Nominallöhne und Konsumgüterpreise in 18 deutschen Städten, 1500-1850
Der Autor hat Preisdaten für 12 deutsche Städte und Lohndaten für 18 deutsche Städte erhoben. Anhand dieser Daten entwickelt er für den Zeitraum 1500–1850 erstens einen Index der Konsumgüterpreise, zweitens einen Index der Nominallöhne ungelernter Arbeiter. Meistens handelt es sich um Löhne ungelernter Bauarbeiter, und wenn möglich wurden die im Som-merhalbjahr bezahlten Löhne verwendet. Drittens entwickelt er mehrere Varianten eines Indexes der Reallöhne.
Der Autor findet innerhalb Deutschlands ein Nord-Süd-Gefälle der Reallöhne. Er analysiert im Weiteren insbesondere die Veränderung des Zusammenhangs zwischen Reallohn und Bevölkerung sowie die Stellung Deutschlands in der sog. »kleinen Divergenz« bezogen auf die Reallöhne.
Die bereitgestellten Datensätze beinhalten sowohl die aus den (fast durchwegs gedruckten) Quellen erhobenen Daten als auch die vom Autor konstruierten lokalen und aggregierten Indizes.
Methodisches Vorgehen
Die Studie folgt der von Allen (2001, »The great divergence in European wages and prices from the Middle Ages to the First World War«, Explorations in Economic History 38, 411–447) eingeführten Methode zur Konstruktion von Konsumgüterpreisindizes auf der Ebene einzelner Städte. Das Folgende beschreibt kurz die wesentlichen Schritte; für eine genaue Beschreibung ist Pfister (2017: 703–715 sowie Supporting information S2) zu konsultieren.
Publikation des Autors zu diesen Daten:
Pfister, Ulrich (2017): The timing and pattern of real wage divergence in preindustrial Europe: evidence from Germany, 1500–1850. In: Economic History Review 70, 3 (2017), 701–729.
doi:10.1111/ehr.12419