Die Geheimhaltung sensibler Informationen ist für Unternehmen existenziell. Während für Arbeitnehmer, Geschäftsführer und Vorstände Verschwiegenheitspflichten gesetzlich geregelt sind, fehlen diese für Gesellschafter. Lediglich aus der gesellschaftsrechtlichen Treuepflicht kann für Gesellschafter eine grundsätzliche Pflicht zur Geheimhaltung gesellschaftsinterner Informationen hergeleitet werden. Die Arbeit verleiht dieser Verschwiegenheitspflicht von Gesellschaftern rechtsformübergreifend für personalistisch strukturierte Gesellschaften Kontur und hat sich die Entwicklung eines abgestuften Geheimnisschutzkonzepts anhand verschiedener Vertraulichkeitsstufen zum Ziel gesetzt.Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit liegt auf etwaigen Grenzen der Geheimhaltungspflicht. Diese ergeben sich aus dem Verfassungsrecht, aus der Treuepflicht selbst, einer möglichen Vertraulichkeitsvereinbarung mit dem Informationsempfänger oder aus einem Gesellschafterbeschluss mit entsprechendem Mehrheitserfordernis.
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In der Soziologie wird seit längerer Zeit gegen die neoklassische Lehre und die Neue Institutionenökonomie eingewandt, dass das wirtschaftliche Handeln bzw. die Wirtschaftsbeziehungen grundsätzlich in sozialen Kontexten und unter Unsicherheit stattfinden, so dass die Erklärung und Analyse wirtschaftlicher Beziehungen immer einer moralischen Fundierung oder sozialen Einbettung bedürfen. Gegenüber den Effizienzwirkungen wirtschaftlicher Strukturformen wie Unternehmen, Märkten, Geld, Vertrags- und Eigentumsrechten werden soziale Regeln und Regelungsformen für das wirtschaftliche Handeln in Rechnung gestellt und dabei entweder auf erweiterte ökonomische Erklärungen oder eigene soziologische Begriffe, Konzepte und Theorien zurückgegriffen. Diese Thematik wird im vorliegenden Sammelband, der auf eine Tagung der Sektion "Soziologische Theorie" der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) vom 4.-6. Oktober 2007 zurückgeht, näher analysiert. Die Autoren geben in ihrer Einleitung einen kurzen Überblick über die einzelnen Beiträge, die vier Themenblöcken zugeordnet sind: (1) Sozial- und gesellschaftstheoretische Konturen, (2) Einbindung und Kontrolle von Unternehmen, (3) Gesellschaftliche Ungleichheit und Ökonomisierung, (4) Unternehmen in einer globalisierten Welt. (ICI2)
Das Buch geht aus verschiedenen Blickwinkeln der These nach, dass das (touristische) Reisen ein spezielles Fenster in eine Gesellschaft darstellt und damit eine Möglichkeit bietet, um über gewisse gesellschaftliche Mechanismen und Antriebskräfte Näheres zu erfahren. Umgekehrt können wir davon ausgehen, dass das Reiseverhalten aufs Engste an gesellschaftliche Phänomene gekoppelt ist. Dieser Band geht aus theoretischer und praktischer Perspektive den vielfältigen Spannungsfeldern zwischen dem Phänomen Reisen und den gesellschaftlichen Bedingungen nach. Die einzelnen Themen werden jeweils an konkreten Beispielen aus der Praxis illustriert. Zudem werden aktuelle multi- und interdisziplinäre Diskussionen um das (touristische) Reisen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Tourismuspraxis in ihrem Facettenreichtum dargestellt. < Der Inhalt Grundlagen: Was ist Reisen?.- Motive: Warum Reisen?.- Angebote: Wo ankommen? < Die Zielgruppen Soziologinnen und Soziologen mit dem Schwerpunkt Sport- und Freizeitsoziologie oder Tourismus Fach- und Führungskräfte in der Tourismusbranche Die Herausgeber Prof. Dr. Harald Pechlaner ist Inhaber des Lehrstuhls Tourismus und Leiter des Zentrums für Entrepreneurship an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (Deutschland) und Leiter des Instituts für Regionalentwicklung und Standortmanagement an der Europäischen Akademie Bozen (Italien). Michael Volgger ist seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Regionalentwicklung und Standortmanagement der Europäischen Akademie Bozen (EURAC research) in Italien
