Viel mehr als nur eine Kaffee-Handelsbeziehung
In: Stiftung & Sponsoring: das Magazin für Non-Profit-Management und -Marketing, Heft 4
ISSN: 2366-2913
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In: Stiftung & Sponsoring: das Magazin für Non-Profit-Management und -Marketing, Heft 4
ISSN: 2366-2913
Auf beiden Seiten des Atlantiks entstehen bzw. erweitern sich Handelsblöcke, die jeweils auf ein wirtschaftliches Zentrum ausgerichtet sind: die EU auf der östlichen und die USA auf der westlichen Seite. Handelspolitisch stehen die Blöcke unter dem Dach der Welthandelsorganisation WTO; dies soll Abschottung bzw. Antagonismus verhindern. Welche aktuellen Entwicklungen gibt es auf beiden Seiten? Wo liegen die Querverbindungen und Schnittstellen zwischen den regionalen Handelsblöcken? Welche Konflikte bestehen zur Zeit in den transatlantischen Handelsbeziehungen?
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Im Jahr 1992 sind nach dem Ende der Sowjetunion 15 neue unabhängige Nachfolgestaaten entstanden. Die gesamtwirtschaftliche und finanzielle Lage der Russischen Föderation war damals besonders schwierig und 1998 kam es sogar zu einer schwerwiegenden Finanzmarktkrise. Doch gelang es in den 2000er Jahren, hohe Wachstumsraten von mehr als 5 Prozent zu erzielen, die die wirtschaftliche Kluft zwischen Russland und den Industrieländern verringerten. Dieser Fortschritt wurde jedoch weitgehend durch steigende Ölpreise und nicht durch den Strukturwandel der Wirtschaft unterstützt. Das Land hat immer noch mit einer hohen Korruption, einer mangelnden Wettbewerbsfähigkeit und Bürokratie zu kämpfen. Dieses dynamische Wachstum ist vor allem seit dem Jahr 2014 zurückgegangen. In diesem Jahr haben die US-Regierung und die EU als Reaktion auf die russische Annexion von der Halbinsel Krim und der Hafenstadt Sewastopol Sanktionen verhängt. Als Reaktion darauf und aufgrund des gleichzeitigen Rückgangs des Ölpreises versuchte Russland, mit strikten Sparmaßnahmen die makroökonomische Situation zu stabilisieren, den Staatshaushalt zu stärken, mehr Reserven aufzubauen und sich dadurch mehr Unabhängigkeit zu schaffen. Russland wurde auf diese Weise resistenter gegenüber einer globalen Krise, was auch in Zeiten der Corona Krise ein Vorteil ist. Obwohl die gegenseitigen Wirtschaftssanktionen zu einem Einbruch des Handels geführt haben, ist Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner Russlands. Die Bundesrepublik war im Jahr 2019 das zweitwichtigste Lieferland und das drittwichtigste Abnehmerland. Obwohl Russland aus deutscher Sicht nicht zu einem der wichtigsten Handelspartner zählt, ist es einer seiner wichtigsten Energielieferanten. 36 Prozent der gesamten Kohleimporte Deutschlands kommen aus Russland. Beim Rohöl liegt sein Anteil bei rund 33 Prozent. Die Corona-Krise hat die russische Wirtschaft stark getroffen. Laut der offiziellen Daten gab es Ende Juni 2020 rund 640.000 Infizierte und mehr als 9.000 Todesfälle in Russland. Nur die USA und Brasilien sehen sich noch höheren Infektionszahlen ausgesetzt. Die Pandemie hat dazu geführt, dass die Nachfrage nach Öl weltweit stark eingebrochen ist, was einen starken Verfall der Ölpreise ausgelöst hat. Diese Entwicklungen hatten auch negative Konsequenzen auf die russische Landeswährung. Eine Abwertung des Rubel ist für die stark importabhängige russische Wirtschaft überwiegend von Nachteil. Die negativen Effekte der Corona-Krise werden auch das Wirtschaftswachstum Russlands beeinträchtigen. Der IMF prognostiziert für Russland einen Rückgang der wirtschaftlichen Leistung von 6,6 Prozent im Jahr 2020 (IMF, 2020). Seine Industrieproduktion reduzierte sich im April bereits um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vor allem die Gewinnung von Öl und Gas, Metallerzen und Kohle trug zum verlangsamten Wachstum der Industrieproduktion bei. Auch der Arbeitsmarkt wurde im April zunehmend belastet, die Arbeitslosenquote stieg auf 5,8 Prozent (von 4,7 Prozent in März) und die Teilzeitbeschäftigung nahm zu. Der private Konsum ging ebenfalls zurück. Wie indirekte Konjunktur-Indikatoren vermuten lassen, wird sich die schwache Wirtschaftstätigkeit fortsetzen. Als Antwort auf die Krise hat die Bank of Russia vor Kurzem den Leitzins um 100 Basispunkte auf 4,5 Prozent pro Jahr gesenkt und die Regierung Finanzhilfen angekündigt. