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Mehrere Jahre vergingen nach der ECOWAS-Gründung 1975, bis Einigkeit über eine erste Phase der Handelsliberalisierung erreicht wurde. Diskutiert werden der Fortgang der Verhandlungen und die vielfältigen Hindernisse: politische und bürokratische Egoismen, schlechte Transport- und Kommunikationswege,mangelnder Einsatz der Finanzinstitute, allgemeine Tendenz zur ungleichen Entwicklung. (DÜI-Wsl)

Die sozialen Auswirkungen der Handelsliberalisierung in den nordmexikanischen Billiglohnfabriken oder bei der auch mit deutschem Kapital geplanten Umstrukturierung des Isthmus von Tehuantepec sind ebenso Thema dieses Heftes wie ihre politischen Konsequenzen. Die seit 1929 herrschende Regierungspartei PRI zerfällt. Neue politische Freiräume entstehen, die nicht zuletzt den Wahlsieg von Cuauhtemoc Cardenas in Mexikos Hauptstadt ermöglicht haben. Ob damit allerdings ein tiefgreifender Demokratisierungsprozeß verbunden ist, wie die PRI-Politiker stets betonen, steht in Frage. Denn Menschenrechtsverletzungen und Straflosigkeit nehmen, wie zuletzt Amnesty International warnend feststellte, nicht nur im rebellischen Chiapas zu. (Lat.am Nachr/DÜI)

Das vorliegende Arbeitspapier beschäftigt sich mit Problemen und Fragestellungen wirtschaftlicher Integration in Entwicklungsländern. Im ersten und zweiten Teil erfolgt eine theoretische Analyse der Kosten und Nutzen regionaler Integration infolge von Handelsliberalisierung sowie regionaler Gemeinschaftsprojekte; im Anhang werden die gewonnenen Erkenntnisse auf lateinamerikanische, karibische, afrikanische und arabische Wirtschaftsgemeinschaften übertragen. 1960er Jahre - 1973. (DÜI-Ker)

Im Rahmen des GATT ist es in der Vergangenheit nicht gelungen, die den Freihandel beeinträchtigenden nichttarifären Handelshemmnisse in den Griff zu bekommen - der Protektionismus nimmt weltweit zu. Dagegen vorzugehen und die Handelsliberalisierung auszudehnen, sind die Aufgaben der geplanten GATT-Runde. Die Ausgangslage ist gekennzeichnet durch stark voneinander abweichende Prioritäten der beteiligten Staaten. Das besondere Engagement der USA läßt aber erwarten, daß Fortschritte wenigstens in Teilbereichen erzielt werden können. (KM)

Nachdem der größte Teil der Übergangsperiode, die in GATT für die Einführung der Ergebnisse der Tokio-Runde vereinbart worden war, verstrichen ist, hat sich in Kanada die Diskussion um weitere Handelsliberalisierung durch wirtschaftliche Integration mit den USA intensiviert. Den wichtigsten Beitrag dazu hat der außenpolitische Ausschuß des kanadischen Senats geliefert. In dem Beitrag wird eine industrielle Freihandelszone anvisiert, er ist am meisten durchdacht und wird deshalb einer eingehenden Analyse unterzogen. (AuD-Lut)

Das ifo Institut hat im letzten Jahr zusammen mit dem Deutschen Institut fu¨r Wirtschaftsforschung in Berlin im Auftrag des damaligen Bundesministeriums fu¨r Wirtschaft und Arbeit eine Studie zu den mo¨glichen Auswirkungen der geplanten EU-Dienstleistungsrichtlinie auf die Wirtschaft Deutschlands erstellt. Dem Gutachten lag die urspru¨ngliche Fassung des Richtlinienentwurfs vor. Tatsa¨chlich hat das Europa¨ische Parlament am 16.2.2006 jedoch fundamentale A¨nderungen an dem Entwurf vorgenommen.So ist an die Stelle des Herkunftslandprinzips nun ein Diskriminierungs- und Behinderungsverbot nach dem Modell der EuGH-Rechtssprechung getreten. Trotz dieser A¨nderungen sind die Ergebnisse der vorliegenden ifo/DIW-Studie auch heute noch relevant, vor allem da sich die branchenma¨ßigen Auswirkungen in dieser Studie mehr an einer generellen Handelsliberalisierung orientierten und weniger die Details einer bestimmten Form der Markto¨ffnung beru¨cksichtigten. Und eine Handelsliberalisierung wenn auch weniger deutlich stark als urspru¨nglich vorgeschlagen wird auch die modifizierte Richtlinie, so wie sie sich heute abzeichnet, bewirken. - Die in der ifo /DIW Studie getroffenen Aussagen u¨ber mo¨gliche wirtschaftliche Auswirkungen der EU-Dienstleistungsrichtlinie werden daher aller Voraussicht nach zumindest tendenziell ihre Gu¨ltigkeit behalten, auch wenn durch den nun vorgeschlagenen Ansatz der sog. Freizu¨gigkeit fu¨r Dienstleistungen anstelle des Herkunftslandsprinzips die handelsschaffenden Wirkungen geringer ausfallen werden. Ohne das Herkunftslandprinzip werden sich die Wirkungen der Dienstleistungsrichtlinie im Wesentlichen auf die Niederlassungsfreiheit konzentrieren.