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Long description: Die Vielfalt soziologischer Zugriffe auf die moderne Gesellschaft lässt sich in die drei Stränge der ungleichheits-, der differenzierungs- und der kulturtheoretischen Denktradition bündeln. Alle drei Stränge setzen sich aus einer Pluralität von Perspektiven zusammen, und es gibt vielfältige Verbindungen zwischen ihnen - bis hin zu Versuchen, zwei oder sogar drei Stränge in theoretischen Synthesen zusammenzuführen. Dieses Bild, das die soziologische Gesellschaftstheorie seit den Klassikern bis heute bietet, wird in der Einführung systematisch dargestellt und kommentiert. Ein besonderer Akzent wird dabei darauf gelegt, wie die verschiedenen Perspektiven zum Verständnis heutiger gesellschaftlicher Problemlagen beitragen und welche zeitdiagnostischen Horizonte sie eröffnen.; Review quote: »Dem Buch gelingt ein schwieriger Spagat: Es ist Überblick und Debatte zugleich. Auf knapp 200 Seiten bündelt es aktuelle Diskussionen soziologischer Gesellschaftstheorien und gibt zudem Denkanstöße für eine Weiterentwicklung der Gesellschaftsforschung.« Yvonne Niekrenz, www.socialnet.de, 27.01.2014 »Schimank belässt es nicht bei einer deskriptiven Darstellung der einzelnen z.T. widerstreitenden Theorien(-familien), sondern macht deutlich, dass die genannten Ansätze v.a. im Austausch und im Verbund das Rüstzeug zur theoretischen Beschreibung und Analyse der modernen kapitalistischen Gesellschaften liefern können.« Mario Kowalak, ekz bibliotheksservice, 42 (2013)
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In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 3082-3086
"Am Beispiel anthropogen induzierten Klimawandels, seiner (reflexiven) wissenschaftlichen Untersuchung durch die Klimaforschung und diesbezüglicher gesellschaftlicher Gestaltungs- und Anpassungsbemühungen via Klimapolitik erörtert der Beitrag methodologisch mögliche und theoriesystematisch angemessene Konzeptualisierungen der (soziologischen) Analyse ebendieser Prozesse im Hinblick auf das Bedingungsverhältnis von Gesellschaft und Natur (Der Beitrag basiert auf dem laufenden Projekt 'Problemorientierte Forschung und wissenschaftliche Dynamik: das Beispiel der Klimaforschung' an der TU Dresden). Es wird dargestellt, mit welchen (disziplinären) Theorien Klima(politik) seitens der Wissenschaft beschrieben wird. So wird der Klimawandel überwiegend im Rahmen zwar fallspezifisch neu entwickelter Erklärungsmodelle einer problemorientierten, verschiedene Dimensionen und Phänomene einbeziehenden naturwissenschaftlichen Forschung untersucht und dargestellt, die jedoch weitgehend auf verfügbare disziplinäre Theorien rekurrieren. Gerade die soziale und physische Dimension konzeptionell zu verbinden suchende Forschungsvorhaben lassen bislang die Vergeblichkeit von Versuchen erkennen, sozial- und naturwissenschaftliche Theorien in komplexen Forschungsdesigns mehr als nur problembezogen zu verknüpfen. Und die auf naturwissenschaftliche Sachverhalte zumindest argumentativ aufbauende Klimapolitik wird durchweg genuin sozialwissenschaftlich rekonstruiert. Infolge der nur begrenzten Verwendbarkeit (aktueller) wissenschafts- und techniksoziologischer Theorieangebote für eine angemessene Beschreibung des Umgangs der Gesellschaft mit Klima(wandel) liegt