Geschlecht und Organisation
In: Geschlecht und Gesellschaft 45
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In: Geschlecht und Gesellschaft 45
In: Frauen, Männer, Geschlechterverhältnisse 1
Verlagsinfo: Auf der Grundlage konstruktivistischer und ethnomethodologischer Ansätze hat mittlerweile auch in der Frauenforschung Deutschlands ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Nach dem Defizit-, Dominanz- und Differenzmodell wird das Verhältnis der Geschlechter im postfeministischen Diskurs nun als eine kulturell erzeugte Polarität begriffen. Forschung und Kritik zielen dabei auf das Alltagsverständnis von Geschlecht als einer unabhängigen, natürlichen Größe und treffen auf diese Weise erstmals die Kategorie selbst. Über die Grenzen der einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen hinweg zeigt sich große Übereinstimmung, die Kategorie 'Geschlecht' als ein kulturelles Konstrukt aufzufassen, das von den Individuen je nach Kontext in unterschiedlich starkem Maße aktiviert und neutralisiert wird. Die in diesem Band versammelte Vielfalt theoretischer Aspekte aus Biologie, Psychologie, Soziologie und Linguistik verdeutlicht, wie fruchtbar eine interdisziplinäre Herangehensweise für den theoretischen Ansatz der Geschlechtskonstruktion ist. Aus dem Inhalt: Biologische Grundlagen der Geschlechterdifferenz (K. Christiansen) / Männlich - Weiblich - Menschlich. Androgynie und die Folgen (D. Alfermann) / Dethematisierung von Geschlecht (U. Pasero) / Dekonstruktion und Rekonstruktion. Plädoyer für die Erforschung des Bekannten (S. Hirschauer) / Geschlechterforschung und Systemtheorie (A. Kieserling) / Geschlecht und Gestalt. Der Körper als konventionelles Zeichen der Geschlechterdifferenz (G. Lindemann) / Verbal Hygiene for Women: Performing Gender Identity (D. Cameron) / F-R-A-U buchstabieren. Die Kategorie 'Geschlecht' in der feministischen Linguistik (K. Frank) / Die Konstrukteure des Geschlechts auf frischer Tat ertappen? Methodische Konsequenzen aus einer theoretischen Einsicht (C. Hagemann-White) / Das Geschlecht (bei) der Arbeit. Zur Logik der Vergeschlechtlichung von Berufsarbeit (A. Wetterer).
In: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 33,3 (2022)
Jahrzehntelangen feministischen Kämpfen, Analysen und Errungenschaften zum Trotz sind Männer und Frauen in Arbeitsmarkt, Beschäftigung oder Sozialversicherung keineswegs gleichgestellt. Der Gender Pay Gap oder die Tatsache, dass insbesondere Frauen von (Alters-)Armut betroffen sind, sind nur einige merkliche Auswirkungen der Geschlechterungleichheit, die auch im 21. Jahrhundert nicht an Wirkmächtigkeit verloren hat. Dieser Band macht sich die Geschichte von Geschlechterhierarchien in Arbeitskontexten zum Gegenstand und stellt sich damit in die lange Tradition frauen- und geschlechterhistorischer Forschungen. Die Beiträge untersuchen, wie Ungleichheit zwischen Männern und Frauen historisch immer wieder neu hergestellt, ausgestaltet und abgesichert wurde. Sie zeigen die vielfältigen Wechselbezüge von Arbeit und Geschlecht auf und analysieren die Verschränkungen mit anderen Differenz- und Ungleichheitskategorien, insbesondere mit Stand/Klasse. Dabei stellen die Autor_innen die Akteur_innen in den Mittelpunkt ihres Interesses, die an der Durchsetzung von Hierarchien oder an stillen oder lautstarken Protesten um deren Beseitigung beteiligt waren. Die Protagonistinnen der Beiträge sind meist weibliche Arbeitskräfte, die sich ihren Lebensunterhalt vielfach unter äußerst prekären Umständen organisierten.Damit schreiben die Aufsätze die Geschlechtergeschichte von Ungleichheit, Diskriminierung und Prekarität, aber auch von Handlungsmacht und Eigensinn in Arbeitsverhältnissen fort, die an Aktualität nichts eingebüßt hat
In: Gender-Studien
Im Zentrum der interdisziplinären Genderforschung steht die Frage, wie soziale Wahrnehmung zur Konstruktion von Geschlecht beiträgt. Die teils theoretisch, teils empirisch angelegten Beiträge diskutieren aus historischer, literaturwissenschaftlicher, linguistischer, naturwissenschaftlicher, soziologischer und sozialpsychologischer Sicht, wie Frauen und Männer wahrgenommen und bewertet werden und welche Eigenschaften und Verhaltensweisen den Geschlechtern zugeschrieben werden. Sind Geschlechterdifferenzen das Ergebnis geschlechtstypischen Verhaltens oder lassen sie sich eher auf geschlechtsstereotype Vorstellungen und Erwartungen zurückführen? Die Vielfalt der hier eingenommenen Perspektiven behandelt die Komplexität der sozialen Konstruktion von Geschlecht, in der die Wahrnehmung und Herstellung von Geschlecht unabdingbar wechselseitig miteinander verbunden sind.
In: Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien Jg. 21, H. 2
In: Kreuzungspunkte pädagogischer Bildung Band 2
In: Politik und Geschlecht 5
Aus der Perspektive politikwissenschaftlicher Geschlechterforschung gibt das Buch Einblick in aktuelle bildungspolitische Entwicklungen: Welche Chancen und Risiken halten die "Neuen Bildungspolitiken" für Frauen und Mädchen bereit, wie wirken sie sich auf die Geschlechterverhältnisse aus? Die Zusammenführung bisher getrennter Diskurse über Schule, berufliche Bildung und Hochschule in diesem Buch weist Geschlechterungleichheit als eine in allen drei "Bildungssäulen" durchgängige Struktur aus. Der Vergleich der deutschen bildungspolitischen Situation mit der anderer Länder (Schweden, Niederlande, Großbritannien, EU) dokumentiert nachahmenswerte "best practice". Die Autorinnen präsentieren eine Vielfalt innovativer Projekte und Maßnahmen, die beim Abbau der Diskriminierung von Mädchen und Frauen in der Ausbildung und auf dem Arbeitsmarkt Erfolge verzeichnen und politisch-praktische Wege in eine geschlechterdemokratische Bildungspolitik eröffnen.
In: Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien Jg. 19, H. 2