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von Horst Müller-Link ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Z 73.841-24

von Svenja Goltermann ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 98.52604

Der Autor will das Armengesetz im Kontext des 19. Jahrhunderts betrachten, die Ziele und Ideale seiner Reformer und Verwalter, die Reaktionen derjenigen, die es in Anspruch nahmen, seine Beziehungen zu anderen Lebensbereichen der damaligen Zeit prüfen und es nicht als eine Etappe auf dem Weg zu etwas anderem oder auch als eine im wesentlichen korrupte Institution ansehen, von der sich einige Teile ausnehmen lassen, da sie bereits auf moderne Wohlfahrtssysteme hinzudeuten scheinen. Die Jahre von 1860 bis 1870 werden als eine Krisenzeit der englischen Armenfürsorge dargestellt, eine Krise, die Gelegenheit zu einer radikalen Umstrukturierung des Systems bot. Diese strukturelle Veränderung stellte einen großen Schritt zu den Idealen der Reformer von 1934 hin dar, vor allem denen von Edwin Chadwick. Ehe auf die Krise und ihre Folgen eingegangen wird, werden kurz die Ideen der Reformer von 1934 analysiert, wie sie im Bericht der Royal Commission on the Poor Laws, dem Werk Edwin Chadwicks und Nassau Senior zum Ausdruck kommen. Die Krise der 1860er Jahre wird erläutert an folgenden Beispielen: Armut in London, Hungersnot in der Lancashire-Baumwollindustrie, Armenhaus-Spitäler, Kinder in Armenhäusern. Zu den Auswirkungen und Folgen der Krise gehört das Programm der Armengesetzreform. Es zielte auf die Eliminierung der Armut und auf Förderung individueller Selbsthilfe ab, nicht mittels eines kruden Verfahrens nach dem Prinzip der less eligibility, sondern mit Hilfe einer Vielzahl von Einrichtungen, die sich mit den verschiedenen Kategorien der Armut befassen sollten. (RW2)