pyliern ist dem Greis zufolge ein Rinderraub, im Zuge dessen er den Itymoneus tötet und daraufhin der Krieg entbrennt.
Nestor beschreibt dem Patroklos hier den Kampf zwischen Epeiern und Pyliern, um dem jungen Mann mit seiner eigenen Geschichte ein Vorbild zu liefern für dessen und der Griechen Kampf um Troia. Grund für die Auseinandersetzung zwischen Epeiern und Pyliern ist dem Greis zufolge ein Rinderraub, im Zuge dessen er den Itymoneus tötet und daraufhin der Krieg entbrennt.
Nach den Schilderungen der Befreiung Athens von den Tyrannen widmet sich Herodot dem weiteren Verlauf der athenischen Geschichte, dem Machtkampf zwischen Kleisthenes und Isokrates und den Reformen des ersteren nach dessen Sieg in diesem Kampf. In seinen Taten vergleicht Herodot den Kleisthenes mit seinem Großvater, dem Tyrannen Kleisthenes von Sikyon. Die Maßnahmen des Tyrannen sind in Zusammenhang mit dessen Krieg mit Argos zu sehen. (Zu den weiteren Maßnahmen vgl. Hdt. 5,68-69)
Welche Kaufkraft hatten antike Münzen in ihrer Zeit? Wie können in antiker Überlieferung genannte Preise für uns heute verständlich gemacht werden? Wolfgang Szaivert und Reinhard Wolters tragen hier für die Geschichte Roms vom 3. Jh. v. Chr. bis zum 3. Jh. n. Chr. alle in der antiken Literatur genannten Preise, Löhne und Wertangaben zusammen. Dieses Handbuch gliedert sich in vier Teile: Eine ausführliche Einleitung, in der unter anderem die berücksichtigten Quellen und die Glaubwürdigkeit quantitativer Angaben in antiken Texten erörtert werden. Der zweite Teil besteht aus ausgewählten antiken Texten, die in Originalsprache mit deutscher Übersetzung wiedergegeben werden. Die Texte geben repräsentative Einblicke etwa zum staatlichen oder privaten Haushalt, Beuteerlösen und vieles mehr. Ein dritter Teil fasst die Wertangaben in einer nach Sachgruppen geordneten Tabelle zusammen. Abgerundet wird der Band durch eine umfangreiche Bibliographie zu Geldwirtschaft und Preisen in römischer Zeit
Marc Aurel ist als "Philosoph auf dem Kaiserthron" in die Geschichte eingegangen. Die Frage, inwieweit es ihm gelungen ist, Philosophie und Politik miteinander zu vereinbaren, behandelt Claudia Horst nicht als ein biographisches, sondern erstmals als ein strukturgeschichtliches Problem. Die Beschäftigung mit der Philosophie erlebte zur Zeit Marc Aurels eine Konjunktur. Doch war es nicht die kontemplative Auseinandersetzung um inhaltliche Fragen, die hierbei im Vordergrund stand. Die Kultur der Römischen Kaiserzeit, die sog. Zweite Sophistik, stellte sich vielmehr als ein zentraler Kommunikationsraum zwischen dem Kaiser und den gebildeten städtischen Eliten dar, in dem kulturelle Bedingungen des Zusammenlebens ebenso wie Machtfragen verhandelt wurden. Für Marc Aurel war die Philosophie ein entscheidendes Medium der politischen Integration. Durch sie ist es ihm letztlich gelungen, das Akzeptanzdefizit seitens der Aristokratie, das die Stabilität seiner Herrschaft stets bedrohte, zu überwinden und Vertrauen zu generieren.
Diodor beschreibt im vierten Buch das Wirken des Herakles von seinen zwölf Taten bis zu seiner Vergöttlichung und das Schicksal der Nachkommen des Heros. Nach seinem Tode finden die Herkliden auf der Flucht vor Eurystheus Aufnahme in Trachis, als sie erwachsen werden, bedroht Eurystheus König Keyx mit Krieg, sollte er die Herakliden nicht des Landes verweisen, da Eurystheus um seine Herrschaft in Mykenai, die er durch die Herakles-Söhne gefährdet sieht, fürchtet. Aufgrund der militärischen Überlegenheit des Eurystheus ziehen die Herakliden freiwillig ab und finden nur bei den Athenern Aufnahme, die sie in der attischen Tetrapolis ansiedeln (so auch Pherekydes FGrH 3 F84). Diese wohl durch die Athener selbst konstruierte Anbindung der Geschichte Athens an jene der Herakliden dient auch in historischer Zeit zur Legitimierung von gewissen Ansprüchen der Athener, so beanspruchen sie vor der Schlacht von Plataiai gegenüber den Lakedaimoniern vor den Tegeaten einen Flügel des Heeres gegen die Perser und verweisen dabei auf die Aufnahme der Herakliden in Athen sowie darauf, dass sie zusammen mit ihnen schließlich den Eurystheus besiegen (Hdt. 9,27,2-3).
