Die Inhalte der verlinkten Blogs und Blog Beiträge unterliegen in vielen Fällen keiner redaktionellen Kontrolle.
Warnung zur Verfügbarkeit
Eine dauerhafte Verfügbarkeit ist nicht garantiert und liegt vollumfänglich in den Händen der Blogbetreiber:innen. Bitte erstellen Sie sich selbständig eine Kopie falls Sie einen Blog Beitrag zitieren möchten.
In den letzten Monaten wurde oft darüber berichtet, dass einige polnischen Gemeinden, Städte und Woiwodschaften sogenannte "LGBT-freie Zonen" eingeführt haben. Was genau sich hinter diesem Namen versteckt, um wie viele Beschlüsse es sich handelt und welche Folgen es für die deutsch-polnischen Beziehungen haben kann, ist aber eher unklar. In den kommenden Wochen versuchen wir in einigen Texten die Lage darzustellen. In unserem ersten Bericht beschreiben wir die Zahlen, nennen die Kommunal- und Regionalparlamente und erklären, was in den verabschiedeten Dokumenten steht.Resolution gegen die LGBT Ideologie und die Kommunale Charta der FamilienrechteDie LGBT+-Thematik (LGBT+ aus dem Englischen: Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender, das "+" steht für weitere Geschlechtsidentitäten) wurde auf der kommunalen und regionalen Ebene zum ersten Mal auf die politische Agenda gebracht, als Warschaus Stadtpräsident am 18. Februar 2019 die LGBT+-Resolution für Warschau unterschrieb, welche mehrere Punkte zum Kampf gegen die Diskriminierung der LGBT+-Community enthält. Darunter fallen zum Beispiel Sexualkunde und Antidiskriminierungserziehung in der Schule sowie sichere Treffpunkte für LGBT+-Personen.Darauf folgten Schritte von den Kommunen und Regionalparlamenten, die sich dagegen wehren wollten. So wurde die erste Resolution gegen die "LGBT-Ideologie" am 26. Mai 2019 im Landkreis Świdnik (Woiwodschaft Lublin) verabschiedet und die erste Kommunale Charta der Familienrechte am 26. April 2019 im Landkreis Łowicz (Woiwodschaft Lodz). In der Diskussion um die Maßnahmen, die gegen die LGBT+-Community ergriffen wurden, handelt es sich also um zwei Arten von Dokumenten.Die verabschiedeten Texte der Resolution gegen die "LGBT-Ideologie" unterschieden sich von Ort zu Ort, die meisten von ihnen orientieren sich allerdings an der ersten Resolution aus dem Landkreis Świdnik und die Kernaussage bleibt immer die gleiche: Die jeweilige Kommune, Stadt oder Region soll nicht von der "LGBT-Ideologie" beeinflusst werden, damit Kinder in der Schule vor der aufgezwungenen politischen Korrektheit und der "Frühsexualisierung" nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation (wie die Sexualaufklärung von ihren Gegnern genannt wird) geschützt werden. Die Resolution stehe, so ihre Anhänger, im Einklang mit den Eltern der Schüler*innen. Außerdem sollen Lehrkräfte und andere Personen in diesem Berufskreis nicht unter der "politischen Korrektheit" leiden, die in den Resolutionen teilweise als "Homopropaganda" bezeichnet wird. Es heißt, dass nur so die traditionellen, insbesondere christlichen Werte des Landes und der Nation gewahrt werden können.Es gibt einige Resolutionen, die auffällige Unterschiede zeigen, unter anderem mit noch mehr Fokus auf die christlichen Werte, wie zum Beispiel die milder geschriebene Resolution aus dem Landkreis Białystok, bei der unterstrichen wird, dass alle Minderheiten toleriert werden sollten, aber die christlichen Überzeugungen der Pol*innen trotzdem respektiert werden müssen und im Vordergrund stehen, oder die Resolution der Gemeinde Łosina Dolna, welche die LGBT-Bewegung als Angriff auf die polnische Kirche und als Beleidigung gläubiger Menschen darstellt. Auffällig ist die Resolution des Landkreises Ryki, bei dem die Wortwahl aggressiver gewählt wird, etwa mit Begriffen wie "Homoterror".Bei der Kommunalen Charta der Familienrechte handelt es sich wiederum immer um das gleiche Dokument, welches von der ultrakonservativen Organisation Ordo Iuris im März 2019 initiiert und vorbereitet wurde. In dieser wird die Wichtigkeit des Familienlebens unterstrichen und es wird auf die Verfassung Polens hingewiesen, nach der die Ehe als Partnerschaft zwischen Frau und Mann formuliert wird, das Familienleben dem Schutz des Staates unterliegt und die Eltern ihre Kinder nach den eigenen Vorstellungen erziehen können sowie das Kind vor Demoralisierung geschützt werden soll. Es werden fünf Forderungen erhoben, die folgende Themen behandeln: 1. Die Rechte der Eltern und das Kindeswohl in der Schule und im Kindergarten, 2. Familienrechte in der Sozialpolitik der Gemeinde, 3. Förderung guter Regelungen in Bezug auf Familienrechte in Unternehmen, 4. Überwachung und Durchsetzung von Familienrechten, 5. Schaffung eines familienfreundlichen Rechts.Eine deutsche Übersetzung der Charta ist hier einsehbar.Zahlen und NamenInsgesamt wurden 63 Resolutionen (oder ähnliche Dokumente, etwa einzelne Beschlüsse) von fünf Woiwodschaften, 19 Landkreisen, 38 Gemeinden und einer Stadt verabschiedet. In 30 Kommunal- und Regionalparlamenten wurde sie 12 Mal abgelehnt und 18 Mal von der Tagesordnung genommen.Für die Charta wiederum haben sich 40 Kommunal- und Regionalparlamente entschieden, davon zwei Woiwodschaften, 17 Landkreise, 19 Gemeinden und zwei Städte. Abgelehnt wurde sie 31 Mal, und sieben Mal wurde sie von der Tagesordnung genommen.Vier Parlamente haben sowohl die Resolution als auch die Charta verabschiedet (Stary Sącz, Landkreis Tarnów, Landkreis Radzyń, Woiwodschaft Karpatenvorland), eines zwei Varianten eigens formulierter Resolutionen (Woiwodschaft Heiligkreuz).Die Zonen und der Grad der LGBT-feindlichen Politik sind auf folgender Website einsehbar, die von polnischen LGBT+ Aktivist*innen erstellt wurde: https://atlasnienawisci.pl/Politische TrennlinieBei den Diskussionen der Gemeinderäte, Stadtparlamente, Kreistage und Landtage der Woiwodschaften sowie bei den anschließenden Abstimmungen waren politische Trennlinien deutlich zu sehen. Von den 1391 stimmberechtigten Ratsmitgliedern auf allen kommunalen und regionalen Ebenen haben 959 für die Resolution gestimmt, davon kamen 546 Stimmen von der Recht und Gerechtigkeit Partei (PiS), 311 Stimmen entfielen auf Vertreter*innen lokaler oder regionaler Wahllisten und 93 Stimmen kamen von der Polnischen Volkspartei (PSL). Im Vergleich dazu gab es insgesamt 167 Stimmen gegen die Resolution, davon 87 Stimmen von lokalen oder regionalen Listen sowie 56 Stimmen von der Bürgerkoalition (KO). Zudem gab es 73 Enthaltungen.Tabelle: Stimmen für und gegen der Resolutionen gegen die "LGBT-Ideologie" in ganz Polen. Quelle: https://docs.google.com/spreadsheets/d/15yrxAGCj9RKop_IBz35OuD5KKylSIHUVnpfJ2b5W8Xg/edit#gid=919299813 [letzter Zugriff am 19.8.2020] Bei der Charta der Familienrechte haben 532 der insgesamt 887 Stimmberechtigten die Charta unterstützt, es gab 184 Gegenstimmen. Dabei war die Unterstützung von Mitgliedern der PiS-Fraktionen wieder besonders sichtbar, da 315 der Stimmen aus ihrem Lager kamen, aber es haben auch 165 der Mitglieder lokaler und regionaler Wahllisten dafür gestimmt. Die Ablehnung erfolgte vor allem durch Mitglieder lokaler Wahllisten mit 102 Stimmen und durch die KO mit 56 Stimmen. 