Mythos Haider
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 53, Heft 12, S. 24-28
ISSN: 0006-4416
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In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 53, Heft 12, S. 24-28
ISSN: 0006-4416
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 11, S. 34-37
ISSN: 0044-5452
In: Berliner Republik: das Debattenmagazin, Heft 6, S. 10-13
ISSN: 1616-4903
In: Proceedings of the ASIL Annual Meeting, Band 110, S. 105-114
ISSN: 2169-1118
In: From the far right to the mainstream: Islamophobia in party politics and the media, S. 45-68
In: Österreichisches Jahrbuch für Politik: eine Publikation der Politischen Akademie der Österreichischen Volkspartei
ISSN: 0170-0847
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 47, Heft 4 H. 184, S. 127-137
ISSN: 0507-4150
Der Beitrag lotet die Potenziale des Rechtspopulismus in Österreich nach Jörg Haider aus, der Ende 2008 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. So wird hier der personalisierte Erfolg von Haider nachgezeichnet. Dabei vertritt der Autor die These, dass die Kategorie des Charismas zentral für die Erklärung des Rechtspopulismus ist. Vielfach wird dessen Einfluss bestritten, was allerdings für den österreichischen Fall nicht zutrifft. Es stellt sich die Frage, ob Populismus ohne charismatischen Anführer überhaupt möglich ist bzw. eine Zukunft haben kann. Die Beantwortung gliedert sich in die folgenden Punkte: (1) Die Rolle der charismatischen Führungspersönlichkeit, (2) Aufstieg der FPÖ dank Charisma und Tabubruch seit Mitte der 1980er Jahre, (3) der Abstieg Haiders dank Selbstüberschätzung und Emanzipation seiner Partei ab 2002 sowie (4) der erneute Höhenflug des Rechtspopulisten trotz eines charismatischen Nachfolgers 2008. Der Verfasser gelangt zu dem Fazit, dass der österreichische Rechtspopulismus nach dem Tod Haiders auch weiterhin eine Zukunft haben wird. Gerade die FPÖ ist eine Partei in der Tradition eines Lagers, das die österreichische Variante der NSDAP hervorgebracht hat. Bis heute gehören zahlreiche Aktivisten schlagenden Verbindungen an. (ICG2)
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 51, Heft 5, S. 609-618
ISSN: 0006-4416
Bis zur Waldheim-Affäre hatte quer durch die politischen Lager die These, Österreich sei das "erste Opfer der nationalsozialistischen Angriffspolitik" gewesen, unumstößlich Gültigkeit. Ob Öffentlichkeit, Politik oder Geschichtswissenschaft, fast niemand setzte sich bis dato mit der Tatsache auseinander, dass der Nationalsozialismus in der "Ostmark" größtenteils genauso mitgetragen wurde wie im "Altreich", dass mehr als 600000 Österreicher NSDAP-Mitglieder waren (davon rund 100000 noch vor dem 'Anschluss' 1938) und viele Österreicher zentrale Positionen in der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie innehatten. Der mehrheitlich von der österreichischen Bevölkerung frenetisch gefeierte "Anschluss" an das Deutsche Reich im Frühjahr 1938 war laut der Unabhängigkeitserklärung vom 27. April 1945 jedoch dem "hilflos gewordenen Volke Österreichs aufgezwungen worden". Der vorliegenden Beitrag sieht in dieser Art von Vergangenheitsbewältigung das Entstehen eines neuen, weiteren anderer Opfermythos. Dieser fügt sich nahtlos in einen neuen europäischen Diskurs ein, der im Namen des Gedenkens eine Verwischung der trennenden historischen Erinnerungen vollzieht. So entdecken die Deutschen ihre eigene "Leidensgeschichte" - als Opfer der alliierten Bombardements oder als Vertriebene. So entsteht dabei eine neue Gleichsetzung aller Opfer des Weltkriegs. Entgegen dem europäischen Gründungsgedanken steht diese im Zeichen einer Viktimisierung, die so abstrakt und so allgemein ist, dass sich alle Seiten darin wiederfinden können - auch Österreich. (ICA2)