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LdN371 Zwei Jahre Ukraine-Krieg (Prof. Jan C. Behrends, Historiker), Uneinige Ukraine-Unterstützer (Norbert Röttgen, CDU), Radikale Bauernproteste (Ricarda Lang, Grüne), Cannabis-Legalisierung vor der Verschiebung (Nils Harbers, Anbauverein)
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Lange wurde Rechtsextremismus als etwas außerhalb der Gesellschaft Stehendes verharmlost. Haben auch Historiker und Historikerinnen hier einen Forschungs-Nachholebedarf? Thesen eines neuen Fachbuchs.
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Ist die Demokratie in der Bundesrepublik im 75. Jahr des Bestehens des Grundgesetzes in Gefahr? Der Historiker Alexander Gallus aus […] The post Wenn die Demokratie bedroht wird – Müssen sich Demokraten wehren first appeared on Blog der Republik.
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Der Frage was mit einem "Neuen Antisemitismus" gemeint ist, klären die Herausgeber einleitend und meinen, dass es sich dabei um einen Antisemitismus handelt, "der erst nach der Schoah und nicht trotz, sondern wegen ihr entstand" (S. 10). Der Wiener Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici, der Suhrkamp Lektor Christian Heilbronn und...
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In diesem Beitrag vom Deutschlandfunk geht es um den Einfluss von Gefühlen auf gesellschaftliche Entscheidungen. Unter anderem spricht Christian von Scheve, Professor für Emotionssoziologie an der Freien Universität Berlin, über den sogenannten "Emotional Turn" in der Wissenschaft. Auch für Historiker waren Emotionen lange kein Forschungsgegenstand, das ändert sich nun.Ein Fund von Sarai Hannah-Marie Schulz
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„Das feine Schweigen“ nannte der deutsch-amerikanische Historiker Fritz Stern die selbst verordnete Ruhe vieler Deutscher vor allem aus den Eliten […] The post Fritz Stern beklagte das feine Schweigen vieler Deutscher – Als die NSDAP und Hitler immer stärker wurden first appeared on Blog der Republik.
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Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hat in seiner neuesten Ausgabe ein langes Interview mit dem Historiker Heinrich August Winkler(84) geführt, das ich nur jedem empfehlen kann, der an deutscher Geschichte interessiert ist und an dem Urteil dieses großen historischen Erzählers, dessen mehrbändiges Werk „Geschichte des Westens“ meinen Schreibtisch ziert. Am Ende des Frage- und Antwort-Katalogs unter... The post Trotz allem: Deutschland in guter Verfassung first appeared on Blog der Republik.
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Wer heute vor der Frankfurter Paulskirche steht, wird vielleicht eher enttäuscht auf die vor dem Hintergrund der Skyline unscheinbare Stadtkirche blicken, in der während der Revolution von 1848/49 die deutsche Nationalversammlung tagte. Für einen der zentralen Erinnerungsorte der deutschen Demokratiegeschichte, die "Wiege der deutschen Demokratie", wirkt sie ziemlich unspektakulär. Aber was ist es, was ihr fehlt? Seit dem Wiederaufbau der zerstörten Paulskirche 1948 diskutiert man in Frankfurt und Deutschland über die authentische Form ihrer Gestaltung. Ist es das, was ihr fehlt, die Authentizität, die besondere Zauberkraft, durch die Geschichte erlebbar wird? Und was bedeutet Authentizität für die Paulskirche eigentlich? Author information
Andreas Heinemann
Dr. Andreas Heinemann ist Historiker und Leiter der Bibliothek der HSFK. // Dr Andreas Heinemann is a historian and Head of PRIF's library.
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Renate Kreile, ehemalige Professorin an der PH Ludwigsburg, ist eine ausgewiesene Kennerin des Mittleren und Nahen Ostens. Sie hat erfreulicherweise für alle, die sich selbständig in den Nahostkonflikt einarbeiten wollen, eine umfangreiche und multiperspektivische Literaturliste erstellt, deren Beiträge zur Lektüre empfohlen werden.Renate Kreile: Israel – Palästina, Krieg in Nahost: Literatur und LinksStiftung Wissenschaft und Politik: https://www.swp-berlin.org/fokusthema/krieg-in-nahost Asseburg, Muriel; Busse, Jan (2016): Der Nahostkonflikt. Geschichte, Positionen, Perspektiven. 1. Aufl. München: Verlag C.H. Beck (C.H. Beck Wissen, 2858). Asseburg, Muriel (2022): Palästina und die Palästinenser. Eine Geschichte von der Nakba bis zur Gegenwart. 