53 Personen haben sich enthalten.Tabelle: Stimmen für und gegen die Charta der Familienrechte in ganz Polen. Quelle: https://docs.google.com/spreadsheets/d/15yrxAGCj9RKop_IBz35OuD5KKylSIHUVnpfJ2b5W8Xg/edit#gid=1183302830 [letzter Zugriff am 19.8.2020]Verweigerung von FördermittelnDie von den lokalen Behörden verabschiedeten Dokumente haben bei verschiedenen ausländischen und europäischen Institutionen und Partnern Sorgen, Missverständnisse und Ablehnung hervorgerufen. Aus diesem Grund hat die Europäische Kommission sechs polnischen Städten und Gemeinden, die derartige Dokumente verabschiedet haben, kein Geld im Rahmen von kommunalen Partnerschaftsprojekten bewilligt. Als Antwort darauf hat das polnische Justizministerium einer der betroffenen Gemeinden dreimal so viel Geld wie von der EU-Kommission beantragt gegeben (250 000 PLN). Das Ministerium ist offensichtlich bereit, auch weitere Kommunen oder Städte zu unterstützen, die von der EU aus dem genannten Grund nicht gefördert wurden, und zwar aus den Mitteln eines eigentlich für die Opfer von Verbrechen angelegten Fonds.In den folgenden Texten werden wir beschreiben, wie in den kommunalen und regionalen Ratssitzungen über LGBT+ diskutiert worden ist. Außerdem werden wir analysieren, welches Feedback es von den Partnern der Kommunen in Deutschland auf die in Polen verabschiedeten Dokumente gegeben hat. Wir laden Sie auch dazu ein auf unserer Plattform Polen in der Schule Weiteres zu LGBT+-Rechten nachzulesen.
Gegenstand der Analyse ist die mediale Auseinandersetzung um feministische de/konstruktivistische Theorie und Praxis, die 2006/2007 unter der Überschrift 'Gender Mainstreaming' stattfand. Dominiert wurde die Mediendebatte von einer Reihe antifeministischer Veröffentlichungen in überregionalen (Print- und Online-) Zeitungen und Magazinen; auf ihnen liegt das Hauptaugenmerk meiner Untersuchung. Im Zentrum stehen dabei die Einzelanalysen der Artikel "'Gender Mainstreaming' Politische Geschlechtsumwandlung" (FAZ; Volker Zastrow) und "Der neue Mensch" (Der Spiegel; René Pfister), die unter Hinzuziehung des Debattenkontextes (ca. 50 Artikel) untersucht werden. Die Analyse verfolgt die zentralen diskursiven Strategien, mit denen feministische de/konstruktivistische Theorie und Praxis sowie die Protagonist_innen derselben delegitimiert werden und fragt nach den impliziten wie expliziten Aussagen, den zugrundeliegenden gesellschaftlichen Wissensvorräten, Deutungsrahmen und Ausschlüssen. Theoretisch und methodisch wird eine Perspektive entwickelt, die die Mediendebatte einerseits als Kondensat gesellschaftlicher Wissensvorräte und als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse, andererseits als Produzentin von Wissen und Macht analysierbar macht. Die Forschungsfragen und Analyseergebnisse tangieren entsprechend das gesellschaftlich vorhandene Alltags- und wissenschaftliche Wissen über Geschlecht(erverhältnisse) ebenso wie das 'neue' Wissen, das in der Debatte generiert wird, indem Wissen neu kombiniert, akzentuiert, in neue Kontexte gestellt und den Rezipient_innen zugänglich gemacht wird. Mit welchen Bedeutungen wird der Begriff 'Gender' aufgeladen? Nach welchen Kriterien werden feministische Interventionen beurteilt? Welche Subjekte werden abgewertet oder ausgeschlossen (Homosexuelle, Transgender u.a.)? Welches wissenschaftliche und welches Alltagswissen liegt den (antifeministischen/ transphoben/ homophoben) Aussagen zugrunde? Inwiefern haben de/konstruktivistische Geschlechterkonzepte Eingang gefunden in die öffentliche Geschlechterdebatte? Und schließlich auch: Welche Strategien verfolgten jene medialen Artikulationen, die positiv auf feministische Theorie und Praxis und/oder Gender Mainstreaming Bezug nahmen? 'Gender Mainstreaming' fungierte im untersuchten antifeministischen Strang der Debatte als Aufhänger für einen modernisierten Antifeminismus, der sich gegen sämtliche feministische Politiken und Theorien richtete, die (in der Debatte) mit dem Begriff 'Gender' assoziiert wurden. 'Gender' wurde dabei als politisches Stigmawort mit vagem de/konstruktivistischem Gehalt etabliert. Die untersuchten Delegitimierungsstrategien betreffen den Wahrheitsgehalt feministischer Theorie, die Ziele und die Wirkungen feministischer Politik und die Frage nach den Interessen, die mit feministischen Politiken verfolgt werden. Diesen Strategien liegen (unter anderem) Vorannahmen bezüglich Geschlecht und Geschlechtsidentität, Abwertungen und Ausschlüsse bestimmter geschlechtlich oder sexuell markierter Subjekte, spezifische Deutungen feministischer Politiken und Theorien und die Dethematisierung von Machtverhältnissen zugrunde. ; The subject matter of his analysis is the media debate on feminist de/constructivist theory and practice conducted in 2006-07, using the peg 'gender mainstreaming' to hang itself on. The debate was dominated by a number of anti-feminist publications, which my analysis mainly focuses on. The core of the research consists of the analysis of the articles "'Gender Mainstreaming' Politische Geschlechtsumwandlung" (FAZ; Volker Zastrow) and "Der neue Mensch" (Der Spiegel; René Pfister), which are being investigated by also looking at the context of the debate. The analysis aims at the central discursive strategies which are used to delegitimise feminist de/constructivist theory and practice as well as their protagonists and enquires about the implicit and explicit statements of the articles, the basic common knowledge, criterion and exclusions. I devise a theoretical and methodical perspective, which makes the debate analyzable in a double way: On the one hand the media debate can be seen as a 'condensate' of common knowledge and as a mirror of social power structures and on the other hand it functions as a producer of knowledge and power itself. Consequently the research questions allude to the existing common and/or science-based knowledge as well as to the 'new' knowledge which the media debate generates by (re-)combining, (re-)accentuating and (re-)contextualising knowledge. Which denotations/connotations are assigned to the term 'gender'? Which criterion is being mobilized to judge feminist politics? Which subjects (homosexuals, transgendered persons et al.) are degraded or excluded? Which scientific knowledge and which common knowledge form the basis of the (anti-feminist/ transphobic/ homophobic) statements being made? Is there any evidence that de/constructivist perceptions regarding gender found access to the public gender debate? And eventually: Which are the strategies being pursued by those articles that referred to feminist theory and practices affirmatively? Within the anti-feminist thread of the debate, 'gender mainstreaming' served as a peg to hang an updated antifeminism on, that was directed against all feminist politics and theories associated with the term 'gender'. 'Gender' itself was established as a stigmatized political term including a vague de/constructivist meaning. The discursive anti-feminist strategies affect the trueness of feminist thought, the aims and impacts of feminist politics and the question about the interests pursued by feminist politics. These strategies rest upon the specific interpretations of feminist politics and theories, upon the exclusion of existing power structures from the debate, upon underlying presumptions concerning gender and gender identity and upon the degradation and exclusion of persons due to their sex, their gender or their desire.
