Suchergebnisse

Ausgehend vom Verhältnis zwischen Biologie und allgemeiner Bildung sowie Aspekten der Wissenschaftspropädeutik formulieren die Autoren spezifische Aufgaben eines Kerncurriculums für den Biologieunterricht der Sekundarstufe II, bestehend aus den folgenden Teilen. 1. den Ausweis zentraler Inhalte und Methoden des Faches, die einen verbindlichen Kernbereich umreißen und exemplarische Vertiefung ermöglichen; 2. die Formulierung der durch den Fachunterricht zu erwartenden Kompetenzen; 3. die Beschreibung geeigneter Lehr-Lernformen. Diese Aufgaben werden von den Verfassern abgehandelt, wobei die Vernetzung von Wissen und das Denken in Systemen eine wichtige Rolle spielen. (DIPF/Orig./Ba.).

Sowohl die staatssozialistischen wie liberal-kapitalistischen Länder können ihre wirtschaftlichen Versprechen nicht halten; die sozialen Innovationen der Zukunft sollen bei uns im Zeichen des Verzichts stehen. Der Autor räsonierte, welchen unterschiedlichen Interessen diese Argumentation entgegenkommt und was aus dem Erbe der Aufklärung und des Polis-Gedankens geworden ist. Im Zuge einer in der sozialistischen Tradition stehenden Analyse fragte er nach neuen Strukturen der Gemeinschaft in Westeuropa und den USA. Zu den zentralen Bezugspunkten zählten soziale Bewegungen, Kulturproduktion und vor allem die Technokratie. Der Autor skizzierte die historische Möglichkeit, ein "Reich der Freiheit" aufzubauen als eine mögliche "Lesart" der Zeitgeschichte. (BA)

Einleitend benennen Autor und Mitarbeiter die Begrenzung der Reichweite der Expertise und weisen darauf hin, dass eine expandierende Wissens- und Informationsgesellschaft keine geschlossenen Kanones, sondern offene Curricula verlangt, die mit der Komplementarität zentraler Rahmenvorgaben und dezentraler Umsetzung dieser Vorgaben in der Praxis einhergehen. Die Verfasser erläutern zunächst die Aufgaben des Faches Geschichte in der gymnasialen Oberstufe, nehmen eine ausführliche Diagnose des Forschungsstandes vor, und liefern eine Zieldiskussion. Danach folgen Bemerkungen zur Konstruktion und zur Umsetzung curricularer Strukturen. Die strategische Schlüsselstellung nimmt dabei die Debatte über "historische Kompetenz" ein. (DIPF/Orig./Ba.).

"Die Wirksamkeit von Fördermaßnahmen in Ostdeutschland wird im so genannten ENDOR-Projekt des IAB untersucht, indem eine modellgestützte Analyse der Regionalentwicklung mit stark differenzierten Daten durchgeführt wird. Belastbare Ergebnisse zeigen, dass die Arbeitsmarktpolitik der BA in der Zeitspanne von 1993 bis 1999 zusätzliche positive Effekte auf die regionale Beschäftigungsentwicklung in Ostdeutschland hatte. Untersucht wurden dabei Fortbildungsmaßnahmen (FuU/ FbW) und beschäftigungsschaffende Maßnahmen (ABM/ SAM). Für verschiedene Instrumente der Investitionsförderung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau und die Deutsche Ausgleichsbank wurden ebenfalls positive Effekte auf die Beschäftigungsentwicklung gefunden." (Autorenreferat)

"Die Wirksamkeit von Fördermaßnahmen in Ostdeutschland wird im sogenannten ENDOR-Projekt des IAB untersucht, indem eine modellgestützte Analyse der Regionalentwicklung mit stark differenzierten Daten durchgeführt wird. Belastbare Ergebnisse zeigen, dass die Arbeitsmarktpolitik der BA in der Zeitspanne von 1993 bis 1999 zusätzliche positive Effekte auf die regionale Beschäftigungsentwicklung in Ostdeutschland hatte. Untersucht wurden dabei Fortbildungsmaßnahmen (FuU/FbW) und beschäftigungsschaffende Maßnahmen (ABM/SAM). Für verschiedene Instrumente der Investitionsförderung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau und die Deutsche Ausgleichsbank wurden ebenfalls positive Effekte auf die Beschäftigungsentwicklung gefunden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

"Die technische Revolution in der Kommunikation, im Verlagswesen, bei Radio/Fernsehen und in der Computertechnik dürfte zu weitreichenden Maßnahmen führen, die die Lernumgebungen von Studierenden und Forschenden an den Universitäten bereichern werden (in Europa geht dieser Prozeß in vielen Disziplinen bei weitem zu langsam voran). Die Existenz weltumspannender Datenbanken macht dramatische Veränderungen bei den Lernmethoden notwendig." Diese und andere Notwendigkeiten müßten nach Auffassung des Autors zu einer Modernisierung der Steurungssysteme und der Anwendung eines outputorientierten Budgetierungssystems führen. Stattdessen zeigt sich eine kontinuierliche Abnahme der verfügbaren Ressourcen und eine schwindende politische Unterstützung für das Hochschulwesen. Zugleich konstatiert er eine Kommerzialisierung des Wissens, die zur Entwicklung eines Konfliktpotentials im Hochschulbereich führen kann. (DIPF/Ba.)