2., aktualisierte Auflage, Originalausgabe. München: C.H. Beck (C.H. Beck Paperback, 6062). Bartov, Omer; Gunkel, Christoph (2023): Historiker über den Gazakrieg: »Israel wendet exzessiv und unverhältnismäßig Gewalt an«. Der Historiker Omer Bartov spricht von einem Apartheidsregime Israels im Westjordanland. Im Interview erklärt er, warum er diese Aussage nicht für antisemitisch hält und was im aktuellen Krieg seine größte Sorge ist. Ein Interview von Christoph Gunkel. In: DER SPIEGEL, 08.11.2023. Online verfügbar unter https://www.spiegel.de/geschichte/nahostkonflikt-der-historiker-omer-bartov-ueber-seine-kritik-an-israel-a-c85f0b5b-f880-4c8f-b139-5a66810b482f, zuletzt geprüft am 08.11.2023. Brenner, Michael (2023): Der Weg zum Staat. Vorgeschichte und Gründung Israels. Als Antwort auf den Antisemitismus Ende des 19. Jahrhunderts entstand mit dem Zionismus eine jüdische Nationalbewegung. Doch waren Zuwanderung nach und Aufbau in Palästina mit vielen Hürden verbunden. In: Aus Politik und Zeitgeschichte/APuZ (18-19), Artikel 28.04.2023, S. 10–16. Online verfügbar unter https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/israel-2023/520477/der-weg-zum-staat/, zuletzt geprüft am 07.11.2023. Brenner, Michael; Seidl, Claudius (2023): Geschichte von Israel: "Der Zionismus war eine Befreiungsbewegung". Ist Israel eine Kolonie, ein Unterdrückerstaat? Ein Interview mit dem Historiker Michael Brenner über Gründung und Geschichte des jüdischen Staates. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung/FAZ.net, 10.11.2023. Online verfügbar unter https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/muslimisch-juedisches-abendbrot/geschichte-israels-historiker-ueber-zionismus-und-staats-gruendung-19301417.html Croitoru, Joseph (2023): Geschichte der Hamas: Herrschaft mit Geheimstrukturen. Wie die Terrororganisation 1987 gegründet wurde, sich vor wenigen Jahren ein überraschendes neues Programm gab und es nun zum Angriff auf Israel kam. In: Die Tageszeitung/taz.de, 21.10.2023. Online verfügbar unter https://taz.de/Geschichte-der-Hamas/!5965057/. Fechler, Bernd; Kößler, Gottfried; Messerschmidt, Astrid; Schäuble, Barbara (Hg.) (2006): Neue Judenfeindschaft? Perspektiven für den pädagogischen Umgang mit dem globalisierten Antisemitismus. Fritz Bauer Institut; Jugendbegegnungsstätte Anne Frank e.V. Frankfurt/Main, New York: Campus-Verl. (Jahrbuch … zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, 2006). Hass, Amira (2003): Gaza. Tage und Nächte in einem besetzten Land. 2. Aufl. München: Beck. Hass, Amira (2006): Morgen wird alles schlimmer. Berichte aus Palästina und Israel. München: Beck. Hanloser, Gerhard (2023): Israel-Krieg an deutschen Schulen: Der muslimische Schüler als Verdachtsfall. In Berlin sorgen Palästina-Proteste für Furore. Nun sollen Schüler der Polizei gemeldet werden. Unser Autor hält das für eine Katastrophe. Ein Vor-Ort-Bericht. In: Telepolis vom 20. 10. 2023; online unter: https://www.telepolis.de/features/Israel-Krieg-an-deutschen-Schulen-Der-muslimische-Schueler-als-Verdachtsfall-9339343.html?seite=all (abgerufen 12. 11. 2023) Johannsen, Margret (2017): Der Nahost-Konflikt. Eine Einführung. 4., akt. Aufl. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwiss; Springer VS (Lehrbuch). Krämer, Gudrun (2015): Geschichte Palästinas. Von der osmanischen Eroberung bis zur Gründung des Staates Israel. Lizenzausgabe. Bonn: Bundeszentrale für Politische Bildung (Schriftenreihe / Bundeszentrale für Politische Bildung, Band 1633). Lintl, Peter (2023): Israels antiliberale Koalition. Die neue Regierung verfolgt grundlegende Änderungen der staatlichen Ordnung und im israelisch-palästinensischen Konflikt. Berlin: SWP (SWP-Aktuell, 2023, Nr. 3 (Januar 2023)). Online verfügbar unter https://d-nb.info/1293393460/34. Lintl, Peter; Wolfrum, Stefan (2018): Israels Nationalstaatsgesetz. Die Regierung Netanyahu schafft Grundlagen für ein majoritäres System. [21.09.2018, 8 Seiten]. Berlin (SWP-Aktuell, 2018/A 50). Online verfügbar unter https://www.swp-berlin.org/publikation/israels-nationalstaatsgesetz. Lintl, Peter; Kiel, Viola (2023): Geschichte des Nahostkonflikts: "Im Moment hat niemand eine gute Vorstellung für den Tag danach". Lange haben Israelis und Palästinenser um Frieden gerungen, nun scheint er unerreichbar. Der Nahost-Experte Peter Lintl erklärt, wie der Konflikt dennoch enden könnte. In: Die Zeit/Zeit.de, 28.10.2023. Online verfügbar unter https://www.zeit.de/wissen/geschichte/2023-10/geschichte-nahostkonflikt-israel-palaestinenser-peter-lintl/komplettansicht?s=09, zuletzt geprüft am 05.11.2023. Meier, Christian; Tran, Quynh (2023): Siedler attackieren Beduinen: Die andere Gewalteskalation im Nahen Osten. Seit dem Überfall der Hamas eskaliert die Gewalt auch im Westjordanland. Radikale Siedler greifen vermehrt Beduinen in deren Dörfern an. Die Überfälle folgen einem Muster. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung/FAZ.net, 08.11.2023. Online verfügbar unter https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/hamas-angriffe-ziehen-eskalation-der-gewalt-im-westjordanland-nach-sich-19297306.html, zuletzt geprüft am 08.11.2023. Mendel, Meron (2023): Über Israel reden. Eine deutsche Debatte. 