Geschichtswissenschaft
In: Gedächtnis und Erinnerung, S. 249-260
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In: Gedächtnis und Erinnerung, S. 249-260
In: Quantitative Methoden in der historisch-sozialwissenschaftlichen Forschung, S. 4-10
Der Autor nennt vier Ursachen für die zunehmende Tendenz zur Quantifizierung in der Geschichtswissenschaft: (1) das erhöhte Interesse der Historiker an individuellen Strukturen und Prozessen; (2) die größere Bedeutung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte; (3) die sich verstärkende Neigung vieler Historiker zur Arbeit mit expliziten Modellen und Theorien, ihre Tendenz zur analytischen Geschichtswissenschaft; (4) der Aufschwung der analytischen Wissenschaftstheorie und der systematischen Sozialwissenschaften sowie die revolutionäre Entwicklung der Datenverarbeitung. Der Verfasser führt abschließend die Gründe dafür an, daß die Quantifizierung in der Bundesrepublik Deutschland dennoch bislang nur von einer Minderheit betrieben wurde. Die Nichtquantifizierbarkeit hermeneutischen Sinnverstehens, das häufige Fehlen geeigneter Quellen, der hohe Mitteleinsatz sowie historiographische Traditionen und Vorurteile werden in diesem Zusammenhang genannt. (KS)
In: Handbuch Sprache in Politik und Gesellschaft
In: Terrorismusforschung in Deutschland, S. 99-122
In: Exzellenzcluster ‚Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke’: Gläubiger, Schuldner, Arme, S. 187-190
In: Parlamentarische Kulturen in Europa: das Parlament als Kommunikationsraum, S. 29-43
"Parlamente sind Räume, in denen viel geredet wird. Für die Bürgerinnen und Bürger prägen die Plenarsitzungen das Bild einer der wichtigsten politischen Institutionen. In den Plenarsitzungen wird Politik öffentlich. Regierung und Opposition streiten nicht nur untereinander um Gesetze, politische Programme und Implementationsvorschriften, sie kommunizieren diese auch nach außen. Aber auch hinter den Kulissen der öffentlichen Bühne, die der Plenarsaal darstellt, wird kommuniziert, wird in den Fraktionen und Ausschüssen diskutiert, verhandelt und gestritten. Und schließlich ist auch die Verwaltung der Parlamente ein Kommunizieren unterschiedlichster Instanzen. Ein Parlament ist ein Raum voller Kommunikation auf unterschiedlichen Ebenen: innerhalb einer Gruppierung, die sich als Fraktion parteipolitisch oder als Ausschuss thematisch fundiert, nach außen zur Bevölkerung, nicht selten in Form symbolischer Kommunikation, aber auch an nachgeordnete Instanzen, indem Gesetze und Implementationsvorschriften weitergegeben werden. Aber auch die Welt außerhalb des Parlaments kommuniziert in dieses hinein. Demonstrationen oder Meinungsumfragen formulieren Probleme, die als zu lösende Aufgaben vom Parlament wahrgenommen und dort weiter verhandelt werden. Ein Parlament im modernen Sinn ist ein offener Raum, der durch Kommunikation durchlässig wird und der durch Kommunikation überhaupt erst zu dem wird, was er ist. Die Geschichte der Parlamente und der in ihnen vertretenen politischen Parteien, aber auch der Verwaltungseinheiten sowie der sie beobachtenden Presse und Bevölkerung als Kommunikationsgeschichte zu schreiben hat einen spezifischen Ort in den Veränderungen, die die Geschichtswissenschaft in den vergangenen zwanzig Jahren geprägt haben und noch prägen. Der vorliegende Aufsatz wird diesen wissenschaftstheoretischen Ort herausarbeiten, seine Stellung im Netzwerk wissenschaftlicher Forschungsansätze beschreiben und die zentralen kommunikationswissenschaftlichen Konzepte benennen, an die eine moderne Kommunikationsgeschichte des Parlamentarismus anschließen kann. Im Mittelpunkt wird dabei die Frage stehen, welchen Unterschied es macht, politische Geschichte nicht klassisch als Ideen- oder Diskursgeschichte sondern als Kommunikationsgeschichte zu schreiben. Dazu wird es nötig sein, herauszuarbeiten, wie eine Position formuliert werden kann, in der nicht das Kommunizierte oder die Kommunizierenden, sondern die Kommunikation selbst Geschichte macht und somit in den Mittelpunkt der geschichtswissenschaftlichen Analyse rückt." (Textauszug)
In: Landschaften der deutschen Geschichte, S. 368-377
In: Karl Alexander von Müller, S. 301-326
In: Im Schatten des Dritten Reichs, S. 11-23
In: Wozu noch Geschichte?, S. 11-33
In: Die sogenannten Geisteswissenschaften: Innenansichten, S. 134-137
In: Das Konstrukt „Bevölkerung“ vor, im und nach dem „Dritten Reich“, S. 201-235
In: Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, S. 179-188
In: Nietzsche und die Deutschen, S. 1-16
In: Wissenschaft im geteilten Deutschland: Restauration oder Neubeginn nach 1945?, S. 205-219
Der Autor setzt sich mit einigen Aspekten der deutschen Geschichtswissenschaft in Bezug auf den Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit während der Nachkriegszeit auseinander. Die Entwicklung in den Westzonen und der frühen Bundesrepublik betreffend, untersucht der Verfasser die Problematik der Kontinuität und Diskontinuität in der deutschen Fachhistorie über die Zäsuren 1918, 1933 und 1945 hinweg, den personell-institutionellen Wiederbeginn des Wissenschaftsbetriebs nach 1945 sowie einige geschichtstheoretische Ansichten, mit denen westdeutsche Historiker bis etwa Mitte der fünfziger Jahre auf die "deutsche Katastrophe" reagierten. Im zweiten Teil seiner Ausführungen umreißt der Autor die Entwicklung der Geschichtswissenschaft in der Sowjetzone beziehungsweise in der DDR. Den Hauptaspekt liefert die Tatsache einer Einengung der zu Beginn bestehenden Positionenvielfalt auf den von der SED vertretenen ausschließlichen Führungsanspruch des Marxismus-Leninismus. (ICC)