die (eher konservative) Schlussfolgerung nahe, dass man zwar die physische Umwelt als Randbedingung und in Form einer Interface-Wechselwirkung berücksichtigen muss, es hierfür aber keiner grundsätzlich neuartigen Theorie der Gesellschaft bedarf. Bei allen anthropologischen Variationen in der Rolle von Natur in der Gesellschaft handelt es sich methodologisch im Prinzip unverändert um eine (verstärkt durch menschliches Verhalten geprägte) physische Natur. Die 'Natur' der Gesellschaft ist (hingegen) theoretisch-konzeptionell unverändert als soziale Natur der Gesellschaft einzustufen." (Autorenreferat)
Inhaltsverzeichnis; Einleitung; A. Gesellschaft und Erfahrung; I. Gewalt als Problem der Gesellschaftstheorie; II. Notwendigkeit in der Erscheinung - Kontingenz des Handelns; III. Gesellschaftliche Phänomene; IV. Erfahrung als Bedingung des Wissens; V. Die Schwellenposition 'des Menschen'; B. Zwischen Diskurs und Erfahrung. Zur Problematik des Gewaltbegriffs; I. Verletzung und Körper; II. Ereignis und Spur; III. Sachen, Dinge und soziale Bedeutung; IV. Zum soziologischen Begriff gewaltförmigen Handelns; C. Die Konstitutionsfunktion des Krieges; I. Der Frieden nach dem Krieg
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Biographical note: Uwe Schimank (Prof. Dr.) lehrt Soziologische Theorie an der Universität Bremen. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Sozialtheorien, Theorien der modernen Gesellschaft, Organisations- und Wirtschaftssoziologie, Wissenschafts- und Hochschulforschung. Bei transcript ist von ihm erschienen: »Gesellschaftliche Differenzierung« (1999, zusammen mit Ute Volkmann) und »Die Dopingfalle« (2006, zusammen mit Karl-Heinrich Bette).
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"Der Natur der Gesellschaft liegt par excellence in ihrer sexuellen Reproduktion, d.h. in ihrer Bevölkerungsweise. Doch die Art und Weise, wie die Soziologie und die Öffentlichkeit das Verhältnis von Gesellschaft und Bevölkerung sieht, wechselt unvermittelt zwischen zwei Extremen. Entweder wird die Bevölkerung schlicht negiert und aus dem Gesellschaftsbegriff eliminiert (wie z.B. in der Systemtheorie) oder es wird eine Art Überdeterminertheit der Gesellschaft durch die demographische Entwicklung unterstellt, wie z.B. in der gegenwärtigen Debatte über das 'Altern' oder 'Schrumpfen' der Gesellschaft. Der Beitrag weist beide dieser Positionen zurück und exploriert unterschiedliche Mechanismen des Zusammenhangs zwischen Bevölkerungsentwicklung und gesellschaftlicher Entwicklung. Als möglicher Schlüsselbegriff entpuppt sich die Idee einer 'Stellengesellschaft'." (Autorenreferat)
Das moderne Unternehmen, charakterisiert durch Privateigentum, hierarchische Entscheidungsstrukturen und Gewinnorientierung, ist eine der wichtigsten 'sozialen Erfindungen' der modernen Gesellschaft. Es wurde lange Zeit als Untersuchungsgegenstand der Wirtschaftswissenschaft zugeordnet, doch die Soziologie kann zu dessen Analyse neue und wichtige Einsichten beitragen. Im vorliegenden Band finden sich neben theoretischen Überlegungen, die die sozialen und kulturellen Grundlagen von Unternehmen behandeln, auch problem- und theoriegeleitete Analysen spezifischer Unternehmensstrukturen, die den Regelungsbedarf wirtschaftlicher Beziehungen hervorheben. Analysen zur Globalisierung des Unternehmenshandelns und zu dessen gesellschaftlichen Folgen, die bis hin zur Übertragung unternehmerischer Prinzipien in nicht-wirtschaftliche Gesellschaftsbereiche reichen, runden die eröffneten gesellschaftstheoretischen Zugänge zum Wirtschaftsgeschehen ab.
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