1. Auflage. Köln: Kiepenheuer & Witsch. Info online verfügbar unter https://d-nb.info/127062007X/04. Mendel, Meron; Cheema, Saba-Nur; Arnold, Sina (Hg.) (2022): Frenemies. Antisemitismus, Rassismus und ihre Kritiker*innen. Verbrecher Verlag. Erste Auflage. Berlin: Verbrecher Verlag (Edition Bildungsstätte Anne Frank, 3). Info online verfügbar unter https://d-nb.info/1257249479/04. Niehoff, Mirko (Hg.) (2016): Nahostkonflikt kontrovers. Perspektiven für die politische Bildung. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. Ramadan, Dunja; Zekri, Sonja (2023): Hört uns zu: Viele Muslime fühlen sich in diesem Land so fremd wie nie. In: Süddeutsche.de (SZ), 05.11.2023. Online verfügbar unter https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/hamas-muslime-palaestinenser-deutschland-trauer-e928047/. Seidel, Eberhard (2023): Debatte um Berliner Sonnenallee: Hausgemachte Probleme. Jahrzehntelang wurden Palästinenser in Berlin gezielt von Arbeit und Teilhabe ausgeschlossen. Linke und arabische Stimmen warnten früh vor den Folgen. In: Die Tageszeitung/taz.de, 26.10.2023. Online verfügbar unter https://taz.de/Debatte-um-Berliner-Sonnenallee/!5965454/, zuletzt geprüft am 26.10.2023. Wiedemann, Charlotte (2022): Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis. Berlin: Propyläen Wildangel, René (2023): Zwischen Elend und Explosion: die schwelende Krise im Gazastreifen. In: Blätter für deutsche und internationale Politik (10), S. 111–116. Zerṭal, Idit; Eldar, Aḳiva (2007): Die Herren des Landes. Israel und die Siedlerbewegung seit 1967. München: Dt. Verl.-Anst. ŽIžek, Slavoj (2023): Slavoj Zizek nach Buchmesse-Rede: Es gibt keine gute Seite in diesem Krieg. Essay Die Rede von Slavoj Žižek auf der Frankfurter Buchmesse sorgt für Diskussion: Muss der Terror der Hamas im Kontext der Unterdrückung der Palästinenser gesehen werden? Der Philosoph hält daran fest: Wir müssen den Kontext des Bösen verstehen. In: Der Freitag/Freitag.de, 30.10.2023 (44). Online verfügbar unter https://www.freitag.de/autoren/slavoj-zizek/slavoj-zizek-nach-buchmesse-rede-es-gibt-keine-gute-seite-in-diesem-krieg, zuletzt geprüft am 06.11.2023.
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Wann: Dienstag, 7. November 2023, 19.00 - 20.30 UhrWo: VHS Fellbach (Eisenbahnstraße 23, 70736 Fellbach)Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlichZum Thema: Am Abend des 8. November 1923 stürmt Adolf Hitler mit gezogenem Revolver in den Münchner Bürgerbräukeller und verkündet den Beginn der "nationalen Revolution". Am Mittag des folgenden Tages endet diese im Kugelhagel an der Feldherrnhalle. Doch Hitlers dilettantische Aktion war nur die Spitze des Eisbergs. Darunter verborgen liegt die Geschichte eines Hochverrats, an dem große Teile der politischen Führung Bayerns beteiligt waren. Ziel war es, im angeblich "jüdisch und marxistisch verseuchten" Berlin eine "nationale Diktatur" zu errichten. Für Hitler und die NSDAP war dabei eher eine Nebenrolle vorgesehen. Der Historiker und Journalist Dr. Wolfgang Niess erzählt die Ereignisse 100 Jahre später neu. Mit detektivischem Spürsinn deckt er das Netzwerk der Verschwörer auf und zeigt, wie Hitler deren Pläne durch sein Vorpreschen ruinierte. Sein Buch ist eine engagierte Fallstudie über die damals bis in höchste Staatsspitzen reichende Demokratiefeindlichkeit. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB), der Kulturgemeinschaft Fellbach und der VHS Fellbach.
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"Mehr als Babylon Berlin - Was lehrt uns die Republik von Weimar heute?" lautet der Titel des Vortrags von Dr. Thomas Hertfelder, Historiker und Geschäftsführer der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus.Wann: Sonntag 5. November 2023 um 10:30 UhrWo: Stadthalle Leonberg, Seminarraum 4 & 5 (Römerstraße 110, 71229 Leonberg)Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung findet man hier: https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/31pcd.Zum Thema: Die erste deutsche Demokratie der Jahre 1919 bis 1933 ist uns eigentümlich nahe gerückt: Als aufregendes Medienspektakel eines "Babylon Berlin", als faszinierendes Laboratorium der Moderne, als Menetekel und Schreckbild unserer Gegenwart. Wie ein Brennglas bündelt die Weimarer Republik die Widersprüche der modernen Welt und die Probleme, mit denen Demokratien allenthalben wieder ringen. Haben wir bald wieder "Weimarer Verhältnisse"? Sind wir Babylon Berlin? Was lernen wir heute von der Weimarer Republik? Der Vortrag von Dr. Thomas Hertfelder erzählt nicht ein weiteres Mal die Geschichte der Weimarer Republik. Er analysiert vielmehr unter Berücksichtigung des Forschungsstands zentrale Probleme der ersten deutschen Demokratie wie z.B. die politische Gewalt oder die Hyperinflation auf anschauliche Weise. Ohne den historischen Abstand in Frage zu stellen, versucht er, Brücken in unsere Gegenwart zu schlagen: Welche Lektionen hält die Republik von Weimar für uns bereit?
