Erfahrungen mit und Einstellungen zu (struktureller) Diskriminierung
Die Studie hat im Wesentlichen zwei Ziele: Zum einen soll sie die Erfahrung von Menschen, die diskriminiert wurden, in den Fokus rücken und mögliche Strukturen und Mechanismen, die einer solchen Diskriminierungserfahrung zu Grunde liegen, identifizieren. Hier spielt auch der Umgang mit und die Reaktion auf die Benachteiligung eine zentrale Rolle. Zum anderen sollen Einstellungen und Ansichten zu Diskriminierung in Deutschland und daraus abzuleitende Forderungen im Vergleich zwischen Betroffenen und nicht Betroffenen vergleichend untersucht werden. Hierzu werden nicht selbst Betroffene noch einmal unterschieden zwischen Menschen, die eine Diskriminierung anderer beobachtet haben und Menschen die weder als Betroffene, noch als Beobachtende mit Diskriminierung konfrontiert wurden.
Themen: Erfahrungen mit Diskriminierung in den letzten 3 Jahren (selbst, Menschen im persönlichen Umfeld, unbekannte Dritte); Grund der persönlich erlebten Diskriminierung.
Formen und Häufigkeit erlebter Diskriminierung: Häufigkeit der persönlichen Diskriminierung in ausgewählten Bereichen; Art der erfahrenen Benachteiligung (materielle Benachteiligung, soziale Herabwürdigung, körperliche Übergriffe).
Umgang mit und Folgen von Diskriminierung: Reaktion auf die Diskriminierungserfahrung; Auswirkungen der Diskriminierungserfahrung auf den Befragten persönlich; Bekanntheit von öffentlichen Hilfsangeboten und Anlaufmöglichkeiten; Wunsch nach bislang nicht bestehenden Hilfsangeboten (offen); Kenntnis der eigenen Rechte im Falle von Diskriminierung; Beurteilung eines Gesetzes gegen Diskriminierung; Bekanntheit rechtlicher Grundlagen: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG); Bewertung des AGG; Zeuge von Diskriminierung anderer; Gründe der Diskriminierung anderer; persönliche Reaktion bei Diskriminierung anderer; Gründe für die Unterstützung der benachteiligten Person.
Gesellschaftliche Dimension von Diskriminierung: geschätzte Verbreitung von Diskriminierung in Deutschland nach ethnischer Herkunft, Alter, Geschlecht und Geschlechtsidentität, religiöse Einstellung und Weltanschauung, sexuelle Identität, Behinderung oder chronische Krankheit; ; Vergleich der aktuellen Situation mit der vor fünf Jahren in Bezug auf die Verbreitung der vorgenannten Arten von Diskriminierung; wahrgenommene gruppenbezogene Diskriminierung aufgrund der Merkmale ethnische Herkunft (Migrationshintergrund), Alter, Geschlecht und Geschlechtsidentität, religiöse Einstellung und Weltanschauung, sexuelle Identität, Behinderung oder chronische Krankheit; mögliche Ursachen für Diskriminierung; Bewertung der Anstrengungen in Deutschland gegen Diskriminierung; Verantwortung für Handeln gegen Diskriminierung.
Politische Einstellungen und Erwartungen an Politik: Erwartungen an die Politik aufgrund verschiedener Aussagen zum Thema Diskriminierung; Politikinteresse; Institutionenvertrauen; Parteisympathie.
Lebensumstände und allgemeine Einstellungen: allgemeine Lebenszufriedenheit; Beurteilung der eigenen wirtschaftlichen Lage; Stereotype und Vorurteile gegenüber anderen Personen oder Gruppen (Behinderte, Homosexuelle, Person anderer ethnischer Herkunft, bzw. anderer Religion).
Demographie: Geschlecht; Alter (offen, gruppiert); Bildung; Bundesland; Erwerbstätigkeit; Ortsgröße; Haushaltsnettoeinkommen; feste Partnerin/ fester Partner; sexuelle Orientierung; Migrationshintergrund; Herkunftsland; Konfession bzw. Religionsgemeinschaft; Behinderung oder chronische Krankheit; Fremdzuweisung Gruppenzugehörigkeit.
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten-ID; Gruppe Diskriminierungserfahrung (eigene, fremde, keine Diskriminierungserfahrung); Gewichtungsfaktor.
Einstellungen und Vorurteile gegenüber Menschen unterschiedlicher religiöser, sozialer und ethnischer Herkunft. Religion und Religiosität. Geschlechterrollen, Einstellung zu muslimischen Mitbürgern. Persönliche Ziele. Persönliche Identifikation.
Themen: Identifikation als Deutsche/r; Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft; Selbsteinstufung auf einer Oben-Unten-Skala; Links-Rechts-Selbsteinstufung;
Skalen: Rechter Autoritarismus (Right-Wing Authoritarianism); Soziale Dominanz; Responsibilisierung; Unternehmerisches Selbst; Protestantische Arbeitsethik; Islamophobie; Homophobie; Xenophobie; Traditioneller Antisemitismus; Antisemitische Israelkritik; Etabliertenvorrechte; Rassismus; Sexismus; Abwertung von Langzeitarbeitslosen; Diskriminierungsintention gegen Langzeitarbeitslose Antiamerikanismus; Allgemeine Wettbewerbswahrnehmung in der Gesellschaft; Wahrgenommene ethnische Konkurrenz (allgemein/realistisch); Wahrgenommene ethnische Konkurrenz (allgemein/symbolisch); Wahrgenommene ethnische Konkurrenz (persönlich); Wahrgenommene ethnische Bedrohung (realistisch); Wahrgenommene ethnische Bedrohung (symbolisch); Diskriminierungsintention gegen Migranten; Intergruppenkontakt; Religiöse Identifikation; Religiöse Zentralität; Religiöser Pluralismus; Religiöser Fundamentalismus; Unsicherheit; Sekundärer Antisemitismus; Norm zur freien Meinungsäußerung; Norm gegen Antisemitismus; Antisemitische Umwegkommunikation; Vergewaltigungsmythenakzeptanz; Respekt in Bezug auf Muslime; Sympathie für Muslime; Private Kontakte zu Muslimen; Arbeitsbedingte Kontakte zu Muslimen; Vorurteile gegenüber muslimischen Frauen; Zielorientierung; Geschlechtsidentität.
Demographie: Deutsche Staatsangehörigkeit; Konfession; deutsche Staatsangehörigkeit der Eltern und Großeltern (Migrationshintergrund); Selbstdefinition als Migrant vs. Deutscher; Geschlecht; Alter (klassiert); höchster allgemeinbildender Schulabschluss; beruflicher Ausbildungsabschluss; Erwerbsstatus bzw. sonstige Situation; Haushaltsgröße; Anzahl Personen, die zum Haushaltseinkommen beitragen; Haushaltsnettoeinkommen; persönliches Nettoeinkommen; Wiederbefragungsbereitschaft.
Zusätzlich verkodet wurde: ID; Angabe, zu welchem Split der Befragte gehört; Interviewdauer in Minuten; Kontaktdaten des Befragten; Bundesland; Ortsgröße.
Die EU-LGBTI-II-Umfrage wurde 2019 von der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) durchgeführt. Es handelt sich um eine groß angelegte Umfrage über Erfahrungen und Ansichten von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans und intersexuellen (LGBTI) Personen. Die Umfrage ermöglicht vergleichende Untersuchungen dazu, wie LGBTI-Personen in der EU Diskriminierung, Gewalt und Belästigung in verschiedenen Lebensbereichen wie Beschäftigung, Bildung, Gesundheitswesen, Wohnungswesen und anderen Dienstleistungen erleben.
