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Zusammenfassung
Wie Gewalt im Kontext von Protesten wahrgenommen wird, was als Gewalt gilt und was als legitimer Protest, hängt wesentlich von der Berichterstattung in kommerziellen und öffentlich-rechtlichen Massenmedien ab. Am Beispiel von drei Ereignissen im Kontext der Proteste gegen den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm vergleicht der Beitrag Deutungsmuster und Bildsprache in sechs deutschen Tageszeitungen. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen liberalen und konservativen Blättern – in der Beurteilung der Ereignisse, in der Perspektivität der Berichterstattung und damit in dem Bild, das von Protest und Gewalt gezeichnet wird.

Komplexe Prozesse und Strategien der Vergangenheitspolitik haben in Lateinamerika stark an Bedeutung gewonnen. Welche Dynamiken der Aufarbeitung von politischer Gewalt entstehen in unterschiedlichen lokalen Kontexten? Welche Konflikte um Wahrheit, Gerechtigkeit, Erinnerung und Versöhnung treten dabei auf? Anhand empirischer Forschung aus neun Ländern macht der Band die Heterogenität, Pluralität und Polyphonie dieser Diskurse und die Vielschichtigkeiten von Täter-Opfer-Beziehungen sichtbar. Die Beiträge richten dabei einen kritischen Blick auf lateinamerikanische (Post-)Konfliktprozesse und auf

Preliminary Material --Vorwort zur Reihe /Stig Forster, Bernhard R. Kroener, Bernd Wegner and Michael Werner --Einleitung: "neue Kriege" – neue Fragen --Die Gemeinschaft der Knechte – ein Modell --Meutereien --Schlacht, Sturm und Menschenjagd --Plünderung und Schatzung --Zusammenfassung: Die Gewaltgemeinschaft der Kriegsknechte --Dank --Edition eines Schadensregisters aus dem Nürnberger Umland --Auswertung von Musterlisten --Personen- und Ortsindex --Abbildungsverzeichnis --Quellen und Literatur.

Die Hooliganszene, international vernetzt und kampfsporterprobt, wird exzellent recherchiert vorgestellt. Fussball-Hooligans gehören zu den ältesten Jugendkulturen der BRD. Betrieben sie in den 1970er-Jahren ihre Gewalt noch als Hobby, sind sie heute international vernetzt, kampfsporterprobt, werden von Rockergruppen rekrutiert und rechtsextremen Parteien unterwandert. Der Fanforscher Robert Claus beleuchtet die Hooligansszene, die sich nur schwer vom Umfeld der Skindheads und Ultras trennen lässt. So berichtet er über Hooltras, Hooliganismus in der DDR, Ackermatches, Kampfsportturniere für Hooligan-Gruppen und stellt sozialpädagogische Fanprojekte vor. Keine Bilder, aber 4 Interviews mit Szenekennern runden den guten Gesamteindruck ab. Erneut ein exzellent recherchierter Titel zur düsteren Lage in den Stadionkurven. Einen kritischen Blick auf die politischen Dimensionen des Hooliganismus wird im Sammelband "Fäuste, Fahnen, Fankulturen" (ID-A 31/17) geworfen. Weitere empfehlenswerte, aktuelle Darstellungen der gewaltbereiten Fanszene sind "Zurück am Tatort Stadion" (ID-A 24/15) und K. Blume: "Tatort Fankurve" (ID-A 10/14). Der vorliegende Titel sollte für jeden Fussballinteressierten zugänglich sein

EU and German policymakers often promote federalism as a means to strengthen peace in societies emerging from civil war. In Nepal, however, the 2015 constitution which restructured the country to make it a federal republic has become a driver of new violence. This contribution argues that it is not only the substance of the federalist law that has inspired unrest, but also the manner in which it was introduced. Constitutional provisions stipulating geography-based federalism in Nepal sparked protests among Madhesis and Tharus that killed 57 people and stalled imports of petroleum and earthquake relief material from India from September 2015 to February 2016. The Madhesis and Tharus feel that the federalist law further discriminates against them and are demanding the delineation of federal units according to identity. While the constitution was initially perceived as a major breakthrough in the frequently stalled peace process with former Maoist rebels, the Madhesi and Tharu protests represent a new escalation in a long-polarised debate. Three factors have contributed to the violent escalation of the protests: (1) the dominance in the public debate of hill-upper-caste groups at the expense of marginalised groups; (2) the concurrence of the federalist reform with other institutional reforms that, as a whole, have sparked fears of discrimination among Madhesis and Tharus; and (3) increasing involvement on the part of China and India, which is further polarising the government and the marginalised groups. The example of Nepal reflects and accentuates the recent debate on post-war institutional reform – that is, that reforms have joint effects on peace rather than working in isolation. Policy Implications Policymakers must ensure that a future solution to minority demands in Nepal is identified based on dialogue that includes minorities to a larger extent; any elite proposition could lead to new unrest. Nepal also demonstrates that subnational and national institutional reforms as a whole can ease or exacerbate minority fears. Donors should pay attention to such interaction rather than limiting projects to one policy field.