Welche Rolle spielen Menschenrechte im Pflegealltag? Was wissen die verschiedenen Akteure im Pflegesektor über Menschenrechte? Wie wird das vorhandene Wissen umgesetzt? Welche Menschenrechtsaspekte sind in der Langzeitpflege besonders relevant? Und was kann konkret getan werden, um die Rechte der Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen zu wahren und zu fördern? Auf diese Fragen gibt die vorliegende Analyse auf Basis einer qualitativen Untersuchung in fünf Pflegeheimen Antworten. Wenngleich die Ergebnisse nicht repräsentativ für die stationäre Langzeitpflege insgesamt sind, bieten sie doch vertiefte Einblicke in die Bedeutung und Verwirklichung der Menschenrechte im Pflegealltag aus dem Blickwinkel von Heimleitungen, Pflegekräften und Bewohnerinnen und Bewohnern.
Die immer wieder kontrovers diskutierte Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen in Deutschland wird in diesem Sammelband einer kritischen Prüfung unterzogen. Professoren und Dozenten der Hochschule für Politik München (HfP, Bavarian School of Public Policy), jetzt unter dem Dach der Technischen Universität München, analysieren Voraussetzungen und Folgen eines solchen Grundeinkommens aus der Sicht der an der HfP vertretenen Disziplinen: Philosophie, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Ökonomie. In nüchterner Analyse der vorgebrachten Begründungen und Einwände sowie der behaupteten individuellen und gesellschaftlichen Vor- und Nachteile eines bedingungslosen Grundeinkommens überwiegt in den meisten Beiträgen die Skepsis gegenüber einer solchen sozialpolitischen Neuerung
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Was bedeuten Big-Data-Untersuchungen für die Entwicklung von Theorien und für forschungsethische Aspekte? Wie können öffentliche Spuren digitaler Kommunikation eingefangen, analysiert und interpretiert werden? Wie lassen sich Metriken von Social-Media-Plattformen in empirisch fundierte Forschung überführen? Welche Strategien gibt es, um in algorithmische Blackboxes wie Suchmaschinen und News Feeds zu schauen? Dieser Band beschäftigt sich mit diesen und vielen ähnlichen Fragen, die bei der kommunikationswissenschaftlichen Forschungsarbeit im digitalen Zeitalter auftreten. Das Buch versammelt sowohl theoretische und ethische Auseinandersetzungen wie auch Aufsätze, die empirische Forschung zu digitaler Kommunikation dokumentieren. Immer im Mittelpunkt: Jene Praktiken, die sich an das Medium anpassen, die seine Objekte, Akteure und Infrastrukturen erforschen - also das, was wir "digitale Methoden" der Kommunikationswissenschaft nennen.
Das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) ist am 1. Mai 2002 in Kraft getreten. Ziel des BGG ist, die Benachteiligung von behinderten Menschen zu beseitigen, ihre gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu gewährleisten und ihnen eine selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen. Kernstück des BGG ist die Barrierefreiheit. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe. Gut zehn Jahre nach seinem Inkrafttreten war es an der Zeit, das BGG im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) wissenschaftlich auf seine Wirkung zu überprüfen. Im Fokus standen dabei die Fragen, ob alle Gruppen von Menschen mit Behinderungen ausreichend berücksichtigt sind und sich die Instrumente des BGG bewährt haben. Bei der Evaluation waren die Vorgaben der UN-BRK zu berücksichtigen. Die Perspektive von Menschen mit Behinderungen wurde von Anfang an einbezogen.
Demokratische Verfassungsordnungen sind fragil und voraussetzungsreich. Worauf beruht ihre Gründung und ihr Bestand? Welche Ressourcen werden für ihre Konstituierung und Stabilisierung in Anspruch genommen? Der Band gibt eine neue Antwort auf diese alten Fragen: Obwohl demokratische Ordnungen in ihrer eigenen Wahrnehmung auf Autonomie und Selbstgesetzgebung beruhen, greifen sie zu ihrer Rechtfertigung auf Geltungsressourcen zurück, über die sie nicht oder nur bedingt verfügen. Sie leben demnach von Transzendenz, wie an ausgewählten Diskursen und Praktiken der Ordnungsbegründung vom 15. Jahrhundert bis hin zur Gegenwart gezeigt wird.
Autor und Autorin skizzieren Fakten, Diskurse und Maßnahmen zur Geschlechterfrage in pädagogischen Kontexten und entwickeln anhand verschiedener Stationen des lebenslangen Lernens ein Modell für geschlechterorientierte Bildung. Dabei werden sowohl formelle als auch informelle Bildungskontexte berücksichtigt. Ziel des Bandes ist es eine Basis für die Steigerung pädagogischer Professionalität durch Genderkompetenz zu schaffen.