Die EU-LGBTI-II-Erhebung ist eine Folgeerhebung der ersten großen internationalen Umfrage über LGBT-Personen, die die Agentur 2012 durchführte. Die EU-LGBTI-II-Umfrage ist eine webgestützte Opt-in-Umfrage, bei der ein anonymer Online-Fragebogen verwendet wurde. Die Umfrage basiert auf einer selbst-selektiven Stichprobe. Die Umfrage wurde zwischen dem 27. Mai und dem 22. Juli 2019 über die Website www.lgbtisurvey.eu durchgeführt und sammelte gültige Antworten von 139.799 Teilnehmern aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), Nordmazedonien und Serbien (in diesem Zusammenhang ist das Vereinigte Königreich in der Gruppe der EU-Mitgliedstaaten enthalten, was die Situation zum Zeitpunkt der Datenerhebung im Jahr 2019 widerspiegelt). Im Anschluss an eine EU-weite offene Ausschreibung beauftragte die FRA ein Konsortium aus Agilis SA (http://www.agilis-sa.gr/) und Homoevolution (https://homoevolution.com/) mit Sitz in Griechenland mit der Durchführung der Erhebung nach den technischen Spezifikationen der FRA und unter der Aufsicht von FRA-Mitarbeitern, die die Einhaltung strenger Qualitätskontrollverfahren überwachten.
In der EU LGBTI II-Umfrage wurde eine Reihe von Fragen zu den Erfahrungen von LGBTI-Personen in den folgenden Bereichen gestellt: (1) Wahrgenommene Zunahme oder Abnahme von Intoleranz, Vorurteilen und Gewalt gegen LGBTI-Personen; (2) Diskriminierung am Arbeitsplatz, bei der Arbeitssuche und in verschiedenen anderen Lebensbereichen; (3) Sichere Umgebung; (4) Physische oder sexuelle Viktimisierung; (5) Belästigung; (6) Sozialer Kontext des LGBTI-Seins; (7) Hintergrundinformationen (Alter, Bildung, Einkommen, Zivilstand); (8) Spezielle Abschnitte, die Fragen im Zusammenhang mit dem Leben von transsexuellen und intersexuellen Personen gewidmet sind.
1. Sexuelle Orientierung und Sexualverhalten: Zu wem fühlt sich der Befragte sexuell hingezogen; Geschlecht der Sexualpartner in den letzten fünf Jahren; Land des derzeitigen Wohnsitzes und Aufenthaltsdauer; Staatsbürger des Landes; Staatsbürgerschaft; Geburtsland; Alter bei Realisierung der sexuellen Orientierung; Alter beim ersten Outing.
2. Trans-Befragte: Alter bei Realisierung, dass Gefühle bezüglich des eigenen Geschlechts nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmen; Alter beim ersten Outing; Maßnahmen ergriffen um den Körper so zu verändern, dass er der eigenen Geschlechtsidentität besser entspricht und Alter bei der ersten Intervention; Gründe, warum keine Maßnahmen zur Veränderung des Körpers ergriffen wurden; ärztliche Behandlung im Ausland zur Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes einschließlich des Kaufs von Hormonen über das Internet; Vermeidung, das eigene Geschlecht (oder Wunschgeschlecht) durch eigenes Aussehen und Kleidung auszudrücken aus Angst vor Angriffen, Bedrohung oder Belästigung; Änderung des gesetzlichen Geschlechts; Gründe für bislang fehlende Änderung des gesetzlichen Geschlechts.
3. Intersexuelle Befragte: Art der vorhandenen Varianten der Geschlechtsmerkmale bzw. diesbezüglicher Behandlung; Diagnose der Varianten der Geschlechtsmerkmale durch medizinische Fachleute; Zeitpunkt der Diagnose (vor der Geburt, bei der Geburt, in der Kindheit, Jugend oder in einem späteren Alter); Zeitpunkt der ersten Diagnose in der Jugend oder in einem späteren Alter; Alter bei der ersten Realisierung von Varianten der eigenen Geschlechtsmerkmale; Alter beim ersten Outing; medizinische Behandlung zur Änderung der Geschlechtsmerkmale; Alter bei der ersten medizinischen Behandlung; Zustimmung zur Behandlung erteilt; Art der Behandlung; Aufklärung des Befragten oder seiner Eltern über mögliche positive oder negative Konsequenzen; Schwierigkeiten bei der Registrierung des Personenstands oder Geschlechts in öffentlichen Dokumenten; Art der Schwierigkeiten; größte Schwierigkeiten von Intersexuellen im Land.
4. Entwicklungen und Reaktionen auf Homophobie, Transphobie, Biphobie und Intersexphobie: wahrgenommene Zunahme oder Abnahme von Intoleranz, Vorurteilen und Gewalt gegen LGBTI-Personen im Land in den letzten fünf Jahren; Hauptgründe für die Abnahme bzw. Zunahme von Vorurteilen und Intoleranz bzw. Gewalt; Effektivität der Maßnahmen der Regierung im Kampf gegen Vorurteile und Intoleranz.
5. Diskriminierung am Arbeitsplatz, bei der Arbeitssuche und in verschiedenen anderen Lebensbereichen: Erfahrung mit Diskriminierung in verschiedenen Lebensbereichen; Situation bei der letzten Diskriminierung; weitere Gründe für Diskriminierung außer LGBTI; Anzeige des Vorfalls durch den Befragten oder eine andere Person; Organisation oder Institution, der der Vorfall gemeldet wurde; Gründe, warum der Vorfall nicht gemeldet wurde; bezahlte Tätigkeit während der letzten fünf Jahre; persönlicher Umgang und Erfahrungen im Hinblick auf LGBTI während der Berufstätigkeit: Offenheit gegenüber anderen, Verschweigen, negative Kommentare gegenüber der eigenen Person bzw. allgemein; erfahrene bzw. wahrgenommene Unterstützung im beruflichen Umfeld; Erfahrungen im Hinblick auf LGBTI während der Schulzeit; erfahrene Diskriminierung durch Mitschüler bzw. Lehrer während der Schulzeit; Überlegungen die Schule zu wechseln, erfahrene bzw. wahrgenommene Unterstützung während der Schulzeit; LGBTI als Thema während der Schulbildung; erfahrene Diskriminierung bei Gesundheitsdienstleistungen; Bekanntheit der Unterstützungsorganisationen im Land; Bekanntheit der Gleichstellungsbehörden im Land.
6. Sichere Umgebung: Häufigkeit von Vermeidungsverhalten aus Angst, angegriffen, bedroht oder belästigt zu werden (Händchen halten mit einem gleichgeschlechtlichen Partner in der Öffentlichkeit, Meiden bestimmter Orte oder Lokalitäten); Situation, in der offener Umgang mit LGBTI vermieden wird; angemessenes Eingehen der Landesregierung auf die Sicherheitsbedürfnisse von LGBTI-Personen.
7. Physische und sexuelle Viktimisierung: Häufigkeit von physischen oder sexuellen Angriffen in den letzten fünf Jahren aus beliebigen Gründen und im Hinblick auf LGBTI; Zeitpunkt des letzten physischen oder sexuellen Angriffs aufgrund von LGBTI; Art des letzten Angriffs, Einzeltäter oder mehrere Angreifer; Täter bzw. Beziehung zum Täter; Geschlecht des Täters; Ort des Angriffs; Meldung des Vorfalls bei einer Organisation oder Institution und Art dieser Institution; Grund, warum der Vorfall nicht bei der Polizei angezeigt wurde, gesundheitliche Auswirkungen des Vorfalls.