Männlichkeit wird in der »Zweiten Moderne« gleichzeitig zurückgewiesen und doch aufgefordert. Viele Männer versuchen, damit pragmatisch umzugehen. In einer Gesellschaft, die Konflikte entpolitisiert und stattdessen modularisiert - d.h. sie in einzelne, flexible Teile differenziert -, ist auch der »Neue Mann« zugleich ein modularisierter Mann. Er verhält sich in unterschiedlichen Bereichen seines Lebens strategisch und greift jeweils auf die verschiedenen, teilweise widersprüchlichen Identitätsanteile, die Module seines Mannseins, zurück.Lothar Böhnisch stellt einen integrierten theoretischen Zugang vor, der Mannsein und Männlichkeit in einem strukturellen Zusammenhang thematisiert und relevante tiefenpsychologische sowie gesellschaftliche Dimensionen aufeinander bezieht. Dabei werden Gendertheorie und Gesellschaftstheorie innovativ vermittelt. Dieser neue Ansatz in der deutschsprachigen Männerforschung regt zu Anschlüssen an andere sozialwissenschaftliche Disziplinen an, die sich mit Men's Studies beschäftigen.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Wie wird Geschlecht im Verlauf einer individuellen Biographie und im Horizont eines religiös geprägten sozialen Zusammenhangs angeeignet und (re)konstruiert? Anhand lebensgeschichtlicher Erzählungen katholischer Kongregationsschwestern untersucht Myriam Rutschmann eine Gruppe von Frauen, die in der sozialwissenschaftlichen Forschung bisher kaum Beachtung gefunden hat.Die biographische Perspektive ermöglicht es, Variationen in der Aneignung und Konstruktion von Geschlecht sichtbar zu machen. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Rekonstruktion der in den lebensgeschichtlichen Erzählungen angelegten geschlechtsspezifischen Reproduktions- und Transformationsprozesse hinsichtlich Geschlecht.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Biographical note: Josch Hoenes (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Helene-Lange-Kolleg »Queer Studies und Intermedialität« der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Er lehrt und forscht im Bereich von trans*/queer studies sowie der Kultur- und Medienwissenschaften.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Cover -- Half Title -- Series Page -- Title Page -- Copyright Page -- Contents -- List of figures -- Notes on contributors -- Preface -- Acknowledgements -- 1 Introduction: debates across Anglophone and European Didactic traditions -- 2 The gendered history of Bildung as concept and practice: a speculative feminist analysis -- Paired dialogue: notes on the potential of a feminist Bildung - a French perspective -- 3 Epistemic gender positioning: an analytical concept to (re)consider classroom practices within the French didactique research tradition -- Paired dialogue: subjects of learning and pedagogical encounters -- 4 Queering dissection: 'I wanted to bury its heart, at least' -- Paired dialogue: didactic transposition of scientific knowledge in the classroom -- 5 Gender, the postmodern paradigm shift and Pedagogical Anthropology -- Paired dialogue: ways of knowing - bodies, knowledge and power -- 6 Tackling intersecting gender inequalities through disciplinary-based higher education curricula: a Bernsteinian approach -- Paired dialogue: can a Bernsteinian focus on intersecting gender inequalities support curriculum and disciplinary change? -- 7 A historical exploration of gender representations in French scientific and technological education school textbooks -- Paired dialogue: gender differentiation in craft and domestic education - contrasting national approaches -- 8 Temporalities, pedagogies and gender-based violence education in Australian schools -- Paired dialogue: towards an articulation of the two layers of didactic transposition -- 9 Butterflies for girls, tornadoes for boys: primary school science teaching in France and Geneva -- Paired dialogue: Pokemon, dragons and dinosaurs - a narrative of gender and science in/exclusions and why tackling them matters.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Was a medieval priest viewed as masculine by his parishioners? Did a monk consider himself fully male? How did a bishop assert his masculinity in conflicts with secular authorities? These are some of the questions posed by Negotiating Clerical Identities: Priests, Monks and Masculinity in the Middle Ages. In this volume, Jennifer Thibodeaux has assembled the most cutting-edge research today on medieval clerics and masculine performances. Spanning a wide range of geographical contexts and time periods, the essays in this volume illuminate the ways in which medieval clerics performed masculinity and negotiated their gender identities, with both lay society and within the various orders of the medieval Church.
