Hybrid Warfare and the Turn to Resilience: Back to the Cold War?
In: Humanitäres Völkerrecht: Journal of international law of peace and armed conflict, Band 3, Heft 3-4, S. 293
ISSN: 2625-7203
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In: Humanitäres Völkerrecht: Journal of international law of peace and armed conflict, Band 3, Heft 3-4, S. 293
ISSN: 2625-7203
Unter dem Begriff »Hybrid Warfare« werden derzeit die Taktiken diskutiert, mit denen Russland die Ukraine destabilisiert, sei es Propaganda oder Unterwanderung der Gesellschaft. Die Probleme, die Nato- und EU-Staaten im Umgang mit hybriden Bedrohungen haben, reichen aber weit über den Ukraine-Konflikt hinaus - sie verweisen auf systematische Verwundbarkeiten westlicher Gesellschaften. Diese viel größere Bandbreite an Risiken gerät aus dem Blick, weil die Debatte auf den Konflikt mit Russland und dessen militärische Dimension verengt bleibt. Bereits der nächste hybride Konflikt dürfte nicht nach ukrainischem Muster ablaufen. Daher müssen Nato und EU die systematischen Verwundbarkeiten ins Zentrum einer hybriden Sicherheitspolitik stellen, die das Verhältnis von Resilienz, Abschreckung und Verteidigung neu ordnet. (SWP-Aktuell)
BASE
In: SWP-Aktuell, Band 31/2015
Unter dem Begriff »Hybrid Warfare« werden derzeit die Taktiken diskutiert, mit denen Russland die Ukraine destabilisiert, sei es Propaganda oder Unterwanderung der Gesellschaft. Die Probleme, die Nato- und EU-Staaten im Umgang mit hybriden Bedrohungen haben, reichen aber weit über den Ukraine-Konflikt hinaus – sie verweisen auf systematische Verwundbarkeiten westlicher Gesellschaften. Diese viel größere Bandbreite an Risiken gerät aus dem Blick, weil die Debatte auf den Konflikt mit Russland und dessen militärische Dimension verengt bleibt. Bereits der nächste hybride Konflikt dürfte nicht nach ukrainischem Muster ablaufen. Daher müssen Nato und EU die systematischen Verwundbarkeiten ins Zentrum einer hybriden Sicherheitspolitik stellen, die das Verhältnis von Resilienz, Abschreckung und Verteidigung neu ordnet. (Autorenreferat)
In: SWP-Aktuell, Band 27/2015
In: Nomos eLibrary
In: Politikwissenschaft
Hybride Bedrohungen zeichnen sich durch geringe Vorwarnzeit, multiple aggressive Vorgehensweisen - meist verdeckt und unterhalb der Schwelle des bewaffneten Konflikts - und einen Fokus auf staatliche Schwachstellen und Krisensymptome aus. Die Konflikte entstehen meist aus einer »asymmetrischen Situation/Kriegsführung« in Verbindung mit dem Einsatz digitaler Kommunikationstechnologien. Insbesondere der schnelle Austausch von Daten, aber auch der rasche Wechsel handelnder Personen und die Unabhängigkeit von territorialer Bindung sind hier von Bedeutung. Die wesentliche Ziel der Abwehrleistung liegt in der Aufrechterhaltung der eigenen Souveränität: Wie stellt sich aber das Problem der Souveränität dar, sobald die staatliche Einheit gerade unterlaufen werden soll, insbesondere weil Zuständigkeiten nicht mehr klar zugeordnet werden können? Anhand der spezifischen Natur der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten macht der Autor in dem vorliegenden Buch deutlich, wie aktuell die Bedrohung durch den Einsatz hybrider Mittel, sei dies offen oder verdeckt, durch Staaten, Organisationen oder durch Einzelpersonen derzeit ist. Am Beispiel der Österreichischen Bundesverfassung zeigt er auf, wie Resilienz ausgeprägt sein muss, um hybriden Bedrohungen zu begegnen.