8. Belästigung: Art der erfahrenen Belästigung aus beliebigen Gründen in den letzten fünf Jahren; Häufigkeit erfahrener Belästigung in den letzten zwölf Monaten aus beliebigen Gründen und aufgrund von LGBTI; Häufigkeit der Vorfälle; anderer Grund für beleidigenden oder bedrohlichen Vorfall; Zeitpunkt des letzten Vorfalls; Art des beleidigenden oder bedrohlichen Vorfalls; Einzeltäter oder mehrerer Täter; Täter bzw. Beziehung zum Täter; Geschlecht des Täters; Ort des Vorfalls; Meldung des Vorfalls an eine Organisation oder Institution und Art dieser Institution; Grund, warum der Vorfall nicht bei der Polizei angezeigt wurde.
9. Sozialer Kontext: Offenheit im Umgang mit LGBTI gegenüber verschiedenen Gruppen (Anteil), allgemeine Lebenszufriedenheit.
10. Hintergrundinformationen: Höchster Bildungsabschluss; Erwerbsstatus; Urbanisierungsgrad des Wohnortes; Familienstand; Zusammenleben mit Partner/ Partnerin/ Ehepartner; Geschlecht des Partners; völlige oder teilweise Offenheit gegenüber dem Partner; Staatsangehörigkeit des Partners; Umzug innerhalb der EU zusammen mit dem gleichgeschlechtlichen Partner nach der Heirat oder Registrierung der Partnerschaft; Schwierigkeiten beim Zugang zu Leistungen oder Dienstleistungen aufgrund des gleichgeschlechtlichen Partners/ Ehepartners; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Kinder und Verhältnis zu diesen Kindern; Aufziehen eines Kindes/ von Kindern gemeinsam mit dem Partner; rechtliche Situation in der Familie hinsichtlich der Kinder; Zugehörigkeit zu einer Minderheit; Religionszugehörigkeit; Selbsteinschätzung der Gesundheit; lang anhaltende Krankheit oder Gesundheitsproblem; niedergeschlagen oder deprimiert gefühlt in den letzten zwei Wochen; Auskommen mit dem Haushaltseinkommen; Erfahrung mit Wohnungsproblemen; Dauer der Wohnungsprobleme; Rangfolge der drei wichtigsten Gründe für Wohnungsprobleme.
11. Kenntnis von der Umfrage: Informationsquelle über die Umfrage; Art und Häufigkeit der Mediennutzung; Teilnahme an der FRA EU LGBT Umfrage in 2012, Teilnahme an anderen Umfragen für LGBTI-Personen, keine Teilnahme an anderen Umfragen; aktive Unterstützung von LGBTI-Organisationen.
Demographie: Alter (gruppiert); bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht; Selbstbeschreibung; sexuelle Orientierung (gruppiert); intersexuell; Tans-Person; derzeitige Geschlechtsidentität.
Zusätzlich verkodet wurde: Betragten-ID; Befragten-Kategorie; Interviewdauer (in Sekunden); Benchmark X Propensity Combination Weight standardised and trimmed (0.1 - 10.0 range); EU-30 country weight X Benchmark X Propensity Combination Weight (2019); EU-28 country weight X Benchmark X Propensity Combination Weight (2019); EU-27 country weight X Benchmark X Propensity Combination Weight (2019); Openness scale about being LGBTI, Openness about being LGBTI at work; Openness about being LGBTI at the school; Allgemeine Diskriminierung in den letzten 12 Monaten in verschiedenen Lebensbereichen ; Diskriminierungserfahrungen in den letzten 12 Monaten in der Beschäftigung (lkw work, atwork); Meldung eines physischen oder sexuellen Angriffs an eine Organisation; erlebte Belästigung in den 5 Jahren vor der Umfrage, aus welchem Grund auch immer; erlebte Belästigung in den 12 Monaten vor der Umfrage, aus welchem Grund auch immer; erlebte Belästigung in den 12 Monaten vor der Umfrage aufgrund von LGBTI; Informierte Einwilligung zur med. Behandlung/Intervention zur Veränderung der Geschlechtsmerkmale (nur Intersex).
Der Deutsche Viktimisierungssurvey ist eine im Auftrag des Bundeskriminalamts (BKA) durchgeführte Dunkelfelderhebung mit dem Ziel umfassende Informationen über die Themen Kriminalitätsfurcht, Opfererfahrungen und Anzeigeverhalten in der Bundesrepublik Deutschland zu sammeln. Weitere Schwerpunkte der Erhebung waren Betrugsdelikte mit EC- und Kreditkarte oder im Internet sowie kriminalitätsbezogene Einstellungen. Die als Querschnitterhebung konzipierte Studie wurde erstmals 2012 durchgeführt und 2017 mit einem leicht modifizierten Erhebungsinstrument wiederholt. In computerunterstützten Telefoninterviews (CATI) wurde jeweils eine repräsentative Stichprobe der bundesdeutschen Bevölkerung ab 16 Jahren befragt. Dabei wurden die Interviews in beiden Erhebungen in den Sprachen Deutsch, Türkisch und Russisch durchgeführt.
Der hier vorliegende kumulierte Datensatz enthält die vollständigen Daten der beiden Erhebungen und ermöglicht so die Messung von Veränderungen zwischen 2012 und 2017.
Themen: 1. Anzahl der Haushaltsmitglieder ab 16 Jahren (Festnetzstichprobe/ Gesamtstichprobe); Haushaltsgröße; Haushaltstyp; Alter; Altersgruppe; Lebenszufriedenheit, Vertrauen; Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands; allgemeines Personenvertrauen; Institutionenvertrauen (Bundesregierung, Gerichte, Polizei, Politische Parteien, Bundeskriminalamt (BKA), Staatsanwaltschaft).
2. Kriminalitätsbezogene Einstellungen: Kontakt mit der Polizei in den letzten 12 Monaten; Anlass für den Polizeikontakt (Anzeigen einer Straftat, auf der Straße angehalten, als Zeuge befragt, Unfall, als Verdächtiger, beruflicher Kontakt, Informationen oder Hinweise gegeben, um Hilfe oder Rat zu bekommen, anderer Anlass); Zufriedenheit mit der Behandlung durch die Polizei beim letzten Kontakt; Gründe für Unzufriedenheit mit dem letzten Polizeikontakt (z.B. kam nicht schnell genug, wenig oder gar nicht hilfsbereit, Vorurteile, etc.); Ruf der Polizei bei Personen im persönliche Umfeld (Image); negative Erfahrungen mit der Polizei in den letzten 12 Monaten im persönlichen Umfeld; Beurteilung der Arbeit der örtlichen Polizei bei der Verbrechensbekämpfung; Gleichbehandlung von reichen und armen Personen durch die örtliche Polizei bei der Anzeige einer Straftat; Häufigkeit unverhältnismäßiger Gewalt durch die örtliche Polizei; Beurteilung der eigenen wirtschaftlichen Lage; Sorgen hinsichtlich der Verschlechterung des eigenen Lebensstandards; Zustimmung zur Aussage: genügend Menschen im persönlichen Umfeld, die mich so nehmen wie ich bin.
Zusatzfragen zur Justiz: Häufigkeit fairer und unparteiischer Entscheidungen durch die Gerichte; Gleichbehandlung reicher und armer Personen vor Gericht; Häufigkeit von Fehlentscheidungen durch Gerichte (Schuldige werden nicht verurteilt, Verurteilung Unschuldiger); Kontakt mit einem Gericht in den letzten fünf Jahren wegen eines Strafprozesses; Zeitpunkt des letzten Kontakts mit einem Gericht wegen eines Strafprozesses; eigene Rolle bei der letzten Teilnahme an einem Strafprozess; Zufriedenheit mit dem Ausgang des Verfahrens.