Diese Magisterarbeit ist dem bis heute sehr komplexen Geschlechterverhältnis gewidmet. Dieses Verhältnis werde ich analysieren, indem ich das literarische Motiv des Geschlechtertausches ausarbeite. Dabei werde ich seine kulturhistorische Entwicklung berücksichtigen. Das Thema wird interdisziplinär behandelt und zwar mithilfe anthropologischer, psychoanalytischer, literaturwissenschaftlicher sowie ideengeschichtlicher Perspektiven und Methoden – all dies um seine Komplexität zu erfassen. Zunächst wird die menschliche Geschlechtsidentität als ein naturbedingtes Phänomen einerseits und als ein kulturelles Konstrukt andererseits diskutiert. Die Psychoanalyse wird den feministischen Theorien entgegen gestellt, woraufhin sie sich als Versuch der Legitimierung der gesellschaftlichen Ordnung erweist. Die anschließende Analyse der kulturellen Repräsentationsformen des Weiblichen wird es deutlich machen, wie schwer es ist, die über mehrere Jahrhunderte tradierten Weiblichkeitsbilder zu "neutralisieren". Die literarische Grundlage für die Untersuchung der Geschlechterbeziehungen verschaffen die drei "Geschichten über die Umwandlung der Verhältnisse" (1980). In allen Texten vollzieht sich ein Geschlechtswandel: die Protagonistinnen schlüpfen in männliche Körper ein und auf einmal erfahren sie die Welt aus der bisher unbekannten Perspektive. Dabei empfindet jede von denen die neue Situation anders und doch so ähnlich. Anhand von Sarah Kirschs "Blitz aus dem heiterm Himmel", Irmtraud Morgners "Gute Botschaft der Valeska in 73 Strophen" und Christa Wolfs "Selbstversuch. Traktat zu einem Protokoll" werden die regressiven patriarchalischen Strukturen aufgedeckt, in denen der Frau eine minderwertige Positionierung in einer Gesellschaft zugeschrieben wird. Da sich die Beziehungen zwischen Männern und Frauen in den gesellschaftlichen Machtverhältnissen widerspiegeln, werden die Geschichten im Kontext der sozialistischen Wirklichkeit der DDR in den 1970er Jahre analysiert. Aus diesen Untersuchungen ergeben sich klare Erkenntnisse: die Realität des "emanzipierten" DDR-Staates hatte mit dem marxistischen Traum nichts zu tun. Diese in den Erzählungen widerspiegelte historisch-politische Wirklichkeit stellte die propagandistische Gleichberechtigung der Frauen in Frage. Die Sozialpolitik wird als eine der modernen männlichen Legitimationsstrategien für die Erhaltung der patriarchalischen Ordnung entschleiert. Damit die Frau nicht mehr über den Mann definiert wird, müsste eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Geschlechtsvorstellungen erfolgen. Alle in dieser Arbeit untersuchten Geschlechtertauschgeschichten beinhalten diverse Utopie-Entwürfe, die jedoch keine perfekte Ordnung darstellen. Ganz im Gegenteil – das sind eher negative Utopien, die fundamentale Kritik an der Ungleichheit der gesellschaftlichen Positionierung der Geschlechter zum Ziel haben. Christa Wolf, Irmtraud Morgner und Sarah Kirsch thematisierten in ihren Erzählungen die Problematik der Geschlechterverhältnisse in der DDR der 1970er Jahre und machten auf die Dringlichkeit des weiblichen Widerstandes aufmerksam. Gleichzeitig soll dieser literarische Diskurs die eigentliche Möglichkeit der Veränderung des gesellschaftlichen Status der Frauen aufzeigen. Daher sind diese imaginierten Geschlechtertauschgeschichten als Manifeste für wahre Gleichstellung der Frauen zu lesen. ; The present master's dissertation focuses on the complex topic of sex and gender relations. The analysis is based on a literary motif of a sex change, taking into account its historical dimension as well as its cultural heritage. In order to capture the complexity of the topic, it will be treated interdisciplinarily. This means that the variety of methods and perspectives will be considered, including anthropological approach, psychoanalysis, literary, historical and ideological theories. To begin with, gender identity will be discussed as a natural phenomenon on the one hand and as a cultural construction on the other hand. The psychoanalysis will be discussed as an attempt of legitimization of societal order and confronted with modern feminist thought. Through the subsequent analysis of the cultural forms of feminine representation it will become obvious how difficult it is to dismantle the predominant images of feminity, which have evolved over many centuries. The three stories published in a volume "Geschlechtertausch" ("Sex Change", 1980) will provide the literary basis for the interrogation of gender roles and relations. There is a sex change motif in every single story: all main female characters miraculously change from a woman to a man and experience the world from a new male perspective. Each protagonist perceives the situation differently and yet so similar. The analysis of "Bolt from the Blue" by Sarah Kirsch, "Gospel of Valeska" by Irmtraud Morgner and "Self-Experiment: Appendix to a Report" by Christa Wolf will reveal the regressive patriarchal structures in which women are usually given an inferior position. The common relations between men and women reflect the distribution of social power between the sexes. Therefore, all three stories shall be re-read in the context of the socialist realism in East Germany (GDR) in 1970s. The conclusions derived from these examinations are clear: the reality in the "emancipated" GDR state had absolutely nothing to do with the Marxist utopian vision. In their stories, all three authors questioned the socialist propaganda of pseudo gender equality. The GDR social policy will be unveiled as one of the modern male legitimization strategies with the sole purpose of preserving the rigid patriarchal order. A redefinition and revision of the traditional understanding of the genders appear necessary, if a woman shall no longer be defined by a man. In addition, the analyzed sex change stories contain diverse utopian visions, which however do not portray a perfect social order. On the contrary, they depict rather negative utopias that aim at revealing and emphasizing the unjustified unequal positioning of both sexes within the society. Christa Wolf, Irmtraud Morgner and Sarah Kirsch have made a successful attempt to explore the problematic nature of gender relations in the GDR in 1970s. This literary discourse represents a radical interrogation of gender roles and relations, but it also shows the possibility and necessity of changing the status of women. Taken together, those three imaginary sex change tales should be read as manifestos for true equality of women.
Was macht jemanden oder etwas queer? Welche Veränderungen hat Queerness angestoßen? Und gibt es queer überhaupt noch? Queere Kulturen sind lebendige Bestandteile von sich stetig transformierenden Gesellschaften des 21. Jahrhunderts. Kategorien wie Wohlstand, Erfolg und Amüsement, aber auch Sexualität und Schönheit haben innerhalb queerer Subkulturen eine starke Veränderung erfahren und gleichsam so manche Lebensrealität einer allgemeinen Öffentlichkeit beeinflusst. Martin J. Gössl arbeitet heraus, wie die Verstrickungen in heteronormative Systeme und kapitalistische Ordnungen einen queeren Standpunkt zunehmend in Bedrängnis bringen.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Frontmatter -- Contents -- Illustrations -- Acknowledgments -- Note on Transliteration -- Introduction -- 1. Taking Center Stage: The Poet-Saint and the Impersonator of Kuchipudi Dance History -- 2. "I am Satyabhama": Constructing Hegemonic Brahmin Masculinity in the Kuchipudi Village -- 3. Constructing Artifice, Interrogating Impersonation: Madhavi as Vidūṣaka in Village Bhāmākalāpam Performance -- 4. Bhāmākalāpam beyond the Village: Transgressing Norms of Gender and Sexuality in Urban and Transnational Kuchipudi Dance -- 5. Longing to Dance: Stories of Kuchipudi Brahmin Women -- Conclusion: Rewriting the Script for Kuchipudi Dance -- Notes -- Bibliography -- Index
Der Beitrag diskutiert klassische psychoanalytische Perversionstheorie, um sich dem Konzept 'weibliche Identität' anzunähern. Diesbezüglich verbindet die Autorin beispielsweise Freuds Thesen zur frühinfantilen Entwicklung (die sich auf das männliche Subjekt beziehen), Melanie Kleins Konzept der "projektiven Identifizierung", einige wahrnehmungstheoretische Ansätze und stellt ihre Theorie der "phallischen Präformation" vor.