In: SWP-Aktuell, Band 92/2015
Hybride Bedrohungen sind für den betroffenen Staat eine Herausforderung: Es ist für ihn kompliziert, auf sie in angemessener Art und Weise zu reagieren, weil die Angreifenden, die oftmals verdeckt agieren, nur schwer zu identifizieren und zuzuordnen sind. Als eine mögliche Antwort auf hybride Bedrohungen wird in der sicherheitspolitischen Debatte derzeit intensiv das Konzept der Resilienz diskutiert. Es rückt die eigenen Verwundbarkeiten, den Umgang mit Gefahren und Bedrohungen sowie die Instrumente zu deren Bewältigung in den Fokus sicherheitspolitischer Überlegungen. Im Hinblick auf Deutschland geht es also darum, eigene Vulnerabilitäten zu erkennen und zu minimieren und die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft zu erhöhen. (Autorenreferat)
Im Interview für den Bulletin 2021 spricht Bundesrätin Viola Amherd über die Attraktivität der Schweizer Armee, die Bekämpfung der COVID-19 Pandemie sowie den jüngsten Sicherheitspolitischen Bericht. Sie beurteilt die Chancen und Herausforderungen der Einbindung von Frauen in die Streitkräfte von morgen sowie die Debatte zur Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht für beide Geschlechter. Im Kontext der COVID-19 Pandemie reflektiert Amherd zudem über das Verbesserungspotential im schweizerischen Krisenmanagement und den zielgerichteten Einsatz von militärischen Verbänden. Zuletzt hebt sie die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen für die Schweiz im Kontext eines sich intensivierenden Grossmächtewettbewerbs, hybrider Kriegsführung und des Klimawandels hervor und erklärt, was dies für das Engagement der Schweizer Armee im In- und Ausland bedeutet. ; In this interview for the Bulletin 2021, Federal Councillor Viola Amherd talks about the attractiveness of the Swiss Armed Forces, the fight against the COVID-19 pandemic and the latest Security Policy Report. She assesses the opportunities and challenges of involving women in tomorrow's armed forces as well as the debate on the introduction of a compulsory service for both genders. In the context of the COVID-19 pandemic, Amherd also reflects on the improvement potential in Swiss crisis management and on the targeted deployment of military units. Finally, she highlights the current security challenges for Switzerland in the context of an intensifying great power competition, hybrid warfare and climate change and explains what this means for the commitment of the Swiss Armed Forces at home and abroad. ; ISSN:1024-0608
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Sind Mensch-Medien-Vernetzungen demokratiefähig? Wie können Demokratieoptionen greifen, wenn das Individuum in der technischen Vokabel der User*in aufgelöst wird? Wenn sich Demokratie im ständigen Zugang zu allen Informationen manifestiert, wie funktioniert sie in einem System, das Informationen ›vorsortiert‹? Die vorliegende Studie ist datentechnische Entwicklungsgeschichte und zukunftsorientiertes Gedankenexperiment zugleich. Ausgehend von der Annahme, dass eine zunehmende gesellschaftliche Digitalwerdung – insbesondere durch Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram und Twitter – weitreichende Sozialveränderungen bis hin zum Gesellschaftsersatz auslöst, stellt Manfred Faßler kritische Fragen an die derzeitige Konstitution von Sozialem und Politischem und dabei den Demokratiebegriff in den Fokus seiner Überlegungen.
Deckblatt -- Titelseite -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- 1 Krieg und Kriegsführung -- 1.1 Kriegsursachentheorien -- 1.2 Kriegsformen -- 1.3 Moderne Kriegsführung -- 1.4 Kriegsfolgen -- 2 Der Erste Weltkrieg -- 2.1 Entwicklungen der Kriegsführung vor und zu Beginn des Ersten Weltkrieges -- 2.2 Kriegsführung im Ersten Weltkrieg -- 2.3 Der Erste Weltkrieg: ein totaler Krieg? -- 3 Der Zweite Weltkrieg -- 3.1 Entwicklungen der Kriegsführung vor und zu Beginn des Zweiten Weltkrieges -- 3.2 Der Kriegsverlauf in Europa -- 3.3 Der Zweite Weltkrieg zu See: Die Atlantikschlacht -- 3.4 Der Luftkrieg -- 3.5 Irreguläre Kriegsführung im Zweiten Weltkrieg -- 4 Der Kalte Krieg -- 4.1 Was war der »Kalte Krieg«? -- 4.2 Nuklearstrategien im Kalten Krieg -- 4.3 Heißer Friede: Insurgency und Counterinsurgency im Kalten Krieg -- 5 Der Krieg nach dem Ende des Kalten Krieges -- 5.1 Revolution in Military Affairs?: Der Erste Irakkrieg (1990-1991) -- 5.2 Die »Neuen Kriege« -- 6 Der Krieg im 21.Jahrhundert -- 6.1 Der Krieg gegen den Terrorismus -- 6.2 Hybride Kriege -- 6.3 Remote warfare: Kriegsführung aus sicherer Distanz -- 6.4 Der Cyber-Krieg - Kriegsführung im Informationszeitalter -- 7 Die Zukunft des Krieges: Ein Ausblick -- 7.1 Künstliche Intelligenz und autonome Waffensysteme -- 7.2 Urbane Kriegsführung: die Rückkehr der Stadt als Schlachtfeld -- 7.3 Neurologische Kriegsführung -- Literaturverzeichnis -- Abbildungsverzeichnis.
Offensive Militärische Cyber-Operationen (OMCO) sind - anders als in populären Darstellungen oft behauptet - keine Allzweckwaffe. Sie unterliegen zahlreichen strategischen, operativen und taktischen Begrenzungen, die sie für bestimmte Einsatzszenarien ungeeignet erscheinen lassen. Deutschland sollte auch in Zukunft daran festhalten, keine strategischen OMCO zu planen und zu entwickeln. Der strategische Einsatz von OMCO ist operativ zu aufwendig, extrem risikobehaftet und zudem der globalen Sicherheit des Cyber- und Informationsraums unzuträglich. Sehr limitierte und überschaubare Cyber-Operationen zur sequenziellen Begleitung von Kampfeinsätzen können bei hochtechnisierten Gegnern sinnvoll sein. Der größte Nutzen von OMCO liegt in ihrer Spionagefunktion und weniger in disruptiven, zerstörerischen militärischen Effekten. Für das typische Einsatzprofil der Bundeswehr, nämlich Konfliktmanagement in wenig digitalisierten Regionen mit schwacher Staatlichkeit, dürften militärische Cyber-Operationen nur in wenigen Fällen einen militärischen Nutzen haben. Um effektiv zu sein, müssen OMCO auf Ziele exakt zugeschnitten sein. Bei einem OMCO-Einsatz zur Landesverteidigung müssen daher schon im Vorfeld und noch zu Friedenszeiten Zielinformationen beim potentiellen Gegner erhoben worden sein - mittels offensiver Cyber-Spionage in fremden Netzen. Diese Präemptionslogik erzeugt aber ein Sicherheitsdilemma bei potentiellen Gegnern und kann destabilisierend wirken. (Autorenreferat)