3. Strafeinstellungen: Wichtigkeit verschiedener Zwecke bei der Verhängung von Strafen (Täter vor weiteren Straftaten abschrecken, Täter helfen, ein straffreies Leben zu führen, Täter soll für seine Tat büßen, Täter soll den Schaden wiedergutmachen, Rechtsbewusstsein der Bevölkerung stärken, Gesellschaft vor dem Täter schützen);
Vignettenexperiment: Strafeinstellungen anhand unterschiedlicher Fallbeispiele zu unterschiedlichen Delikten (Körperverletzung, Diebstahl, Sachbeschädigung, Betrug, Raub) hinsichtlich angemessener Reaktionsmöglichkeiten des Staates, Freiheitsstrafe mit oder ohne Bewährung, Dauer der Freiheitsstrafe in Jahren/ Monaten und angemessenste Auflagen.
4. Einstellungen zur Zuwanderung: Zuwanderung gut oder schlecht für die deutsche Wirtschaft, kulturelles Leben in Deutschland wird durch Zuwanderer untergraben oder bereichert; Deutschland wird durch Zuwanderer zu einem besseren oder schlechteren Ort zum Leben.
5. Mediennutzung: durchschnittliche Nutzungsdauer pro Woche (Internet-)Fernsehen, (Internet-)Radio, Internetausgabe einer Zeitung, gedruckte Zeitung, Internet (ohne TV-, Radio-, Zeitungsnutzung); Interesse an verschiedenen Arten von Fernsehsendungen (Nachrichten, politische Magazine, sonstige Magazine, Reportagen, Dokumentationen, Fernsehshows, Quizsendungen, Sportsendungen, Krimis, Spielfilme, Unterhaltungsserien, Comedy-Sendungen); Gründe für den Fernsehkonsum.
6. Sozialpsychologische Perspektiven und Einstellungen: Einstellungen zum Leben und zur Zukunft anhand verschiedener Aussagen (wie mein Leben verläuft, hängt von mir selbst ab, was man im Leben erreicht, ist in erster Linie eine Frage von Schicksal oder Glück, Erfolg muss man sich hart erarbeiten, wenn ich im Leben auf Schwierigkeiten stoße, zweifle ich oft an meinen Fähigkeiten, wichtiger als alle Anstrengungen sind die Fähigkeiten, die man mitbringt, ich habe wenig Kontrolle über die Dinge die in meinem Leben passieren, ich beschäftige mich nur mit Aufgaben, die lösbar sind, ich habe es gerne, wenn das Leben gleichmäßig verläuft, ich mag es, wenn unverhofft Überraschungen auftreten, ich fühle mich wohler, wenn ich weiß, was auf mich zukommt).
7. Allgemeiner und beruflicher Bildungsabschluss: höchster Schulabschluss bzw. angestrebter Schulabschluss; höchster beruflicher Ausbildungsabschluss; hauptberufliche Tätigkeit (Erwerbsstatus); Umfang der Erwerbstätigkeit.
8. Wohngegend: Größe des Wohnortes (Gemeinde oder Stadt); Zusammenleben in der Wohngegend (Leute helfen sich gegenseitig, man kann den Leuten in der Nachbarschaft vertrauen, Leute hier haben keinen Respekt vor Gesetz und Ordnung); Image der Wohngegend; Häufigkeit persönlicher Interaktion mit Personen aus der Nachbarschaft in den letzten 6 Monaten (gemeinsam etwas unternommen, Lebensmittel, Werkzeug oder etwas Anderes ausgeliehen, über persönliche Angelegenheiten unterhalten); Disorder/Incivilities: störende Situationen in der Wohngegend (ungepflegte Vorgärten oder öffentliche Grünflächen, demolierte oder schmutzige Haltestellen, Briefkästen usw., Abfall wie z.B. herzumliegendes Papier oder Getränkedosen, Gruppen herumstehender oder herumsitzender Jugendlicher, Streitereien oder Schlägereien in der Öffentlichkeit); Häufigkeit dieser Situationen in der eigenen Wohngegend; Zufriedenheit mit der unmittelbaren Wohnumgebung; Ausgehverhalten abends (Häufigkeit).
9. Internetnutzung: Nutzung von Internet oder E-Mail für private Zwecke; Sicherheitsgefühl bei der Internetnutzung: Häufigkeit der Internetnutzung; Onlinebanking; Gründe warum kein Onlinebanking; Einkauf im Internet; Gründe warum kein Einkauf im Internet; Nutzung Sozialer Medien im Internet; Gründe warum keine Nutzung Sozialer Medien.
10. Kriminalitätsfurcht: Sicherheitsgefühl nachts in der Wohngegend; Beunruhigung durch verschiedene Situationen (geschlagen oder verletzt zu werden, Einbruch in die Wohnung bzw. das Haus, überfallen und beraubt zu werden, sexuell belästigt zu werden, Opfer eines Terroranschlags zu werden); Beeinträchtigung der Lebensqualität durch diese Beunruhigung; inwieweit beunruhigt von jemandem aus der Familie geschlagen bzw. sexuell belästigt zu werden; Kriminalitätsfurcht in den letzten sieben Tagen; beunruhigt über persönliche Sicherheit, Sicherheit von Familienmitgliedern, Einbruch in Haus oder Wohnung bzw. deren Beschädigung, Wagendiebstahl oder Beschädigung, Diebstahl oder Beschädigung von etwas anderem (z.B. Handy); Stärke der Beunruhigung in dieser Situation; Ort des Vorfalls (zuhause, im Haus von jemand anderem am Arbeitsplatz, Schule, Universität, an einem öffentlichen Ort oder in einem Verkehrsmittel, anderer Ort); Kriminalitätsfurcht am Arbeitsplatz oder im Außendienst; öffentlicher Ort oder Verkehrsmittel mit sehr vielen/ sehr wenigen Menschen oder weder noch; während des Vorfalls alleine oder in Begleitung; Häufigkeit von Vorfällen dieser Art.
11. Deliktspezifische Kriminalitätsfurcht: Wahrscheinlichkeit des Eintretens verschiedener Vorfälle in den nächsten 12 Monaten (geschlagen oder verletzt zu werden, Einbruch in die Wohnung bzw. das Haus, überfallen und beraubt zu werden, sexuell belästigt zu werden, Opfer eines Terroranschlags zu werden); Verhalten zum Schutz vor Kriminalität (meide bestimmte Straßen, Plätze, Parks, weiche bedrohlich wirkenden Personen aus, nehme Umwege in Kauf, vermeide allein im Dunkeln unterwegs zu sein).
12. Besitz von Fahrzeugen und Zahlungskarten: in den letzten fünf Jahren privat besessene oder genutzte Fahrzeuge (Fahrrad, Moped, Mofa, Roller, Motorrad, PKW, Transporter oder anderes motorisiertes Fahrzeug) und Zahlungskarten (Kreditkarte, EC-Karte bzw. Girocard, Bankkundenkarte).
13. Viktimisierungen: Erfahrungen mit Straftaten in den letzten fünf Jahren: Wohnungseinbruch(diebstahl); versuchter Wohnungseinbruch(diebstahl); Fahrzeugdiebstahl (Fahrrad, Moped, Mofa, Motorroller, Motorrad, PKW, Kleintransporter, anderes Fahrzeug); Waren- oder Leistungsbetrug; Zahlungskartenmissbrauch; Viktimisierung im Internet durch Schadsoftware (Viren, Trojaner, usw.); Phishing, gefälschte E-Mail, Pharming, gefälschte Webseite); versuchter oder tatsächlicher Raub; Opfer von sonstigem Diebstahl ohne Gewaltanwendung (persönlicher Diebstahl); Opfer von Körperverletzung mit Waffe (Tränengas, Pfefferspray, Messer, Pistole, anderes); Opfer von Körperverletzung ohne Waffen: Schlagen, Treten, Würgen, Verbrennungen, anderer tätlicher Angriff).