Auf kürzere Sicht werden die Freihandelszonen, die zwischen der EU und einigen Ländern des südlichen und östlichen Mittelmeers errichtet werden, in diesen Ländern nicht nur günstigere Preise für den Konsumenten, sondern auch Produktionsausfälle und folglich den Abbau von Arbeitsplätzen zur Folge haben. Mit Hilfe von CGE (computable general equilibrium)-Modellen werden im vorliegenden Artikel die voraussichtlichen Auswirkungen der Handelsliberalisierung auf Tunesien und Marokko errechnet, die nach der Erklärung von Barcelona von 1995 als erste Freihandelsabkommen mit der EU abschlossen. (DÜI-Cls)

Untersuchung der Rolle von IMF und Weltbank im wirtschaftlichen Reformprozeß Guineas seit Dezember 1985. Allgemeine Ziele: Reorganisation der Wirtschaft; Landwirtschaft als Grundlage für Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung; Wirtschaftswachstum durch Handelsliberalisierung und Preisreform. Bilanz der Auswirkungen der Reformpolitik auf öffentliche Finanzen, Zahlungsbilanz und Preise. Die Tatsache, daß die Programme von Experten in Washington diktiert wurden und die Regierung keinen Verhandlungsspielraum hatte, brachte negative Auswirkungen mit sich. (DÜI-Wsl)

Goldstein und Martin untersuchen die Auswirkungen von Verrechtlichungsprozessen auf Freihandel und internationale Handelsordnung. Unter Berücksichtigung von Erklärungsmustern der Politische Ökonomie und innerstaatlichen Bestimmungsfaktoren der Außenwirtschaftspolitik versuchen sie anhand von GATT und WTO einen optimalen Grad an Verrechtlichung und Normierung zu definieren, da sowohl zu stark ausdifferenzierte und verbindliche als auch zu laxe Regimes nachteilige Wirkungen auf Handelsliberalisierung haben können. Aus ihrer Sicht ist das WTO-Regime möglicherweise bereits übernormiert, da das GATT trotz eines niedrigeren Formalisierungsgrads bereits zu erheblichen Freihandelsfortschritte geführt hat (SWP-BRW)

Die EG hat die Absicht, die ökonomische Integration der ostmitteleuropäischen Staaten in die europäische Wirtschaft zu beschleunigen. Sowohl bei einem Treffen im April 1993 in Kopenhagen als auch in einer Erklärung der EG-Kommission vom Mai des gleichen Jahres wurden entsprechende Vorschläge mit dem Ziel der Handelsliberalisierung erhoben. Die Verbesserungsvorschläge der EG-Kommission wurden von den EG-Außenministern positiv bewertet. Damit scheint die durch den von der EG veranlaßten Importstop für Fleisch- und Milchprodukte aus Ost- und Ostmitteleuropa bedingte Trübung der Beziehungen zwischen der EG und den ostmitteleuropäischen Ländern vorerst überwunden zu sein. (BIOst-Srt)

Die Zahl der regionalen Handelsabkommen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Gleichzeitig steht die Handelsliberalisierung verstärkt in der Kritik der Öffentlichkeit, die sich gegen Umweltschäden und soziale Ungerechtigkeit als Ergebnis der Abkommen wendet. Das Instrument der Folgenabschätzungen soll dazu beitragen, die Auswirkungen von Handelsabkommen zu ermitteln. Das Paper gibt auf der Basis der EU-Nachhaltigkeitsprüfung und der NAFTA-Umweltprüfung einen Einblick in den Analyserahmen, in die Partizipationsmöglichkeiten sowie in den politischen Rückhalt des Instruments. An den Beispielen werden die Einflussmöglichkeiten von Folgenabschätzungen auf die Gestaltung des Welthandels diskutiert.

In diesem Beitrag werden theoretische und empirische Zusammenhänge zwischen Globalisierung und absoluter Armut in Entwicklungsländern beleuchtet. Es wird gezeigt, dass die zunehmende Handelsintegration die Chancen für verbesserte Armutsreduktion eröffnet und viele Entwicklungsländer davon profitieren konnten. Allerdings haben viele Entwicklungsländer davon nicht profitieren können und auch Maßnahmen zur weiteren Handelsliberalisierung haben hier wenig bewirkt. Ebenso leisten globalisierte Kapitalmärkte keinen nachweisbaren Beitrag zur Armutsreduktion und bergen eine Reihe von Risiken für Entwicklungsländer. Es werden Politikimplikationen für die Gestaltung der Globalisierung und der Entwicklungspolitik diskutiert.

Auf dem Hintergrund der allgemeinen Debatte über die Auswirkungen einer weltweiten Handelsliberalisierung auf den Verbraucherschutz entwickelt der Autor einen theoretischen Rahmen, um abzuschätzen zu können, wann strengere und wann gelockerte Verbraucherschutzregelungen zu erwarten sind. In seiner Argumentation weist er vor allem auf zwei Bedingungen hin, welche die Annahme von strengeren Verbraucherregelungen erleichtern: eine öffentliche Verletzung von Schutzbestimmungen und protektionistische Beweggründe von Import-Wettbewerbern. Falls die Werte dieser Variablen in die entgegengesetzte Richtung weisen, können niedrigere Standards im Verbraucherschutz angenommen werden. Der Autor plädiert für eine Fortsetzung der regulatorischen Heterogenität in der Handelspolitik. (ICI)

Im ostasiatisch-pazifischen Raum ist regionale wirtschaftliche Zusammenarbeit einer engeren Integration vorzuziehen. Erfolgreiche Kooperationsansätze wie ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) und APEC (Asia-Pacific Economic Cooperation) haben viele Vorteile: Verbesserte Kommunikation und Information, höhere internationale Kreditwürdigkeit, stärkere Verhandlungsposition, wirtschaftliche Entwicklung durch Handelsliberalisierung etc. Bestimmte Voraussetzungen müssen jedoch erfüllt sein, um die gegenwärtige Mitgliedschaft in regionalen Allianzen zukünftig um zusätzliche Staaten erweitern zu können. (DÜI-Hlb)