Wie wird Care jenseits heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit entworfen? Wie werden Fürsorge und Selbstsorge in nicht-binären und trans Räumen organisiert und gelebt - abseits medizinischer und familiärer Versorgungskontexte? Dazu gibt es bislang kaum Forschung. Francis Seeck wendet sich dieser Leerstelle zu und interviewte und begleitete Personen, die Sorgearbeit für andere trans und nicht-binäre Personen leisten. Die ethnographische Studie vertieft das Verständnis des komplexen Verhältnisses von Gender und Care. Zudem macht sie auf die Bedeutung der Kategorie Klasse in Sorgebeziehungen aufmerksam. Sie zeigt, wie Klassenunterschiede und Klassismus den Zugang zu Für_Sorge erschweren, dass in den Zonen der Prekarität aber auch neue Formen der Fürsorge entstehen. Die hier entwickelte Forschungsstrategie der Sorgenden Ethnographie ermöglicht, Care-Praktiken als zentralen Bestandteil ethnographischer Forschung produktiv zu machen.
Die beständige Zurückhaltung junger Frauen gegenüber technischen Berufen erscheint zunehmend erklärungsbedürftig. Mit Bezugnahme auf die Arbeiten von Judith Butler und Michel Foucault fragt Marike Schmeck aus einer poststrukturalistisch ausgerichteten Perspektive nach der Bedeutung gesellschaftlicher Geschlechternormen im Zusammenspiel mit vorherrschenden Technikbildern, die sich bei der Entscheidung adoleszenter Frauen für oder gegen einen technischen Beruf als relevant erweisen (können). Anhand der Analyse von Gruppendiskussionen zeigt sie, wie junge Frauen widersprüchliche Anforderungen, mit denen sie sich konfrontiert sehen, bearbeiten und sich mit ihnen identifizieren, aber auch widerständige Praxen entwickeln.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Der Deutsche Viktimisierungssurvey ist eine im Auftrag des Bundeskriminalamts (BKA) durchgeführte Dunkelfelderhebung mit dem Ziel umfassende Informationen über die Themen Kriminalitätsfurcht, Opfererfahrungen und Anzeigeverhalten in der Bundesrepublik Deutschland zu sammeln. Weitere Schwerpunkte der Erhebung waren Betrugsdelikte mit EC- und Kreditkarte oder im Internet sowie kriminalitätsbezogene Einstellungen. Die als Querschnitterhebung konzipierte Studie wurde erstmals 2012 durchgeführt und 2017 mit einem leicht modifizierten Erhebungsinstrument wiederholt. In computerunterstützten Telefoninterviews (CATI) wurde jeweils eine repräsentative Stichprobe der bundesdeutschen Bevölkerung ab 16 Jahren befragt. Dabei wurden die Interviews in beiden Erhebungen in den Sprachen Deutsch, Türkisch und Russisch durchgeführt.
Der hier vorliegende kumulierte Datensatz enthält die vollständigen Daten der beiden Erhebungen und ermöglicht so die Messung von Veränderungen zwischen 2012 und 2017.
Themen: 1. Anzahl der Haushaltsmitglieder ab 16 Jahren (Festnetzstichprobe/ Gesamtstichprobe); Haushaltsgröße; Haushaltstyp; Alter; Altersgruppe; Lebenszufriedenheit, Vertrauen; Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands; allgemeines Personenvertrauen; Institutionenvertrauen (Bundesregierung, Gerichte, Polizei, Politische Parteien, Bundeskriminalamt (BKA), Staatsanwaltschaft).
2. Kriminalitätsbezogene Einstellungen: Kontakt mit der Polizei in den letzten 12 Monaten; Anlass für den Polizeikontakt (Anzeigen einer Straftat, auf der Straße angehalten, als Zeuge befragt, Unfall, als Verdächtiger, beruflicher Kontakt, Informationen oder Hinweise gegeben, um Hilfe oder Rat zu bekommen, anderer Anlass); Zufriedenheit mit der Behandlung durch die Polizei beim letzten Kontakt; Gründe für Unzufriedenheit mit dem letzten Polizeikontakt (z.B. kam nicht schnell genug, wenig oder gar nicht hilfsbereit, Vorurteile, etc.); Ruf der Polizei bei Personen im persönliche Umfeld (Image); negative Erfahrungen mit der Polizei in den letzten 12 Monaten im persönlichen Umfeld; Beurteilung der Arbeit der örtlichen Polizei bei der Verbrechensbekämpfung; Gleichbehandlung von reichen und armen Personen durch die örtliche Polizei bei der Anzeige einer Straftat; Häufigkeit unverhältnismäßiger Gewalt durch die örtliche Polizei; Beurteilung der eigenen wirtschaftlichen Lage; Sorgen hinsichtlich der Verschlechterung des eigenen Lebensstandards; Zustimmung zur Aussage: genügend Menschen im persönlichen Umfeld, die mich so nehmen wie ich bin.
Zusatzfragen zur Justiz: Häufigkeit fairer und unparteiischer Entscheidungen durch die Gerichte; Gleichbehandlung reicher und armer Personen vor Gericht; Häufigkeit von Fehlentscheidungen durch Gerichte (Schuldige werden nicht verurteilt, Verurteilung Unschuldiger); Kontakt mit einem Gericht in den letzten fünf Jahren wegen eines Strafprozesses; Zeitpunkt des letzten Kontakts mit einem Gericht wegen eines Strafprozesses; eigene Rolle bei der letzten Teilnahme an einem Strafprozess; Zufriedenheit mit dem Ausgang des Verfahrens.
3. Strafeinstellungen: Wichtigkeit verschiedener Zwecke bei der Verhängung von Strafen (Täter vor weiteren Straftaten abschrecken, Täter helfen, ein straffreies Leben zu führen, Täter soll für seine Tat büßen, Täter soll den Schaden wiedergutmachen, Rechtsbewusstsein der Bevölkerung stärken, Gesellschaft vor dem Täter schützen);
Vignettenexperiment: Strafeinstellungen anhand unterschiedlicher Fallbeispiele zu unterschiedlichen Delikten (Körperverletzung, Diebstahl, Sachbeschädigung, Betrug, Raub) hinsichtlich angemessener Reaktionsmöglichkeiten des Staates, Freiheitsstrafe mit oder ohne Bewährung, Dauer der Freiheitsstrafe in Jahren/ Monaten und angemessenste Auflagen.
4. Einstellungen zur Zuwanderung: Zuwanderung gut oder schlecht für die deutsche Wirtschaft, kulturelles Leben in Deutschland wird durch Zuwanderer untergraben oder bereichert; Deutschland wird durch Zuwanderer zu einem besseren oder schlechteren Ort zum Leben.
