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Inhalt des vorliegenden Beitrags bildet im Rahmen einer Darstellung der Geschichte der schleswig-holsteinischen Arbeiterbewegung die Entwicklung der Ottenser Glasindustrie und ihrer Arbeiter zwischen 1850 und 1930, die im Zusammenhang eines Ausstellungsprojekts des Altonaer Museums im Jahr 1982 exemplarisch erforscht wurde. Das Ziel der Suche bestand darin, Lebensbedingungen, Kämpfe und Traditionen dreier Arbeitergenerationen aufzuspüren und im Sinne eines "demokratischen Gedächtnisses" des Hamburger Stadtteils Ottensen vor dem Vergessen zu bewahren. Dabei wird so vorgegangen, daß zunächst ein Überblick über die Geschichte der wichtigsten Glashütten und die Arbeits- und Lebensbedingungen ihrer Arbeiter gegeben wird, bevor die Organisationsgeschichte und die Arbeitskämpfe der Glasarbeiter beschrieben werden. Der Befund der Verfasserin lautet, daß der gewerkschaftliche Zusammenschluß der Glasarbeiter trotz offensichtlich vermeidbarer Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz spät erfolgte und erfolglos blieb, was auf die Bindung der Arbeiter an den Betrieb durch die Unterbringung in Werkswohnungen zurückgeführt wird: sie gab den Unternehmern ein effektives Kontroll- und Druckmittel gegenüber den Arbeitern in die Hand. (SK)