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Kukuck verbindet die Frage, ob nach dem Ende von Ruhrkampf und Hyperinflation 1923 bis zur Weltwirtschaftskrise 1929 ein "Machtgleichgewicht zwischen Gewerkschaften und Unternehmern" bestanden habe oder ob man von der Stabilisierungsphase der Weimarer Republik als von einer Periode der "Scheinblüte der Gewerkschaftsbewegung auf der Grundlage staatlicher Unterstützung sprechen müsse. Auf der Grundlage einer Darstellung der politischen und ökonomisch-sozialen Rahmenbedingungen, der organisatorischen Entwicklung der Gewerkschaften und ihrer Beziehungen zu den politischen Parteien, der Bedeutung der "Zwangsschlichtung", die durch die Schlichtungsordnung von 1923 möglich geworden war, des Ruhreisenstreits 1928 und der programmatischen Positionen im ADGB kommt er zu dem Schluß, daß die Gewerkschaften 1929 "wieder ein ernstzunehmender Faktor geworden" waren, aus dessen Sicht damals trotz "bedenklicher Entwicklungen" und Fehlern in der Phase zwischen 1924 und 1929 das kommende Desaster der Republik und der Arbeiterbewegung nicht hätte vorausgesagt werden können. (WU)