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Die NPD wird vom Bundesverfassungsgericht nur als verfassungswidrig bezeichnet, aber nicht verboten. AfD-Rechtsausleger Höcke suhlt sich in Anspielungen auf die Sportpalastrede von Hitlers PR-Chef Dr. Joseph Goebbels ("Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda"). Andrej Holm ist inzwischen weder Staatssekretär noch Mitarbeiter der Humboldt-Uni.
Aber auch eine gute Nachricht können wir vermelden: Die Lage erscheint diesmal schon am späten Freitag ...
Trotz der kalten Welt ein schönes Wochenende und einen guten Start in die neue Woche wünschen euch
Philip und Ulf
Hausmitteilung
Bei iTunes ist die Lage der Nation hier zu finden - wir freuen uns über Abos & gute Bewertungen: Eure Sterne und "hilfreich"-Bewertungen helfen beim Ranking und damit dabei, dass neue Hörerinnen und Hörer die Lage finden können. Wenn euch unser Podcast gefällt freuen wir uns über eine Spende auf das Konto der "Lage der Nation" - und hier könnt ihr auch direkt eine Überweisung in eurem Banking-Programm öffnen, wenn es den BezahlCode-Standard unterstützt Wenn Ihr nichts mehr verpassen wollt, abonniert Ihr den niederfrequenten Kuechenstud.io-Newsletter. Unsere beliebten LdN-Shirts und Hoodies bekommt ihr im kuechenstud.io Shop. Wir haben eine Fanpage auf Facebook und freuen uns über einen Klick auf "Like". Und bei Twitter sind wir natürlich auch zu finden.
Trump im Amt
Trumps offizieller Twitter-Account als Präsident Trumps "Inaugural Address"
NPD zwar verfassungsfeindlich, aber nicht verboten
Pressemitteilung des BVerfG Falschmeldungen in Serie zu angeblichem NPD-Verbot: Qualitätsmedien versagen bei Verfassungsgerichts-Verkündung
AfD-Höcke macht auf Sportpalast
Interne Anweisung von AfD-Chefin Frauke Petry legt Medienstrategie offen - kress.de Höcke-Rede im Wortlaut Dr. Joseph Goebbels: Wortlaut der Rede im Berliner Sportpalast vom 18. Februar 1943 Video der Sportpalastrede (Ausschnitt mit den "Zehn Fragen") Schauen Sie diese Rede - Sascha Lobo, SPON
Tweet von Historiker Moritz Hoffmann
Facebook kooperiert mit deutschen Journalisten
"Warum wollt ihr auf Facebook Fakten checken?" (Correctiv)
News Feed FYI: Addressing Hoaxes and Fake News (Facebook)
Brexit: Theresa May verkündet ihre Ziele
Theresa May's Brexit speech in full Lage der Nation 016 zum Brexit Lage der Nation 017 zum Brexit, u.a. mit Sven Giegold MdEP
Anis Amri Taskforce
Marokkanischer Geheimdienst warnte vor Amri (Sueddeutsche)
Clemens Binninger im DLF zu Amri und Behörden-Wirrwarr (mp3)
Feedback
Drei Missverständnisse bei der Debatte um Big Data im Wahlkampf - Michael Seemann, @mspro Beispiel eines Geschäftsverteilungsplans: GVPl. des Landgerichts Berlin
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Nach wie vor ist leider keine "echte" Exkursion nach Brüssel möglich, aber nun gibt es zumindest eine digitale Möglichkeit, um Informationen aus erster Hand zu erhalten. Nutzen Sie diese Chance: Genau zum richtigen Zeitpunkt in unserem Semesterprogramm, wenn es nämlich um die EU-Organe und deren Zusammenspiel geht, haben Sie dank einer Kooperation mit dem Europa-Zentrum die Möglichkeit, über Webex mit Vertretern der drei wichtigsten EU-Organe zu sprechen. Aus erster Hand geht es um Fragen wie: Wer macht was in Brüssel? Wie funktionieren die Institutionen und wer hat eigentlich welche Kompetenzen? Alle TeilnehmerInnen der EU-Veranstaltung sollten versuchen, an mindestens vier dieser acht Termine teilzunehmen. Die Termine im einzelnen, zu denen Sie sich jeweils vorher anmelden müssen (unter Angabe des jeweiligen Stichwortes an kontakt@europa-zentrum.de), sind nachfolgend aufgeführt:Montag, 06.12.2020, 14.30-16.00, Europäische Kommission, "Die Rolle der Europäischen Kommission in der EU", N.N. - Stichwort: EU-ComMontag, 06.12.2020, 18.30-20.00, Europäisches Parlament, "Die Arbeit des Europäischen Parlaments in Zeiten von Corona", Rainer Wieland, MdEP Vizepräsident - Stichwort: MdEPMittwoch, 08.12.2020, 16.00-17.15, Rat der Europäischen Union, "Die Rolle des Rates im institutionellen Gefüge", Jonathan Bauerschmidt , Generalsekretariat des Rates der EU, virtueller