Das wirtschaftliche Gesundungsprogramm für Niger sieht die Sanierung der öffentlichen Finanzen und die Initiierung des wirtschaftlichen Aufschwungs vor. Dies steht in Verbindung mit dem Demokratisierungsprozeß und soll unter Beachtung der sozialen Folgen des Programms geschehen. Abschließend werden der Finanzbedarf und die Risiken des Programms aufgeführt. Im Anhang finden sich die geplanten Projekte. (DÜI-Wgm)
Background: Sedentary behaviour is increasingly perceived as a risk factor for the development of diseases and for increased mortality. In particular, increased time spent sitting in combination with low physical activity seems to have negative health consequences. Methods: In the nationwide cross-sectional study German Health Update (GEDA 2019/2020-EHIS), the indicator 'sitting' was captured by the self-report of the participants. Results: For at least eight hours a day, 16.7% of women and 22.3% of men sit: Men more often than women, younger persons more often than older persons and the proportion increases significantly from the low to the high education group. Similarly, about one fifth of adults in Germany sit for at least four hours a day and do not engage in physical activity in their leisure time. Conclusion: The results indicate that preventive measures are needed to reduce time spent sitting and increase physical activity.
Die Politbarometer werden seit 1977 etwa monatlich von der Forschungsgruppe Wahlen für das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) durchgeführt. Seit 1990 steht diese Datenbasis auch für die neuen Bundesländer zur Verfügung. Im Zentrum der Untersuchung stehen die Meinungen und Einstellungen der wahlberechtigten Bevölkerung in der Bundesrepublik zu aktuellen politischen Themen, Parteien und Politikern sowie dem Wahlverhalten. 1990 bis 1995 und ab 1999 wurden die Politbarometer-Umfragen in den neuen und alten Bundesländern getrennt durchgeführt (Politbarometer Ost bzw. Politbarometer West). Die monatlichen Einzelumfragen eines Jahres werden in einen kumulierten Datensatz integriert, der alle Erhebungen eines Jahres und alle Variablen des jeweiligen Jahrganges umfasst. Ab 2003 sind die Politbarometer-Kurzbefragungen, die unterschiedlich häufig im Jahr erhoben werden, in die Jahreskumulation integriert.
Einführung und Hintergrund Die medizinische Qualität in den einzelnen europäischen Ländern zeigt erhebliche Unterschiede und Defizite [20 ; 86 ; 87]. Die Freizügigkeit im Schengen Raum führt durch Cross-Border Medizin zu weiteren Verschiebungen und Ungleichgewichten [6 ; 61 ; 70]. Die EU gesteht jedem EU-Bürger zu ; in einem anderen europäischen Land mindestens die gleiche medizinische Qualität wie in seinem Heimatland zu bekommen [34]. Studien legen nahe ; dass die qualitativen Defizite in der pädiatrischen Primärversorgung (Paediatric Primary Care ; PPC) besonders hoch sind ; insbesondere weil verschiedene Fachgruppen an der Behandlung von Kindern und Jugendlichen in Europa beteiligt ; unterschiedlich ausgebildet und trainiert sind [32 ; 50]. Benchmarking-Instrumente ; wie Qualitätsindikatoren (QI) ; können ein Lernen an der "best-practice" fördern und Qualität und Patientensicherheit verbessern [45 ; 54]. QI speziell für pädiatrische Primärversorgungs-Einrichtungen in Europa existieren nicht – werden jedoch von der EU gefordert [33]. Um diese Lücke zu schließen ; wurde das "Core Set of Indicators for Paediatric Primary Care in Europe" (COSI-PPC-EU) entwickelt [36] und hinsichtlich seiner Machbarkeit getestet [37]. Methode Die Studie besteht aus drei Teilprojekten. In den ersten beiden Teilprojekten wurde untersucht ; ob ein valides und machbares QI-Sets für europäische PPC-Einrichtungen