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Wirtschaft anzukurbeln, bleibt abzuwarten. Die Wirtschaft und Handelsbeziehungen Russlands werden in den nächsten Monaten erneut stark auf die Probe gestellt. ; After the collapse of the Soviet Union in 1992, 15 new independent successor states emerged from the former country. The macroeconomic and financial situation in the Russian Federation was particularly difficult at that time and in 1998 the country was even hit by a severe financial crisis. However, high growth rates of more than 5 per cent were achieved throughout the 2000s, which narrowed the economic gap between Russia and the industrialised economies. This progress was largely supported by rising oil prices and not by structural changes of the economy. The country is still struggling with high levels of corruption, mediocre levels of competitiveness and a lot of bureaucracy. Moreover, this dynamic growth has declined especially since 2014. In response to Russia's annexation of the Crimean Peninsula and the port city of Sevastopol, the U.S. government and the EU imposed sanctions against Russia in 2014. In response to these sanctions and the simultaneous decline of the oil price, Russia tried to stabilise its macroeconomic situation by implementing strict austerity measures, strengthening its state budget, building up more reserves and ultimately creating more independence. Russia has become more resistant to a global crisis, which is a big advantage especially in times of the coronavirus pandemic. Although mutual economic sanctions have led to a slump in trade, Germany is still one of Russia's major trading partners. The Federal Republic of Germany was the second most important importing partner and the third most important exporting partner of Russia in 2019. Although Russia is not one of the most important trading partners from a German perspective, Russia is one of the most important energy suppliers of Germany. 36 per cent of Germany's total coal imports come from Russia. Russia's share of crude oil in German imports is around 33 per cent. Russian economy was hit hard by the Coronavirus crisis. According to the official data, there were around 640,000 infected and more than 9,000 deaths in Russia by the end of June 2020. Only the United States and Brazil are exposed to even higher infection numbers. The pandemic has caused global oil demand to plummet, causing a sharp drop in oil prices. These developments also had negative consequences on the Russian national currency. A devaluation of the ruble is largely a disadvantage for the heavily import-dependent Russian economy. The negative effects of the Corona crisis will also affect Russia's economic growth. The IMF predicts a decline in economic output of 6.6 per cent in 2020 in Russia. Russia's industrial production already fell by 6.6 per cent in April compared to the previous year. In particular, the extraction of oil and gas, metal ores and coal contributed to the slower growth in industrial production. The labor market was also increasingly burdened in April, the unemployment rate rose to 5.8 per cent (from 4.7 per cent in March) and part-time employment increased. Private consumption also fell. As indirect economic indicators suggest, weak economic activity will continue. In response to the crisis, the Bank of Russia recently cut base rates by 100 basis points to 4.5 per cent per year and the government announced various aid packages. It remains to be seen whether these measures will suffice to boost the economy. Russia's economy and trade relations will be put to the test again in the coming months.
