Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Alternativ können Sie versuchen, selbst über Ihren lokalen Bibliothekskatalog auf das gewünschte Dokument zuzugreifen.
Bei Zugriffsproblemen kontaktieren Sie uns gern.
17838 Ergebnisse
Sortierung:
Männer reden über Dinge und Sachverhalte. Frauen reden über sich selbst und setzen sich in Beziehung. So einfach, so plakativ lassen sich Erfahrungen aus fast zwanzig Jahren Beratung mit Paaren akzentuieren. Dahinter steckt jedoch die Frage nach kulturell geprägten Geschlechterbildern. Wann ist ein Mann ein Mann? Männerbilder werden mit den Attributen der Machbarkeit, der Funktionalität oder der Opferbereitschaft verbunden. In gewalttätigen Auseinandersetzungen gelten Männer als Täter. Die männlich betroffene Seite bleibt weitgehend unsichtbar. Männer leiden sprachlos. Erfahrene Verletzungen werden abgespalten. Hier beginnt die Spurensuche der männlichen Gewaltbetroffenheit. An Beispielen wird deren Janusköpfigkeit in der Verbindung von Täter- und Opferseiten gezeigt. Wie kann in der Beratung mit dem Spannungsfeld von Männlichkeit und Gewalt umgegangen werden? In diesem Buch wird der Umgang mit dem geheimnisvollen Bündnis männlicher Macht und Ohnmacht in der Beratung diskutiert. Es ist an Personen gerichtet, die ihre professionelle Expertise im Themenfeld der Beratung im Kontext Sozialer Arbeit und Therapie erweitern und spezifische Kenntnisse rund um die Themen Gewalt und Männlichkeit erwerben möchten
In: Flensburger Hefte - Buchreihe 133 = 2016,3
In: Batterien N. F., 008
Es gibt Dinge, die nicht verschwinden. Zu ihnen gehört auch die Gewalt. Die "Gewaltaversion" (Jan Phillip Reemtsma) zeichnet nicht die Moderne aus. Die Gewalt ist proteischer als man denkt. Sie verändert nur ihre Erscheinungsform. Heute zieht sie sich in subkutane, subkommunikative, kapillare und neuronale Räume zurück und nimmt eine mikrophysische Form an, die auch ohne die Negativität der Herrschaft oder Feindschaft ausgeübt wird. Sie verlagert sich vom Sichtbaren ins Unsichtbare, vom Brachialen ins Mediale und vom Frontalen ins Virale. Nicht offene Angriffe, sondern Ansteckungen sind ihre Wirkungsweisen. Hans "Topologie der Gewalt" zeichnet vor allem jene Transformation des Gewaltgeschehens, die sich als der Wandel von der Dekapitation (vormoderne Gesellschaft der Souveränität und des Blutes) über die Deformation (moderne Disziplinargesellschaft) bis hin zur Depression (heutige Leistungs- und Müdigkeitsgesellschaft) vollzieht. Das Buch "ist eine geistreiche Erörterung des Systems, das der Selbstausbeutung zugrunde liegt. In der Freiheit, stets und ständig alles tun und zugleich aber auch alles lassen zu können, identifiziert Han die moderne Gewalt, die er als eine "Gewalt der Positivität" beschreibt. Sie steht der Gewalt der Negativität, der Einschränkung und Begrenzung, wie sie die archaischen und vormodernen Gesellschaften geprägt hat, konträr gegenüber" (taz). "Die Darstellung ist facettenreich und bleibt angenehm dicht an der Oberfläche der Erscheinungen, die Diktion ist kein für den unbelasteten Leser unverständliches Soziologendeutsch" (titel-magazin.de)
World Affairs Online
In: Praxiswissen Bildung
Wie entsteht Gewalt in der Schule? Und wie sieht eine erfolgreiche Prävention aus? Die internationale empirische Aggressions- und Gewaltforschung hat wichtige Beiträge zu diesen zentralen Fragen der Schulpraxis geleistet. Sie zeigt, dass Gewalt viele Ursachen hat: Gewaltpotential wird von außen durch Familie, Milieu und Medien in die Schule hineingetragen. Aber Gewalt wird auch von der Schule selbst verursacht. Personale Faktoren - vom Lehrerverhalten bis zum Mobbing durch Klassenkameraden - sind dabei schlimmer als strukturelle und organisatorische. Aggressive Erregungen und schädigende Verhaltensweisen entstehen dabei häufig ohne Absicht - niemand will andere gezielt schädigen, und doch blüht der Neid, die Gier nach Anerkennung, die Ellenbogenmentalität. Schüler, Lehrer und Eltern sind aufgefordert, einen friedlichen Stil des Umgangs miteinander zu entwickeln. Mit der Anwendung von ein paar Anti-Gewalt-Programmen ist es dabei nicht getan: das gesamte Schulleben steht zur friedlichen Umgestaltung an.