zu entwickeln und von einem Experten-Gremium zu konsentieren ist. Mittels einer modifizierten RAND/UCLA Appropriateness Method [9] wurde eine Literaturrecherche ; eine nachfolgende Bearbeitung der gefundenen QI und ein mehrstufiger Konsensus-Prozess durch ein internationales Experten-Panel durchgeführt. Mit dem dritten Teilprojekt wurde die Machbarkeit dieses QI-Sets untersucht. Dazu wurden europäische Kinder- und Jugendärzte befragt ; ob die zusammengestellten QI in den europäischen Praxen machbar sind. Sie eruierten anhand ihrer Krankenakten ; ob die Daten für die QI in den europäischen Praxen vorhanden sind ; mit welchem Aufwand sie zu erheben sind ; ob die QI für ihre Praxen zutreffen ; relevant und reliabel sind und von ihnen akzeptiert werden können. Die Praxen wurden gezielt von Länderkoordinatoren ausgewählt und sollten möglichst viele unterschiedliche Praxis-Typen repräsentieren. Die Studie war qualitativ explorativ angelegt mit dem Ziel ; aus 10 Ländern je 10 Teilnehmer zu rekrutieren. Ergebnisse Die erste Teilstudie ergab nach der Literaturrecherche einen QI-Satz von 1516 QI ; der durch das Experten-Panel in der Folge teilweise zusammengefasst und umformuliert oder mangels Evidenz oder Machbarkeit auf 50 reduziert wurde. Von diesen 50 QI wurden schließlich im zweiten Studienteil 42 konsentiert. Die QI können inhaltlich in 5 Kategorien eingeteilt werden: (A) Gesundheitsförderung ; Prävention und Screening (13 QI) ; (B) akute Krankheitsbilder (9 QI) ; (C) chronische Krankheiten (8 QI) ; (D) Praxisorganisation (3 QI) ; (E) Patientensicherheit (9 QI). 79 Kinderärzte aus 8 europäischen Ländern nahmen an der dritten Teilstudie teil. Nachgewiesen werden konnte ; dass in der Stichprobe die Daten für die Berechnung der QI vorhanden sind ; der technische Aufwand für ihr Auslesen zeitaufwendig und die praktische Machbarkeit eingeschränkt ist. Die Kriterien Akzeptanz ; Relevanz und Reliabilität sowie ein Zutreffen der QI für die Praxis wurden besser bewertet ; wenn auch sehr unterschiedlich innerhalb der einzelnen QI-Kategorien. Die Kategorie (A) zeigte in nahezu allen Kriterien die höchsten Zustimmungsraten. Die geringfügig vorhandenen länderspezifischen Trends können aufgrund der gezielt ausgewählten Studien-Teilnehmer und der statistisch zu kleinen Stichprobe nicht sicher interpretiert werden. Diskussion und Ausblick Ein valides und machbares QI-Set für europäische PPC-Ärzte mit einer großen inhaltlichen Bandbreite konnte in Form des COSI-PPC-EU zusammengestellt werden. Das Set unterscheidet sich von anderen QI-Sets durch seine gezielte Ausrichtung auf PPC-Einrichtungen und umfasst neben rein medizinischen Indikatoren auch solche für das Praxismanagement und die Patientensicherheit. Konsens der PPC-Experten und Evidenz sind vergleichbar zu anderen QI-Sets für PPC ; die jedoch länderspezifisch und nicht international ausgerichtet sind. Dies bestätigte sich in der Machbarkeitsstudie anhand der Zustimmungswerte durch die PPC-Ärzte. Technische Hürden scheinen noch die Verfügbarkeit der vorhandenen Daten zur Berechnung der QI zu behindern und die Machbarkeit zum jetzigen Zeitpunkt zu mindern. Sollten die Akteure in den Gesundheitssystemen Europas und vor allem die europäischen Gesundheitspolitiker ein wahres Interesse an einem Benchmarking-Prozess in der PPC haben ; kommen sie nicht umhin ; die politischen ; finanziellen und juristischen Voraussetzungen für die technische Datenerhebung zu schaffen. COSI-PPC-EU kann dann ein Voneinander-Lernen der Gesundheitsdienstleister ermöglichen und nicht nur die Cross-Border Medizin für Kinder- und Jugendliche-Patienten in Europa sicherer und qualitativ hochwertiger gestalten helfen.
