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In dem Beitrag werden die Walser als Minderheit in Graubünden/ Schweiz untersucht. Nachdem kurz erläutert ist, wer die Walser sind, werden Herkunft und Sprache der Walser beschrieben und analysiert, um dann auf dieser Grundlage die heutige Mundartvielfalt und die Beziehungen zwischen den Bündner Sprachgruppen zu untersuchen. Die Geschichte der Walser wird bis in 13. Jahrhundert zurückverfolgt. Die Ansiedlung in Graubünden wird beschrieben, wobei auf die beiden entgegengesetzten Germanisierungsschübe eingegangen wird, die kein einheitliches Bündnerdeutsch entstehen ließen, sondern zwei Hauptdialektgruppen: das Rheintaldeutsch und das Walserdeutsch. Die Merkmale dieser beiden Bündner Mundarten werden anhand von Beispielen erläutert. Ausgehend von dem Begriff "Volkstum" wird gefragt, ob es über das Sprachliche hinaus besondere Eigenschaften der Walser gibt. Das Walser Volkstum wird charakterisiert. Für die Zeit der Industrialisierung wird herausgearbeitet, daß sich regionale Bindungen und Kontakte als stärker erweisen als das Walser Volkstumsbewußtsein. Die Voraussetzungen für das Weiterbestehen der mundartlichen Vielfalt werden herausgearbeitet. An Beispielen wird verdeutlicht, welche Probleme sich heute der Spracherhaltung an vielen Orten entgegenstellt: da sind z. B. der Tourismus, Schulprobleme durch Zentralisation, die Landflucht. Ausgangspunkt und Ziele einer der Situation angemessenen Sprachenpolitik für Graubünden werden erörtert. (RW)