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Frauen als "Störfaktoren" roter Patriarchen. Die Rechtsberatungspraxis der freigewerkschaftlichen Arbeitersekretare (1894-1933)
In: IWK: internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Band 34, Heft 3-4, S. S343
ISSN: 0046-8428
Das unternehmerische Selbst und seine Geschlechter: Gender-Konstruktionen in Erfolgsratgebern
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 30, Heft 2, S. 175-194
ISSN: 0340-0425
Der Beitrag analysiert die Ideologie der Selbstmanagementratgeber, deren Subjektivierungsprogramme und Geschlechterstereotype herauspräpariert werden. Diese höchst populäre Literaturgattung bedient sich reichlich aus dem Fundus feministischer und linker Bewegungen und verheißt die Versöhnung von Emanzipation und Flexibilität, von Selbstverwirklichung und Selbstverwertung. Diese "Gebrauchsanweisungen zur erfolgreichen Vermarktung der eigenen Person" postulieren Autonomie statt Reglementierung, Empowerment statt Kontrolle. Als Leitbild dieser neoliberalen Subjektivierung identifiziert der Autor im Sinne Foucaults das "enterprising self", den Unternehmer seiner selbst oder auch den "Arbeitskraftunternehmer". Diese Selbstverwandlung "vom Subjekt zum Projekt" kennt kein Ziel, außer dem, sich immer neue Ziele zu setzen. Anhand einiger Erfolgsratgeber für Frauen wird abschließend gefragt, ob und in welcher Weise die "Unternehmerin ihrer selbst" sich von ihrem männlichen Pendant unterscheidet. (ICA)
Frauen in der Transformationsfalle?: alte und neue Barrieren für die Frauenerwerbsarbeit in Sachsen
In: Kategorie: Geschlecht?: empirische Analysen und feministische Theorien, S. 118-139
Zunächst wird anhand von Arbeitsmarktdaten aufgezeigt, daß das Geschlecht eine strukturierende Wirkungskraft besitzt, die sich für Frauen als Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt niederschlägt. Sodann wird versuchsweise von diesem Faktum abstrahiert und eine Konstruktion gewagt, die für betriebliche Personalrekrutierung eine mehrdimensionale Alternative zu Entscheidungsprozessen auf Grundlage der Geschlechterdualität anbietet. Anschließend wird mittels empirischer Ergebnisse verdeutlicht, daß derart komplexe Wahrnehmungsweisen und Handlungsmuster im Transformationsprozeß nicht aufzufinden sind. Scheinbar selbstverständlich und verblüffend reibungslos werden geschlechterstereotype Argumentationsmuster von verschieden AkteurInnen aufgegriffen und eigenen Orientierungen unterlegt. Abschließend kommt die Autorin zu dem Ergebnis, daß gerade der Rückgriff auf die bestehende symbolische Ordnung Erwerbsbarrieren für Frauen instandsetzt. Die Transformation wird somit zu einem Gerinnungsprozeß alter und neuer Diskriminierungsstrukturen. (ICE2)
Eigentlich sind Mädchen stärker: wie Schule und Gesellschaft aus starken Mädchen das "schwache Geschlecht" machen
In: Goldmann-Taschenbuch 12645
In: Gesellschaft
Frauen zum Militär - ein feministisches Dilemma?
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft: ÖZP, Band 26, Heft 2, S. 129-139
ISSN: 1612-6033, 0378-5149
In militärischen Organisationen spielt die Identifikation mit einer bestimmten Art von aggressiv-hegemonialer Männlichkeit eine zentrale Rolle. Dies wird in Hinblick auf die Sozialisation weiblicher Soldaten unter Heranziehung internationaler Erfahrungen untersucht.