Die Autoren berichten über methodische Aspekte des Projektes 'Vermittlerhandeln im weiterentwickelten Zielsystem der BA. Veränderungen, Probleme und Erfolge in der Praxis. Eine organisationsethnographische Studie'. In diesem Projekt hat sich das IAB erstmals auf eine ethnographische Herangehensweise eingelassen. 'Die zentrale Tücke besteht darin, so die These, ein bürokratisches Othering zu vollziehen', denn die Forscherinnen des IAB sind von Haus aus Mitglieder der von ihr beforschten Organisation. 'Sie sind anders als ihre überwiegend den Arbeitsmarkt beobachtenden KollegInnen auf die Kooperationsbereitschaft des Verwaltungspersonals angewiesen, weil nur das einen tiefen Einblick ins Feld gewährt. Deshalb müssen sie sich Versuchen der Einflussname aussetzen, das ist Teil ihres Geschäfts.' Im Weiteren wird die These entwickelt, dass der Gefahr des bürokratiebedingten Otherings 'mit einem Othering der Bürokratie zu begegnen wäre'. (IAB)

Der Herausgeber und Autor des Sammelbandes geht auf die Erwartungen der KMK an die Expertisen für ein Kerncurriculum der Oberstufe ein. Er stellt leitende Fragen und und gibt Antworten darauf. Er hebt hervor, dass Kerncurricula für Gymnasien eine lange Tradition haben, heute aber zeitlich, regional und schulorganisatorisch weiter reichen. Davon ausgehend greift er Aspekte der nationalen und internationalen Diskussion über Bildungsstandards und Kerncurricula in der Oberstufe auf. Die vorliegenden Expertisen des Bandes, so betont der Verfasser, gingen von der Prämisse aus, dass Kerncurricula nicht auf den Gesamtbestand, sondern allein das unentbehrliche Minimum der Themen, Inhalte und Lehrformen der Schule zielten. Sie seien sowohl offen für die fachinterne Vertiefung als auch für die thematische Verbindung mit anderen Unterrichtsgegenständen. (DIPF/Ba.).

Die Autoren heben hervor, dass bei der Erstellung eines Kerncurriculums im Gegensatz zu traditionellen Lehrplänen nicht nur Inhalte betrachtet werden. Es sind Kompetenzbereiche aufzuzeigen, die die Schülerinen und Schüler mithilfe des Chemieunterrichts erreichen sollen, und diese mit den Lernvoraussetzungen und effektiven Lehr- und Lernformen zu verbinden. In ihrem Beitrag beschreiben die Verfasser zunächst die spezifischen Ziele des Chemieunterrichts für die Sekundarstufe II. Ausgehend von einer Situationsanalyse des derzeitigen Fachunterrichts werden danach inhaltliche Strukturen und mögliche Lehr-Lern-Formen dargestellt. Die Empfehlungen werden dann im Zusammenhang mit Bildungsstandards und Kompetenzmodellen diskutiert. Anschließend werden Konsequenzen für die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern sowie für die fachdidaktische Forschung formuliert, die für eine Umsetzung von Kerncurricula und Standards berücksichtigt werden müssen. (DIPF/Orig./Ba.).

Die Autorin bietet einen historischen Überblick zur Entwicklung der staatsbürgerlichen Bildung und Erziehung vor und nach dem Zerfall der Sowjetunion. Ausgehend von der großen Instabilität und den rasanten politischen Veränderungen in den neunziger Jahren analysiert sie die Vielfalt der Ansätze im gesellschaftlichen Transformationsprozess im Hinblick auf Wertewandel und neue Verhaltensweisen bei der Gestaltung von staatsbürgerlicher Erziehung in der Schule und im Alltag. Sie periodisiert ihre Darstellung, indem sie die Rolle der staatsbürgerlichen Erziehung in der Sowjetära, in der Zeit von Perestroika und Glasnost sowie in der Russischen Föderation in den ersten Jahren des neuen Millenniums erläutert. Dabei geht die Autorin auf eine Auswahl innovativer Ideen und theoretischer Ansätze ein, die in Familie, Schule und Gesellschaft bewirken sollen, das das nationale Zusammengehörigkeitsgefühl und das staatsbürgerliche Bewusstsein gestärkt wird. (DIPF/Ba.).

