Methodenprobleme der Implementationsforschung
In: Implementation politischer Programme: empirische Forschungsberichte, S. 216-236
Der Aufsatz beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Forschungsgegenstand und Forschungsmethode in der Implementationsforschung. Er stellt ein Übergewicht von qualitativen Methoden und Fallstudien fest, wobei i.d.R. Intensivinterviews und Aktenanalysen verwendet werden. Dies hängt mit der Komplexität und variablen Strukturiertheit des Forschungsfeldes, mit dem Entwicklungsstadium der Implementationsforschung und mit dem Wunsch nach Erfassung von Realvorgängen (statt Meinungen) zusammen. Er weist demgegenüber die Schwachstellen quantitativer Methoden auf und gibt einige Hinweise für die Durchführung von Interviews und Dokumentenanalysen. Er verweist auf die Schwierigkeiten vergleichender Verfahren und diskutiert Probleme der Validität und Praxisrelevanz, wobei ihm die Praxisrelevanz in diesem Forschungsfeld Vorrang zu haben scheint. (MH)