Die russische Familie am Scheideweg: neue Trends und alte Muster
In: Zivilgesellschaft und Gender-Politik in Rußland, S. 41-66
Die Geschlechterordnung war im sowjetischen Russland durch das "Konzept der arbeitenden Mutter" bestimmt, das für die Frauen eine große Belastung darstellte, da die Männer nicht oder kaum in die häusliche Arbeit einbezogen wurden. Angesichts der schwierigen ökonomischen Verhältnisse sind die Fragen der Eheschließung, Kindererziehung und Erwerbstätigkeit für die Frauen heute von noch größerer Bedeutung für ihre Lebensgestaltung. Die Autorin geht in ihrer vorliegenden Untersuchung zur Dynamik der Familienentwicklung und des Geschlechterverhältnisses im heutigen Russland in zwei Schritten vor: Sie betrachtet zunächst die Grundtendenzen in der Familiengestaltung wie Heiratsalter, Scheidungsraten, Grund der Eheschließung sowie Geburtenzahl in und außerhalb der Ehe. In einem zweiten Schritt stellt sie die Ergebnisse einer quantitativen und qualitativen Studie zur Entwicklung von Ehe und Familie in Russland vor. Anhand von biographischen Interviews wird hier gezeigt, ob die Betroffenen mit ihrer ehelichen Situation zufrieden sind und in welchem Zusammenhang dies mit Bildung, Arbeitsteilung und Geschlechterstereotypen steht. (ICI2)
Wandel der Arbeitswelt, Schlüsselqualifikationen und Geschlecht
In: Zeitschrift für politische Psychologie: ZfPP ; offizielles Organ der Sektion Politische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ; offizielles Organ der Walter-Jacobsen-Gesellschaft e.V. für Politische Bildung und Politische Psychologie (WJG), Band 8, Heft 2/3, S. 261-272
ISSN: 0942-9867
"Der Blick in die berufliche Arbeitswelt zeigt deutlich, dass Frauen auf dem aktuellen Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Die Arbeitsstrukturen und damit verbunden die Arbeitsanforderungen unterliegen zur Zeit einem virulenten Wandel. Insbesondere ist der Ruf nach Schlüsselqualifikationen, vor allem nach sozialer Kompetenz unüberhörbar. Könnte dies eine Chance für Frauen darstellen, sich besser auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren? Soziale Kompetenz wird den Frauen nicht nur in Geschlechterstereotypen zugeschrieben, sondern es findet sich dafür auch eine empirische Basis. Weiterhin zeichnen sich Frauen offenbar durch herausragende Führungsleistungen aus, die sich den neuen Unternehmungsstrukturen gut einfügen. Ist dieser offensichtliche weibliche Vorteil auf Sozialisationsbedingungen zurückzuführen, und lässt er sich antrainieren, so dass auch Männer durch entsprechendes Training bald den Anforderungen der Wirtschaft genügen können? Schlüsselqualifikationen sollten jedoch nicht nur für die Passung an die Erwerbsarbeit genutzt werden, sondern bei beiden Geschlechtern vor allem zur Gestaltung zukünftigen Alltagslebens beitragen." (Autorenreferat)
Computerinteresse und Geschlecht: fördert eine techniknahe Sozialisation das Interesse an Computern?
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 13, Heft 4, S. 40-50
ISSN: 0946-5596
Vorausgesetzt, daß Männer und Frauen prinzipiell über gleiche Potentiale verfügen, deren Verwirklichung vor allem durch soziale Einflüsse bedingt ist, dann wirft die Feststellung, daß wesentlich mehr Männer als Frauen starkes Interesse an Technik und speziell Computern zeigen, die Frage auf, wie soziale Faktoren auf dieses Interesse einwirken und wie sich diese Einwirkung bei Männern und Frauen unterscheidet. Es wird die Hypothese überprüft, daß der scheinbar direkte Zusammenhang zwischen Geschlecht und Computerinteresse durch die sozialisationsbedingten Faktoren Geschlechterstereotype, Technikhabitus, Bildung und Beruf vermittelt ist, die bei Frauen und Männern unterschiedliche ausgeprägt sind. Anhand verschiedener Modelle werden starke negative Effekte der weiblichen Geschlechtszugehörigkeit sowie des Alters auf das Computerinteresse aufgezeigt. Ein multivariates Modell bestätigt bivariate Zusammenhänge: Die Stereotype Geschlecht und Sozialisation sowie die Schulbildung haben nur bei Frauen einen Einfluß auf das Interesse an Computern. (ICA)