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In: Springer eBook Collection
Ordnungsrahmen des Außenhandels -- Erscheinungsformen und Geschäftssysteme des Außenhandels -- Außenhandelsmarketing -- Kaufverträge und Handelsbräuche im Außenhandel -- Lieferbedingungen im Außenhandel -- Transportwesen im Außenhandel -- Dokumente im Außenhandel -- Zahlungsbedingungen im Außenhandel -- Finanzierung im Außenhandel -- Währung und Wechselkurssicherung im Außenhandel -- Sicherungsfazilitäten im Außenhandel.
In: Die Weltwirtschaftliche Herausforderung, S. 1-20
In: Schweizerisches Jahrbuch für Entwicklungspolitik, Heft 8, S. 137-155
ISSN: 1663-9677
ÖZETAzerbaycan-Türkiye ilişkileri, özellikle iki ülke arasındaki ekonomik ve ticari ilişkiler 2009'un ilk 3 ayının gündemini oluşturan önemli konular arasındadır. Bunun birçok önemli nedenleri bulunmaktadır. Birincisi, Azerbaycan önemli geostratejik, tarihi geçit ve ticaret yolları üzerinde bulunmaktadır. İkincisi, hazırda Ankara'nın Ermenistan'la sınır kapılarını açması ile bağlı yayılan haberler Azerbaycan'da ciddi rahatsızlığa yol açmış ve bununla ilgili olarak Türkiye'ye karşı sert, bazen kınamaya yola açmıştır. Bu da ekonomik ve ticari ilişkilerin verimliliğinin karşısını almaktadır. Gelişen olaylar sırasında 2009 yılının Mayıs ayında Türkiye Başbakanı Sayın Recep Tayyip Erdoğan'ın Bakü ziyareti konunun kısmen aydınlığa kavuşmasına neden olmuştur. Üçüncüsü, Türkiye-Azerbaycan ilişkileri ön sezgilere ve manevi bağlara bağlı olduğu kadar siyasi-ekonomik ve ticari bakımdan da stratejik önem taşımaktadır. Bu yüzden de bu araştırmada amacımız özellikle bu gibi faktörlere dayanmakla iki kardeş ülke arasında ekonomik ve ticari ilişkileri incelemektir.ZUSSAMENFASSUNGDie Beziehungen zwischen Aserbaidschan und der Türkei, insbesondere die wirtschaftlichen und geschäftlichen Beziehungen der beiden Länder, sind unter den wichtigen Themen der Tagesordnung für die ersten 3 Monate von 2009. Es bestehen verschiedene wichtige Gründe hierfür. Erstens, Aserbaidschan befindet sich auf wichtigen geostrategischen, historischen Durchgangs- und Geschäftswegen. Zweitens, Nachrichten, die besagten dass Ankara die Grenzen zur Aserbaidschan öffnet, haben in Aserbaidschan für ernste Unruhen gesorgt und es wurde eine strenge Haltung gegen die Türkei angenommen, sogar teilweise Vorwürfe geäußert. Dies verhindert den Aufbau effizienter wirtschaftlichen und geschäftlichen Beziehungen. Während der Vorfälle, besuchte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan im Mai 2009 die Hauptstadt von Aserbaidschan, Baku und durch diesen Besuch wurden die Probleme zumindest teilweise geklärt. Drittens, die Beziehungen zwischen Aserbaidschan und der Türkei basieren auf einer Seite auf Vorgefühle und innerliche Bindungen und auf der anderen Seite sind sie strategisch wichtig in Bezug auf die Politik, Wirtschaft und Geschäfte. Aus diesem Grund ist das Ziel dieser Studie, die wirtschaftlichen und geschäftlichen Beziehungen der zwei Länder mit Hinblick auf die oben angegebenen Faktoren zu untersuchen.
