Briefe aus der Dresdner Zeit / Band 3: 1689
Das Jahr 1689 stellt Spener vor zwei besondere Herausforderungen. Erstens fällt er wegen eines freiherzigen Briefes, den er an Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen als dessen Beichtvater schreibt, bei diesem in Ungnade. Seine Stellung als Oberhofprediger in Dresden steht damit zur Disposition. Zweitens kommt es im Sommer 1689 zu heftigen Auseinandersetzungen an der Universität und in der Stadt Leipzig. Junge Theologen, die sich mit Speners Theologie und Frömmigkeit verbunden fühlen, veranstalten exegetische Collegia, bei denen die Bibelauslegung zur Applikation im persönlichen Leben der Teilnehmer hingeführt wird. Neben Theologiestudenten nehmen im Laufe der Zeit auch Studierende anderer Fakultäten und Bürger der Stadt teil. Von den Gegnern werden die Anhänger dieser Bewegung "Pietisten" genannt und Spener wird als deren Inspirator ausgemacht und angegriffen. Die Briefe des Jahres 1689 befassen sich naturgemäß ausführlich mit Erklärungen und Stellungnahmen zu diesen Fragen. Die politische Situation des Alten Reiches, die von der militärischen Invasion Ludwigs XIV. von Frankreich bestimmt wird, wird zudem in den Briefen Speners aus diesem Jahr häufig thematisiert und in ihrer Auswirkung auf die Zukunft der evangelischen Kirche besprochen.:Inhalt Vorwort Einleitung Abkürzungen und Siglen Abgekürzt zitierte Literatur und Quellen Briefe des Jahres 1689 Nr. 1 an Michael Frentzel in Postwitz 2.1.1689 Nr. 2 an [Johann Reinhard III. von Hanau-Lichtenberg in Buchsweiler] 3.1.1689 Nr. 3 an [das erste Collegium Philobiblicum in Leipzig] 4.1.1689 Nr. 4 an [Anton Brunsenius in Potsdam] 10.1.[1689] Nr. 5 an [Henning Löning in Borgholzhausen] 10.1.1689 Nr. 6 an [Joachim Justus Breithaupt in Erfurt] 14.1.1689 Nr. 7 an [einen Theologiestudenten] 15.1.1689 Nr. 8 an Elisabeth Sibylle Birnbaum in Colditz 19.1.1689 Nr. 9 an Hermann von der Hardt in Hamburg 24.1.1689 Nr. 10 an Königin Ulrike Eleonore von Schweden in Stockholm 24.1.1689 Nr. 11 an [Johann Heinrich Horb in Hamburg] 28.1.1689 Nr. 12 an [einen Geistlichen in Schlesien] ...