In: Kölner Schriften zur Kriminologie und Kriminalpolitik Band 20
In: Nomos eLibrary
Gewalt ist im Jugendstrafvollzug ein allgegenwärtiges, nicht hinnehmbares Phänomen. Dies zeigt sich unter anderem, wenn auch keineswegs repräsentativ, in Gewaltexzessen wie in Ichtershausen 2001 und Siegburg 2006, bei denen sogar jeweils ein jugendlicher Insasse ums Leben kam. Solche und auch weniger abscheuliche Übergriffe laufen sowohl dem staatlichen Schutz- als auch dem Erziehungsauftrag zuwider und müssen bestmöglich eingedämmt werden.Die Autorin untersucht in der vorliegenden Arbeit nicht nur das Phänomen der Gewalt unter männlichen Jugendstrafgefangenen umfassend, sondern auch Erkenntnisse aus dem DFG-geförderten Kölner Projekt "Gewalt und Suizid im Jugendstrafvollzug" und analysiert dessen Daten unter ausgewählten Gesichtspunkten, beispielsweise örtlichen Schwerpunkten der Gewaltanwendung, selbstständig.Aufgrund der neueren Erkenntnisse und der hieraus gezogenen Schlussfolgerungen bietet die Arbeit nicht nur Anreize für die Wissenschaft, sondern auch für die Praxis.
Partnergewalt gegen Frauen und sexuelle Gewalt gegen Kinder in der Familie – zwei Formen häuslicher Gewalt, die oft nicht im Zusammenhang gesehen werden. Wie hängen diese beiden Gewaltformen zusammen? Tauchen sie gehäuft zusammen auf? Wie können Mitarbeiterinnen in Frauenhäusern mit betroffenen Kindern und Frauen umgehen? Ausgehend von Interviews mit Frauenhausmitarbeiterinnen präsentiert die Autorin neue Erkenntnisse zu diesem Thema. Mitgeliefert werden praxisnahe Hilfen für Fachkräfte, die mit von Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern arbeiten.
Sowohl in der Soziologie als auch in der Geschichtswissenschaft hat die Beschäftigung mit Gewalt in den vergangenen Jahren vielerlei Anregungen durch die »Neue Gewaltsoziologie« erfahren. Jedoch mehren sich in Fachkreisen die Zweifel, ob »dichte Beschreibungen« der Gewalt hinreichen, um sie zu verstehen, oder ob es nicht notwendig ist, Gewalt wieder stärker in Zusammenhänge zu stellen und aus ihnen heraus zu begreifen. Dieses Buch wählt einen gänzlich neuen Zugang: Es geht von der Anthropologie aus und versucht, deren Ergebnisse – insbesondere die Arbeiten der »Amazoniker«, meist französischer und brasilianischer Autoren, die hierzulande wenig gelesen werden – für den Entwurf einer Gewalttheorie zu nutzen, die verschiedene Wissenschaftsdisziplinen miteinander ins Gespräch bringt. In Gestalt eines Essays, in der Methode des Vergleichs und mit Blick auf nichtwestliche Kulturen gewinnt Michael Riekenberg faszinierende Gesichtspunkte und Kategorien, die es erlauben, in neuer Weise über die Gewalt in unserer Welt nachzudenken.
World Affairs Online