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Nachdem Joe Biden die Präsidentschaftswahlen in den USA für sich entscheiden konnte, stellt sich die Frage, wie sich die transatlantischen Beziehungen zwischen den USA und der Europäischen Union zukünftig entwickeln werden. Das Verhältnis zwischen der USAdministration unter Donald Trump und der EU war durch gegenseitiges Misstrauen geprägt, das sich in verbalen Attacken und konkret in Strafzöllen ausgewirkt hat. Nun schlägt Joe Biden versöhnlichere Töne an, weshalb die EU auf einen Neustart nicht nur der transatlantischen Handelsbeziehungen hoffen darf. Die Autorinnen und Autoren analysieren, wie sich die USA in den Jahren der Trump-Administration wirtschaftlich und gesellschaftlich entwickelt haben und geben einen Ausblick auf die zukünftigen Herausforderungen und Potenziale der transatlantischen Beziehungen. ; After Joe Biden won the presidential election in the USA, the question arises as to how transatlantic relations between the USA and the European Union will develop in the future. The relationship between the Trump administration and the EU was characterised by mutual mistrust, which was reflected in verbal attacks and specifically in punitive tariffs. President-elect Biden is adopting a more conciliatory tone, which is why the EU can hope for a new start, not only in transatlantic trade relations. The authors analyse how the USA has developed economically and socially during the Trump administration and provide an outlook on the future potential and challenges of transatlantic relations.
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In: DGAP-Analyse, Band 26
"Die DGAP-Analyse setzt sich mit den Handelskonflikten zwischen den USA und der EU auseinander und stellt die Frage, ob die transatlantischen Handelsbeziehungen nachhaltig gestört sind. Zunächst werden fünf grundlegende Ursachen für das Entstehen von transatlantischen Konflikten identifiziert. Auf der Basis von drei großen Handelskonflikten, Gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln (GMOs), Stahl und 'Foreign Sales Corporations' (FSC) kommen die Autoren dann zu dem Schluss, dass diese Handelskonflikte erheblich negative Auswirkungen sowohl auf die transatlantischen Beziehungen insgesamt als auch auf die WTO haben. Sie fordern, dass die bestehenden Bemühungen zur Vermeidung und Beilegung von Handelsstreitigkeiten deutlich intensiviert werden müssten, sowohl auf europäischer als auch auf deutscher Ebene." (Autorenreferat)
In: International affairs
ISSN: 1468-2346
Was bedeutet Fairtrade für die Produzenten in Entwicklungsländern? Und wie kann ethischer Konsum gefördert werden? Anstelle des scheinbaren Widerspruches zwischen ökonomischen Interessen und ethischem Handeln analysiert dieses Buch die Interaktion beider Seiten. Es eignet sich sowohl für Fairtrade-Konsumenten, -Händler als auch für Studenten im Bereich der Wirtschaft, des Marketings und der Unternehmensethik. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht der ethische Konsument, der sein Kaufverhalten an bestimmten Werten orientiert. Die Möglichkeiten des ethischen Konsums, z.B. des Konsums von Fairtrade-Produkten, sind für Nachfrager allerdings abhängig von deren Informationsstand. Der potentielle Käufer weiß nicht genau, was 'Fairtrade' bedeutet und ob die versprochenen Grundsätze eingehalten werden. Aufgrund dieser ungleichen Informationsverteilung zwischen Anbieter und Nachfrager werden internationale Standards und deren Zertifizierung benötigt, um Informationsprobleme zu verringern und ethischen Konsum zu ermöglichen. Fairtrade hat sich in diesem Zusammenhang als Marktmechanismus entwickelt, um Konsumentenwünsche wie z.B. eine gerechte Bezahlung der Arbeitskräfte oder sozialverträgliche