Rundgang im Ratsgebäude - Stichwort: ConsiliumFreitag, 10.12.2020, 17.00-18.00, Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der EU, "Wie nehmen die Mitgliedstaaten in Brüssel Einfluss?", Dr. Paul Gaitzsch, Abteilung Inneres, Datenschutz - Stichwort: StäVMontag, 13.12.2020, 16.00-17.15, "Lobbyismus im EU-Entscheidungssystem", Hans van Scharen, Corporate Europe Observatory (Brüssel) - Stichwort: LobbyDienstag, 14.12.2020, 19.00-20.30, "Die Belgier in der Europäischen Union" (Achtung: unterhaltsam), Malte Woydt, Historiker, Politologe, Stichwort: BelgierMittwoch, 15.12.2020, 16.00-17.15, (angefragt) Ständige Vertretung von Schottland, "Der Brexit – Ein Jahr danach", Sarah English, Scotland Europa - Stichwort: Brexit / alternativ: Ständige Vertretung der Republik Irland (auch angefragt)Freitag, 17.12.2020, 16.00-17.15, Europäisches Parlament, "Die Arbeit der Abgeordnetenbüros" Annemarie Hertner, Büro Anna Deparnay-Grunenberg - Stichwort: Netzwerken
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An den Hochschulen ist das Führungspersonal aus Ostdeutschland immer noch unterrepräsentiert – wie kam es dazu? Und ändert sich das bald?
Die Bibliothek der BTU Cottbus-Senftenberg, der einzigen Hochschule in Brandenburg mit ostdeutscher Chefin. Foto: Michal Rudziak, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons.
DAS ERSTE MAL, dass Nadine Spörer sich als Wissenschaftlerin besonders ihrer ostdeutschen Herkunft bewusst wurde, war, als man sie zur Dekanin wählte. Spörer ist Professorin für Psychologische Grundschulpädagogik an der Universität Potsdam. Als sie vor zwei Jahren an die Spitze der Humanwissenschaftlichen Fakultät rückte, schaute sie sich an ihrer Hochschule und anderen um und fragte sich: Wo sind die anderen Dekan:innen und Unipräsident:innen mit Ost-Biographie? Warum sind wir so wenige? "Und da merkte ich: Die ‘Gläserne Decke’ kommt offenbar, sobald es um Führungspositionen geht."
34 Jahre sind vergangen seit der Wende, das entspricht anderthalb Professorengenerationen. Als die Mauer fiel, war Spörer 14 Jahre alt. Ihre gesamte wissenschaftliche Sozialisation fand also im wiedervereinten Deutschland statt.
Wer in irgendeiner Form in der DDR Führungsverantwortung trug, in Politik, Wissenschaft oder anderswo, ist längst in Rente oder kurz davor. Und doch ist die Macht an den Hochschulen in Deutschland immer noch so verteilt, als seien ostdeutsche Wissenschaftlerbiographien mit einem Makel behaftet.
Ostdeutsche sind statistisch unterrepräsentiert
Eine regelmäßige Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) zeigte im Mai, dass von 163 betrachteten staatlichen Hochschulen bundesweit zuletzt nur 15 von gebürtigen Ostdeutschen, inklusive Berlinern, geleitet wurden. Vom Einwohneranteil her müssten es mehr als doppelt so viele sein.
Noch extremer ist das Bild in Brandenburg. Von den vier staatlichen Universitäten, inklusive der Filmuniversität Konrad Wolf, hat nur die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) mit Gesine Grande eine Ostdeutsche als Chefin. Von den vier staatlichen Fachhochschulen in der Mark keine einzige. Wie kann das sein?
Axel-Wolfgang Kahl ist Historiker und promoviert an der Universität Potsdam in einem Forschungsprojekt zur "Transformation ostdeutscher Hochschulen in den 1980/90er Jahren". Er sagt, dass nach der Wiedervereinigung tatsächlich zahlreiche Chefposten auch in der Wissenschaft neu besetzt worden seien, aber längst nicht in allen Fächern und Bundesländern gleichermaßen. "Hochschulen, die als DDR-Kaderschmieden galten, waren naturgemäß stärker betroffen, genauso wie Disziplinen mit starkem politischem Bezug wie die Juristerei, Ökonomie oder Politikwissenschaft, vormals Marxismus-Leninismus."
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Umgekehrt sei der personelle Wechsel in den ersten Jahren vielfach nicht so radikal gewesen wie vermutet. "Unser Forschungsteam stellt fest, dass bis Mitte der neunziger Jahre noch viele ostdeutsche Hochschulen und Universitäten von Ostdeutschen geleitet wurden." Das waren engagierte und politisch nicht oder kaum vorbelastete DDR-Wissenschaftler.