Fragen zu erlebten Straftaten in den letzten 12 Monaten:
Folgefragen zum einzelnen Ereignis (Inzidenz) - nur eine Viktimisierung Wohnungseinbruch(diebstahl): Wohnungseinbruch(diebstahl) in den letzten 12 Monaten oder früher; Häufigkeit von Wohnungseinbrüchen in den letzten 12 Monaten; Vorfall ist in Deutschland passiert; Häufigkeit der Vorfälle in Deutschland; Bundesland; offene Nennung zur Stadt oder Ortschaft erfasst; Anwendung körperlicher Gewalt oder Gewaltandrohung; identisch mit dem Vorfall, bei dem mit Gewalt oder Androhung von Gewalt etwas weggenommen wurde; Diebstahl bei diesem Vorfall, Diebstahlversicherung für einen der gestohlenen Gegenstände; Polizei wurde über den genannten Vorfall informiert;
Bei mehreren Viktimisierungen wurden die oben genannten Folgefragen zum Bundesland, usw. für bis zu fünf Einzelinzidenzen gestellt.
Zusätzliche Fragen - nur bei der letzten (oder einzigen) Viktimisierung: Polizei wurde über den Vorfall informiert durch den Befragten, Partner(in), Familienangehöriger, Freund(in), andere Person, bzw. Polizei war vor Ort; wie wurde die Polizei informiert; Anzeige erstattet; Person, die Anzeige erstattet hat; bei der Polizei wurde ein Schriftstück unterzeichnet; Gründe warum der Vorfall nicht der Polizei gemeldet wurde (z.B. Tat nicht schwerwiegend, durch Familie geklärt, wurde einer anderen Amtsstelle gemeldet, nicht versichert, hätte nichts gebracht, Angst vor der Polizei, Angst vor Vergeltung); Gründe für die Anzeige (Diebesgut zurück erhalten, wegen Versicherung, Straftaten sollten immer angezeigt werden, Bestrafung des Täters, schwere Tat, damit es nicht wieder passiert, wegen Verlust amtlicher Dokumente); Zufriedenheit mit der Polizei im Umgang mit dem Vorfall; Gründe für Unzufriedenheit mit der Polizei (z.B. hat zu wenig getan oder zu langsam gearbeitet, war nicht interessiert, hat mich nicht auf dem Laufenden gehalten, etc.); Wiederbeschaffungswert bei dem letzten Einbruch (in Euro); wie schlimm war dieser Vorfall für den Befragten.
Entsprechende Fragen zu weiteren Delikten, für die Viktimisierung bejaht wurde: versuchter Wohnungseinbruch, Fahrraddiebstahl, Kraftraddiebstahl, Kraftfahrzeugdiebstahl (Abweichungen: gestohlenes Kraftfahrzeug zurückerhalten), Konsumentenbetrug (in Bezug auf Ware, Leistung oder beides, im Internet, per E-Mail, anderes, mit Kredit- oder Girokarte, Zahlungskarte wurde gestohlen), Zahlungskartenmissbrauch (bei Kredit-, Giro- oder Bankkundenkarte, bei Kartezahlung oder Onlinebanking, Zahlungskarte wurde gestohlen), Schadsoftware (Tat identisch mit dem eingangs genannten Vorfall hinsichtlich Phishing bzw. Pharming), Phishing (Kreditinstitut hat Polizei informiert), Pharming (Kreditinstitut hat Polizei informiert), persönlicher Diebstahl.
Raub: Raub oder versuchter Raub in den letzten 12 Monaten oder früher; Häufigkeit von Raub in den letzten 12 Monaten; Vorfall ist in Deutschland pausiert; Häufigkeit der Vorfälle in Deutschland; Bundesland; offene Nennung zur Stadt oder Ortschaft erfasst; Ort (eigene Wohnung, Öffentlichkeit, in einem Gebäude); Art des Gebäudes (z.B. Bankfiliale); Vorfall ereignete sich während der Berufsausübung; etwas wurde gestohlen; Diebstahlversicherung für einen der gestohlenen Gegenstände; Polizei wurde informiert; Medienbericht über den Vorfall; Wunsch nach Medienbericht; eher gut oder eher schlecht, dass in Medien berichtet wurde; Berichterstattung in Zeitungen (auch Online-Ausgaben), im (Internet-)Fernsehen, im (Internet-)Radio, in anderem Medium); Berichterstattung nur über den Vorfall oder auch über den Befragten persönlich; Bewertung der Berichterstattung über die eigene Person als fair oder unfair; Hasskriminalität: Grund für die Opferauswahl (Religion des Opfers, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Geschlechtsidentität, Behinderung, Hautfarbe, Herkunft, Alter, politische Weltanschauung, sozialer Status, anderer Grund (offene Nennung)).
Zusätzliche Fragen - nur bei der letzten (oder einzigen) Viktimisierung: Polizei wurde über den Vorfall informiert durch den Befragten, Partner(in), Familienangehöriger, Freund(in), andere Person, bzw. Polizei war vor Ort; wie wurde die Polizei informiert; Anzeige erstattet; Person, die Anzeige erstattet hat; bei der Polizei wurde ein Schriftstück unterzeichnet; Gründe warum der Vorfall nicht der Polizei gemeldet wurde (z.B. Tat nicht schwerwiegend, durch Familie geklärt, wurde einer anderen Amtsstelle gemeldet, nicht versichert, hätte nichts gebracht, Angst vor der Polizei, Angst vor Vergeltung); Gründe für die Anzeige (um Schadenersatz vom Täter bzw. von der Versicherung zu bekommen, Straftaten sollten immer angezeigt werden, Bestrafung des Täters, schwere Tat, damit es nicht wieder passiert, wegen Verlust amtlicher Dokumente); Zufriedenheit mit der Polizei im Umgang mit dem Vorfall; Gründe für Unzufriedenheit mit der Polizei (z.B. hat zu wenig getan oder zu langsam gearbeitet, war nicht interessiert, hat mich nicht auf dem Laufenden gehalten, etc.); Wiederbeschaffungswert der gestohlenen Dinge (in Euro); Anzahl der am letzten Raub beteiligten Täter; Befragter konnte den Täter bzw. einen oder mehrere Täter sehen; Bekanntheit des bzw. der Täter (mindestens ein Täter verwandt, mindestens ein Täter aus dem Bekannten- oder Freundeskreis, mindestens ein Täter vom Sehen bekannt, alle Täter unbekannt); Täter war bewaffnet bzw. mindestens einer der Täter hatte eine Waffe; Art der Waffe (Schusswaffe, Messer, anderer scharfer Gegentand, stumpfer Gegenstand, andere Waffe oder Gegenstand); Waffe wurde eingesetzt (auch nur Drohung); Befragter hat beim letzten Raub Verletzungen erlitten; ärztliche Versorgung der erlittenen Verletzungen; wie schlimm war der letzte Vorfall für den Befragten.
Körperverletzung: in den letzten 12 Monaten oder früher; Häufigkeit von Körperverletzung in den letzten 12 Monaten; Vorfall ist in Deutschland passiert; Häufigkeit der Vorfälle in Deutschland; Bundesland; offene Nennung zur Stadt oder Ortschaft erfasst; Örtlichkeit; Anzahl der Täter; Art des Angriffs (wurde geschlagen, gewürgt, Verbrennungen zugefügt, mit Reizgas besprüht, mit Messer o.ä. verletzt, mit Schusswaffe oder anderer Waffe verletzt, anderer tätlicher Angriff); Täter/ mindestens einer der Täter hatte zusätzlich eine Waffe; Polizei wurde informiert; Medienbericht über den Vorfall; Wunsch nach Medienbericht; eher gut oder eher schlecht, dass in Medien berichtet wurde; Berichterstattung in Zeitungen (auch Online-Ausgaben), im (Internet-)Fernsehen, im (Internet-)Radio, in anderem Medium); Berichterstattung nur über den Vorfall oder auch über den Befragten persönlich; Bewertung der Berichterstattung über die eigene Person als fair oder unfair; Hasskriminalität: Grund für die Opferauswahl (Religion des Opfers, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Geschlechtsidentität, Behinderung, Hautfarbe, Herkunft, Alter, politische Weltanschauung, sozialer Status, anderer Grund (offene Nennung)).