Der Autor skizziert in einem historischen Diskurs die Entwicklung von Schulevaluation in Deutschland beginnend Anfang der achtziger Jahre als eine Diskussion über Schulqualität und Unterrichtsbewertung einsetzte. Forschungsprojekte und interdisziplinäre Arbeitsgruppen setzten fortan auf die Einzelschule als Kern von Schulentwicklung und Schulqualität. Der Verfasser spricht in diesem Kontext von einem Paradigmenwechsel von Makro-Strategien zur Mikro-Schulpolitik und kennzeichnet die Etappen auf dem Weg zu einer ausgereiften Selbstevaluierung an Schulen der verschiedenen Bundesländer mit ihren unterschiedlichen Rahmenbedingungen in einem föderalen Bildungssystem. Dabei berührt der Verfasser die folgenden inhaltlichen Aspekte: das Problem der Definition von Schulqualität, die Bestimmung von Indikatoren für Schulqualität und die Beschreibung von Modellprojekten zur Schulevaluation. Einen besonderen Abschnitt in Form einer Fallstudie widmet der Autor der Durchführung von Evaluationen in der Schulpraxis. (DIPF/Ba.).

Das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland wird sich in den nächsten Jahren erheblich reduzieren. Bis 2030 wird aus demografischen Gründen und wegen einer steigenden Studierendenquote insbesondere die Zahl der Jugendlichen, die dem Ausbildungsmarkt potenziell zur Verfügung stehen, voraussichtlich um 20 Prozent zurückgehen (vgl. BIBB 2014; AGBB 2014). Dies könnte zu einem Mangel vor allem an beruflich qualifizierten Arbeitskräften führen (vgl. Helmrich/Zika 2010; Maier u.a. 2014). Bereits jetzt ist es in einigen Berufsgruppen nicht mehr uneingeschränkt möglich, vakante Stellen mit geeignetem Personal zu besetzen (vgl. BA 2013a). Der seit einigen Jahren zu beobachtende Rückgang der betrieblichen Ausbildungsquote (vgl. BIBB 2014; AGBB 2014, S.98 f.) wird dazu beitragen, dass Fachkräftelücken in weiteren Berufsgruppen entstehen.

Der Autor zeigt einleitend in einem historischen Diskurs, wie sich interne und externe Schulevaluation im Prozess der spanischen Bildungsreform seit Anfang der neunziger Jahre entwickelt haben. Dabei würdigt er die Bemühungen des Spanischen Nationalen Institutes für Qualität und Evaluation (INCE), das den Reformprozess mit der Erstellung und Herausgabe von Studien und Berichten sowie der Sammlung von Daten wesentlich unterstützt hat. Der Verfasser erläutert, wie die schulbasierte Evaluation nach der Annahme des "Act on the Participation, Evaluation and Government of Schools" (LOPEG) im Jahre 1995 einen neuen Stellenwert erhielt. Das Gesetz hebt das komplementäre Wesen von interner und externer Evaluation hervor. Ausgehend davon beschreibt der Autor die vielfältigen Initiativen und Experimente bei der Weiterentwicklung der Schulevaluation in Spanien. (DIPF/Ba.).

Der Autor geht aus der nationalspezifischen Sicht auf drei Bereiche ein: Veränderungen in der Steurung des Bildungswesens, die Politik der Forschung und Entwicklung sowie die mittelfristigen Forschungsprioritäten. Dabei wendet er sich auch der Erforschung vergleichender Indikatoren zu und fragt; "Ist es möglich, Indikatoren zu erstellen, die Auskunft über den Schulerfolg und die Abbrecherquoten in den verschiedenen Ländern geben? Solche Indikatoren müßten ergänzt werden durch Informationen über die charakteristischen Merkmale der verschiedenen Bildungssysteme, wie zum Beispiel die selektive Funktion von Abschlußzeugnissen, die zum Universitätsbesuch berechtigen. Ist es möglich, Vergleiche der Niveaus der Schülerleistungen häufiger und einfacher vorzunehmen und dabei das Curriculum und das ursprüngliche Leistungsniveau der Schüler zu berücksichtigen? Ist es sinnvoll, dieses Ziel weltweit zu verfolgen, oder wird es für eine kleine Gruppe von Ländern mit ähnlichen Bildungssystemen leichter sein, Vergleiche in diesem Bereich anzustellen?" (DIPF/Ba.)

Der Autor geht auf einige wichtige Aspekte ein, mit denen das niederländische Bildungswesen derzeit konfrontiert ist und behandelt Probleme, die sich aus der neun Forschungspolitik ergeben. Der Nationale Wissenschaftsrat spielt eine wichtige Rolle in der Bildungsforschung. Das Verhältnis von Forschung und Politik charakterisiert der Verfasser wie folgt: "Während sich die Forschung in der Vergangenheit stark an der Politik ausrichtete, orientiert sie sich heute eher an wissenschaftlichen Kriterien. Eine Erklärung dafür ist die Stabilisierung der Organisation der Universitäten, denen Forschungsinstitute angeschlossen sind. Es gibt ein Forschungsinstitut für Erziehungswissenschaft, an dem alle erziehungswissenschaftlichen Fakultäten beteiligt sind. Die Dezentralisierung politischer Kompetenzen an die Kommunen kann eine stärkere Praxisorientierung der Forschung auslösen. Welche Richtung die Erziehungswissenschaft in Zukunft einschlägt, wird notwendigerweise von Studien über die zukünftigen Entwicklungen in der Bildungsforschung und über die von verschiedenen Seiten definierten Wissenslücken beeinflußt werden." (DIPF/Ba.)