"Bis sie ins Pensionsalter kamen oder den Platz frei machten für die nächste Generation. Doch jüngere Ostdeutsche waren vielfach in den Westen abgewandert, verfügten nicht über die notwendigen akademischen Netzwerke und Positionen – oder hatten schlichtweg Positionen außerhalb der Wissenschaft übernommen."
Westlastig nach dem ersten Generationswechsel
Auch Gesine Grande, Jahrgang 1964 und seit 2020 Hochschulchefin an der BTU, ging nach der Wende zuerst in den Westen. Sie war 27 und in der DDR diplomierte Psychologin, als sie nach Bielefeld kam und dort, wie sie sagt, ihre wissenschaftliche Karriere ein zweites Mal startete. „Hätte ich damals den Osten nicht verlassen, wäre meine Karriere anders verlaufen“, vermutet sie. Erst nach 13 Jahren kehrte sie zurück und übernahm eine Professur an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig, deren Präsidentin sie 2014 wurde.
Nadine Spörer fing Mitte der Neunziger Jahre ein Psychologie-Studium in Potsdam an. "Es hätte aber auch irgendwo in Westdeutschland sein können", sagt sie. "Fast alle meine Professoren, meine Mentoren, meine Vorbilder hatten einen westdeutschen oder internationalen Hintergrund."
Die Hochschulen, sagt Gesine Grande, hätten nach der Wende erstmal alle Stellen neu ausgeschrieben, die alten Professorinnen und Professoren konnten sich wieder bewerben – aber in Konkurrenz mit Forschenden aus den alten Bundesländern. "Das hatte erhebliche Auswirkungen auf die Personalstruktur, insbesondere in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern."
Doch auch an dieser Stelle, sagt Historiker Kahl, dürfe man es sich nicht zu leicht machen. Die meisten Westdeutschen seien nach der Wende aktiv von ihren ostdeutschen Kollegen hergebeten wurde, als Unterstützung bei der Entwicklung neuer Curricula oder weil sie die Erfahrung hatten mit der Beantragung von Forschungsprojekten. "Die halfen mit viel Idealismus, es gab nur wenige, die sich wie die vielzitierten Besserwisser und Kolonialherren aufgeführt haben."
Wie auch immer: Viele von denen, die bis 2000 aus dem Westen kamen, stehen nun wiederum kurz vor dem Ruhestand. Bedeutet das, dass jetzt doch bald die demografische Normalisierung auch in den Führungspositionen eintritt?
Nadine Spörer ist sich da nicht so sicher. Laut "Elitenmonitor" der Universität Leipzig seien zwischen 2018 und 2022 die Hälfte der Top-Führungspositionen neu besetzt worden, doch die Repräsentanz Ostdeutscher habe sich dadurch nur von 10,9 auf 12,3 Prozent verbessert. "Es gibt Netzwerke, die sich über lange Zeit gebildet haben, und vielen Ostdeutschen gelingt es offenbar bis heute nicht gut, Teil solcher Netzwerke zu werden. Vielleicht wollen sie es auch nicht.“
Es gibt Unterschiede im Kommunikationsstil
Menschen, die im Osten sozialisiert wurden, hätten bis heute einen anderen Kommunikationsstil, sagt Gesine Grande – "sachorientierter, eher aus der zweiten Reihe agierend, weniger auf Selbstvermarktung aus". In Bezug auf Führungspositionen komme es so zu einer Mischung aus Fremd- und Selbstselektion.
In letzter Zeit frage sie sich häufiger, sagt Nadine Spörer, wie lange es noch dauert, bis die Herkunft Ost oder West egal ist. Vielleicht, sagt die Bildungsforscherin, sei das wie beim Label "Migrationshintergrund": "Da betrachten wir auch, wo die Person selbst oder die Elterngeneration geboren wurde und aufgewachsen ist."
Doch dann müsse sie wiederum an ihre Tochter denken, die ist jetzt bald 14 – so alt, wie Spörer war, als die Mauer fiel. "Natürlich sprechen wir hin und wieder darüber, wie das in der DDR war. Aber über ein Leben ohne Digitalisierung wundert sie sich ehrlicherweise viel mehr."
Dieser Artikel erschien zuerst im Tagesspiegel.