5. Mediennutzung: durchschnittliche Nutzungsdauer pro Woche (Internet-)Fernsehen, (Internet-)Radio, Internetausgabe einer Zeitung, gedruckte Zeitung, Internet (ohne TV-, Radio-, Zeitungsnutzung); Interesse an verschiedenen Arten von Fernsehsendungen (Nachrichten, politische Magazine, sonstige Magazine, Reportagen, Dokumentationen, Fernsehshows, Quizsendungen, Sportsendungen, Krimis, Spielfilme, Unterhaltungsserien, Comedy-Sendungen); Gründe für den Fernsehkonsum.
6. Sozialpsychologische Perspektiven und Einstellungen: Einstellungen zum Leben und zur Zukunft anhand verschiedener Aussagen (wie mein Leben verläuft, hängt von mir selbst ab, was man im Leben erreicht, ist in erster Linie eine Frage von Schicksal oder Glück, Erfolg muss man sich hart erarbeiten, wenn ich im Leben auf Schwierigkeiten stoße, zweifle ich oft an meinen Fähigkeiten, wichtiger als alle Anstrengungen sind die Fähigkeiten, die man mitbringt, ich habe wenig Kontrolle über die Dinge die in meinem Leben passieren, ich beschäftige mich nur mit Aufgaben, die lösbar sind, ich habe es gerne, wenn das Leben gleichmäßig verläuft, ich mag es, wenn unverhofft Überraschungen auftreten, ich fühle mich wohler, wenn ich weiß, was auf mich zukommt).
7. Allgemeiner und beruflicher Bildungsabschluss: höchster Schulabschluss bzw. angestrebter Schulabschluss; höchster beruflicher Ausbildungsabschluss; hauptberufliche Tätigkeit (Erwerbsstatus); Umfang der Erwerbstätigkeit.
8. Wohngegend: Größe des Wohnortes (Gemeinde oder Stadt); Zusammenleben in der Wohngegend (Leute helfen sich gegenseitig, man kann den Leuten in der Nachbarschaft vertrauen, Leute hier haben keinen Respekt vor Gesetz und Ordnung); Image der Wohngegend; Häufigkeit persönlicher Interaktion mit Personen aus der Nachbarschaft in den letzten 6 Monaten (gemeinsam etwas unternommen, Lebensmittel, Werkzeug oder etwas Anderes ausgeliehen, über persönliche Angelegenheiten unterhalten); Disorder/Incivilities: störende Situationen in der Wohngegend (ungepflegte Vorgärten oder öffentliche Grünflächen, demolierte oder schmutzige Haltestellen, Briefkästen usw., Abfall wie z.B. herzumliegendes Papier oder Getränkedosen, Gruppen herumstehender oder herumsitzender Jugendlicher, Streitereien oder Schlägereien in der Öffentlichkeit); Häufigkeit dieser Situationen in der eigenen Wohngegend; Zufriedenheit mit der unmittelbaren Wohnumgebung; Ausgehverhalten abends (Häufigkeit).
9. Internetnutzung: Nutzung von Internet oder E-Mail für private Zwecke; Sicherheitsgefühl bei der Internetnutzung: Häufigkeit der Internetnutzung; Onlinebanking; Gründe warum kein Onlinebanking; Einkauf im Internet; Gründe warum kein Einkauf im Internet; Nutzung Sozialer Medien im Internet; Gründe warum keine Nutzung Sozialer Medien.
10. Kriminalitätsfurcht: Sicherheitsgefühl nachts in der Wohngegend; Beunruhigung durch verschiedene Situationen (geschlagen oder verletzt zu werden, Einbruch in die Wohnung bzw. das Haus, überfallen und beraubt zu werden, sexuell belästigt zu werden, Opfer eines Terroranschlags zu werden); Beeinträchtigung der Lebensqualität durch diese Beunruhigung; inwieweit beunruhigt von jemandem aus der Familie geschlagen bzw. sexuell belästigt zu werden; Kriminalitätsfurcht in den letzten sieben Tagen; beunruhigt über persönliche Sicherheit, Sicherheit von Familienmitgliedern, Einbruch in Haus oder Wohnung bzw. deren Beschädigung, Wagendiebstahl oder Beschädigung, Diebstahl oder Beschädigung von etwas anderem (z.B. Handy); Stärke der Beunruhigung in dieser Situation; Ort des Vorfalls (zuhause, im Haus von jemand anderem am Arbeitsplatz, Schule, Universität, an einem öffentlichen Ort oder in einem Verkehrsmittel, anderer Ort); Kriminalitätsfurcht am Arbeitsplatz oder im Außendienst; öffentlicher Ort oder Verkehrsmittel mit sehr vielen/ sehr wenigen Menschen oder weder noch; während des Vorfalls alleine oder in Begleitung; Häufigkeit von Vorfällen dieser Art.
11. Deliktspezifische Kriminalitätsfurcht: Wahrscheinlichkeit des Eintretens verschiedener Vorfälle in den nächsten 12 Monaten (geschlagen oder verletzt zu werden, Einbruch in die Wohnung bzw. das Haus, überfallen und beraubt zu werden, sexuell belästigt zu werden, Opfer eines Terroranschlags zu werden); Verhalten zum Schutz vor Kriminalität (meide bestimmte Straßen, Plätze, Parks, weiche bedrohlich wirkenden Personen aus, nehme Umwege in Kauf, vermeide allein im Dunkeln unterwegs zu sein).
12. Besitz von Fahrzeugen und Zahlungskarten: in den letzten fünf Jahren privat besessene oder genutzte Fahrzeuge (Fahrrad, Moped, Mofa, Roller, Motorrad, PKW, Transporter oder anderes motorisiertes Fahrzeug) und Zahlungskarten (Kreditkarte, EC-Karte bzw. Girocard, Bankkundenkarte).
13. Viktimisierungen: Erfahrungen mit Straftaten in den letzten fünf Jahren: Wohnungseinbruch(diebstahl); versuchter Wohnungseinbruch(diebstahl); Fahrzeugdiebstahl (Fahrrad, Moped, Mofa, Motorroller, Motorrad, PKW, Kleintransporter, anderes Fahrzeug); Waren- oder Leistungsbetrug; Zahlungskartenmissbrauch; Viktimisierung im Internet durch Schadsoftware (Viren, Trojaner, usw.); Phishing, gefälschte E-Mail, Pharming, gefälschte Webseite); versuchter oder tatsächlicher Raub; Opfer von sonstigem Diebstahl ohne Gewaltanwendung (persönlicher Diebstahl); Opfer von Körperverletzung mit Waffe (Tränengas, Pfefferspray, Messer, Pistole, anderes); Opfer von Körperverletzung ohne Waffen: Schlagen, Treten, Würgen, Verbrennungen, anderer tätlicher Angriff).
