Body history: a repertory
In: Reihe Tandem - Kultur- und Sozialgeschichte 1
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In: Reihe Tandem - Kultur- und Sozialgeschichte 1
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 19, Heft 2, S. 341-354
ISSN: 1612-6041
"I Have Diabetes. Am I to Blame?", fragte Rivers Solomon im Oktober 2016 in der "New York Times". Der Artikel war von der Redaktion mit "Disability" getaggt worden, und in ihm verschränkten sich die Beschreibungen von erlebten und zugewiesenen körperlichen und mentalen Defiziten. Solomon war 26 Jahre alt, Afroamerikanerin, dick. Sie kritisierte, dass ihre Krankheit anderen deshalb als selbstverschuldet gelte, als Resultat von mangelndem Wissen und Willen. Ein knappes Jahrhundert zuvor wäre Solomons Erkrankung anders verstanden worden, folgt man Arleen Marcia Tuchmans 2020 veröffentlichter Geschichte von Diabetes in den USA. Tuchman zeigt, dass die Krankheit zwar schon am Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer Folge von übermäßigem Essen und mangelnder Bewegung erklärt, gleichzeitig aber mit spezifischen Befähigungen in Verbindung gebracht wurde. Diabetes galt als typische Krankheit der Erfolgreichen und Modernen. 1936 beschrieb ein Artikel im Magazin "Collier's" Diabetiker*innen als "bessere Bürger", die besonders selbstständig und intelligent sein mussten, um ihre Krankheit managen und mit ihr überleben zu können. Galten Afroamerikaner*innen noch zu diesem Zeitpunkt als kaum anfällig für Diabetes (weil sie nicht für "zivilisiert" genug gehalten wurden), wurden sie in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts zu typischen Diabetes-Patienten. Die Krankheit wandelte sich zum Zeichen von Verantwortungslosigkeit und ungesundem Lebensstil. Das Beispiel zeigt, wie historische Phänomene von unterschiedlichen Fähigkeitsnormen durchzogen sind. Im Vordergrund meiner Skizze steht dabei nicht der behinderte oder von Behinderung "bedrohte" Körper. Vielmehr interessiere ich mich für die Geschichte der Normen und Prämissen "fähiger" Körper und Subjekte, die bestimmten Menschen bzw. Menschengruppen zu- oder abgesprochen werden. Die ganz knappe Historisierung von Diabetes steht exemplarisch für den Blickwechsel, der sich mit einer Critical Ability History vornehmen lässt.
In: Bayreuth African studies series, 50
In: South African theatre journal, 13
World Affairs Online
In: Beiträge zur Südasienforschung Bd. 117
In: Journal für Psychologie, Band 4, Heft 4, S. 71-79
Jenseits des Schulenstreites zwischen systemischer Therapie und Psychoanalyse werden Möglichkeiten der Integration affekttheoretischer Ansätze in ein lösungsorientiertes systemisches Konzept skizziert. Dabei wird die Bedeutung der Bindungstheorie und der empirischen Säuglingsforschung unterstrichen. Thesenartige Überlegungen zur pragmatischen Umsetzung in der therapeutischen Arbeit schließen sich an.
In: Bios: Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Band 22, Heft 2, S. 293-300
ISSN: 2196-243X
In den 1990er Jahren hat die Oral History in Russland im Zusammenhang mit der allgemeinen Krise in den Humanwissenschaften eine Phase der Konsolidierung erlebt. Wissenschaftler sammelten Erfahrungen und entwickelten Techniken und Programme für Interviews. In dieser Zeit wurden in mehreren Universitäten Russlands erste Forschungsstätten für Oral History eingerichtet. Viele Dozenten entwickelten Oral-History-Kurse für Studenten der Geschichtswissenschaft und erstellten Lehrpläne für diese speziellen Kurse. Anfang des 21. Jahrhunderts hat ein neuer Abschnitt begonnen, der durch die Weiterentwicklung der Forschungen und die Gründung neuer Oral-History-Zentren charakterisiert werden kann. Allerdings sind die Oral-History-Forscher im heutigen Russland nur schlecht organisiert. In dem Beitrag wird, eine allgemeine Analyse der zeitgenössischen Oral-History-Zentren und -Gruppen geliefert und es werden Beispiele individueller Studien im heutigen Russland gegeben. Die Analyse soll dazu beitragen, die Themen, für die sich russische Wissenschaftler interessieren, die Probleme, mit denen sie sich konfrontiert sehen, sowie die Perspektiven für zukünftige Forschungen besser zu verstehen. (ICF2)
Blog: Soziopolis. Gesellschaft beobachten
Call for Papers for a Volume of the Yearbook of Knowledge and Society. Deadline: May 1, 2024
Blog: blog*interdisziplinäre geschlechterforschung
Ein Interesse an Zeit, Zeitlichkeit und Verzeitlichung lässt sich bis auf die Anfänge der Queer Studies zurückverfolgen. Deren Theoriebildung hat sich unter anderem an der Gültigkeit von Kategorien in...
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Band 96, Heft 16
ISSN: 1424-4004