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Der Polen-Korrespondent Ulrich Krökel hat jüngst einen Artikel zum Jubiläum der Solidarność veröffentlicht,: "40 Jahre Solidarnosc in Polen. Wie aus Solidarität Hass wurde"[i].Wer verstehen will, was sich hinter diesem Titel verbirgt, findet in einer neuen Biographie über Anna Walentynowicz viele Antworten, nicht nur über das Leben der Titelheldin, sondern auch über die Geschichte der Solidarność und über das heutige Polen.[ii] Anna Walentynowicz war neben Lech Wałęsa das bekannteste Gesicht der Streiks auf der Danziger Leninwerft im August 1980. Die Entlassung der Kranführerin am 6. August war der unmittelbare Anlass zum Beginn des Streiks am 14. August. Die Arbeiter*innen forderten die Wiedereinstellung der geschätzten Kollegin.In diesen Wochen war die Situation in Polen angespannt. Nach Preiserhöhungen für Lebensmittel war es seit Anfang Juli im ganzen Land zu Streikaktionen gekommen. Gefordert wurden Lohnerhöhungen, meist gaben die Betriebe nach, die Streikwelle lief ins Leere. Nichts deutete darauf hin, dass sich angesichts der wirtschaftlichen Misere in Polen etwas zum besseren ändern würde. Durch den Streik auf der Leninwerft änderte sich die Situation jedoch schlagartig. Denn hier gab es eine kleine Gruppe von Menschen, die sich seit 1978 in einer "Freien Gewerkschaft" organisiert hatten. Unterstützt wurden sie vom Komitee zur Verteidigung der Arbeiter (KOR). Hier war auch die Erinnerung an die blutig niedergeschlagenen Arbeiterproteste vom Dezember 1970 lebendig und man hatte aus den damaligen Fehlern gelernt und sich entsprechend auf eine neue Auseinandersetzung mit der Staatsmacht vorbereitet.Anna Walentynowicz und Lech Wałęsa waren Mitglieder der freien Gewerkschaft. Das war auch der Grund, warum sie ihren Arbeitsplatz auf der Leninwerft verloren hatten. Der Streik endete mit einem Erfolg der Arbeiter*innen. Ihre 21 Forderungen wurden nach langen Verhandlungen und nachdem sich hunderte von Betrieben im ganzen Land hinter die Streikenden auf der Leninwerft gestellt hatten, erfüllt. Das Bild des schnauzbärtigen Elektrikers Lech Wałęsa als siegreichem Streikführer, der die Kommunisten in die Knie gezwungen hatte, ging um die Welt. Seine Mitstreiterin Anna Walentynowicz und andere verdiente Streikführer traten in den Hintergrund. Dies war einer der Gründe warum aus gemeinsam erfolgreich kämpfenden Oppositionellen im Lauf der Jahre erbitterte Gegner, ja Feinde wurden. Fragen der gewerkschaftlichen Taktik gegenüber den herrschenden Kommunisten kamen dazu. Neue Erkentnisse über Walentynowicz Walentynowicz vertrat damals radikalere Positionen als Lech Wałęsa, interessanterweise zusammen mit Vertretern des KOR. Jacek Kuroń wurde ihr Freund und Vertrauter, Lech Wałęsa folgte der von Tadeusz Mazowiecki und Bronisław Geremek formulierten kompromissbereiteren Strategie. Nach den Vereinbarungen vom Runden Tisch wandte sich Walentynowicz von allen ab: Geremek, Kuroń und natürlich Lech Wałęsa waren für sie nur noch Verräter. Wie ist es dazu gekommen? Vielfältige Antworten darauf finden sich im Buch "Anna sucht das Paradies". Es ist nicht die erste Biographie, die über Anna Walentynowicz geschrieben wurde. Schon 1985 hat Tomasz Jastrun in einem Untergrundverlag eine Biografie veröffentlicht, Walentynowicz hat eine Autobiografie geschrieben, die auch ins Deutsche übersetzt wurde, der umstrittene Historiker (und Hauptkritiker von Lech Wałęsa) Sławomir Cenckiewicz hat 2010 eine umfangreiche Biografie vorgelegt. In Dutzenden von Interviews in Polen und im Ausland hat sich Walentynowicz selbst zu Wort gemeldet. In Volker Schlöndorfs Film "Strajk – die Heldin von Danzig" ist sie die Protagonistin. Auch im Film "Die Frauen der Solidarność" wird ihr Beitrag zum Erfolg der Streiks im August 1980 mehr als gewürdigt. Ihr und anderen Frauen wird zugeschrieben, dafür gesorgt zu haben, dass die Arbeiter der Leninwerft aus Solidarität mit den anderen Betrieben am 16. August weiter streikten, nachdem Lech Wałęsa nach finanziellen Zugeständnissen nur für die Belegschaft der Leninwerft den Streik für beendet erklärt hatte.Warum ist es zu dem Zerwürfnis mit Lech Wałęsa gekommen und warum zerstritt sie sich mit fast allen ehemaligen Mitstreitern, mit Ausnahme der ultranationalistischen, klerikalen, verbissen antikommunistischen Gruppe um Andrzej Gwiazda? Die Biografie von Dorota Karaś und Marek Sterlingow versucht Antworten darauf zu finden. Beide sind Mitarbeiter der Gazeta Wyborcza und man könnte denken, die Biografie sei eine Abrechnung mit Anna Walentynowicz. Nichts wäre falscher als das. Die beiden Autoren haben den Ratschlag der Schriftstellerin Hanna Krall, die selbst ein Porträt von Walentynowicz publiziert hat, berücksichtigt. Sie hatte ihnen geraten: "Ihr sollt sie nicht anklagen und nicht verteidigen. Versucht, sie zu verstehen. Wer sie sein wollte und wer nicht. Wer ihr dabei geholfen hat und