Fragen zu erlebten Straftaten in den letzten 12 Monaten:
Folgefragen zum einzelnen Ereignis (Inzidenz) - nur eine Viktimisierung Wohnungseinbruch(diebstahl): Wohnungseinbruch(diebstahl) in den letzten 12 Monaten oder früher; Häufigkeit von Wohnungseinbrüchen in den letzten 12 Monaten; Vorfall ist in Deutschland passiert; Häufigkeit der Vorfälle in Deutschland; Bundesland; offene Nennung zur Stadt oder Ortschaft erfasst; Anwendung körperlicher Gewalt oder Gewaltandrohung; identisch mit dem Vorfall, bei dem mit Gewalt oder Androhung von Gewalt etwas weggenommen wurde; Diebstahl bei diesem Vorfall, Diebstahlversicherung für einen der gestohlenen Gegenstände; Polizei wurde über den genannten Vorfall informiert;
Bei mehreren Viktimisierungen wurden die oben genannten Folgefragen zum Bundesland, usw. für bis zu fünf Einzelinzidenzen gestellt.
Zusätzliche Fragen - nur bei der letzten (oder einzigen) Viktimisierung: Polizei wurde über den Vorfall informiert durch den Befragten, Partner(in), Familienangehöriger, Freund(in), andere Person, bzw. Polizei war vor Ort; wie wurde die Polizei informiert; Anzeige erstattet; Person, die Anzeige erstattet hat; bei der Polizei wurde ein Schriftstück unterzeichnet; Gründe warum der Vorfall nicht der Polizei gemeldet wurde (z.B. Tat nicht schwerwiegend, durch Familie geklärt, wurde einer anderen Amtsstelle gemeldet, nicht versichert, hätte nichts gebracht, Angst vor der Polizei, Angst vor Vergeltung); Gründe für die Anzeige (Diebesgut zurück erhalten, wegen Versicherung, Straftaten sollten immer angezeigt werden, Bestrafung des Täters, schwere Tat, damit es nicht wieder passiert, wegen Verlust amtlicher Dokumente); Zufriedenheit mit der Polizei im Umgang mit dem Vorfall; Gründe für Unzufriedenheit mit der Polizei (z.B. hat zu wenig getan oder zu langsam gearbeitet, war nicht interessiert, hat mich nicht auf dem Laufenden gehalten, etc.); Wiederbeschaffungswert bei dem letzten Einbruch (in Euro); wie schlimm war dieser Vorfall für den Befragten.
Entsprechende Fragen zu weiteren Delikten, für die Viktimisierung bejaht wurde: versuchter Wohnungseinbruch, Fahrraddiebstahl, Kraftraddiebstahl, Kraftfahrzeugdiebstahl (Abweichungen: gestohlenes Kraftfahrzeug zurückerhalten), Konsumentenbetrug (in Bezug auf Ware, Leistung oder beides, im Internet, per E-Mail, anderes, mit Kredit- oder Girokarte, Zahlungskarte wurde gestohlen), Zahlungskartenmissbrauch (bei Kredit-, Giro- oder Bankkundenkarte, bei Kartezahlung oder Onlinebanking, Zahlungskarte wurde gestohlen), Schadsoftware (Tat identisch mit dem eingangs genannten Vorfall hinsichtlich Phishing bzw. Pharming), Phishing (Kreditinstitut hat Polizei informiert), Pharming (Kreditinstitut hat Polizei informiert), persönlicher Diebstahl.
Raub: Raub oder versuchter Raub in den letzten 12 Monaten oder früher; Häufigkeit von Raub in den letzten 12 Monaten; Vorfall ist in Deutschland pausiert; Häufigkeit der Vorfälle in Deutschland; Bundesland; offene Nennung zur Stadt oder Ortschaft erfasst; Ort (eigene Wohnung, Öffentlichkeit, in einem Gebäude); Art des Gebäudes (z.B. Bankfiliale); Vorfall ereignete sich während der Berufsausübung; etwas wurde gestohlen; Diebstahlversicherung für einen der gestohlenen Gegenstände; Polizei wurde informiert; Medienbericht über den Vorfall; Wunsch nach Medienbericht; eher gut oder eher schlecht, dass in Medien berichtet wurde; Berichterstattung in Zeitungen (auch Online-Ausgaben), im (Internet-)Fernsehen, im (Internet-)Radio, in anderem Medium); Berichterstattung nur über den Vorfall oder auch über den Befragten persönlich; Bewertung der Berichterstattung über die eigene Person als fair oder unfair; Hasskriminalität: Grund für die Opferauswahl (Religion des Opfers, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Geschlechtsidentität, Behinderung, Hautfarbe, Herkunft, Alter, politische Weltanschauung, sozialer Status, anderer Grund (offene Nennung)).
Zusätzliche Fragen - nur bei der letzten (oder einzigen) Viktimisierung: Polizei wurde über den Vorfall informiert durch den Befragten, Partner(in), Familienangehöriger, Freund(in), andere Person, bzw. Polizei war vor Ort; wie wurde die Polizei informiert; Anzeige erstattet; Person, die Anzeige erstattet hat; bei der Polizei wurde ein Schriftstück unterzeichnet; Gründe warum der Vorfall nicht der Polizei gemeldet wurde (z.B. Tat nicht schwerwiegend, durch Familie geklärt, wurde einer anderen Amtsstelle gemeldet, nicht versichert, hätte nichts gebracht, Angst vor der Polizei, Angst vor Vergeltung); Gründe für die Anzeige (um Schadenersatz vom Täter bzw. von der Versicherung zu bekommen, Straftaten sollten immer angezeigt werden, Bestrafung des Täters, schwere Tat, damit es nicht wieder passiert, wegen Verlust amtlicher Dokumente); Zufriedenheit mit der Polizei im Umgang mit dem Vorfall; Gründe für Unzufriedenheit mit der Polizei (z.B. hat zu wenig getan oder zu langsam gearbeitet, war nicht interessiert, hat mich nicht auf dem Laufenden gehalten, etc.); Wiederbeschaffungswert der gestohlenen Dinge (in Euro); Anzahl der am letzten Raub beteiligten Täter; Befragter konnte den Täter bzw. einen oder mehrere Täter sehen; Bekanntheit des bzw. der Täter (mindestens ein Täter verwandt, mindestens ein Täter aus dem Bekannten- oder Freundeskreis, mindestens ein Täter vom Sehen bekannt, alle Täter unbekannt); Täter war bewaffnet bzw. mindestens einer der Täter hatte eine Waffe; Art der Waffe (Schusswaffe, Messer, anderer scharfer Gegentand, stumpfer Gegenstand, andere Waffe oder Gegenstand); Waffe wurde eingesetzt (auch nur Drohung); Befragter hat beim letzten Raub Verletzungen erlitten; ärztliche Versorgung der erlittenen Verletzungen; wie schlimm war der letzte Vorfall für den Befragten.