Das Buch führt in die Geschichte der Erwachsenenbildung ein. Dabei geht der Autor nicht rein chronologisch vor, sondern diskutiert im historischen Zusammenhang die verschiedene Aspekte der Erwachsenenbildung wie "Erwachsenenbildung als Institution", "Erwachsenenbildung als Wissenschaft", "Erwachsenenbildung als Beruf" und neu in der 3. Auflage "Lernorte in der Erwachsenenbildung". Originaldokumente am Ende jedes Kapitels geben einen Einblick in die Quellen und vergegenwärtigen die Bedeutung der Erwachsenenbildung zwischen gestern und heute.
Engaging with the acclaimed American sociologist Eliot Freidson's argument about professionalism's 'third logic' (a viable alternative to bureaucracy and consumerism), Dutch, British, French and German contributors to this volume bring together three political and academic debates rarely tackled jointly: professionalism, change, and policy, in the context of the increasing marketization and bureaucratization of healthcare and welfare. As attempts to cope with Europe's increasingly ageing and multicultural societies are being implemented, this first title in a uniquely positioned series provides an exhaustive analysis of the road travelled so far.
'In der Europäischen Union vollzieht sich derzeit ein Strukturwandel zugunsten des Dienstleistungssektors, mit dem enorme Wachstumspotentiale verbunden werden. Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte über eine europäische Dienstleistungsrichtlinie verschärft sich auch eine seit Jahren geführte Auseinandersetzung über die Gestaltung und Finanzierung der Dienstleistungen der Daseinsvorsorge im europäischen Binnenmarkt. Bisher vornehmlich von der öffentlichen Hand vorgehaltene Dienstleistungen rücken in den Fokus der Aufmerksamkeit, zum Beispiel das Bildungs- oder das Gesundheitswesen, die Sozialdienste, der Öffentliche Personennahverkehr oder die Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Abfallentsorgung. Aufgrund des potentiellen Marktvolumens nimmt auch im Bereich Daseinsvorsorge der Druck zu weiteren Marktöffnungen beständig zu. Die Studie beleuchtet am Beispiel der sehr unterschiedlich strukturierten nationalen Wassermärkte in der EU, wie sich die Marktöffnung auswirkt. Für das deutsche System der kommunalen Daseinsvorsorge ist diese Prognose angesichts der fragmentierten und lokal orientierten öffentlichen Dienstleistungsunternehmen bzw. karitativen Einrichtungen überaus problematisch. Dabei bilden zwei Leitfragen den Rahmen der Analyse: 1. Wie viele gemeinwohlorientierte Dienstleistungen können und wollen sich die Staaten und ihre Gesellschaften in Europa leisten und wie sollen diese Dienstleistungen organisiert und finanziert werden? 2. Bedeutet eine Liberalisierung der gemeinwohlorientierten Dienstleistungsmärkte nicht den Abschied vom europäischen Sozial- und Gesellschaftsmodell und bedarf es nicht einer europäischen Definition zum Schutz der gemeinwohlorientierten Strukturen der Daseinsvorsorge?' (Autorenreferat)
This volume contains the proceedings of the fourth annual meeting of Qualitative Psychology in Blaubeuren (near Ulm, Germany) Oct., 22-24, 2003 organized by the Center for Qualitative Psychology (Tübingen, Germany). The question of Research Design was chosen as the central topic of the conference. Researchers from different professions took part. The range of experience of the participants was very heterogeneous: Beginning with young researchers, different levels of expertise were represented (up to and including very experienced scholars and researchers). Participants also came from different countries. The main work was done in small working groups. In these groups each study and its outcome(s) was critically discussed and remarked upon. Plenum lectures were also held, in which selected experts presented their thoughts on the central topic research design. An attempt is also undertaken to evaluate the findings and the workshop as a whole in the context of the development of qualitative research in psychology. Contents: Mechthild Kiegelmann, Günter L. Huber: Design in Qualitative Psychology (19-26). Designing the Move from Data to a Theory of Feeling - Gerhard Kleining: The Qualitative-Heuristic Approach to Theory (27-34); Leo Gürtler, Gerhard Kleining: Some Questions and Answers about the Qualitative-Heuristic Approach to Theory (35-38); Thomas Burkart Towards a Dialectic Theory of Feeling (39-62); Harald Witz: Questioning Burkart's Theory of Feeling (63-66); Thomas Burkart: Some Conclusions (67-68); Jeannette Bischkopf, Anna Auckenthaler, Christian Stiglmayr: The Application of a Grounded Theory-Based Research Design for Analyzing Caregiver Burden. How to Increase the Specificity of Concepts (69-80); M. Concepción Domínguez Garrid, Antonio Medina Rivilla: Qualitative Research in Intercultural Processes in the Fields of Geography and History in Secondary Education (81-98); Silke-Birgitta Gahleitner: Step by Step: The Significance of the Open Qualitative Research Process for Gender Research (99-110); Samuel Gento Palacios, M. Concepción a Domínguez Garrido, Antonio Medina Rivilla: The Axiologial Bases of a New Curricum Design (111-142); Michaela Gläser-Zikuda, Hanne Schuster: How Do Students Feel in Open and Direct Instruction? A Study with Mixed Methods (143-162); Leo Gürtler: Qualitative Video Analysis: Design of a Study on the Function of Humor in Teaching Discourses on Mindfulness (163-186); Günter L. Huber: Qualitative Analysis "cis transcriptionae": Direct Processing of Sound and Video Data (187-196); Günter L. Huber: Qualitative Methods in Evaluation Studies (197-206); Karin Jeschke: Contribution of a Modified Global Analysis to a Qualitative Heuristic Analysis (207-216); Levan Lim, Annette Ullrich: Living with Persons with Disabilities: Perspectives of L'Arche Assistants (217-234); Gunârs Strods, Liesma Ose, Tamâra Skoromka, Irîna Maslo: Collaboration in Computer Assisted Qualitative Research (235-248); Hannu Soini, Mark Flynn: The Importance of Emotion and Rhythm for Learning (249-264); Meike Watzlawik: Online Survey + Qualitative Analysis + Quantitative Results = Possible & Reasonable? (265-276).
