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Forschungen zu IDoMusik und GenderIDk umfassen auch die Frage nach der Relevanz von Homosexualität für das Leben, Denken und Schaffen komponierender, musizierender und rezipierender Menschen. In der musikhistorischen Biographik hat dieser Aspekt seinen Raum bereits gefunden; in musikzentrierten Betrachtungen steht er jedoch oft im Schatten des Themas IDoFrau und MusikIDk oder der Suche nach queeren Perspektiven. Der vorliegende Sammelband setzt die Pole Musik und Homosexualität wechselweise zueinander in Beziehung und bringt Methoden benachbarter Disziplinen erkenntnisfördernd mit ein. Auf diese Weise entstehen neue Wahrnehmungsmöglichkeiten für die Themenfelder IDoMensch und WerkIDk (Ethel Smyth, Karol Szymanowski, Peter Tschaikowsky, Richard Wagner), Gattungen (Kabarettchanson, Gay Musical, Filmmusik) oder Theoriebildungen. Anhand von ausgewählten Einzeldarstellungen kommen unterschiedliche Betrachtungsweisen des Wechselspiels von Musik und Homosexualität zur Geltung und regen zu weiterer Forschung an

Theodor Geiger, der von 1891 bis 1952 lebte, publizierte diesen Artikel ursprünglich in Schweden. Nun wird er zum ersten Mal in deutscher Sprache veröffentlicht, zusammen mit kurzen Kommentaren von Rüdiger Lautmann. Geiger behandelt hier Homosexualität von einem soziologischen Standpunkt aus. Hauptthemen sind jugendliche Homoerotik, die These von der Homosexualität als Ersatz, Homosexualität und Militarismus als Beispiel für die Auswirkung der Gesellschaft auf sexuelles Verhalten, die maskuline Gesellschaft, hier speziell einige männliche Gemeinschaften, und schließlich die Einstellung in der Bevölkerung zur Homosexualität. (pag)

Der spanische Philosoph Luis Alegre verdeutlicht in seinem "Lob der Homosexualität" die Tatsache, dass gerade Homosexuelle oftmals jene waren, die gesellschaftliche Konventionen für alle überwunden haben. Philosophische Analyse und Plädoyer für Freiheit gleichermassen. (2-3)