wer sie daran gehindert hat."Große Rechercheleistung Ich habe selten ein Buch gelesen, das besser recherchiert ist als diese Biografie. Die Autoren haben in drei Jahren mehr als 100 Interviews durchgeführt, mit Freuden und Gegnern, mit ehemaligen Mitstreitern und mit Vertretern der polnischen Stasibehörden, die sie Tag und Nacht verfolgt, abgehört und schikaniert haben. Sie haben wochenlang in Archiven recherchiert, haben teils verschollene, nicht publizierte Interviews ausgewertet, haben jedes Kapitel mit Historikern diskutiert. Und sie sind außerordentlich vorsichtig in ihren Bewertungen. Für manche Tatbestände bieten sie drei Versionen an, bekennen sich dazu, dass sie sich nicht entscheiden können, welche die richtige Version ist.Die Geschichte der Solidarność verfolge ich seit 40 Jahren, ich kenne die wissenschaftliche Literatur, ich war im August 1980 als junger Student und Zeitzeuge vor Ort in Danzig. Und trotzdem konnte ich viele Fragen nicht beantworten. Was ist dran an den Vorwürfen, dass Lech Wałęsa als "Bolek" ein Agent der Stasibehörden war? Hat Walentynowicz tatsächlich zusammen mit anderen Frauen den Streik gerettet? Wie groß war der Einfluss des Geheimdienstes auf die Ereignisse im August 1980 und auf die weitere Entwicklung der Solidarność? Wie konnte es überhaupt zu dem Streik kommen, wer und was war entscheidend dafür, dass der Streik erfolgreich war? Woher kommt der Hass, mit dem sich die ehemaligen Streikführer heute bekämpfen? Auf alle diese Fragen habe ich in diesem Buch überzeugende Antworten bekommen oder vorsichtiger ausgedrückt, Hinweise, dass es so und nicht anders gewesen sein könnte.Die verschwiegene ukrainische Abstammung In einem Interview wurden die beiden Autoren gefragt, wie sie dazu gekommen sind, sich mit Anna Walentynowicz zu beschäftigen. Sterlingow antwortet darauf, dass er ein Buch über die Streiks im August 1980 schreiben wollte, die sein Leben und das Leben von Millionen Polen entscheidend beeinflusst haben. Für seine Mitautorin war es ein anderer Grund. Für sie war die Tatsache, dass bekannt wurde, dass Walentynowicz bis zu ihrem tragischen Tod beim Absturz der Präsidentenmaschine in Smolensk ihren wahren Lebenslauf verfälscht dargestellt hatte, der entscheidende Anlass sich mit ihrem Leben zu beschäftigen. Walentynowicz hatte angegeben, dass sie als katholische Polin, deren Familie am Anfang des Zweiten Weltkrieges ausgelöscht wurde, geboren wurde, ihr Vater als polnischer Patriot im Kampf gefallen und ihr Bruder nach Sibirien verschleppt worden sei. In Wirklichkeit wurde sie in einer protestantischen, ukrainischen Familie geboren, der Vater kämpfte in der Roten Armee und wurde dafür ausgezeichnet, der Bruder kämpfte gegen die Polen in der Ukrainischen Aufständischen Armee UPA. Ihre Familie wurde auch nicht ausgelöscht, am Ende ihres Lebens besuchte sie ihre noch lebende Schwester und andere Verwandte in der Ukraine.Angesichts des belasteten ukrainisch-polnischen Verhältnisses ist es nicht verwunderlich, dass sie all dies vor der Öffentlichkeit verschwieg. In ihrem nationalistisch-klerikalen Milieu ihrer letzten Lebensjahre hätte sie das diskreditiert. So wie es sie auch diskreditiert hätte, wenn in diesen Kreisen bekannt geworden wäre, dass sie nach 1945 nach ihren schlimmen Erfahrungen als Magd in einer polnischen Familie, die sie einerseits gerettet, aber andererseits auch ausgebeutet hat, sich mit Enthusiasmus zu dem neuen sozialistischen Polen bekannte und sich in sozialistischen Jugend- und Frauenorganisationen betätigte. Als Vertreterin des Verbands der polnischen Jugend nahm Walentynowicz an den Weltjugendspielen 1951 in Ostberlin teil. Als Schweißerin auf der Leninwerft wurde sie zur Bestarbeiterin, die die Arbeitsnormen übererfüllte, sie wurde dafür ausgezeichnet und von der Propaganda der kommunistischen Partei als Vorbild plakatiert. Aber von Anfang an war sie auch eine Rebellin, die trotz der Hofierung durch das Regime gegen soziale Missstände und Ungerechtigkeiten kämpfte, auch dann wenn ihr das gravierende persönliche Nachteile eintrug.Opportunistin war sie nie. Ihr Privatleben stand unter keinem günstigen Stern. Ihr Partner verließ sie, als sie schwanger war, der Mann, den sie danach heiratete, verstarb nach wenigen Jahren, wiederholt kämpfte sie mit Krebserkrankungen und Depressionen. All das schildern die Autoren mit großer Empathie. Sie zeigen eine Frau mit all ihren Stärken und Schwächen und ihrer tragischen Verstrickung in die polnische Geschichte des 20. Jahrhunderts.Eine Übersetzung des Buches ins Deutsche könnte viel dazu beitragen, die Geschichte und Gegenwart unseres polnischen Nachbarn besser zu verstehen. [i] Ulrich Krökel: 40 Jahre Solidarnosc in Polen: Wie aus Solidarität Hass wurde. In: Augsburger Allgemeine vom 12.08.2020.
[ii] Dorota Karaś, Marek Sterlingow: Walentynowicz. Anna szuka raju [Walentynowicz. Anna sucht das Paradies]. Kraków: Znak 2020. 509 S.