'Die Auseinandersetzung mit der kommunistischen Vergangenheit in der ehemaligen Sowjetunion und ihrem eigentlichen Kern, Rußland, ist eine komplexe und vielseitige, dabei recht schwierige Aufgabe. Die Ergebnisse sind sehr ungleichmäßig. Im folgenden Bericht wird der Versuch unternommen, diese Bewältigung in großen Linien zu skizzieren, wobei die Untersuchung mehrere Aspekte betrifft: die Rehabilitierung der Opfer der Diktatur bzw. die Bestrafung der Organisatoren und Ausführer des Terrors, die Veröffentlichung der früheren Geheimmaterialien der Machtzentren, die jetzigen Machtpositionen der kommunistischen herrschenden Schicht, den Widerhall der Vergangenheitsbewältigung in der Öffentlichkeit und die Lage der kommunistischen Partei.' (Autorenreferat)
Interaction among nonhierarchical societies / Katherine A. Spielmann -- Some unexplored aspects of mutualistic Plains-Pueblo food exchange / John D. Speth -- Coercion or cooperation? : Plains-Pueblo interaction in the protohistoric period / Katherine A. Spielmann -- Evidence for the manufacture of Southwestern-style culinary ceramics on the southern plains / Judith A. Habicht-Mauche -- Upland prehistoric maize agriculture in the eastern Rio Grande and its peripheries / David H. Snow -- Texas panhandle-Pueblo interactions from the thirteenth through the sixteenth century / Christopher Lintz -- Ecology and exchange : the dynamics of Plains-Pueblo interaction / Timothy G. Baugh -- Changing contexts of Pueblo adaptations, A.D. 1250-1600 / David R. Wilcox -- Economic perspectives on the Comanchero trade / Frances Levine.
Institutionalisierte psychologische Berufspraxis auf breiter Basis gibt es in Deutschland im wesentlichen erst nach 1945. Die Arbeit untersucht die Stadien dieses Entwicklungsprozesses, beginnend beim Angebot bürgerlich-humanistischer Psychologen nach Ende des Faschismus, ihren Anteil zum Aufbau einer gerechteren Gesellschaft und zur Linderung der Nöte des Individuums beizutragen. Die nächste Phase wird bestimmt von der geisteswissenschaftlich orientierten, vom Ethos des Person-Seins getragenen Psychologie der Adenauerzeit. Sie wurde abgelöst durch die pragmatistisch-naturwissenschaftliche, den Widerspruch zwischen sich verselbständigender akademischer Emsigkeit und praktischer Orientierungslosigkeit auf die Spitze treibenden Phase der Experimentalpsychologie in den sechziger Jahren. Ob sich dieser Widerspruch in der neuesten Krise der Psychologie in der Bundesrepublik zur Zeit der Studentenbewegung und im Zuge der Reformbestrebungen in vielen gesellschaftlichen Bereichen lösen konnte bzw. welche Form er annahm, soll die Einschätzung der neuesten Entwicklung psychologischer Praxis und ihrer weiteren Tendenzen beantworten. Die Analyse wird exemplarisch an Psychologie und psychologischer Praxis im Kontext universitärer Lehre und Forschung, im Verwendungszusammenhang von Ausbildung und Erziehung und im Rahmen der auf den Produktionsprozeß gerichteten Arbeitswissenschaften durchgeführt.
Gegenwärtige spätmoderne Gesellschaften zeichnen sich durch multiple Krisen aus: Soziale Ungleichheit, Rechtsextremismus und staatlicher Autoritarismus bedrohen die Demokratie, der kapitalistische Wachstumszwang die natürliche Umwelt. Hierauf muss die schulische Politische Bildung reagieren, wenn sie ihren Bildungsauftrag ernst nimmt. Der Autor zeigt auf, dass eine Soziopolitische Bildung das Politische wieder in den Bereich der gesellschaftlichen Machtverhältnisse zurückholen kann. Gegenüber den dominierenden Positionen der Politischen Bildung, die affirmativ auf die Stabilisierung der bestehenden staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung orientiert sind, kann sie staatliche Herrschaft differenzierter und in ihrer aktuellen Transformation begreifen.