Im Zuge seiner Beschreibungen der Unternehmungen der Thebaner während ihrer Einfälle in die Peloponnes 369/368 v.Chr. kommt Diodor auf die Geschichte der Region zu sprechen. Messene gilt hier als Besitz der Neleiden, bis dann die Herakliden auf die Peloponnes zurückkehren und sie unter sich aufteilen. Neleus gilt nach Diod. 4,68,3-6 als Nachkomme des Boiotos und damit des Aiolos, die ihre Heimat in der Phthiotis im späteren Thessalien haben. Während der Bruder des Neleus, Pelias, die Königswürde zu Hause übernimmt, zieht Neleus aus, geht nach Messenien, wo sich die Bevölkerung ihm freiwillig unterwirft, und gründet Pylos. Im 80. Jahr nach dem Krieg um Ilion (so Thuk. 1,12,3-4) erobern die Dorer unter Führung der Herakliden die Peloponnes, die vordorischen Bevölkerung wird von ihnen aus der Argolis, Lakonien und Messenien vertrieben, woraufhin Temenos Argos und Messene Kresphontes erhält und Lakedaimon von den Söhnen des Aristomachos, Prokles und Eurysthenes, übernommen wird (vgl. u. a. Plat. leg. 683c-e). Später erreichen die Lakedaimonier u. a. durch die Eroberung Arkadiens (vgl. u. a. Diod. 9 frg. 36,2-3) die Hegemonie über die Peloponnes.
Diodor bezieht sich hier auf die Ereignisse des Jahres 430 v.Chr., als die Spartaner unter Archidamos zum zweiten Mal in Attika einfallen. Dabei richten sie beträchtlichen Schaden an, schonen aber die Tetrapolis, da hier einst die Herakliden Aufnahme gefunden haben: Nach dem Tode Herakles finden seine Nachkommen auf der Flucht vor dem mykenischen König Eurystheus Aufnahme in Trachis, als sie erwachsen werden, bedroht Eurystheus den König dieser Landschaft mit Krieg, sollte er die Herakliden nicht des Landes verweisen, da Eurystheus um seine Herrschaft, die er durch die Herakles-Söhne gefährdet sieht, fürchtet. Aufgrund der militärischen Überlegenheit des Eurystheus ziehen die Herakliden freiwillig ab und finden nur bei den Athenern Aufnahme, die sie in der attischen Tetrapolis ansiedeln (so auch Pherekydes FGrH 3 F84). Diese wohl durch die Athener selbst konstruierte Anbindung der Geschichte Athens an jene der Herakliden dient auch in historischer Zeit zur Legitimierung von gewissen Ansprüchen der Athener, so beanspruchen sie vor der Schlacht von Plataiai gegenüber den Lakedaimoniern vor den Tegeaten einen Flügel des Heeres gegen die Perser und verweisen dabei auf die Aufnahme der Herakliden in Athen sowie darauf, dass sie zusammen mit ihnen schließlich den Eurystheus besiegen (Hdt. 9,27,2-3).
Diese Passage ist ein Teil der Friedensrede des Atheners Kallias vor den Lakedaimoniern. Die Friedensverhandlungen werden von den Athnern initiiert, welche auch die Thebaier eingebunden wissen wollten. Denn nachdem die Plataier von den Thebaiern aus Boiotien verjagt worden sind, wenden sich die Athener von Theben ab, scheuen allerdings den militärischen Konflikt und begehren einen Friedensschluss, welcher letztendlich ohne Beteiligung Thebens zustande kommt. Nikias betont hier die Verbindungen zwischen Athen und Sparta aus mythischer Zeit, die über Triptolemos auf athenischer und Herakles sowie den Dioskuren auf spartanischer Seite verläuft. Triptolemos gilt als der mythische Vertreter von Eleusis, wobei seine Verbindung zu den Mysterien mit der Zeit durch die zum Getreide ersetzt wird (J. Bremmer s. v. Triptolemos, in: DNP 12/1 (2002), 828-829). Dass dieser Heros dem Herakles und den Dioskuren den Getreideanbau beibringt, könnte auf gewisse Tendenzen der Athener hindeuten, ihre athenisch-ionische Kultur als die ältere im Vergleich zur spartanisch-dorischen zu erachten. Jedenfalls wird wie mit der Geschichte der Aufnahme der Herakliden in Athen eine positiv konnotierte "historische" Verbindung zwischen Athen und Sparta geschaffen (vgl. Hdt. 9,27; Eur. Herkleid.).