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The audacity of the Google Book Search ("GBS") initiative, under which Google has scanned millions of in-copyright books from the collections of major research libraries in order to index their contents and serve up snippets in response to search queries, was surpassed only by the audacity of the proposed settlement of the class action lawsuit that challenged this scanning. Approval of the settlement would, among other things, have given Google the right to commercialize virtually every out-of-print book in the corpus (unless rights holders came forward to say no).

An updated version of the text is included in Gino Roncaglia, "La quarta rivoluzione. Sei lezioni sul futuro del libro", Laterza, Roma-Bari 2010 ; The paper discusses the features, current situation and future outlook for the library digitization project undertaken by Google (google Books).

Google Book Search stellt seit der Implementierung im Jahr 2005 ein kontrovers diskutiertes Projekt des Suchmaschinenanbieters Google dar. Das vorliegende Werk liefert eine eingehende Analyse der durch die Google Buchsuche aufgeworfenen urheberrechtlichen Problematiken aus US-amerikanischer und deutscher Sicht sowie eine konkrete Empfehlung zur normativen Handhabe der Buchsuche nach deutschem Recht de lege ferenda. Im Mittelpunkt steht zunächst die Beurteilung der Google Buchsuche am Maßstab des US-Copyright Law. Wesentlicher Bestandteil der Untersuchung ist die Anwendung der generalklauselartigen Fair Use-Schranke. Im Rahmen der anzustellenden Abwägung finden u.a. auch ökonomische Gesichtspunkte maßgeblich Beachtung. Die Heranziehung des deutschen Urheberrechts bietet, aufgrund der fehlenden Abwägungsoffenheit, hingegen nur Raum für abschlägige Ergebnisse. Neben Ausführungen zum IPR und der internationalen Zuständigkeit werden in einem Rechtsvergleich die Ursachen und Implikationen der unterschiedlichen rechtlichen Bewertung aufgezeigt. Abschließend empfiehlt die Autorin die Einfügung einer neuen Schranke in das UrhG, durch die eine Buchsuche auch hierzulande ermöglicht werden kann

"Die Märkte für Informations- oder Kulturgüter durchlaufen derzeitig einen grundlegenden Wandel. Dieser Wandel betrifft sowohl den Handel mit Information, als auch die staatlichen und privaten Regeln, die diese Märkte ordnen. Vor dem Hintergrund der überwiegend juristischen Diskussion über die Entwicklung des Urheberrechts im Informationszeitalter wird in diesem Beitrag eine regulatorische Perspektive auf die Governance-Strukturen entwickelt, die die Märkte für Kulturgüter prägen. Ein Merkmal dieser Perspektive ist, dass staatliche und private Ordnungspraktiken gleichermaßen in den Blick genommen werden. Google Books, der erfolglose, aber gut dokumentierte Versuch einer Neuvermarktung von Millionen vergriffener Bücher, dient als Beispiel, um die Transformation der Informationsmärkte und ihrer Regulierung zu beleuchten. Ein zentrales Prinzip von Google Books ist der Verkauf von Nutzungsrechten, der an die Stelle des bisherigen Eigentumstransfers tritt. Damit einher geht eine Neujustierung der Grenzen des Urheberrechts. Damit die neuen Geschäftsmodelle ihr ökonomisches Potential entfalten können, ist eine umfassende Beobachtung von Nutzern und Nutzungspraktiken erforderlich." (Autorenreferat)