Der Impressionismus ist weiblich
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 55, Heft 4, S. 73-75
ISSN: 0177-6738
52 Ergebnisse
Sortierung:
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 55, Heft 4, S. 73-75
ISSN: 0177-6738
Der Impressionismus gehört zu den beliebtesten Kunstrichtungen in der Malerei. Ausgehend von Frankreich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eroberte diese neue, fortschrittliche Malweise - die Impressionisten sollten die ersten "Modernen" der Kunst sein - Deutschland und Europa. Mit einer Neupräsentation ihres umfangreichen Bestands an deutscher und französischer Malerei des Impressionismus spürt die Hamburger Kunsthalle den wechselseitigen Beziehungen der Nachbarländer nach. Gegenüberstellungen von Gemälden Manets, Monets oder Renoirs mit vergleichbaren Werken Liebermanns, Corinths oder Slevogts erhellen Gemeinsamkeiten wie auch Unterschiede. (Verlagstext)
World Affairs Online
In: Forum Kommune: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 28, Heft 6, S. 73
ISSN: 0723-7669
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 117, Heft 1, S. 496-517
ISSN: 2304-4861
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 116, Heft 1, S. 482-497
ISSN: 2304-4861
Michael Georg Conrad, der Wegbereiter des Naturalismus in Deutschland, konstatiert 1891 in seinem Aufsatz "Die Sozialdemokratie und die Moderne" einen entscheidenden Wandel der Literatur der Gegenwart. Wird bei Zola noch die Persönlichkeit der Figuren durch das Milieu erklärt, ohne dabei ihren zentralen Status zu verlieren, so gilt dies für die neuere Literatur bereits nicht mehr. In ihr ist die Persönlichkeit verschwunden und auch die literarischen Beschreibungen haben sich bereits an der Technik der Momentphotographie orientiert: Sie [die Persönlichkeit, B.S.] ist gleichwertig mit dem Milieu, und das Gespräch einer Person hat für den Schriftsteller nicht mehr Bedeutung wie das Knacken eines Stuhles. Notwendig kommt man auf diese Weise zur Technik der Momentfotografie. Ein Interesse haben nur noch die Wahrnehmungen, und Aufgabe des Künstlers wird es jetzt, die Wahrnehmungen der Momente möglichst vollständig zu Papier zu bringen. Was früher behagliche, zusammenhängende Erzählung, Schilderung, Auseinandersetzung, Darlegung war, das verwandelt sich jetzt in eine Reihe unzusammenhängender, blitzartig aufgefasster, nervöser Szenen. Vier Aspekte legen für Conrad den Vergleich der Literatur mit der Momentphotographie nahe: die Gleichwertigkeit der Erscheinungen bzw. der Gegenstände, die Orientierung der Literatur an der sinnlichen Wahrnehmung, der Versuch einer Vollständigkeit der Beschreibung und schließlich die Ersetzung der "Tableaux vivants" durch eine Folge von Einzelbildern. Alle diese Aspekte nehmen entscheidende Punkte der Auseinandersetzung mit der Photographie im 19. Jahrhundert auf, ohne aber die ansonsten zugleich formulierte Gegenposition der Literatur einzunehmen. Michael Georg Conrad ist einer der ersten Schriftsteller und Theoretiker, der konsequent eine Umwertung der Photographiekritik vornimmt und ihre Zuschreibungen auf die Literatur überträgt.
BASE
Die Arbeit untersucht ein vernachlässigtes Thema der kunsthistorischen Forschung: die Mode als Mittel der Inszenierung einer neuen Mittelschicht in der impressionistischen Kunst, besonders im Zentrum der Modemetropole Paris. Die Hauptstadt wird dabei zum Laufsteg und Museum der Pariser Gesellschaft, was sich wiederum in impressionistischen Gemälden spiegelt. Mode ist eine epochale, omnipräsente und vergängliche Erscheinung, die alles und jeden beeinflusst – sie ist ein moralisches (Macht-)Instrument. Das Wort und das System der Mode sind sowohl in der Politik, Gesellschaft, Soziologie und Literatur als auch in der Kultur anzutreffen. Die Mode ist dabei stets eng mit der Konsum- und Wirtschaftsgeschichte verknüpft. So treten während bestimmter politischer Ereignisse typische modische Erscheinungen zu Tage. Nähert sich eine zu Reichtum gekommene bürgerliche Schicht im 19. Jahrhundert der Aristokratie modisch an bzw. adaptieren diese, müssen die Aristokraten gleichzeitig versuchen, sich modisch von ihnen zu distanzieren und einen neuen Trend zu entwickeln. Das Phänomen Mode bezieht sich in diesem Zusammenhang nicht nur auf Kleidung. Es beschreibt und beinhaltet vielmehr Lebensgefühle, Verhalten, Auftreten, Mimik und Gestik sowie materielle Dinge in Form von Wohnungseinrichtung, Dekoration, Accessoires und Kunst. Charles Baudelaire erkannte schon sehr früh das Ideal der Mode als Basis für eine Ästhetik der Modernität. Ferner bemerkte er die Vergänglichkeit der Mode, ihren Vanitas-Gedanken und moralischen, leidenschaftlichen Charakter. Bereits zu Beginn der großen Modeentwicklung und Modevervielfältigung war bekannt, dass Kleidung und Mode vergänglich sind und sowohl einen moralischen als auch ästhetischen Aspekt aufweisen. Im Hinblick auf das methodische Vorgehen werden die Argumente für die Leserin und den Leser anhand von Bildanalysen schrittweise aus der Anschauung heraus entwickelt. Wenn also die einzelnen Gemälde ausführlich beschrieben werden, so dient dies dem Zweck, mögliche Formen der Rezeption sprachlich ...
BASE
In: Dokumente: Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog = Documents : revue du dialogue franco-allemand, Heft 3, S. 74-76
ISSN: 0012-5172
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 113, Heft 1, S. 247-278
ISSN: 2304-4861
Der Deutsch-Französische Krieg und die gewaltsamen Auseinandersetzungen um die Pariser Kommune stellen einen denkbar scharfen Kontrast zum kulturellen Leben der modernen Metropole Paris in den Jahren vor 1870 dar. Die 1860er Jahre waren auch in den bildenden Künsten von einem produktiven Aufbruch gekennzeichnet: Édouard Manet hatte mit ersten Skandalen in Ausstellungen auf sich aufmerksam gemacht; Maler wie Claude Monet und Camille Pissarro begannen damit, den Impressionismus herauszubilden; und eine Reihe von ambitionierten Druckgraphikern hatte die Radierung als anspruchsvolles und durchaus modernes Bildmedium wiederbelebt. Während Krieg und Kommune in der offiziellen Kunst und im Impressionismus vergleichsweise wenige Spuren hinterlassen haben, lassen sich die einschneidenden Ereignisse der Jahre 1870 und 1871 in der Druckgraphik gut nachvollziehen. Radierungen von Adolphe Martial Potémont, Maxime Lalanne oder François Pierdon führen vor Augen, wie die Künstler mit ihren zuvor entwickelten künstlerischen Mitteln auf die radikal veränderte Situation zu reagieren versuchten. Ausstellung und Begleitheft stellen ausgewählte Druckgraphiken von französischen Künstlern ins Zentrum, um einen etwas anderen Blick auf den Deutsch-Französischen Krieg und die Kommune zu richten.
BASE