Ziglers Banise und Veiras’ Histoire Des Sévarambes
In: Die Kunst der Utopie, S. 170-210
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In: Die Kunst der Utopie, S. 170-210
In: Terre d’exil, terre d’asile, S. 5-5
In: Zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft: Sozialpolitik in historisch-soziologischer Perspektive, S. 144-176
Vor dem Hintergrund der Betrachtung des Zusammenspiels von Sozialpolitik und europäischer Vergesellschaftung nimmt der Beitrag eine Analyse der Ereignisse, die zur Verabschiedung des so genannten Schumann-Plans im Mai 1950 führten, vor. Der Beitrag beschreibt, wie dieses singuläre Ereignis in seinen spezifischen Kontextbedingungen und im Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure und deren Interessen eine Transformation anstieß: Er zeigt auf, wie dieses Ereignis eine Transformation der "longue durée" und eine Transformation der Machtbeziehungen zwischen Eliten, inmitten des Staates und über den Staat hinaus, in nationalen und transnationalen Räumen einleitete. (ICB2)
In: Die Modernisierung moderner Gesellschaften: Verhandlungen des 25. Deutschen Soziologentages in Frankfurt am Main 1990, S. 212-227
Nach einem Jahrhundertresümee kommt der Autor zu der Ansicht: "Posthistorische und postmoderne Grundmotive sind kulturhistorische. Das sitzt tiefer als alle ins Graue oder Bunte gehenden Einfärbungen." Er formuliert dann vier gesellschaftstheoretische Kernargumente der Postmoderne: 1. Die Verabschiedung der Realität durch Simulation; 2. Die Relativierung, zumeist aber Verabschiedung der Aufklärung; 3. Die Verabschiedung der 'großen Erzählungen' (Lyotard); 4. Die Verabschiedung der Einheit der Vernunft. Alle zentralen Gedankenfiguren postmoderner Deutungen der Moderne kulminieren in der These vom Verschwinden des Subjekts. Dem Schlüsselmotiv des historischen Stillstands entspricht die entscheidende "Konstruktion eines Pluralismus der Vergleichgültigung". Weitere Thesen sind: 1. Die Tatsache der Massengesellschaft ist von den Intellektuellen nicht wirklich verarbeitet. 2. Der Streit um die Postmoderne ist ein Diskurs über Kultur. 3. "Die Bedingung aller Lebensstilverflüssigungen ist in der Superstabilität kapitalistischer Wohlfahrtsgesellschaften begründet". (psz)
In: L’espace public au Moyen Âge, S. 99-99
In: Zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft: Sozialpolitik in historisch-soziologischer Perspektive, S. 7-20
Der Beitrag leitet in den Sammelband "Zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft. Sozialpolitik in historisch-soziologischer Perspektive" ein. Nach einleitenden Bemerkungen zur Problemlage, wirft der Beitrag einen Blick auf die lange Tradition historisch-soziologischer Forschungsansätze und beschreibt anschließend die Methode der französischen Forschungsströmung der Socio-histoire. Des Weiteren erläutert der Beitrag den ausgewählten Gegenstand der Betrachtung: die europäische Sozialpolitik. Hier erläutert der Beitrag die Aspekte der Historisierung der EU-Integration sowie den Diskurs um Vergemeinschaftung versus Vergesellschaftung. Abschließend skizziert der Beitrag den Aufbau des Buches. (ICB2)
In: L’espace public au Moyen Âge, S. 1-1
In: Les élites au haut moyen âge, S. 267-282
In: Hating Empire Properly, S. 46-66
In: La politique vue d’en bas pratiques privées, débats publics dans l’Europe contemporaine (xixe-xxe siècles), S. 125-125
In: L’espace public au Moyen Âge, S. 263-263
In: Studies in Contemporary Jewry: XI: Values, Interests, and Identity, S. 258-259
In: Probleme politischer Partizipation im Modernisierungsprozeß, S. 253-320