Produktionsstandards, zu erfüllen und ethischen Konsum zu ermöglichen. Kernpunkt dieser Arbeit ist außerdem die Darstellung des Fairtrade und seiner Akteure aus institutionenökonomischer Perspektive am Beispiel des Kaffees. Die auftretenden Informationsprobleme zwischen den verschiedenen Akteuren werden anschaulich analysiert und Lösungsmöglichkeiten kritisch diskutiert. Der Fokus der Betrachtung liegt dabei auf dem Marketing und Monitoring des Fairtrade-Kaffees, sowie der Frage nach einer Vereinheitlichung von geltenden ethischen Richtlinien. Anhand aktueller Daten wird die Bedeutung dieses Themas für Nachfrager als auch Anbieter dargestellt und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten des ethischen Konsums aufgezeigt. Globale Fairtrade Umsätze nahmen im Jahr 2006 um 40% zu. Konsumenten auf der ganzen Welt haben mehr als 1,6 Milliarden Euro für Fairtrade-Produkte ausgegeben. Angetrieben durch die steigende Konsumentennachfrage bewegt sich Fairtrade nicht mehr in einer Marktnische, sondern hält Einzug in viele Haushalte und den Massenmarkt. Alexander Klebe, Diplom-Kaufmann, studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Management und Marketing an der Europa-Universität Viadrina und an der Universidad de Monterrey in Mexiko. Aufgewachsen in einer Familie, die sich vorrangig der Landwirtschaft und dem Handel mit Agrarprodukten widmete, ist er mit Interesse an Themen wie gerechten Preisen und sozialen Produktionsbedingungen groß geworden. In seinen Reisen nach Afrika und Mexiko, in dem er eine zeitlang lebte, wurde dieses Interesse verstärkt und mündete in seine Motivation ethische Themen vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Theorie zu betrachten. Alexander Klebe interessiert sich außerdem für Fotografie und ist derzeit als selbständiger Marketingberater in Berlin tätig.
In: Polen-Analysen, Heft 272, S. 2-5
ISSN: 1863-9712
Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich Polen 2020 in die Top 5 der deutschen Handelspartner vorgearbeitet. Dass dieser Erfolg in das Krisenjahr der Corona-Pandemie fällt, ist kein Zufall. Er hat vielmehr mit der Stärke Polens als crisis performer zu tun. Die polnische Wirtschaft erwies sich im ersten Jahr der Pandemie im internationalen Vergleich als besonders widerstandsfähig – ähnlich wie schon während der globalen Finanzkrise 2008/2009. Damals war Polen sogar das einzige Land in der EU, das noch ein positives Wirtschaftswachstum verzeichnen konnte. Dies gelang im Corona-Jahr 2020 zwar nicht mehr, aber mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von rund −2,8 Prozent schnitt Polen deutlich besser als der EU-Durchschnitt von −6,3 Prozent ab. Für Deutschland bezifferte sich der Rückgang auf fünf Prozent.
Forschungsstelle Osteuropa
In: Polen-Analysen, Heft 272, S. 2-5
Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich Polen 2020 in die Top 5 der deutschen Handelspartner vorgearbeitet. Dass dieser Erfolg in das Krisenjahr der Corona-Pandemie fällt, ist kein Zufall. Er hat vielmehr mit der Stärke Polens als crisis performer zu tun. Die polnische Wirtschaft erwies sich im ersten Jahr der Pandemie im internationalen Vergleich als besonders widerstandsfähig - ähnlich wie schon während der globalen Finanzkrise 2008/2009. Damals war Polen sogar das einzige Land in der EU, das noch ein positives Wirtschaftswachstum verzeichnen konnte. Dies gelang im Corona-Jahr 2020 zwar nicht mehr, aber mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von rund -2,8 Prozent schnitt Polen deutlich besser als der EU-Durchschnitt von -6,3 Prozent ab. Für Deutschland bezifferte sich der Rückgang auf fünf Prozent.
In: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte: Economic history yearbook, Band 24, Heft 3
ISSN: 2196-6842