Zusätzliche Fragen - nur bei der letzten (oder einzigen) Viktimisierung: Polizei wurde über den Vorfall informiert durch den Befragten, Partner(in), Familienangehörigen, Freund(in), andere Person, bzw. Polizei war vor Ort; wie wurde die Polizei informiert; Anzeige erstattet; Person, die Anzeige erstattet hat; bei der Polizei wurde ein Schriftstück unterzeichnet; Gründe warum der Vorfall nicht der Polizei gemeldet wurde (z.B. Tat nicht schwerwiegend, durch Familie geklärt, wurde einer anderen Amtsstelle gemeldet, nicht versichert, hätte nichts gebracht, Angst vor der Polizei, Angst vor Vergeltung); Gründe für die Anzeige (um Schadenersatz vom Täter bzw. von der Versicherung zu bekommen, Straftaten sollten immer angezeigt werden, Bestrafung des Täters, schwere Tat, damit es nicht wieder passiert, wegen Verlust amtlicher Dokumente); Zufriedenheit mit der Polizei im Umgang mit dem Vorfall; Gründe für Unzufriedenheit mit der Polizei (z.B. hat zu wenig getan oder zu langsam gearbeitet, war nicht interessiert, hat mich nicht auf dem Laufenden gehalten, etc.); Befragter konnte den Täter bzw. einen oder mehrere Täter sehen; Bekanntheit des bzw. der Täter (einer war Ehepartner bzw. ehemaliger Ehepartner, Partner, mindestens ein Täter verwandt, mindestens ein Täter aus dem Bekannten- oder Freundeskreis, mindestens ein Täter vom Sehen bekannt, alle Täter unbekannt); Verletzungen erlitten bei der letzten Körperverletzung; ärztliche Versorgung der erlittenen Verletzungen; wie schlimm war der letzte Vorfall für den Befragten.
Demographie: Geschlecht; höchster Bildungsabschluss (rekodiert); Bildungsabschluss: ISCED-97); Erwerbsstatus; Familienstand; fester Partner; Zusammenleben mit dem Partner; Anzahl der Kinder im Haushalt bis einschließlich 15 Jahre bzw. 16 und 17 Jahre im Haushalt; Veränderung der Personenzahl im Haushalt in den letzten 5 Jahren; Staatsangehörigkeit; weitere Staatsangehörigkeit; zweite Staatsangehörigkeit; Staatsangehörigkeit Nichtdeutsch; Geburtsland; Zuzugsjahr; Geburtsland von Mutter und Vater; Zuzugsjahr von Vater und Mutter; alle Großeltern in der BRD, DDR oder früheren deutschen Ostgebieten geboren; mindestens ein Großelternteil in der Türkei oder der ehemaligen Sowjetunion geboren; Migrationshintergrund; Migrationshintergrund Erste/ Zweite Generation; eigene Migrationserfahrung; Migrationserfahrung des Vaters, der Mutter, der Eltern; Glaubensrichtung; Haushaltsnettoeinkommen; Bundesland; Ausstattung Telekommunikationsmedien und Erreichbarkeit: Anzahl der Festnetz-Rufnummern des Haushalts; Erreichbarkeit (gestern, vorgestern, vor 3 Tagen); Erreichbarkeit auch über anderes Telefon (Mobil bzw. Festnetz); Erreichbarkeit über anderes Telefon (gestern, vorgestern, vor 3 Tagen); Anzahl aktiver Handynummern von anderen Haushaltsmitgliedern (mindestens 16 Jahre).
Zusätzlich verkodet wurde:
Teilnahme: Erhebungswelle; Teilnahme an Modulen (Modul 1 Welle 1: Kriminalitätsfurcht (nur 2012 erhoben), Modul 1 Welle 1: Mediennutzung (nur 2012 erhoben), Modul 1: Sozialpsychologische Perspektiven und Einstellungen, Modul 2: Kriminalitätsbezogene Einstellungen, Modul 3: Disorder/ Incivilities, Modul 4: Sicherheitsgefühl bei Internetnutzung und Model 5: deliktspezifische Kriminalitätsfurcht; Teilnahme Justizfragen (nicht enthalten in Welle 1 (2012); Vignettenset 2012; Vignettenset 2017.
Stichprobenkennung: Stichprobe (Basisstichprobe, Aufstockungsstichprobe, Onomastikstichprobe); Kennvariable für Bundesländer bei Aufstockungsfällen; Kennung onomastische Fälle; Flagvariable für (potenzielle) Onomastikstichprobe (nur für 2012); Festnetz- oder Mobilfunkstichprobe; Hauptstudie oder Konvertierungsstudie.
Gewichte: Auswahlwahrscheinlichkeiten (nur Welle 1, z.B. Basisstichprobe/Aufstockungsstichprobe fallzahlnormiert Personen/ Haushalte, Onomastikstichprobe Personen/Haushalte; Designgewichte, Hochrechnungsfaktoren; Schichtung der Stichprobe für Complex-Sample Designgewichtung; Hilfsvariablen.
Paradaten: Postleitzahl (oder Teile davon) liegt vor oder Angabe fehlt; Interviewsprache (Onomastikstichprobe); Basis- und Aufstockung: Sprache des Final Outcome-Kontakts; Interviewsprache, zusammengefasst; Interviewkennung; Interviewstart erlaubt; Interviewdatum (Tag, Monat, Jahr); Interviewbeginn (Stunde, Minute); Gesamtdauer des Interviews in Sekunden.
Interviewerkennung; Geschlecht des Interviewers; Altersgruppen des Interviewers; Dauer der Zugehörigkeit zum Interviewerstab in Jahren; Anzahl realisierter Interviews pro Interviewer.
Abgeleitete Variablen zur Viktimisierung, zu Prävalenzen (12-Monats-Prävalenzen, 5-Jahres-Prävalenzen) und zur Anzeigequote.
Die Umfrage liefert vergleichbare Daten über das wahrgenommene Ausmaß und die Art des Antisemitismus in einer Reihe ausgewählter EU-Mitgliedstaaten, unabhängig davon, ob er sich als Hassverbrechen, Hassrede, Diskriminierung oder in irgendeiner anderen Form manifestiert, die das Sicherheitsgefühl der Juden untergräbt. Die Umfrage wurde von der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) in Auftrag gegeben. Sie knüpft an die erste Umfrage der Agentur an, die 2012 in sieben Ländern durchgeführt wurde.
Die Gesamtziele der zweiten Umfrage der FRA über Diskriminierung und Hassverbrechen gegen Juden in der Europäischen Union (EU) sind 1) die Erhebung vergleichbarer Daten in den ausgewählten EU-Mitgliedstaaten und damit ein Beitrag zur Bewertung und Weiterentwicklung von Maßnahmen zum Schutz der Grundrechte der in der EU lebenden Juden; 2) Veränderungen im Zeitablauf in Bezug auf die Ergebnisse der ersten Umfrage über Diskriminierung und Hassverbrechen gegen Juden im Jahr 2012 zu ermitteln; 3) Forschungsmethoden für die Befragung schwer erreichbarer Gruppen unter Verwendung von Online-Umfrageinstrumenten weiterzuentwickeln; 4) den wichtigsten Interessengruppen der FRA Forschungsergebnisse zu liefern, die dazu genutzt werden können, das Bewusstsein für Grundrechte zu schärfen und Lücken im Hinblick auf den Schutz der Rechte anzusprechen.