Körperverletzung: in den letzten 12 Monaten oder früher; Häufigkeit von Körperverletzung in den letzten 12 Monaten; Vorfall ist in Deutschland passiert; Häufigkeit der Vorfälle in Deutschland; Bundesland; offene Nennung zur Stadt oder Ortschaft erfasst; Örtlichkeit; Anzahl der Täter; Art des Angriffs (wurde geschlagen, gewürgt, Verbrennungen zugefügt, mit Reizgas besprüht, mit Messer o.ä. verletzt, mit Schusswaffe oder anderer Waffe verletzt, anderer tätlicher Angriff); Täter/ mindestens einer der Täter hatte zusätzlich eine Waffe; Polizei wurde informiert; Medienbericht über den Vorfall; Wunsch nach Medienbericht; eher gut oder eher schlecht, dass in Medien berichtet wurde; Berichterstattung in Zeitungen (auch Online-Ausgaben), im (Internet-)Fernsehen, im (Internet-)Radio, in anderem Medium); Berichterstattung nur über den Vorfall oder auch über den Befragten persönlich; Bewertung der Berichterstattung über die eigene Person als fair oder unfair; Hasskriminalität: Grund für die Opferauswahl (Religion des Opfers, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Geschlechtsidentität, Behinderung, Hautfarbe, Herkunft, Alter, politische Weltanschauung, sozialer Status, anderer Grund (offene Nennung)).
Zusätzliche Fragen - nur bei der letzten (oder einzigen) Viktimisierung: Polizei wurde über den Vorfall informiert durch den Befragten, Partner(in), Familienangehörigen, Freund(in), andere Person, bzw. Polizei war vor Ort; wie wurde die Polizei informiert; Anzeige erstattet; Person, die Anzeige erstattet hat; bei der Polizei wurde ein Schriftstück unterzeichnet; Gründe warum der Vorfall nicht der Polizei gemeldet wurde (z.B. Tat nicht schwerwiegend, durch Familie geklärt, wurde einer anderen Amtsstelle gemeldet, nicht versichert, hätte nichts gebracht, Angst vor der Polizei, Angst vor Vergeltung); Gründe für die Anzeige (um Schadenersatz vom Täter bzw. von der Versicherung zu bekommen, Straftaten sollten immer angezeigt werden, Bestrafung des Täters, schwere Tat, damit es nicht wieder passiert, wegen Verlust amtlicher Dokumente); Zufriedenheit mit der Polizei im Umgang mit dem Vorfall; Gründe für Unzufriedenheit mit der Polizei (z.B. hat zu wenig getan oder zu langsam gearbeitet, war nicht interessiert, hat mich nicht auf dem Laufenden gehalten, etc.); Befragter konnte den Täter bzw. einen oder mehrere Täter sehen; Bekanntheit des bzw. der Täter (einer war Ehepartner bzw. ehemaliger Ehepartner, Partner, mindestens ein Täter verwandt, mindestens ein Täter aus dem Bekannten- oder Freundeskreis, mindestens ein Täter vom Sehen bekannt, alle Täter unbekannt); Verletzungen erlitten bei der letzten Körperverletzung; ärztliche Versorgung der erlittenen Verletzungen; wie schlimm war der letzte Vorfall für den Befragten.
Demographie: Geschlecht; höchster Bildungsabschluss (rekodiert); Bildungsabschluss: ISCED-97); Erwerbsstatus; Familienstand; fester Partner; Zusammenleben mit dem Partner; Anzahl der Kinder im Haushalt bis einschließlich 15 Jahre bzw. 16 und 17 Jahre im Haushalt; Veränderung der Personenzahl im Haushalt in den letzten 5 Jahren; Staatsangehörigkeit; weitere Staatsangehörigkeit; zweite Staatsangehörigkeit; Staatsangehörigkeit Nichtdeutsch; Geburtsland; Zuzugsjahr; Geburtsland von Mutter und Vater; Zuzugsjahr von Vater und Mutter; alle Großeltern in der BRD, DDR oder früheren deutschen Ostgebieten geboren; mindestens ein Großelternteil in der Türkei oder der ehemaligen Sowjetunion geboren; Migrationshintergrund; Migrationshintergrund Erste/ Zweite Generation; eigene Migrationserfahrung; Migrationserfahrung des Vaters, der Mutter, der Eltern; Glaubensrichtung; Haushaltsnettoeinkommen; Bundesland; Ausstattung Telekommunikationsmedien und Erreichbarkeit: Anzahl der Festnetz-Rufnummern des Haushalts; Erreichbarkeit (gestern, vorgestern, vor 3 Tagen); Erreichbarkeit auch über anderes Telefon (Mobil bzw. Festnetz); Erreichbarkeit über anderes Telefon (gestern, vorgestern, vor 3 Tagen); Anzahl aktiver Handynummern von anderen Haushaltsmitgliedern (mindestens 16 Jahre).
Zusätzlich verkodet wurde:
Teilnahme: Erhebungswelle; Teilnahme an Modulen (Modul 1 Welle 1: Kriminalitätsfurcht (nur 2012 erhoben), Modul 1 Welle 1: Mediennutzung (nur 2012 erhoben), Modul 1: Sozialpsychologische Perspektiven und Einstellungen, Modul 2: Kriminalitätsbezogene Einstellungen, Modul 3: Disorder/ Incivilities, Modul 4: Sicherheitsgefühl bei Internetnutzung und Model 5: deliktspezifische Kriminalitätsfurcht; Teilnahme Justizfragen (nicht enthalten in Welle 1 (2012); Vignettenset 2012; Vignettenset 2017.
Stichprobenkennung: Stichprobe (Basisstichprobe, Aufstockungsstichprobe, Onomastikstichprobe); Kennvariable für Bundesländer bei Aufstockungsfällen; Kennung onomastische Fälle; Flagvariable für (potenzielle) Onomastikstichprobe (nur für 2012); Festnetz- oder Mobilfunkstichprobe; Hauptstudie oder Konvertierungsstudie.
Gewichte: Auswahlwahrscheinlichkeiten (nur Welle 1, z.B. Basisstichprobe/Aufstockungsstichprobe fallzahlnormiert Personen/ Haushalte, Onomastikstichprobe Personen/Haushalte; Designgewichte, Hochrechnungsfaktoren; Schichtung der Stichprobe für Complex-Sample Designgewichtung; Hilfsvariablen.
Paradaten: Postleitzahl (oder Teile davon) liegt vor oder Angabe fehlt; Interviewsprache (Onomastikstichprobe); Basis- und Aufstockung: Sprache des Final Outcome-Kontakts; Interviewsprache, zusammengefasst; Interviewkennung; Interviewstart erlaubt; Interviewdatum (Tag, Monat, Jahr); Interviewbeginn (Stunde, Minute); Gesamtdauer des Interviews in Sekunden.
Interviewerkennung; Geschlecht des Interviewers; Altersgruppen des Interviewers; Dauer der Zugehörigkeit zum Interviewerstab in Jahren; Anzahl realisierter Interviews pro Interviewer.
Abgeleitete Variablen zur Viktimisierung, zu Prävalenzen (12-Monats-Prävalenzen, 5-Jahres-Prävalenzen) und zur Anzeigequote.