Der Organisation und Gestaltung von Städten wohnt der Versuch des Menschen inne, sich durch technische und soziale Überformungen von natürlichen Gegebenheiten und Rhythmen zu entkoppeln. Künstliche und institutionalisierte Rhythmen sind zu Taktgebern des städtischen Lebens geworden, nach denen sich die Gesellschaft unabhängig von natürlichen und individuellen zeitlichen Impulsen richtet und dabei mehrheitlich gegen ihre "innere Uhr" lebt. Die Folgen und Probleme, die sich aus dieser rhythmischen Asynchronität ergeben, werden zunehmend sichtbar. Die Chronobiologie widmet sich, als Wissenschaft von der zeitlichen Organisation von Organismen, in Bezug auf den Menschen vereinfacht gesagt der inneren Uhr bzw. den inneren Uhren und den rhythmischen (circadianen) Prozessen des menschlichen Organismus. Sie unterscheidet primär drei Chronotypen (Früh-, Normal-, und Spättypen), deren Bezeichnung sich vorrangig auf die natürliche Schlafmitte in der MEZ bezieht. Durch die zeitliche Organisation von Städten, insbesondere der Arbeitswelt, werden derzeit rund 80 % der Menschen aufgrund ihres natürlichen Chronotyps benachteiligt, künstliche Rhythmen können nicht mit natürlichen Rhythmen, wie dem natürlichen Aufwachzeitpunkt, synchronisiert werden (Roenneberg et al. 2012). Zeichen dafür sind die Notwendigkeit, mit einem Wecker aufzustehen, und das zunehmende Schlafdefizit mit dazugehörigen gesundheitlichen Schäden einer Vielzahl von Arbeitnehmenden. Dies impliziert, dass der Taktung des städtischen Lebens eine Zeitungerechtigkeitsdimension innewohnt. Das in Bad Kissingen initiierte Projekt "ChronoCity" stellte den Versuch dar, durch eine chronobiologisch optimierte Stadt (Anpassung von Schichtplänen, Schulbeginnzeiten, "Lichtsetting") die Möglichkeiten aller Chronotypen zu verbessern, ein Leben nach der inneren Uhr zu führen und so zu einer größeren Zeitgerechtigkeit beizutragen.
Influencer haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Vor allem im Marketing ist die Zusammenarbeit mit YouTubern, Instagramern, Bloggern und Co. zu einem wichtigen Instrument geworden. Sie gelten als authentisch, glaubwürdig und vertrauensvoll und stellen für viele Rezipienten Vorbild und Ratgeber dar – Aspekte, die durch eine zunehmende Digitalisierung und Mediatisierung immer wichtiger werden und auch in der Gesundheitskommunikation eine zentrale Rolle einnehmen. Doch wer oder was ist überhaupt ein Influencer? Wie sehen sie sich selbst? Welchen Einfluss haben sie auf ihre Follower? Die vorliegende Publikation beschäftigt sich mit diesen Fragestellungen aus einer kommunikationswissenschaftlichen Perspektive, der ein explorativer Ansatz zugrunde liegt. Die Ergebnisse zeigen Spannungsfelder hinsichtlich qualitativer, ethischer und professioneller Aspekte sowie unterschiedliche Wirkungen auf Rezipienten bei Gesundheitsthemen.
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There is strong evidence that good nutrition and regular physical activity reduce the risk of several short-term health problems like anaemia or obesity, while also preventing long-term diseases such as type 2 diabetes, cancer, osteoporosis or cardiovascular diseases. It is important, however, to analyse this relationship under a holistic approach to the concept of health, which goes far beyond disease prevention and comprises well-being. From this perspective, health can be seen as the condition that allows the individual to express his full potential as a human being, considering its interdependent dimensions: physical, intellectual, emotional, social, spiritual, vocational, financial and environmental. A healthy lifestyle, including not only diet and physical activity, but also sleeping patterns, as well as other factors that have influence on mental and social well-being, is crucial for an optimal child development. The present analysis focuses on children's diet and physical activity as key determinants of health under a life-course approach. We discuss the early origins of health and disease, along with factors associated with the "building" of diet and physical activity habits that set the foundations for lifelong health.
Background: Although socioeconomic inequalities in health have long been observed in Europe, few studies have analysed their recent patterning. In this paper, we examined how educational inequalities in self-reported health have evolved in different European countries and welfare state regimes over the last decade, which was troubled by the Great Recession. Methods: We used cross-sectional data from the EU-SILC survey for adults from 26 European countries, from 2005 to 2014 (n = 3,030,595). We first calculated education-related absolute (SII) and relative (RII) inequalities in poor self-reported health by country-year, adjusting for age, sex, and EU-SILC survey weights. We then regressed the year- and country-specific RII and SII on a yearly time trend, globally and by welfare regime, adjusting for country fixed effects. We further adjusted the analysis for the economic cycle using GDP growth, unemployment, and income inequality. Results: Overall, absolute inequalities persisted and relative inequalities slightly widened (betaRII = 0.0313, p<0.05). There were substantial differences by welfare regime: Anglo-Saxon countries experienced the largest increase in absolute inequalities (betaSII = 0.0032, p<0.05), followed by Bismarkian countries (betaSII = 0.0024, p<0.001), while they reduced in Post-Communist countries (betaSII = -0.0022, p<0.001). Post-Communist countries also experienced a widening in relative inequalities (betaRII = 0.1112, p<0.001), which were found to be stable elsewhere. Adjustment for income inequality only explained such trend in Anglo-Saxon countries. Conclusions: Educational inequalities in health have overall persisted across European countries over the last decade. However, there is considerable variation across welfare regimes, possibly related to underpinning social safety nets and to austerity measures implemented during this 10-year period.