Im Jahr 2018 wurden Daten von 16.395 selbst identifizierten jüdischen Befragten (ab 16 Jahren) in 12 EU-Mitgliedstaaten - Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden, Spanien, Großbritannien, Ungarn - erhoben. In diesen Mitgliedstaaten leben über 96 % der geschätzten jüdischen Bevölkerung der EU. Die Umfrage wurde im Rahmen einer offenen Online-Umfrage durchgeführt und stand den Befragten im Mai-Juni 2018 für sieben Wochen zur Verfügung.
Die Umfrage befragte die Teilnehmer zu ihren Meinungen über Trends im Antisemitismus, Antisemitismus als Problem im Alltag, persönliche Erfahrungen mit antisemitischen Vorfällen, Zeugen antisemitischer Vorfälle und Sorgen, Opfer eines antisemitischen Angriffs zu werden. Die Umfrage liefert auch Daten darüber, inwieweit antisemitische Handlungen gegen die jüdische Gemeinde - wie z.B. Vandalismus jüdischer Seiten oder antisemitische Nachrichten in den Medien oder im Internet - in den Ländern als Problem angesehen werden. Die Umfrage sammelte Daten über die Auswirkungen von Antisemitismus auf das tägliche Verhalten der Befragten und ihr Sicherheitsgefühl sowie über alle Maßnahmen, die sie aufgrund von Sicherheitsängsten ergreifen. Den Fragen nach persönlichen Erfahrungen mit bestimmten Formen von Belästigung oder körperlicher Gewalt folgten Fragen zu den Einzelheiten solcher Vorfälle, einschließlich ihrer Häufigkeit, der Anzahl und Merkmale der Täter sowie der Meldung des Vorfalls an eine Organisation oder Institution. Die Umfrage sammelte Daten über persönliche Erfahrungen mit dem Gefühl der Diskriminierung aus verschiedenen Gründen und in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens - zum Beispiel bei der Arbeit, in der Schule oder bei der Nutzung bestimmter Dienstleistungen. Die Umfrage griff die Diskriminierungserfahrungen der Befragten mit Fragen zur Meldung von Vorfällen und den Gründen für die Nichtberichterstattung auf. Die Umfrage untersuchte auch den Grad des Rechtsbewusstseins in Bezug auf Antidiskriminierungsgesetze, Opferhilfeorganisationen und Kenntnisse über alle Gesetze zur Verharmlosung oder Leugnung des Holocaust. Darüber hinaus wurden soziodemografische Daten wie Geschlecht und Alter der Befragten, Bildungsstand, Beschäftigungsstatus und Einkommen erhoben.
Themen: 1. Rechtsbewusstsein, Wahrnehmungen und Einstellungen: Wahrnehmung von Kriminalität, Arbeitslosigkeit, Rassismus, Antisemitismus, Einwanderung, Regierungskorruption und Intoleranz gegenüber Muslimen als Problem im Land; Zunahme vs. Abnahme von Kriminalität, Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz gegenüber Muslimen im Land; Wahrnehmung antisemitischer Handlungen gegen die jüdische Gemeinde als Problem im Land (antisemitische Graffiti, Schändung jüdischer Friedhöfe, Vandalismus jüdischer Gebäude oder Institutionen, Ausdruck der Feindseligkeit gegenüber Juden auf der Straße oder an anderen öffentlichen Orten, Antisemitismus in den Medien, im politischen Leben und im Internet einschließlich der sozialen Medien); Zunahme vs. Abnahme der oben genannten Probleme; Häufigkeit von persönlich erlebten antisemitischen Kommentaren von Nichtjuden (Juden haben zu viel Macht im Land, Juden nutzen die Opferrolle des Holocaust für ihre eigenen Zwecke aus, der Holocaust ist ein Mythos oder wurde übertrieben, Israelis verhalten sich ´wie Nazis´ gegenüber den Palästinensern, Welt ein besserer Ort ohne Israel, Juden sind nicht in der Lage, sich in die nationale Gesellschaft zu integrieren, die Interessen der Juden im Land unterscheiden sich sehr von den Interessen der übrigen Bevölkerung, Juden bescheren sich Antisemitismus selbst); Orte oder Vorfälle, an denen der Befragte diese Kommentare gehört oder gesehen hat; Erwägung einer nichtjüdischen Person als antisemitisch aufgrund der oben genannten Kommentare und des folgenden Verhaltens: stellt immer fest, wer unter seinen Bekannten jüdisch ist, kritisiert Israel, betrachtet die im Land lebenden Juden nicht als Staatsangehörige, würde keinen Juden heiraten, denkt, dass Juden erkennbare Merkmale haben, unterstützt Boykotte gegen Israel oder Israelis; Auswirkungen des arabisch-israelischen Konflikts auf das Sicherheitsgefühl als Jude im Land; Gefühl, als Jude für Handeln der israelischen Regierung beschuldigt zu werden; die Bewertung der Bekämpfung von Antisemitismus durch die nationale Regierung; angemessene Reaktion der Regierung auf die Sicherheitsbedürfnisse jüdischer Gemeinden; Eltern eines oder mehrerer Kinder, die die die Schule besuchen; Kinder/Kinder besuchen eine jüdische vs. eine nicht-jüdische Schule; Gründe für die Wahl einer jüdischen Schule bzw. die Wahl einer nicht-jüdischen Schule; Häufigkeit des Vermeidungsverhaltens, weil sich der Befragte als Jude nicht sicher fühlt (Besuch jüdischer Ereignisse oder Stätten, bestimmter Orte in der Nähe oder Nachbarschaft); Überlegungen in den letzten fünf Jahren aus Sicherheitsgründen aus dem Land auszuwandern; aktive Vorbereitungen für Auswanderung und bevorzugtes Land; Umzug in ein anderes Gebiet oder Viertel aus Sicherheitsgründen; Überlegungen für den Umzug in ein anderes Gebiet und aktive Vorbereitungen.
2. Belästigung: persönliche Erfahrungen mit bestimmten Formen von Belästigung oder körperlicher Gewalt und deren Häufigkeit in den letzten 5 Jahren und in den letzten 12 Monaten (beleidigende oder bedrohliche E-Mails oder Textnachrichten, beleidigende, bedrohliche oder schweigende Telefonanrufe, beleidigende oder bedrohliche Kommentare an den Befragten persönlich, beleidigende Gesten oder unangemessene Blicke, gepostete beleidigende Kommentare über den Befragten im Internet, einschließlich der sozialen Medien); Erfahrungen aufgrund von Antisemitismus; schwerwiegendster Vorfall von antisemitischer Belästigung der letzten 5 Jahre; Merkmale dieses schwerwiegendsten Vorfalls (antisemitische Sprache wurde verwendet, der Befragte konnte als jüdisch identifiziert werden, geschah am Sabbat oder an einem jüdischen Feiertag, geschah an einem bedeutenden Datum für den Täter, antisemitische Symbole wurden verwendet, traten an/bei einem jüdischen Ort oder Ereignis auf, Täter hatte eine Reputation für ähnliches Handeln, geschah während der Zeit der Spannungen oder Konflikte in Israel, etwas anderes geschah, das ihn antisemitisch machte, nicht sicher, ob er antisemitisch war; Anzahl und Charakteristika der Täter; Ort, an dem sich dieser Vorfall ereignet hat; Meldung des Vorfalls an die Polizei oder eine andere Organisation; Art der anderen Organisation (ein Mitglied des Parlaments, ein Gemeinderat, eine jüdische Autoritätsperson, eine jüdische Organisation, die sich auf Sicherheit und/oder Antisemitismus spezialisiert hat, eine andere jüdische Organisation, verantwortliche Person am Arbeitsplatz, in der Schule oder Universität, in den Medien, eine Opferhilfe, eine andere Organisation); Gründe für die Nichtberichterstattung an die Polizei.
