Seit den jüngsten Verfolgungen der Jesiden im Irak ist die religiöse Minderheit fast täglich Thema von Nachrichten und Presse - aber grundlegende Informationen und Medien zu ihrer Kultur und Religion sind rar. Das vorliegende Buch, zweisprachig in Deutsch und Kurdisch erschienen, ist kein religionspädagogisches Buch, sondern ein Dialog und Wissensaustauch des Autors Jan Ilhan Kizilhan mit jesidischen Kindern und Jugendlichen. Da es an schriftlichen Quellen fehlt, sind in der Kultur der Jesiden vor allem mündliche Überlieferungen von Bedeutung. Um vor diesem Hintergrund zuverlässiges Wissen zu sichern und auch Menschen mit anderen Glaubens- und Denkhaltungen zugänglich zu machen, hat Jan Ilhan Kizilhan in Gesprächen mit jesidischen Kindern und Jugendlichen Antworten zu drängenden Fragen jesidischer Menschen gesucht. Neben Fragen zu Geschichte und Religion geht es dabei ebenso um Kriegs-, Trauma- und Migrationserfahrungen. Auch für Nicht-Jesiden ein einzigartiges Buch für das gegenseitige Verstehen und die Kenntnis zu tagespolitischen Ereignissen. Für ältere Kinder und Jugendliche verständlich, genauso jedoch für Erwachsene interessant ohne Vergleichstitel. Wichtig für alle Büchereien! (Susanne Brandt)
Die vorliegende Studie bietet im Wesentlichen die Edition und annotierte Übersetzung einer historischen Inschrift in der Versammlungshalle des Klosters Dgung 'phur in Spu rang (Mnga' ris, Westtibet). Die Inschrift behandelt religiöse und politische Ereignisse in der Geschichte Westtibets bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts. Der einleitende Teil der Arbeit enthält die Beschreibung der allgemeinen Charakteristika der Inschrift, die Zusammenfassung ihres Inhalts, sowie Überlegungen zu ihrer Datierung und dem in der Inschrift als "Gründer" von Dgung 'phur bezeichneten Mgon po skyabs. ; This study essentially provides the edition and annotated translation of a historical inscription in the assembly hall of Dgung 'phur Monastery in Spu rang (Mnga' ris, Western Tibet). The inscription deals with religious and political events in the history of Western Tibet up to the beginning of the 17th century. The introductory part of the study includes a description of the inscription's general characteristics, a summary of its contents, an enquiry into its date and a discussion of the magistrate Mgon po skyabs, whom the inscription identifies as the "founder" of Dgung 'phur.