In den Dokumenten wird vorwiegend über die Neugründung des "Sozialdemokratischen Bundes Sloweniens" berichtet. Dessen Statuserklärung einer autonomen, nichtkommunistischen politischen Partei und die Forderungen nach einem echtem Mehrparteiensystem werden dabei sowohl zustimmend als auch ablehnend diskutiert. Darüber hinaus wird die Bedeutung des "Bundes der Sozialistischen Jugend Sloweniens" für die Demokratisierung des politischen Systems in Jugoslawien beschrieben. Einleitend wird auch auf die Gründung neuer politischer Vereinigungen in Kroatien hingewiesen. (BIOst-Str)
"Der Verfasser skizziert die Mitgliederbewegung in den Bezirksorganisationen der KPD und betont nicht zuletzt den außerordentlichen Mitgliederzuwachs. Eingegangen wird auch auf die Entwicklung in der SPD, die gleichzeitig in den Ländern und Provinzen ihre Parteitage abhielt. Die regionalen Vereinigungsparteitage fanden am 7.4.1946 statt bzw. am 14.4.1946 in Berlin." (IGW-Referat)
Der Autor fragt nach den Bedingungen für die Gründung politischer Institutionen in den gegenwärtigen Transformationsprozessen in Ost-Mittel-Europa. Dabei geht es ihm um die Grenzen modernisierungstheoretischer Erklärungsansätze und um theoretische Alternativen. Die aktuellen Probleme des Systemwandels in Ost-Mittel-Europa - so sein Argument - sperren sich gegen die einfache Übertragung von wohlfahrtsstaatlichen demokratischen Institutionen westlicher Prägung, wie es der normativen Grundvorstellung des Modernisierungsansatzes entsprechen würde. Entscheidende Bedingungen für die Gründung politischer Institutionen sind einerseits die faktischen Prozesse der Rekonstruktion von sozialen Deutungsmustern, wie sie sich derzeit in Ost-Mittel-Europa vollziehen, andererseits die praktischen Probleme und Handlungsmuster der politischen Steuerung. Die institutionentheoretische Perspektive ist also zuvorderst auf die Dimension des symbolischen Handelns, auf Probleme der Sozialintegration gerichtet; in der Generalisierung von politischen Institutionen spielen lebensweltlich fundierte Leitideen die entscheidende Rolle. Diese interpretative und kommunikationstheoretische Analyse wird schließlich mit den Ergebnissen von Aushandlungsprozessen, wie sie sich in politischen Kompromissen systemprägend niedergeschlagen haben, zusammengebracht. In das Zentrum der abschließenden Bemerkungen treten darum die intermediären Institutionen, die zwischen dem politischen System und den persönlichen Netzwerken eingelagert sind. (ICD)
Bürgerstiftungen sind in Deutschland eine neue Organisationsform gemeinnützigen Engagements. Obwohl das Konzept der Bürgerstiftung (Community Foundation) in der angloamerikanischen Welt eine lange Tradition hat, stößt es hierzulande erst in den letzten Jahren auf Interesse. Mittlerweile gibt es jedoch auch in der Bundesrepublik viele erfolgreich arbeitende Bürgerstiftungen und zahlreiche weitere Gründungsinitiativen. Als Stiftungen "von Bürgern für Bürger" sind Bürgerstiftungen ein wirksamer Katalysator zivilgesellschaftlichen Engagements. Aufgrund ihrer finanziellen und politischen Unabhängigkeit sind sie wie kaum eine andere Institution in der Lage, eine große Vielfalt gemeinnütziger Aktivitäten zu fördern, drängende soziale Probleme zu bekämpfen oder ganz einfach die Lebensqualität vor Ort zu erhöhen. Das "Handbuch Bürgerstiftungen" bietet umfassende Informationen zu dieser neuen Stiftungsform sowie konkrete Hinweise und Konzepte zum Aufbau und Management einer Bürgerstiftung. Für die Neuauflage wurden sämtliche Beiträge grundlegend überarbeitet und aktualisiert. Außerdem enthält die 2. Auflage neue Beiträge zu rechtlichen und steuerlichen Aspekten der Arbeit von Bürgerstiftungen. Ein Anhang mit praxisorientierten Hinweisen, einer Mustersatzung sowie Adressen und Links zum Thema komplettieren das Handbuch.
Der philosophische, historische und politische Weg zur europäischen Integration und die aktuelle Lage. - Rezension : Der Autor empfiehlt das Buch als "studentische Lektüre". Zielsetzung und Aufbau sind gegenüber den Vorauflagen unverändert. Allerdings hat sich der Umfang im Vergleich zur 1. Auflage verdreifacht. Kurze Kapitel mit Einführungen und Vertiefungen geben einen Überblick zur historischen Entwicklung und aktuellen Situation der europäischen Integration und der Stellung Europas in der Welt. Neu sind Abschnitte zu Kolonialismus - Imperialismus, zur KSZE-Schlussakte von Helsinki 1975, zum Ende der Sowjetunion, Ukraine, Brexit ... aktualisiert ist u.a. das Verhältnis zur USA unter Trump. (3)