Vier Perspektiven der Beobachtung im Themenfeld Migration - Familie - Bildung
In: Migration, Familie und soziale Lage. Beiträge zu Bildung, Gender und Care., S. 13-36
Die erziehungs- und sozialwissenschaftliche Forschung hat sich bisher nur wenig für das Thema "Migration und Familie" interessiert; diesen Schluss legt zumindest die geringe Zahl von Publikationen und Forschungsprojekten nahe, die sich explizit mit diesem Thema befassen. Das bedeutet aber nicht, dass die Migrantenfamilie in der interkulturellen erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Forschung nicht präsent ist. Im Gegenteil: Sie spielt unter verschiedensten Fragestellungen eine wichtige Rolle, z. B. wenn es um Erziehung und Bildung, um sprachliche Bildung, Wertevorstellungen, Geschlechterrollen oder um Gesundheit, Wohnen und Arbeit geht. Die Autorin liefert in ihrem Beitrag einen Überblick über die Debatte um das Verhältnis von Migration, Bildung und Familie, indem sie die Relationen entlang der politischen, schulischen, migrantischen und erziehungswissenschaftlichen Perspektive bearbeitet. Die Autorin plädiert dafür, nicht Migrantenfamilien-Forschung, sondern erziehungswissenschaftliche Familienforschung im Kontext von Migration und Globalisierung zu betreiben. (ICA2).