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"Nach einem Überblick über die bereits vorliegenden Beiträge im Rahmen des seit 1988 am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien durchgeführten Projekts über 'Österreichische Exilpublizisten im Widerstand 1933- 1945' wird die qualitative Methode der 'Oral History' sowie ihre Weiterentwicklung zur 'Oral Video History' charakterisiert." (Autorenreferat)

"Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht der während der Olympischen Spiele 1936 von Leni Riefenstahl gedrehte zweiteilige Film 'Olympia: Fest der Völker / Fest der Schönheit'. Anhand einer Sequenzanalyse wird dargelegt, warum sich dieser - auch nach 1945 erfolgreiche und erst in den 70er Jahren kontroversiell diskutierte - Film zur Selbstdarstellung des Nationalsozialismus in besonderer Weise eignete: das Ereignis Olympiade ist nur Vorwand für die Inszenierung des 'Führer'-Mythos." (Autorenreferat)

"Ausgehend von der Frage nach der Ermittlung der redaktionellen Zusammenarbeit zwischen den Zeitungen, die bereits seit dem Beginn der Pressestatistik in Deutschland in den 20er Jahren gestellt wird, faßt der Autor die methodischen Anforderungen sowie die Möglichkeiten und Grenzen von Zeitungsstichtagssammlungen aufgrund seiner Erfahrungen mit sechs von ihm seit 1954 bundesweit durchgeführten Stichtagssammlungen zusammen. Eine vollständige Bibliographie der von ihm veröffentlichten Beiträge über die Ergebnisse der Stichtagssammlungen ergänzt den Beitrag." (Autorenreferat)

"Eine historische Pressedokumentation sollte nach Kriterien strukturiert sein, die auf eine mediensoziologische Analyse gesellschaftlichen Wandels zielen. Im Sinne des strukturalistischen Konstruktivismus sind Kriterien der Datengewinnung formuliert, die - ausgehend von der Ebene der Grunddaten - über Formal-, Struktur- und Realdaten erst auf der Ebene der Rekonstruktionsdaten als Voraussetzung für eine empirische Untersuchung medialen Wandels als Ausdruck sozialen Wandels zu werten sind." (Autorenreferat)

"Bezogen auf eine Untersuchung der Regionalzeitung 'Patriot' aus Lippstadt in Nordrhein-Westfalen im Zeitraum 1869-1888 wird die Nutzung von Anzeigenanalysen für die Rekonstruktion der Leserschaft ausführlich diskutiert. Bei entsprechenden Voraussetzungen lassen sich - insbesondere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für den ländlichen Raum - aus Anzeigen über die geographische Verbreitung einer Zeitung hinaus auch Indikatoren für die Sozialprofile ihrer Leserschaft gewinnen." (Autorenreferat)

"Von einer zusammenfassenden Definition der Inhaltsanalyse als empirischer Methode ausgehend, wird ihr zunehmender Einsatz in kommunikationswissenschaftlichen Untersuchungen hervorgehoben sowie die Unterschiede zwischen konventioneller und computerunterstützter Analyse erörtert." (Autorenreferat)

"Am Beispiel einer vom Institut für Stadt- und Regionalforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften durchgeführten Studie 'Suche Arbeit' wird der Einsatz der Inseratenanalyse im Rahmen von Arbeitsmarktanalysen demonstriert. Für eine Reihe von Forschungsfragen stellt die Inseratenanalyse eine - im Vergleich zur Befragung - kostengünstige empirische Datenquelle dar und gewährleistet valide Erkenntnisse über Marktransaktionen." (Autorenreferat)

"Der Beitrag bietet einen kurzen Überblick über die Möglichkeiten der Erfassung von Zeitaspekten in Datenmodellen und zeigt eine Form der Modellierung von historischen Fakten, die zeitlich datiert und durch Quellen belegt sind. Es wird ein erweitertes Zeitmodell präsentiert, das es gestattet, Zeitangaben mit verschiedener Granularität und unterschiedlicher Semantik zu verwenden, so daß es für die Dokumentation von Ergebnissen historischer Forschung besonders geeignet erscheint." (Autorenreferat)

"An einigen Beispielen wird auf die Möglichkeit einer differenzierten Untersuchung der NS-Pressepolitik durch Analyse der Zeitungsartikel vor dem Hintergrund der (von Gabriele Toepser-Ziegert bearbeiteten und Hans Bohrmann herausgegebenen) Edition der Presseanweisungen des NS-Propagandaministeriums hingewiesen." (Autorenreferat)

"Im Vergleich zur Angewandten Sozialforschung, deren Auswahlverfahren zu den bestentwickelten gehören, werden für Medien- und Medienproduktforschung nur spärliche auswahltheoretische Regeln verwendet. Ausgehend von der in der neueren Methodenliteratur für kommuniktionswissenschaftliche Inhaltsanalysen vorgenommenen forschungslogischen Differenzierung der Auswahlverfahren werden daher insbesondere methodologische Implikationen der Bewußten Auswahl als nicht-probabilistischem Verfahren erörtert." (Autorenreferat)

"Die Dokumentation der Berliner Tageszeitungen beruht auf einer an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften entwickelten Datenbank. Für den Zeitraum der Weimarer Republik (9. November 1918 - 30. Januar 1933) bietet sie sowohl bibliographische Informationen zu 134 Titeln von Berliner Tageszeitungen als auch Informationen über Erscheinungszeitraum, Erscheinungsweise, Auflagenhöhe, politische Tendenz und Verlag. Die entsprechenden Daten sind durch kritische Analyse von Sekundärquellen (wie z.B. Bibliothekskatalogen, Zeitungsverzeichnissen, Hand- und Jahrbüchern etc.) erhoben. Neben einem Index der Verlage werden einleitend an einigen vergleichenden Auswertungen die Möglichkeiten der Datenbank als Grundlage für eine Charakterisierung des Berliner und Wiener Zeitungsspektrums in dieser Zeit demonstriert. Teil 2: N-Z in 'Relation', Jg. 2, 1995, Nr. 2, S. 47-86 mit einem Nachtrag zu Teil 1 und einem Verlagsindex." (Autorenreferat)

"In Auseinandersetzung mit den in der Literatur vertretenen Thesen zur nationalsozialistischen 'Propaganda' übt der Beitrag Kritik an bisherigen Definitionsversuchen und dem ihnen zugrundeliegenden linearen Sender-Empfänger-Modell. Um dem Definitionsdilemma zu entkommen, aber dennoch an einer ethischen Beurteilung festzuhalten, wird für den sozialpolitischen Bereich die Ablöse des Begriffs 'Propaganda' durch 'social advertising' vorgeschlagen. (Dieser Ansatz korrespondiert auch mit modernen kommunikationstheoretischen Modellen.) Anhand einiger Beispiele aus den Werbeaktivitäten der Deutschen Arbeitsfront (DAF) aus den Jahren 1933-1939 wird demonstriert, daß erst dadurch zu einer Kritik der vermittelten Inhalte (als Beitrag zum sozialen Wandel) vorgedrungen werden kann." (Autorenreferat)