1. Entdeckung und Erklärung -- Lehrsätze -- Nicht-operable Definitionen -- Orientierende Feststellungen -- Die Entdeckungen der Sozialwissenschaften -- Das Wesen der Erklärung -- Die Erklärung in der Sozialwissenschaft -- 2. Generelle Hypothesen -- Verhaltenspsychologie -- Die psychologische Erklärung in der Geschichtswissenschaft -- Die psychologische Erklärung in der Wirtschaftswissenschaft -- Psychologische Erklärung der Konformität -- Einwände gegen die psychologische Erklärung -- Methodologischer Individualismus -- Die funktionale Erklärung -- Die Auswirkungen der Vertrautheit mit dem Gegenstand -- 3. Die Schwierigkeiten der Erklärung -- Die Reduktion -- Die organische Analogie -- Geschichtsbedingtheit (Historicity) -- Divergierende Phänomene -- Konvergierende Phänomene -- Die Psychologie und die Illusion der freien Wahl -- Schlußwort.
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Es liegt keineswegs auf der Hand, dass die Sozialwissenschaftler besondere Schwierigkeiten haben, ihr Publikum zu erreichen. Zunächst führt der Verfasser aus, in welcher Hinsicht die These von der besonderen Publikumsdistanz der Sozialwissenschaften nicht zutrifft, sondern auf problematischen Beurteilungskriterien fußt, die ihrerseits hinterfragt werden sollen. Anschließend werden Beobachtungen und Überlegungen vorgetragen, die das Verhältnis der Sozialwissenschaft zu ihrem Publikum tatsächlich als problematisch und verbesserungsbedürftig erscheinen lassen. Im Ergebnis erweist sich das Publikumsproblem der Sozialwissenschaft, soweit es besteht, als Problem ihrer inneren Verfassung. Sozialwissenschaftler sind keine Journalisten. Aber die gegenseitige Durchdringung von Gesellschaft und Wissenschaft nimmt zu. Die Professionalisierung der Sozialwissenschaften hat zu Spezialisierung und Selbstreferentialität geführt. Es ist an der Zeit, den "Balanceakt", den die Sozialwissenschaften zwischen professioneller Ausdifferenzierung und gesellschaftlicher Integration zu leisten haben, neu zu justieren, und zwar in Richtung stärkerer Integration. Dazu dürfte gehören, dass Sozialwissenschaftler den eigenen Publikumsbezug ernster nehmen und ihre Resonanz über die Fachöffentlichkeit hinaus als ein Erfolgskriterium akzeptieren. Richtig verstandener Publikumsbezug ist ein Kernbestandteil guter sozialwissenschaftlicher Praxis. (ICB2)
This text was published as a book chapter in the publication "Praxishandbuch Open Access" ("Open Access Handbook") edited by Konstanze Söllner and Bernhard Mittermaier. It reflects the current state of Open Access to text publications, data and software in the Social Sciences.
Rezension von: Johannes Fromme / Burkhard Schäffer (Hrsg.): Medien - Macht - Gesellschaft (Medienbildung und Gesellschaft ; Bd. 4). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2007 (170 S.; ISBN 978-3-531-15301-8 ; 29,90 EUR).
Der Leitbildbegriff avanciert derzeit zu einer neuen sozialwissenschaftlichen Kategorie. Katharina D. Giesel befasst sich mit den Fragen, was in den verschiedensten Sozialwissenschaften unter Leitbildern verstanden wird, wie diese Kategorie konzeptionell in Forschungs- und Handlungskonzepte eingebunden wird und inwiefern Leitbilder eine zeitgemäße Kategorie der Sozialwissenschaften darstellen. Auf diese Weise gibt die Autorin dem derzeit verhältnismäßig diffusen Leitbildansatz der Sozialwissenschaften ein konsistentes begriffliches, theoretisches und konzeptionelles Fundament und schafft eine substanzielle Grundlage für die sozialwissenschaftliche Leitbildforschung.
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Wissenschaftlich produziertes Wissen steht nicht erst seit der Suche nach »alternativen Fakten« in der öffentlichen Kritik. Was als richtiges und wahres Wissen gilt, ist in modernen Gesellschaften häufig vom lebensweltlichen Standpunkt abhängig. Dies zwingt besonders die Sozialwissenschaften zur Selbstreflexion bezüglich ihres Erkenntnisinteresses – aber auch ihres Selbstverständnisses als Wissenschaft. Peter Fischer greift die nach wie vor kontroverse Frage nach der Logik der Sozialwissenschaften auf. Seine Darstellung verfolgt keine Präferenz für einen bestimmten Ansatz, sondern wird der Multiparadigmatik des Fachs gerecht. In den Fokus stellt er dabei die historisch-genetische Rekonstruktion sowie einen fundierten Überblick über die gegenwärtig in den Sozialwissenschaften vertretenen Ansätze.
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