Bemühungen um die Komplexität regionaler und kommunaler Realität zeichnen den Beitrag des Hamburger Historikers Hansjörg Zimmermann aus. Zugleich bezieht er überlokale Entwicklungen in seine der historischen Wahlökologie verpflichtete Untersuchung ein und vermag auf diese Weise Vergleichsmaßstäbe kommunaler Verhältnisse bereitzustellen. Seine Studie schlägt überdies den Bogen von der sich in Wahlergebnissen manifestierenden Krise des Kaiserreichs - die in den sogenannten 'Brotwucherwahlen' des Jahres 1903 sichtbar wurde - zur Krise der Weimarer Republik und verfolgt unterschiedliche Ebenen der Wahlartikulation. Wahlgeschichte wird in seiner Studie zur 'Histoire totale', die sich in dieser Form nur auf kommunaler Basis bewältigen läßt und gerade im französischen und nordamerikanischen Raum musterhafte Studien hervorgebracht hat, deren Rezeption in der deutschen historischen Wahlforschung weitgehend aussteht. (MH2)
In: Modernisierungspolitik heute: die Deregulationspolitiken von Regierungen und Parteien, S. 49-56
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Fortentwicklung der Hauptströmung des bundesdeutschen Konservatismus nach 1945: dem technokratischen Konservatismus. Es wird gezeigt, daß für die konservative Theorie (Gehlen, Schelsky, Freyer, Lübbe) das Verhältnis zur Technik eine zentrale Bestimmungsgröße für den Grad an verwirklichbarer Demokratie ist. Im "technischen Staat" herrscht der Sachzwangcharakter der technologischen Eigendynamik, der durch Individuen nicht beherrscht, höchstens absorbiert werden kann. Materielle Demokratie ist in diesem Kontext lediglich eine Worthülse. Politik wird zur Vollstreckung von Sachzwängen. In einem zweiten Schritt werden die Veränderungen dieses Konservatismus unter dem Eindruck der sich momentan vollziehenden technologischen Umwälzungen untersucht. Begriffe wie "3. technische Revolution", Silicon-Valley-Mythos, das Ende des "Post-histoire", konservative "Gestaltung" der Technik, "Wertekulturpolitik" und die "Entknebelung des Politischen" stehen für den Wandel in der konservativen Theorie. Der technokratische Neokonservatismus dient hierbei als Hintergrundfolie zum Verständnis neokonservativer Politik in der Bundesrepublik. Zum Schluß wird die Weiterentwicklung konservativer Theorie in den Zusammenhang der hohen Anpassungsfähigkeit und Weiterentwicklungsfähigkeit des Kapitalismus gestellt. Der technokratische Neokonservatismus wird so zu einer Strategie im Übergang vom Fordismus zum Postfordismus. (ICA)
In: Hannah Arendt und Giorgio Agamben: Parallelen, Perspektiven, Kontroversen, S. 293-304
Vielfach wird dem "modischen" Denker Giorgio Agamben Eklektizismus vorgeworfen; er bediene sich bei Walter Benjamin, Michel Foucault und Gilles Deleuze, treibe in einer atemberaubenden Tour de Histoire etymologische Spiele mit wenig Verbindlichkeit, indem er Moderne und Antike in arbiträrer Weise synchronisiere. Diese "eklektizistischen" Kompilationen sind jedoch - so die These der Autorin - das konsequente Resultat einer "Poetik der Variation", die mit dekonstruktivistischen Raummodellen gekoppelt ist. Was an Agambens Schriften, die sich zwischen Literatur, Philosophie, Humanwissenschaften und politischer Theorie bewegen, auffällt, ist die Rekurrenz von bestimmten topologischen Strukturen, von aporetischen Raumphantasien wie "leerer Raum", "tabula rasa", "Schranke" oder "Schwelle". Agamben entwickelt von Beginn seines Schreibens an, so wird gezeigt, ein topologisches Verfahren, das an Walter Benjamin geschult ist, in den früheren Schriften mit einer emphatischen Bewertung von Literatur assoziiert wird und sich in den Texten der neunziger Jahre zur politischen Theorie transformiert. Diese Verschiebung lässt das topologische Modell zum Ausdruck einer "apokalyptischen Mikrophysik der Macht" werden und konfiguriert die Position des Utopischen neu. Auf die Rekurrenz der Raummodelle ist zudem zurückzuführen, dass die Grundfiguren des politischen Denkens - der Muselmann, der Untote, das Opfer - in Agambens literarisch-philosophischer Arbeit präludiert werden. (ICA2)