3. Erfahrungen mit Vandalismus und Gewalt: Häufigkeit der Erfahrungen mit Vandalismus (z.B. mit Graffiti) in den letzten 5 Jahren und in den letzten 12 Monaten am eigenen Haus, Auto oder anderen Gegenständen; Vandalismusereignis in den letzten 5 Jahren aufgrund von Antisemitismus; Anzahl der Vandalismusereignisse aufgrund von Antisemitismus; Häufigkeit der Erfahrungen mit körperlichen Angriffen (auf der Straße, im öffentlichen Verkehr, am Arbeitsplatz oder anderswo) in den letzten 5 Jahren und in den letzten 12 Monaten; körperlicher Angriff aufgrund von Antisemitismus; Anzahl der körperlichen Angriffe aufgrund von Antisemitismus; Merkmale des schwersten Vorfalls; Anzahl und Merkmale der Täter; Ort, an dem sich dieser Vorfall ereignet hat; Meldung des Vorfalls an die Polizei oder eine andere Organisation; Art einer anderen Organisation; Gründe für die Nichtberichterstattung an die Polizei; persönlich Zeuge einer der folgenden Arten von antisemitischen Vorfällen im Land in den letzten 12 Monaten (verbale Beleidigung oder Belästigung anderer Juden bzw. körperliche Angriffe gegen Juden); Besorgnis in den nächsten 12 Monaten Opfer von antisemitischen verbalen Beleidigungen oder Belästigungen und von antisemitischen körperlichen Angriffen zu werden; Erfahrungen von Familienmitgliedern, Verwandten oder engen Freunden mit verbalen Beleidigungen oder Belästigungen und körperlichen Angriffen; Belästigungen oder körperliche Angriffe von Familienmitgliedern aufgrund von Antisemitismus; Befürchtungen, dass ein Familienmitglied in den nächsten 12 Monaten Opfer von antisemitischen verbalen Beleidigungen oder Belästigungen und körperlichen Angriffen an einem öffentlichen Ort werden könnte.
4. Rechtsbewusstsein: Kenntnis eines nationalen Rechts, das eine Diskriminierung aufgrund der Herkunft oder der Religion in den folgenden Situationen verbietet (bei der Bewerbung um eine Stelle, beim Betreten eines Geschäfts, Restaurants, einer Bar oder eines Clubs, bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten, bei der Vermietung oder dem Kauf einer Wohnung oder eines Hauses); Kenntnis aller Behörden oder Organisationen, die Menschen, die diskriminiert wurden, unterstützen oder beraten; Art der Behörde oder Organisation (ein Mitglied des Parlaments, ein Gemeinderat, die Gleichstellungs- und Menschenrechtskommission (EHRC), eine jüdische Autoritätsperson, eine jüdische Organisation, die sich auf Sicherheit und/oder Antisemitismus spezialisiert hat, eine andere jüdische Organisation, verantwortliche Person am Arbeitsplatz, in der Schule oder Universität, Medien, Opferhilfe, andere Organisation); Kenntnis aller Gesetze, die die Trivialisierung oder Leugnung des Holocaust und die Aufstachelung zu Gewalt oder Hass gegen Juden betreffen.
5. Erfahrungen mit Diskriminierung in den letzten 12 Monaten: Gefühl persönlicher Diskriminierung aus einem der folgenden Gründe: Hautfarbe, ethnische Herkunft oder Migrationshintergrund, Religion oder Weltanschauung, Alter, Geschlecht, Behinderung, sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, aus einem anderen Grund); Befragter suchte einen Arbeitsplatz, arbeitete, suchte ein Haus oder eine Wohnung zur Miete oder zum Kauf, nutzte öffentliche oder private Gesundheitsdienste, war in der Ausbildung (Befragter selbst oder seine Kinder); Erfahrung von Diskriminierung aus irgendeinem Grund in den oben genannten Situationen; schwerwiegendste antisemitische Diskriminierung in den letzten 12 Monaten; Meldung des Vorfalls an die Polizei oder eine andere Organisation; Art von anderer Organisation; Gründe für die Nichtmeldung des Vorfalls; der Beklagte kann äußerlich als Jude erkannt werden, z.B. durch das Tragen einer Kippa; Vermeidung äußerer Erkennungszeichen als Jude in der Öffentlichkeit und Grund für diese Vermeidung; Einschränkungen am Arbeitsplatz oder in der Schule und Universität bei der Ausübung religiöser Praktiken und Bräuche und bei der Inanspruchnahme von Urlaub für einen wichtigen religiösen Feiertag; Wahrnehmung von Forderungen der nichtjüdischen Bevölkerung nach einem Verbot der Beschneidung und der traditionellen Schlachtung im Land; Ausmaß des Problems eines Verbots der Beschneidung und der traditionellen Schlachtung für die jüdische Identität des Befragten.
Demographie und Hintergrund des Befragten: Geschlecht; Alter; Familienstand; Haushaltsgröße; Anzahl der Kinder im Haushalt unter 18 Jahren; höchster Bildungsstand (ISCED); Erwerbstätigkeit oder Schul- oder Hochschulbesuch in den letzten 12 Monaten; aktueller Erwerbsstatus; Voll- oder Teilzeitbeschäftigung; Urbanisierungsgrad des Wohngebietes; geschätzter Anteil der Juden im Ortsgebiet; Grundlage der Selbstidentifikation als Jüdisch (durch Religion, Ethnie, Abstammung, Erbe, Kultur, Erziehung oder durch etwas anderes); Selbsteinschätzung der Religiosität; Art der jüdischen Praktiken, die der Befragte persönlich wahrnimmt (besucht den Passah-Seder meistens oder alle Jahre, schaltet das Licht am Sabbat nicht ein, besucht die Synagoge wöchentlich oder öfter, isst zu Hause nur koscheres Fleisch, zündet meistens am Freitagabend Kerzen an, fastet meistens oder immer an Jom Kippur, keines davon); Charakterisierung der jüdischen Erziehung als Kind und der aktuellen jüdischen Identität; Bedeutung verschiedener Elemente für die jüdische Identität (Glaube an Gott, gemeinsames Feiern jüdischer Feste mit der Familie, Unterstützung Israels, jüdische Kultur, Bekämpfung von Antisemitismus, Erinnerung an den Holocaust, Spende an Wohltätigkeitsorganisationen, Zugehörigkeit zum jüdischen Volk); Selbsteinschätzung der jüdischen Identität (Skala); Bindung an die Region, an die Europäische Union und an Israel; Vertrauen in das nationale Parlament, das nationale Rechtssystem und das Europäische Parlament; Befragter war als Besucher oder im Urlaub in Israel, lebte mehr als ein Jahr lang in Israel oder wurde in Israel geboren bzw. war nie in Israel; in Israel lebende Familie oder Verwandte; finanzielle Situation des Haushalts; Geburtsland (Befragter und Ehepartner/Partner); Befragter, Mutter, Vater, Ehepartner/Partner sind von Geburt an jüdisch, übergetreten oder nicht jüdisch; Befragter ist Ashkenazi, Sephardi, gemischt oder anderes; Quelle, durch die der Befragte auf die Umfrage aufmerksam wurde; Teilnahme an einer ähnlichen Umfrage im Jahr 2012; Staatsangehörigkeit.